Thomas Dauth | University of Innsbruck (original) (raw)

Talks by Thomas Dauth

Research paper thumbnail of LG Monte Iato/Sizilien

Vortrag Tag der Archäologien 15. Jänner 2016 Universität Innsbruck

Papers by Thomas Dauth

Research paper thumbnail of T. Dauth – E. Kistler – G. Forstenpointner – U. Thanheiser, ‚Einheimisch‘-Werden auf dem Monte Iato (Westsizilien). Die frühe Phase des Heiligtums beim ‚Aphrodite-Tempel‘ (575/50–460/50 v. Chr.)

in: M. Kasper – R. Rollinger – A. Rudigier – J. Wiesehöfer (Hrsg.), Religion in den Bergen (Montafoner Gipfeltreffen, Band 5), 193–222., 2023

Research paper thumbnail of B. Öhlinger - E. Kistler - B. Wimmer - R. Irovec - Th. Dauth T. - G. Weissengruber - G. Forstenpointner, Monte Iato: negotiating indigeneity in an archaic contact zone in the interior of western Sicily, in: D. Booms – P.J.  Higgs (eds.), Sicily: Heritage of the World (London 2019) 7-17

Research paper thumbnail of Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus II. Ergebnisse der vierten Innsbrucker Feldkampagne auf dem Monte Iato vom 1. bis 26.09.2014, in: Institut für Archäologien, Jahresbericht, 10 f.

Fundberichte_aus_Österreich by Thomas Dauth

Research paper thumbnail of Untersuchungen bei der prähistorischen Siedlungsstelle Gföllkapelle in Mösern (Gem. Telfs). Lehrgrabung der Universität Innsbruck (Sommer 2014)

