klaus schlichte - Profile on Academia.edu (original) (raw)
Papers by klaus schlichte
Politische Vierteljahresschrift, 2013
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2018
Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung, 2012
Wenn man deutsche Einführungen und Lexika der Politikwissenschaft der jüngeren Zeit in die Hand n... more Wenn man deutsche Einführungen und Lexika der Politikwissenschaft der jüngeren Zeit in die Hand nimmt, dann kann man den Eindruck gewinnen, es seien alle grundsätzlichen Fragen geklärt. Schlägt man darin etwa nach, wie Politik definiert wird, dann trifft man überraschend oft auf eine Definition, die wohl von vielen deutschen Politologen geteilt wird: Politik ist demnach »die Regelung der gemeinsamen Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch allgemein verbindliche Entscheidungen« (Fuchs/Roller 2007: 205). Ein anderer Definitionsversuch adressiert zwar die Normativität, die jeder Definitionsversuch des Politischen unvermeidbar darstellt: Politik sei als »Regelsetzung zu verstehen, an der all jene politisch beteiligt sind oder werden sollten, die der Herrschaft unterworfen sind« (Kreide/Niederberger 2011: 293). Auch diese Definition, die die Grenzen von Ordnungen immerhin 1.
International Political Sociology, 2016
Rationalization, a core concept of Max Weber's sociology, has so far largely been ignored in Inte... more Rationalization, a core concept of Max Weber's sociology, has so far largely been ignored in International Relations (IR) theory discussions, although his ideas about rationalization open new pathways for theoriz-ing modernity and conflict. We revisit Weber's concepts of rationaliza-tion and domination to show the limits of two key bodies of related knowledge in IR: scholarship on international organizations as bureauc-racies and ideas on rationalization in the world polity approach. Rereading Weber's approach to rationalization provides a distinct ground for our understanding of the current internationalization of rule. We illustrate the contribution our approach to rationalization makes by looking at budget support to sub-Saharan African states, and Mozambique in particular. The article concludes with a discussion of the implications that a critical rereading of Max Weber has for international politics.
Politik der Unentschiedenheit, 2010
Politik der Unentschiedenheit, 2010
Mit der Europäisierung der Asylpolitik, den Skandalen um die Abschiebung von Flüchtlingen und ihr... more Mit der Europäisierung der Asylpolitik, den Skandalen um die Abschiebung von Flüchtlingen und ihren Angehörigen aus verschiedenen europäischen Ländern und der Persistenz der Lager als Form der Kasernierung von juristisch nicht eindeutig kategorisierbaren Menschen hat das Thema der Flucht in den vergangenen Jahren publizistisch und politisch wieder an Beachtung gewonnen. Im Vordergrund der Diskussionen stehen dabei vor allem Themen wie die »gerechte« Verteilung von Flüchtlingen in Europa, der Integration und der Kampf gegen illegale Migration. Fast durchgängig wird das Thema der Kriegsflucht als ein »Problem« für die Aufnahmegesellschaften, das internationale Recht oder für die Kooperation zwischen Staaten thematisiert. Mit dem vorliegenden Band möchten wir das Forschungsfeld der Kriegsflucht auf eine andere Weise markieren. Statt von vornherein aus einer nationalstaatlich gerahmten Perspektive zu interpretieren, sollen in diesem Band die Zustände der Flüchtlinge selbst, ihre Erfahrungen und Problemlagen im Mittelpunkt stehen. Beide Perspektiven, die dem staatlichen Denken nahe, und damit klassische Politikwissenschaft, wie die Perspektive der »Politik von unten« (vgl. Bayart et al. 1992) sind
SSRN Electronic Journal, 2011
Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participa... more Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participation. This article tries to examine the limits of reconstructions of these motivations by analyzing interview material gathered from Serbian war veterans. Using "grounded theory" as a methodology, this research has revealed that the identification of motivations has to take into account social and historical contexts that play out as life-worlds and world-views. Real decision points are, however, hard to identify. Therefore, the article suggests a stronger focus on "carriers" (Trägerschichten) for the study of conflict dynamics.
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Pu... more Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http abrufbar.
