Florian Saalfeld | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (original) (raw)
Books by Florian Saalfeld
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Die Beiträge zu diesem Sammelband beleuchten anhand von Fallbeispielen verschiedene Aspekte der turko-iranischen Welt von der Islamisierung ab dem 7. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Im breiten geographischen Spektrum vom Bosporus über die Gazīra, Iran, Afghanistan und Zentralasien bis nach Indien und zu den Grenzgebieten Chinas widmen sich Einzelfallstudien aus historischer, philologischer, literaturwissenschaftlicher und ethnologischer Perspektive den Studien von Stadt-, Lokal- und Regionalgeschichte, verschiedenen Formen von Geschichtsschreibung und Fragen von Herrschaftslegitimation. Gemeinsam ist allen Beiträgen ein Bezug zu Forschungsraum und -interessen von Prof. Jürgen Paul, dem der Band anlässlich seines 70. Geburtstags gewidmet ist.
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Mit dem Buch der Lieder (arab.: Kitāb al-aġānī), schuf Abū l-Faraǧ al-Iṣfahānī Mitte des zehnten Jahrhunderts ein monumentales Werk, das bis heute überdauert hat. Viele der darin überlieferten Geschichten sind noch immer Bestandteil des Repertoires der Geschichtenerzähler und Gedichtrezitatoren der arabischen Welt und erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit, scheinen sie doch einen Einblick in das Leben im Umfeld der großen abbasidischen Kalifen zu geben. So galt Abū
l-Faraǧs Werk auch in der Wissenschaft lange Zeit als sozialhistorische Quelle: Unzählige Studien nahmen darauf Bezug und konstruierten auf Grundlage der darin enthaltenen Geschichten ein problematisches Geschichtsbild, wurde dessen Textcharakter doch kaum Rechnung getragen. Bei genauerer Betrachtung scheint das eher als Sammlung von Liedern, Gedichten und Anekdoten konzipierte Werk jedoch vorwiegend anderen Zwecken als der Historiographie gedient zu haben. Die vorliegende Masterarbeit versteht das Kitāb al-aġānī als literarisches Werk und analysiert es auszugsweise. Sie zeigt, dass es die Überlieferung von Gedichten und das spannende Erzählen von Geschichten über deren Autoren sind, die das Werk ausmachen und die gleichermaßen dessen unreflektierte Nutzung als historische Quelle problematisch erscheinen lassen.
Papers by Florian Saalfeld
Elke Brüggen (ed.): Macht und Herrschaft als transkulturelle Phänomene. Texte – Bilder – Artefakte. Göttingen 2021, 351-371. (Macht und Herrschaft 13)
Tilmann Trausch (ed.): Norm, Normabweichung und Praxis des Herrschaftsübergangs in transkultureller Perspektive. Göttingen 2019, 63-103. (Macht und Herrschaft 3)
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Minhāj al-Dīn Jūzjānī finished his extensive universal history around 1260. Named after and officially dedicated to the ruling sultan of Delhi, Nāṣir al-Dīn Maḥmūd Shāh (r. 1246–1266), the work covers the history of the eastern Islamicate world from its early beginnings until the author’s time. Focusing on Central Asia and India, and especially on the Delhi Sultanate, it follows a distinct textual structure derived from the Persianate historiographical tradition of Greater Khorasan. As such, fixed sets of personal virtues and behaviors are ascribed to sultans and their dignitaries in order to sustain a normative hierarchy and to legitimize their rule (Herrschaft). This leads to considerable eulogies, especially when depicting the sultan of the age. However, in his work, Jūzjānī does not only highlight Nāṣir al-Dīn, but also equates him on a textual level with his foremost malik and former slave Ghiyās̱ al-Dīn Balban (r. 1266–1287, named Ulugh Khān before his accession), who later succeeded him and created a new dynasty. Despite a potential anachronism, this led past researchers to repeatedly ask whether Balban might have already ascended the throne when Jūzjānī finished his work. Instead of looking to historical circumstances, one can find the reason for this ongoing debate on a literary level: In contrast to other maliks, the striking depiction of Balban is equated with the ideal of a perfect sultan on so many levels that one is left wondering about his actual position in the reign of Sultan Nāṣir al-Dīn. Why did Jūzjānī choose this seemingly problematic way of presenting Balban? This article pursues a literary approach in order to argue that Jūzjānī might have intentionally depicted Balban as a person of ideal abilities so that his later ascension to the throne could be legitimized in advance. It examines how the ascription of personal virtues and behaviors could establish a ruler’s suitability, focusing particularly on Balban, who could not draw on descent or designation to justify his claims. Further, it asks which narrative strategies Jūzjānī used in order to depict Balban as the perfectly-qualified successor of Nāṣir al-Dīn. This leads to a better understanding of one of the most important sources on the early Delhi Sultanate that has often been read for its historical value only.
Nader Purnaqcheband/Florian Saalfeld (eds.): Aus den Tiefenschichten der Texte Beiträge zur turko-iranischen Welt von der Islamisierung bis zur Gegenwart. Wiesbaden 2019, 85-104.