141 Archäologie ist wichtig: Archäologische Interessen der österreichischen Bevölkerung 155 Beric... more 141 Archäologie ist wichtig: Archäologische Interessen der österreichischen Bevölkerung 155 Berichte zu Fachgesprächen der Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes 371 FÖ 53, 2014 Berichte zu archäologischen Maßnahmen KG Telfs, MG Telfs Mnr. 81310.14.01 | Gst. Nr. 4388 | Hallstattzeit bis La-Tène-Zeit, Siedlung Von Juli bis September 2014 wurden vom Institut für Archäologien der Universität Innsbruck im Zuge einer Lehrgrabung erneut archäologische Untersuchungen am Hügelplateau und an einer auffälligen Erhebung inmitten einer Geländeterrasse südlich der Gföllkapelle bei Mösern durchgeführt. Im Vorjahr war bei einer dieser Erhebungen der Schnitt 3 angelegt worden, um den Befund eines mutmaß lichen ›Grabhü-gels‹ zu klären, aus dessen hügelförmigem Steinkonglomerat im Vorfeld eine eiserne Radnabe geborgen worden war (siehe FÖ 52, 2013, 373-375). Jedoch war bis Grabungsende 2013 eine genaue Ansprache dieser Struktur nicht möglich. Zusätzlich zu den Grabungsarbeiten bei Schnitt 3 sollte die Ausdehnung des späthallstatt-beziehungsweise früh-La-Tène-zeit lichen Siedlungsareals am öst lichen Ausläufer der Hügelkuppe untersucht werden (Schnitt 6). Um die Gesamtausmaße der intentionell errichteten Erhebung erfassen zu können, wurde Schnitt 3 nord-, süd-und westseitig um je 1 m erweitert. Dabei konnte die Einteilung in vier Sektoren (A-D) von 2013 übernommen werden. Eine Ausweitung des Schnittes Richtung Osten war aufgrund einer großen Fichte nicht möglich. In der Erweiterung der Sektoren A und B wurde wie im Vorjahr ein erdig-lehmiges Material (SE 26) abgetragen, das die oberste Steinlage (SE 6) des Hügels überlagerte. Diese ca. 0,10 m starke Schicht war mit Wurzeln durchsetzt und mit kleineren Steinen vermischt. Bei den zwei nörd lichen Sektoren C und D wurde ebenfalls der erdig-lehmige Waldboden (SE 16) entfernt, der von Norden über das leicht abschüssige Gelände an beziehungsweise auf den Hügel (SE 6) gerutscht war. Somit konnte die Ausdehnung der Hügelstruktur nach Norden, Süden und Westen festgestellt werden. Der ermittelte Durchmesser beträgt ca. 5,50 m. Der weitere Verlauf nach Osten ist vorerst nicht rekonstruierbar. Die maximale Höhe in der Mitte beträgt ca. 0,50 m bis 0,70 m (vom Konstruktionsniveau aus gemessen). Der bereits 2013 auffällige Befund mehrerer intentionell in einer Reihe verlegter größerer Steine in Sektor B, der unterhalb des Hügelkonglomerats (SE 6, 7, 19) zum Vorschein kam, konnte 2014 als mauerartige Struktur (SE 28) identifiziert werden (Abb. 98). Diese lief Ost-West orientiert ins Ostprofil des Grabungsschnittes beziehungsweise nach Westen ins Profil von Sektor A. Auf demselben Niveau war ca. 1,70 m nördlich und parallel zu SE 28 eine weitere ›Mauer‹ (SE 29) in Sektor D aufgefallen, die ebenfalls vom Hügel überlagert wurde. Die beiden bis zu drei Lagen hoch erhaltenen Mauerbefunde (Breite ca. 0,50-0,80 m, Höhe maximal 0,50 m) bestanden größtenteils aus trocken gesetztem, gebrochenem Kalkstein. Auch in Sektor A konnte SE 28 beobachtet werden. Der Mauerzug setzte sich hier unter Beibehaltung der Flucht um 1,90 m fort und schloss im Westen mit einem relativ großen Kalkstein (50 × 36 × 25 cm) ab. Erwähnenswert erscheint die Tatsache, dass in Sektor A keine Nord-Süd verlaufende Mauer die west lichen Enden von SE 28 und SE 29 verband. Dadurch ergab sich bei diesem Befund eine gangähn liche Struktur. Auffällig war ein großer, hochkant gestellter Kalkstein (57 × 25 × 31 cm) beim Westprofil von SE 29, der fast bis zur Oberkante des Hügels ragte. Es ist fraglich, ob er mit SE 29 korrespondiert, da die mauerähn liche Struktur an ihrer Oberkannte ansonsten einen relativ horizontal gestalteten Abschluss aufwies. Nach dem Abtragen des Hügelmaterials (SE 6, 7, 19) in den Sektoren B und D bis zu dessen Unterkante kam flächig eine wenige Zentimeter starke, kohlige Schicht (SE 30) zutage, die zwischen SE 28 und SE 29 sowie nördlich von SE 29 zu beobachten war. In SE 30 wurden teilweise Kalk-und Bachsteine sichtbar, die mög licherweise noch von der untersten Steinlage des Hügels stammten. Unmittelbar nördlich der Mauerstruktur (SE 29) befanden sich zwei kreisförmige Gruben (SE 17, 18). Diese Eintiefungen waren bereits im Vorjahr dokumentiert worden, wobei es sich bei SE 18 um das Sondensuchloch handelte, aus dem die Radnabe stammt. Die Grube SE 17 scheint von der Oberkante des Hügels eingetieft worden zu sein und schnitt die holzkohlehältige Schicht SE 30. Unterhalb des Hügels (SE 6, 7, 19) kam zwischen SE 28 und SE 29 eine flächig gesetzte Lage aus Bach-und Kalksteinen zum Vorschein (SE 34), die bis an die Nordkante von SE 28 zog und als eine Art Abdeckung interpretiert wird. Tatsächlich konnte unterhalb dieses Befundes eine kohlige Schicht (SE 52) beobachtet werden, die vermutlich mit SE 30 im Norden des Schnittes gleichgesetzt werden kann. Zur Klärung der Schichtabfolge bis auf den anstehenden Fels wurde die Rollierung SE 34 entnommen und ein