Die Gewaltordnungen in Uganda seit 1986 Zusammenfassung Am Beispiel der jüngeren Geschichte Ugand... more Die Gewaltordnungen in Uganda seit 1986 Zusammenfassung Am Beispiel der jüngeren Geschichte Ugandas untersucht dieser Beitrag die Probleme der Staatsbildung unter globalisierten Bedingungen. Nach Jahren des Bürgerkriegs und politischer Instabilität hat dort die "National Resistance Army" 1986 begonnen, staatliche Herrschaft wieder zu errichten. Die These dieses Beitrags ist, dass das Ergebnis dieser Bemühungen selbst unter einer ambitionierten politischen Führung nicht dem ähnelt, was klassische Theorien als Staatlichkeit beschreiben. Die internen Dynamiken und der äußere Druck engen den Handlungsraum so ein, dass es zu einer Bifurkation von Sicherheitssystemen kommt. Sicherheit wird entweder kommunalisiert oder kommerzialisiert, und dieser Mechanismus vermindert die Chancen einer Monopolisierung der Gewalt zusätzlich.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2012
In welchem Verhältnis stehen Friedens-und Konfliktforschung und die Internationalen Beziehungen (... more In welchem Verhältnis stehen Friedens-und Konfliktforschung und die Internationalen Beziehungen (IB) 1 zueinander? Lässt sich ein thematischer Kern der »Friedens-und Konfliktforschung« identifizieren? Sollte diese eine dezidierte normative Ausrichtung haben und welche sollte das sein? So fragen die beiden geschäftsführenden Herausgeber der »Zeitschrift für Internationale Beziehungen« (ZIB), aber der Anlass dieser Fragen ist nicht ganz klar. Vielleicht zeigen die Fragen Befindlichkeiten an, über die an dieser Stelle nur Mutmaßungen möglich sind. Eine Vermutung bestünde darin, dass sich innerhalb der Internationalen Beziehungen als Gemeinde eine Unsicherheit über das eigene Fach abzeichnet, die sich nun am Aufschwung der Friedens-und Konfliktforschung festmacht. Die zweite Vermutung besteht darin, dass der mehr gespürte als erforschte Hintergrund dieser Diskussion in realhistorischen Prozessen besteht, die auch eine Veränderung der universitären Fächer bewirken. Beide Vermutungen stehen hinter den folgenden Ausführungen, und weil es nur Vermutungen sind, ist die Irrtumswahrscheinlichkeit hoch. Entsprechend läuft dieses Statement auf ein Plädoyer für Entspannung und Pluralismus hinaus: Die Kirche der IB muss sich keine Sorgen machen, weil es ein paar 1. 1 Ich folge mit diesen Bezeichnungen den etablierten Formen in der Selbstbetrachtung in der ZIB. Das Kürzel »IB« bezeichnet demzufolge in erster Linie die in der DVPW-Sektion »Internationale Beziehungen« organisierte scientific community, die auch die »Zeitschrift für Internationale Beziehungen« unterhält.
Revue de synthese / Centre international de synthese, 2014
Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participa... more Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participation. This article tries to examine the limits of reconstructions of these motivations by analyzing interview material gathered from Serbian war veterans. Using "grounded theory" as a methodology, this research has revealed that the identification of motivations has to take into account social and historical contexts that play out as life-worlds and world-views. Real decision points are, however, hard to identify. Therefore, the article suggests a stronger focus on "carriers" (Trägerschichten) for the study of conflict dynamics.
Contemporary Security Policy, 2009
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2002
The War Register, 1945-1992
Warfare Since the Second World War, 2018
From Inter-State War to Warlordism: Changing Forms of Collective Violence in the International System
Ethnicity and Intra-State Conflict, 2018
... Nevertheless, this structural analysis based on social theory is not sufficient to answer the... more ... Nevertheless, this structural analysis based on social theory is not sufficient to answer the question ...Under the conditions of classical inter-state war the control of the national economy by ... During the Cold War period the supply of armament, foreign military advisers and financial ...
7 Ein Nachmittag in Gisenyi – Varianten der Staatlichkeit
Von Staat zu Staatlichkeit, 2019
Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist
Schlichte K, Veit A. Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist. In: Bonacker T,... more Schlichte K, Veit A. Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist. In: Bonacker T, Daxner M, Free JH, Zürcher C, eds. Interventionskultur: Zur Soziologie von Interventionsgesellschaften. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2010
Was wissen wir über den "Islamischen Staat"?