Book Reviews by Florian Saalfeld
sehepunkte.de
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See also: http://www.sehepunkte.de/2017/05/29983.html
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Die Beiträge zu diesem Sammelband beleuchten anhand von Fallbeispielen verschiedene Aspekte der turko-iranischen Welt von der Islamisierung ab dem 7. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Im breiten geographischen Spektrum vom Bosporus über die Gazīra, Iran, Afghanistan und Zentralasien bis nach Indien und zu den Grenzgebieten Chinas widmen sich Einzelfallstudien aus historischer, philologischer, literaturwissenschaftlicher und ethnologischer Perspektive den Studien von Stadt-, Lokal- und Regionalgeschichte, verschiedenen Formen von Geschichtsschreibung und Fragen von Herrschaftslegitimation. Gemeinsam ist allen Beiträgen ein Bezug zu Forschungsraum und -interessen von Prof. Jürgen Paul, dem der Band anlässlich seines 70. Geburtstags gewidmet ist.
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Mit dem Buch der Lieder (arab.: Kitāb al-aġānī), schuf Abū l-Faraǧ al-Iṣfahānī Mitte des zehnten Jahrhunderts ein monumentales Werk, das bis heute überdauert hat. Viele der darin überlieferten Geschichten sind noch immer Bestandteil des Repertoires der Geschichtenerzähler und Gedichtrezitatoren der arabischen Welt und erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit, scheinen sie doch einen Einblick in das Leben im Umfeld der großen abbasidischen Kalifen zu geben. So galt Abū
l-Faraǧs Werk auch in der Wissenschaft lange Zeit als sozialhistorische Quelle: Unzählige Studien nahmen darauf Bezug und konstruierten auf Grundlage der darin enthaltenen Geschichten ein problematisches Geschichtsbild, wurde dessen Textcharakter doch kaum Rechnung getragen. Bei genauerer Betrachtung scheint das eher als Sammlung von Liedern, Gedichten und Anekdoten konzipierte Werk jedoch vorwiegend anderen Zwecken als der Historiographie gedient zu haben. Die vorliegende Masterarbeit versteht das Kitāb al-aġānī als literarisches Werk und analysiert es auszugsweise. Sie zeigt, dass es die Überlieferung von Gedichten und das spannende Erzählen von Geschichten über deren Autoren sind, die das Werk ausmachen und die gleichermaßen dessen unreflektierte Nutzung als historische Quelle problematisch erscheinen lassen.
Elke Brüggen (ed.): Macht und Herrschaft als transkulturelle Phänomene. Texte – Bilder – Artefakte. Göttingen 2021, 351-371. (Macht und Herrschaft 13)
Tilmann Trausch (ed.): Norm, Normabweichung und Praxis des Herrschaftsübergangs in transkultureller Perspektive. Göttingen 2019, 63-103. (Macht und Herrschaft 3)
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Minhāj al-Dīn Jūzjānī finished his extensive universal history around 1260. Named after and officially dedicated to the ruling sultan of Delhi, Nāṣir al-Dīn Maḥmūd Shāh (r. 1246–1266), the work covers the history of the eastern Islamicate world from its early beginnings until the author’s time. Focusing on Central Asia and India, and especially on the Delhi Sultanate, it follows a distinct textual structure derived from the Persianate historiographical tradition of Greater Khorasan. As such, fixed sets of personal virtues and behaviors are ascribed to sultans and their dignitaries in order to sustain a normative hierarchy and to legitimize their rule (Herrschaft). This leads to considerable eulogies, especially when depicting the sultan of the age. However, in his work, Jūzjānī does not only highlight Nāṣir al-Dīn, but also equates him on a textual level with his foremost malik and former slave Ghiyās̱ al-Dīn Balban (r. 1266–1287, named Ulugh Khān before his accession), who later succeeded him and created a new dynasty. Despite a potential anachronism, this led past researchers to repeatedly ask whether Balban might have already ascended the throne when Jūzjānī finished his work. Instead of looking to historical circumstances, one can find the reason for this ongoing debate on a literary level: In contrast to other maliks, the striking depiction of Balban is equated with the ideal of a perfect sultan on so many levels that one is left wondering about his actual position in the reign of Sultan Nāṣir al-Dīn. Why did Jūzjānī choose this seemingly problematic way of presenting Balban? This article pursues a literary approach in order to argue that Jūzjānī might have intentionally depicted Balban as a person of ideal abilities so that his later ascension to the throne could be legitimized in advance. It examines how the ascription of personal virtues and behaviors could establish a ruler’s suitability, focusing particularly on Balban, who could not draw on descent or designation to justify his claims. Further, it asks which narrative strategies Jūzjānī used in order to depict Balban as the perfectly-qualified successor of Nāṣir al-Dīn. This leads to a better understanding of one of the most important sources on the early Delhi Sultanate that has often been read for its historical value only.
Nader Purnaqcheband/Florian Saalfeld (eds.): Aus den Tiefenschichten der Texte Beiträge zur turko-iranischen Welt von der Islamisierung bis zur Gegenwart. Wiesbaden 2019, 85-104.
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