Suchschnitt nördlich der Mauer SE 28 an das bestehende Westprofil gelegt. Unterhalb der auch hier zu beobachtenden Kohleschicht SE 52 trat zunächst eine sehr feinkörnige, auf die Nordwestecke des Suchschnitts begrenzte weiße Schicht zutage (SE 47), die sich grubenartig nach Westen hin in das Hügelprofil absenkte. Diese schmierige, ascheartige Schicht war in eine Schicht rötlich-braunen, mit Holzkohleflitter durchsetzten Lehms (SE 38) eingebettet, deren Oberkante leichte Verziegelungen aufwies. SE 38 verfüllte eine nach Westen hin leicht abfallende Senke (SE 54) im verwitterten Felsgestein (SE 51); ob diese Vertiefung intentionell angelegt wurde oder natür lichen Ursprungs war, kann beim derzeitigen Stand der Untersuchungen nicht entschieden werden. Diese Situation konnte nur kleinflächig direkt beim Westprofil beobachtet werden; für die kommenden Untersuchungen ist vorgesehen, den Befund großflächig freizulegen. Zum jetzigen Zeitpunkt hat es den Anschein, als wären die Steine von SE 34 verlegt worden, um die darunterliegenden Befunde abzudecken. Die Verziegelungsspuren auf der lehmigen Schicht SE 38 deuten auf einen Brand in diesem Bereich hin, von dem die Ascheschicht (SE 47) und die Holzkohlenschicht (SE 52, 30) stammen dürften. Von der Unterkante des Hügels SE 6/19, nämlich aus SE 30, SE 38, SE 52 und SE 53UK, stammen wenige angekohlte (nicht kalzinierte) Knochenfragmente, zumeist verschlackte Keramikbruchstücke sowie ein stark verschmolzenes Metallobjekt. Auf drei Keramikfragmenten ist anhaftendes, aufgeschmolzenes Buntmetall sichtbar. Bei der in den Sektoren A, B und D geborgenen Keramik handelt es sich größtenteils um früheste Typen von Fritzner-Schalen, die bei einem sekundären Brand (mög licherweise im Bereich von SE 38) stark verschlackt sind. Die Rand-, Wand-und Bodenfragmente sind typologisch, wie die rest lichen Keramik-und Metallfunde vom Gföllbichl, in die späte Hallstattzeit beziehungsweise frühe La-Tène-Zeit (Ha D bis LT A) zu datieren. Nach einer kurzen Durchsicht der Knochenfunde konnte Umberto Tecchiati (Autonome Provinz Bozen Südtirol, Amt für Bodendenkmäler) feststellen, dass es sich hierbei um Tierknochen (Rind, Schaf/Ziege und eventuell Hausschwein) handelt. Die Deutung dieses Fundkomplexes muss vorerst offen bleiben. Eine Ansprache als »Grabhügel« kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, zumal ähnlich geartete Strukturen im direkten Umkreis zu beobachten sind. Mög licherweise handelt es sich auch um die Reste kultischer Handlungen Tirol 372 FÖ 53, 2014 mit ritueller Versiegelung eines Opferplatzes. Anzumerken ist, dass bisher keine kalzinierten Knochen im Bereich von Schnitt 3 geborgen wurden. Die Ausgrabung des Hügels soll 2015 abgeschlossen werden. Schnitt 6 wurde ca. 35 m östlich von Schnitt 4/2013 am Ausläufer des Hügelplateaus auf einer Fläche von 3 × 4 m angelegt. Im Gelände war eine minimale Kante zu erkennen, die eine Mauer beziehungsweise ein Fundament erwarten ließ. Der Hang fällt hier nach Norden und Süden hin steil ab. Nach dem Abtragen der 0,08 m bis 0,10 m starken Humusschicht (SE 1) kam eine lockere, mit Bach-und Bruchsteinen versetzte, dunkle, ca. 0,10 m bis 0,50 m starke Schicht (SE 27) zum Vorschein, die mit erdigem Material und reichlich Holzkohlefragmenten vermischt war. Dazwischen lagen vereinzelt Hüttenlehmbruchstücke und durch Hitze gerötete Steine sowie verziegelte Flächen. SE 27 stellte eine Versturzschicht dar, die aufgrund ihrer ebenen Oberfläche einplaniert wirkte. Beim Abheben dieses Versturzes kam an erwarteter Stelle eine Nord-Süd orientierte Mauer (SE 31) zutage, die maximal drei Lagen hoch (bis zu 0,50 m) sowie ca. 0,55 m breit erhalten war und ins Nord-beziehungsweise Südprofil lief. Dieser als Fundament angesprochene Befund war hauptsächlich aus Kalksteinen mit einem Kalk-Lehm-Gemisch als Bindematerial errichtet worden. Unterhalb der Versturzschicht wurde das ehemalige Laufniveau mit einem wenige Zentimeter starken Brandhorizont (SE 35) sichtbar, der auf dem gewachsenen Boden (SE 46) lag. SE 35 zog östlich und westlich an die Mauer SE 31. Westlich des Mauerbefundes lag dieses Gehniveau horizontal. Im Bereich der west lichen Schnittgrenze reichten SE 27 und SE 35 bis zur Unterkante zweier Senken (SE 37, 32). Im gewachsenen Boden (SE 46) sowie im anstehenden Kalkstein(SE 51) waren westlich von SE 31 zwei seichte Gruben (SE 41, 48; maximale Tiefe 0,25 m) sichtbar, die weder in der darüberliegenden Brand-noch in der Versturzschicht zu erkennen gewesen waren. Die Funktion dieser zwei seichten Gruben bleibt vorerst unklar. Die beschriebene Situation wird als Hausbefund gedeutet, wobei der Bereich westlich des Fundamentmauerzuges SE 31 als Innenraum zu sehen ist. Bei der als Laufhorizont angesprochenen, stark holzkohlehaltigen Schicht SE 35 könnte es sich um einen ehemaligen Bretterboden handeln, der im Innenraum zum Ausgleich von Niveauunterschieden verlegt worden ist. Es ist anzunehmen, dass dieser bei einer Brandkatastrophe des Gebäudes zerstört wurde. Durch den Einsturz der Mauer wurde der...