Politische Vierteljahresschrift, 2013
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2018
Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung, 2012
Wenn man deutsche Einführungen und Lexika der Politikwissenschaft der jüngeren Zeit in die Hand n... more Wenn man deutsche Einführungen und Lexika der Politikwissenschaft der jüngeren Zeit in die Hand nimmt, dann kann man den Eindruck gewinnen, es seien alle grundsätzlichen Fragen geklärt. Schlägt man darin etwa nach, wie Politik definiert wird, dann trifft man überraschend oft auf eine Definition, die wohl von vielen deutschen Politologen geteilt wird: Politik ist demnach »die Regelung der gemeinsamen Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch allgemein verbindliche Entscheidungen« (Fuchs/Roller 2007: 205). Ein anderer Definitionsversuch adressiert zwar die Normativität, die jeder Definitionsversuch des Politischen unvermeidbar darstellt: Politik sei als »Regelsetzung zu verstehen, an der all jene politisch beteiligt sind oder werden sollten, die der Herrschaft unterworfen sind« (Kreide/Niederberger 2011: 293). Auch diese Definition, die die Grenzen von Ordnungen immerhin 1.
International Political Sociology, 2016
Rationalization, a core concept of Max Weber's sociology, has so far largely been ignored in Inte... more Rationalization, a core concept of Max Weber's sociology, has so far largely been ignored in International Relations (IR) theory discussions, although his ideas about rationalization open new pathways for theoriz-ing modernity and conflict. We revisit Weber's concepts of rationaliza-tion and domination to show the limits of two key bodies of related knowledge in IR: scholarship on international organizations as bureauc-racies and ideas on rationalization in the world polity approach. Rereading Weber's approach to rationalization provides a distinct ground for our understanding of the current internationalization of rule. We illustrate the contribution our approach to rationalization makes by looking at budget support to sub-Saharan African states, and Mozambique in particular. The article concludes with a discussion of the implications that a critical rereading of Max Weber has for international politics.
Politik der Unentschiedenheit, 2010
Politik der Unentschiedenheit, 2010
Mit der Europäisierung der Asylpolitik, den Skandalen um die Abschiebung von Flüchtlingen und ihr... more Mit der Europäisierung der Asylpolitik, den Skandalen um die Abschiebung von Flüchtlingen und ihren Angehörigen aus verschiedenen europäischen Ländern und der Persistenz der Lager als Form der Kasernierung von juristisch nicht eindeutig kategorisierbaren Menschen hat das Thema der Flucht in den vergangenen Jahren publizistisch und politisch wieder an Beachtung gewonnen. Im Vordergrund der Diskussionen stehen dabei vor allem Themen wie die »gerechte« Verteilung von Flüchtlingen in Europa, der Integration und der Kampf gegen illegale Migration. Fast durchgängig wird das Thema der Kriegsflucht als ein »Problem« für die Aufnahmegesellschaften, das internationale Recht oder für die Kooperation zwischen Staaten thematisiert. Mit dem vorliegenden Band möchten wir das Forschungsfeld der Kriegsflucht auf eine andere Weise markieren. Statt von vornherein aus einer nationalstaatlich gerahmten Perspektive zu interpretieren, sollen in diesem Band die Zustände der Flüchtlinge selbst, ihre Erfahrungen und Problemlagen im Mittelpunkt stehen. Beide Perspektiven, die dem staatlichen Denken nahe, und damit klassische Politikwissenschaft, wie die Perspektive der »Politik von unten« (vgl. Bayart et al. 1992) sind
SSRN Electronic Journal, 2011
Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participa... more Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participation. This article tries to examine the limits of reconstructions of these motivations by analyzing interview material gathered from Serbian war veterans. Using "grounded theory" as a methodology, this research has revealed that the identification of motivations has to take into account social and historical contexts that play out as life-worlds and world-views. Real decision points are, however, hard to identify. Therefore, the article suggests a stronger focus on "carriers" (Trägerschichten) for the study of conflict dynamics.
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Pu... more Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http abrufbar.