Preliminary Reports: Monte Iato by Thomas Dauth

Research paper thumbnail of Risultati dell'ottavo campagna di scavi dell'Università di Innsbruck sul Monte Iato (2019

Monte Iato is located in the middle of the mountainous inland of western Sicily and was inhabited... more Monte Iato is located in the middle of the mountainous inland of western Sicily and was inhabited from the 8 th /7 th century BC to the 13 th century AD. Since 2010, the University of Innsbruck has been conducting regular excavations in the area of the central cult sitebetween the so-called Aphrodite Temple and the Late Archaic House, a huge residential house with banqueting rooms in the upper storey. The paper presents the preliminary results of the eighth field campaign (2019) focusing on the proto-history of the cult site and the dwellings of first settlers (7 th to 6 th century BC) as well on the dimensions and nature of the monumentalisation of the cult site (c. 500/480 BC) and its ritual abandonment (c. 460/50 BC). The report further includes a discussion of the findings of the Hellenistic-Roman period that were found directly over the archaic strata.

Research paper thumbnail of Ergebnisse der siebten Grabungskampagne am Monte Iato der Universität Innsbruck (2018)

Im Rahmen des FWF-Projektes "Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus III" (P 30478) fa... more Im Rahmen des FWF-Projektes "Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus III" (P 30478) fand auf dem Monte Iato (Sizilien) vom 3. bis 28. September 2018 die siebte archäologische Feldkampagne der Universität Innsbruck statt. Wir bedanken uns bei Prof.

Research paper thumbnail of Risultati della settima campagna di scavidell'Università di Innsbruck  sul Monte Iato (2018)

Nel quadro del progetto FWF "Tra il tempio di Afrodite e la casa tardo arcaica III" (P 30478), da... more Nel quadro del progetto FWF "Tra il tempio di Afrodite e la casa tardo arcaica III" (P 30478), dal 3 al 28 settembre 2018 si è svolta sul Monte Iato (Sicilia) la settima campagna archeologica dell'

Research paper thumbnail of Risultati della sesta campagna di  scavi della Università di  Innsbruck sul Monte Iato (2016)

Research paper thumbnail of Ergebnisse der sechsten Grabungskampagne am Monte Iato der Universität Innsbruck (2016)

Research paper thumbnail of Ergebnisse der fünften Grabungskampagne am Monte Iato der Universität Innsbruck (2015)

Research paper thumbnail of LG Monte Iato/Sizilien

Vortrag Tag der Archäologien 15. Jänner 2016 Universität Innsbruck

Research paper thumbnail of Untersuchungen bei der prähistorischen Siedlungsstelle Gföllkapelle in Mösern (Gem. Telfs). Lehrgrabung der Universität Innsbruck (Sommer 2014)

141 Archäologie ist wichtig: Archäologische Interessen der österreichischen Bevölkerung 155 Beric... more 141 Archäologie ist wichtig: Archäologische Interessen der österreichischen Bevölkerung 155 Berichte zu Fachgesprächen der Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes 371 FÖ 53, 2014 Berichte zu archäologischen Maßnahmen KG Telfs, MG Telfs Mnr. 81310.14.01 | Gst. Nr. 4388 | Hallstattzeit bis La-Tène-Zeit, Siedlung Von Juli bis September 2014 wurden vom Institut für Archäologien der Universität Innsbruck im Zuge einer Lehrgrabung erneut archäologische Untersuchungen am Hügelplateau und an einer auffälligen Erhebung inmitten einer Geländeterrasse südlich der Gföllkapelle bei Mösern durchgeführt. Im Vorjahr war bei einer dieser Erhebungen der Schnitt 3 angelegt worden, um den Befund eines mutmaß lichen ›Grabhü-gels‹ zu klären, aus dessen hügelförmigem Steinkonglomerat im Vorfeld eine eiserne Radnabe geborgen worden war (siehe FÖ 52, 2013, 373-375). Jedoch war bis Grabungsende 2013 eine genaue Ansprache dieser Struktur nicht möglich. Zusätzlich zu den Grabungsarbeiten bei Schnitt 3 sollte die Ausdehnung des späthallstatt-beziehungsweise früh-La-Tène-zeit lichen Siedlungsareals am öst lichen Ausläufer der Hügelkuppe untersucht werden (Schnitt 6). Um die Gesamtausmaße der intentionell errichteten Erhebung erfassen zu können, wurde Schnitt 3 nord-, süd-und westseitig um je 1 m erweitert. Dabei konnte die Einteilung in vier Sektoren (A-D) von 2013 übernommen werden. Eine Ausweitung des Schnittes Richtung Osten war aufgrund einer großen Fichte nicht möglich. In der Erweiterung der Sektoren A und B wurde wie im Vorjahr ein erdig-lehmiges Material (SE 26) abgetragen, das die oberste Steinlage (SE 6) des Hügels überlagerte. Diese ca. 0,10 m starke Schicht war mit Wurzeln durchsetzt und mit kleineren Steinen vermischt. Bei den zwei nörd lichen Sektoren C und D wurde ebenfalls der erdig-lehmige Waldboden (SE 16) entfernt, der von Norden über das leicht abschüssige Gelände an beziehungsweise auf den Hügel (SE 6) gerutscht war. Somit konnte die Ausdehnung der Hügelstruktur nach Norden, Süden und Westen festgestellt werden. Der ermittelte Durchmesser beträgt ca. 5,50 m. Der weitere Verlauf nach Osten ist vorerst nicht rekonstruierbar. Die maximale Höhe in der Mitte beträgt ca. 0,50 m bis 0,70 m (vom Konstruktionsniveau aus gemessen). Der bereits 2013 auffällige Befund mehrerer intentionell in einer Reihe verlegter größerer Steine in Sektor B, der unterhalb des Hügelkonglomerats (SE 6, 7, 19) zum Vorschein kam, konnte 2014 als mauerartige Struktur (SE 28) identifiziert werden (Abb. 98). Diese lief Ost-West