Die Gewaltordnungen in Uganda seit 1986 Zusammenfassung Am Beispiel der jüngeren Geschichte Ugand... more Die Gewaltordnungen in Uganda seit 1986 Zusammenfassung Am Beispiel der jüngeren Geschichte Ugandas untersucht dieser Beitrag die Probleme der Staatsbildung unter globalisierten Bedingungen. Nach Jahren des Bürgerkriegs und politischer Instabilität hat dort die "National Resistance Army" 1986 begonnen, staatliche Herrschaft wieder zu errichten. Die These dieses Beitrags ist, dass das Ergebnis dieser Bemühungen selbst unter einer ambitionierten politischen Führung nicht dem ähnelt, was klassische Theorien als Staatlichkeit beschreiben. Die internen Dynamiken und der äußere Druck engen den Handlungsraum so ein, dass es zu einer Bifurkation von Sicherheitssystemen kommt. Sicherheit wird entweder kommunalisiert oder kommerzialisiert, und dieser Mechanismus vermindert die Chancen einer Monopolisierung der Gewalt zusätzlich.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2012
In welchem Verhältnis stehen Friedens-und Konfliktforschung und die Internationalen Beziehungen (... more In welchem Verhältnis stehen Friedens-und Konfliktforschung und die Internationalen Beziehungen (IB) 1 zueinander? Lässt sich ein thematischer Kern der »Friedens-und Konfliktforschung« identifizieren? Sollte diese eine dezidierte normative Ausrichtung haben und welche sollte das sein? So fragen die beiden geschäftsführenden Herausgeber der »Zeitschrift für Internationale Beziehungen« (ZIB), aber der Anlass dieser Fragen ist nicht ganz klar. Vielleicht zeigen die Fragen Befindlichkeiten an, über die an dieser Stelle nur Mutmaßungen möglich sind. Eine Vermutung bestünde darin, dass sich innerhalb der Internationalen Beziehungen als Gemeinde eine Unsicherheit über das eigene Fach abzeichnet, die sich nun am Aufschwung der Friedens-und Konfliktforschung festmacht. Die zweite Vermutung besteht darin, dass der mehr gespürte als erforschte Hintergrund dieser Diskussion in realhistorischen Prozessen besteht, die auch eine Veränderung der universitären Fächer bewirken. Beide Vermutungen stehen hinter den folgenden Ausführungen, und weil es nur Vermutungen sind, ist die Irrtumswahrscheinlichkeit hoch. Entsprechend läuft dieses Statement auf ein Plädoyer für Entspannung und Pluralismus hinaus: Die Kirche der IB muss sich keine Sorgen machen, weil es ein paar 1. 1 Ich folge mit diesen Bezeichnungen den etablierten Formen in der Selbstbetrachtung in der ZIB. Das Kürzel »IB« bezeichnet demzufolge in erster Linie die in der DVPW-Sektion »Internationale Beziehungen« organisierte scientific community, die auch die »Zeitschrift für Internationale Beziehungen« unterhält.
Revue de synthese / Centre international de synthese, 2014
Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participa... more Rationalist theories of political violence proclaim rather than show what motivates war participation. This article tries to examine the limits of reconstructions of these motivations by analyzing interview material gathered from Serbian war veterans. Using "grounded theory" as a methodology, this research has revealed that the identification of motivations has to take into account social and historical contexts that play out as life-worlds and world-views. Real decision points are, however, hard to identify. Therefore, the article suggests a stronger focus on "carriers" (Trägerschichten) for the study of conflict dynamics.
Contemporary Security Policy, 2009
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2002
The War Register, 1945-1992
Warfare Since the Second World War, 2018
From Inter-State War to Warlordism: Changing Forms of Collective Violence in the International System
Ethnicity and Intra-State Conflict, 2018
... Nevertheless, this structural analysis based on social theory is not sufficient to answer the... more ... Nevertheless, this structural analysis based on social theory is not sufficient to answer the question ...Under the conditions of classical inter-state war the control of the national economy by ... During the Cold War period the supply of armament, foreign military advisers and financial ...
7 Ein Nachmittag in Gisenyi – Varianten der Staatlichkeit
Von Staat zu Staatlichkeit, 2019
Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist
Schlichte K, Veit A. Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist. In: Bonacker T,... more Schlichte K, Veit A. Drei Arenen. Warum Staatsbildung von außen so schwierig ist. In: Bonacker T, Daxner M, Free JH, Zürcher C, eds. Interventionskultur: Zur Soziologie von Interventionsgesellschaften. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften; 2010
Was wissen wir über den "Islamischen Staat"?