orientiert ins Ostprofil des Grabungsschnittes beziehungsweise nach Westen ins Profil von Sektor A. Auf demselben Niveau war ca. 1,70 m nördlich und parallel zu SE 28 eine weitere ›Mauer‹ (SE 29) in Sektor D aufgefallen, die ebenfalls vom Hügel überlagert wurde. Die beiden bis zu drei Lagen hoch erhaltenen Mauerbefunde (Breite ca. 0,50-0,80 m, Höhe maximal 0,50 m) bestanden größtenteils aus trocken gesetztem, gebrochenem Kalkstein. Auch in Sektor A konnte SE 28 beobachtet werden. Der Mauerzug setzte sich hier unter Beibehaltung der Flucht um 1,90 m fort und schloss im Westen mit einem relativ großen Kalkstein (50 × 36 × 25 cm) ab. Erwähnenswert erscheint die Tatsache, dass in Sektor A keine Nord-Süd verlaufende Mauer die west lichen Enden von SE 28 und SE 29 verband. Dadurch ergab sich bei diesem Befund eine gangähn liche Struktur. Auffällig war ein großer, hochkant gestellter Kalkstein (57 × 25 × 31 cm) beim Westprofil von SE 29, der fast bis zur Oberkante des Hügels ragte. Es ist fraglich, ob er mit SE 29 korrespondiert, da die mauerähn liche Struktur an ihrer Oberkannte ansonsten einen relativ horizontal gestalteten Abschluss aufwies. Nach dem Abtragen des Hügelmaterials (SE 6, 7, 19) in den Sektoren B und D bis zu dessen Unterkante kam flächig eine wenige Zentimeter starke, kohlige Schicht (SE 30) zutage, die zwischen SE 28 und SE 29 sowie nördlich von SE 29 zu beobachten war. In SE 30 wurden teilweise Kalk-und Bachsteine sichtbar, die mög licherweise noch von der untersten Steinlage des Hügels stammten. Unmittelbar nördlich der Mauerstruktur (SE 29) befanden sich zwei kreisförmige Gruben (SE 17, 18). Diese Eintiefungen waren bereits im Vorjahr dokumentiert worden, wobei es sich bei SE 18 um das Sondensuchloch handelte, aus dem die Radnabe stammt. Die Grube SE 17 scheint von der Oberkante des Hügels eingetieft worden zu sein und schnitt die holzkohlehältige Schicht SE 30. Unterhalb des Hügels (SE 6, 7, 19) kam zwischen SE 28 und SE 29 eine flächig gesetzte Lage aus Bach-und Kalksteinen zum Vorschein (SE 34), die bis an die Nordkante von SE 28 zog und als eine Art Abdeckung interpretiert wird. Tatsächlich konnte unterhalb dieses Befundes eine kohlige Schicht (SE 52) beobachtet werden, die vermutlich mit SE 30 im Norden des Schnittes gleichgesetzt werden kann. Zur Klärung der Schichtabfolge bis auf den anstehenden Fels wurde die Rollierung SE 34 entnommen und ein Suchschnitt nördlich der Mauer SE 28 an das bestehende Westprofil gelegt. Unterhalb der auch hier zu beobachtenden Kohleschicht SE 52 trat zunächst eine sehr feinkörnige, auf die Nordwestecke des Suchschnitts begrenzte weiße Schicht zutage (SE 47), die sich grubenartig nach Westen hin in das Hügelprofil absenkte. Diese schmierige, ascheartige Schicht war in eine Schicht rötlich-braunen, mit Holzkohleflitter durchsetzten Lehms (SE 38) eingebettet, deren Oberkante leichte Verziegelungen aufwies. SE 38 verfüllte eine nach Westen hin leicht abfallende Senke (SE 54) im verwitterten Felsgestein (SE 51); ob diese Vertiefung intentionell angelegt wurde oder natür lichen Ursprungs war, kann beim derzeitigen Stand der Untersuchungen nicht entschieden werden. Diese Situation konnte nur kleinflächig direkt beim Westprofil beobachtet werden; für die kommenden Untersuchungen ist vorgesehen, den Befund großflächig freizulegen. Zum jetzigen Zeitpunkt hat es den Anschein, als wären die Steine von SE 34 verlegt worden, um die darunterliegenden Befunde abzudecken. Die Verziegelungsspuren auf der lehmigen Schicht SE 38 deuten auf einen Brand in diesem Bereich hin, von dem die Ascheschicht (SE 47) und die Holzkohlenschicht (SE 52, 30) stammen dürften. Von der Unterkante des Hügels SE 6/19, nämlich aus SE 30, SE 38, SE 52 und SE 53UK, stammen wenige angekohlte (nicht kalzinierte) Knochenfragmente, zumeist verschlackte Keramikbruchstücke sowie ein stark verschmolzenes Metallobjekt. Auf drei Keramikfragmenten ist anhaftendes, aufgeschmolzenes Buntmetall sichtbar. Bei der in den Sektoren A, B und D geborgenen Keramik handelt es sich größtenteils um früheste Typen von Fritzner-Schalen, die bei einem sekundären Brand (mög licherweise im Bereich von SE 38) stark verschlackt sind. Die Rand-, Wand-und Bodenfragmente sind typologisch, wie die rest lichen Keramik-und Metallfunde vom Gföllbichl, in die späte Hallstattzeit beziehungsweise frühe La-Tène-Zeit (Ha D bis LT A) zu datieren. Nach einer kurzen Durchsicht der Knochenfunde konnte Umberto Tecchiati (Autonome Provinz Bozen Südtirol, Amt für Bodendenkmäler) feststellen, dass es sich hierbei um Tierknochen (Rind, Schaf/Ziege und eventuell Hausschwein) handelt. Die Deutung dieses Fundkomplexes muss vorerst offen bleiben. Eine Ansprache als »Grabhügel« kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, zumal ähnlich geartete Strukturen im direkten Umkreis zu beobachten sind. Mög licherweise handelt es sich auch um die Reste kultischer Handlungen Tirol 372 FÖ 53, 2014 mit ritueller Versiegelung eines Opferplatzes. Anzumerken ist, dass bisher keine kalzinierten Knochen im Bereich von Schnitt 3 geborgen wurden. Die Ausgrabung des Hügels soll 2015 abgeschlossen werden. Schnitt 6 wurde ca. 35 m östlich von Schnitt 4/2013 am Ausläufer des Hügelplateaus auf einer Fläche von 3 × 4 m angelegt. Im Gelände war eine minimale Kante zu erkennen, die eine Mauer beziehungsweise ein Fundament erwarten ließ. Der Hang fällt hier nach Norden und Süden hin steil ab. Nach dem Abtragen der 0,08 m bis 0,10 m starken Humusschicht (SE 1) kam eine lockere, mit Bach-und Bruchsteinen versetzte, dunkle, ca. 0,10 m bis 0,50 m starke Schicht (SE 27) zum Vorschein, die mit erdigem Material und reichlich Holzkohlefragmenten vermischt war. Dazwischen lagen vereinzelt Hüttenlehmbruchstücke und durch Hitze gerötete Steine sowie verziegelte Flächen. SE 27 stellte eine Versturzschicht dar, die aufgrund ihrer ebenen Oberfläche einplaniert wirkte. Beim Abheben dieses Versturzes kam an erwarteter Stelle eine Nord-Süd orientierte Mauer (SE 31) zutage, die maximal drei Lagen hoch (bis zu 0,50 m) sowie ca. 0,55 m breit erhalten war und ins Nord-beziehungsweise Südprofil lief. Dieser als Fundament angesprochene Befund war hauptsächlich aus Kalksteinen mit einem Kalk-Lehm-Gemisch als Bindematerial errichtet worden. Unterhalb der Versturzschicht wurde das ehemalige Laufniveau mit einem wenige Zentimeter starken Brandhorizont (SE 35) sichtbar, der auf dem gewachsenen Boden (SE 46) lag. SE 35 zog östlich und westlich an die Mauer SE 31. Westlich des Mauerbefundes lag dieses Gehniveau horizontal. Im Bereich der west lichen Schnittgrenze reichten SE 27 und SE 35 bis zur Unterkante zweier Senken (SE 37, 32). Im gewachsenen Boden (SE 46) sowie im anstehenden Kalkstein(SE 51) waren westlich von SE 31 zwei seichte Gruben (SE 41, 48; maximale Tiefe 0,25 m) sichtbar, die weder in der darüberliegenden Brand-noch in der Versturzschicht zu erkennen gewesen waren. Die Funktion dieser zwei seichten Gruben bleibt vorerst unklar. Die beschriebene Situation wird als Hausbefund gedeutet, wobei der Bereich westlich des Fundamentmauerzuges SE 31 als Innenraum zu sehen ist. Bei der als Laufhorizont angesprochenen, stark holzkohlehaltigen Schicht SE 35 könnte es sich um einen ehemaligen Bretterboden handeln, der im Innenraum zum Ausgleich von Niveauunterschieden verlegt worden ist. Es ist anzunehmen, dass dieser bei einer Brandkatastrophe des Gebäudes zerstört wurde. Durch den Einsturz der Mauer wurde der...

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Monte Iato is located in the middle of the mountainous inland of western Sicily and was inhabited... more Monte Iato is located in the middle of the mountainous inland of western Sicily and was inhabited from the 8 th /7 th century BC to the 13 th century AD. Since 2010, the University of Innsbruck has been conducting regular excavations in the area of the central cult sitebetween the so-called Aphrodite Temple and the Late Archaic House, a huge residential house with banqueting rooms in the upper storey. The paper presents the preliminary results of the eighth field campaign (2019) focusing on the proto-history of the cult site and the dwellings of first settlers (7 th to 6 th century BC) as well on the dimensions and nature of the monumentalisation of the cult site (c. 500/480 BC) and its ritual abandonment (c. 460/50 BC). The report further includes a discussion of the findings of the Hellenistic-Roman period that were found directly over the archaic strata.

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Im Rahmen des FWF-Projektes "Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus III" (P 30478) fa... more Im Rahmen des FWF-Projektes "Zwischen Aphrodite-Tempel und spätarchaischem Haus III" (P 30478) fand auf dem Monte Iato (Sizilien) vom 3. bis 28. September 2018 die siebte archäologische Feldkampagne der Universität Innsbruck statt. Wir bedanken uns bei Prof.

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Nel quadro del progetto FWF "Tra il tempio di Afrodite e la casa tardo arcaica III" (P 30478), da... more Nel quadro del progetto FWF "Tra il tempio di Afrodite e la casa tardo arcaica III" (P 30478), dal 3 al 28 settembre 2018 si è svolta sul Monte Iato (Sicilia) la settima campagna archeologica dell'

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