Andrea Klatt | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (original) (raw)

Papers by Andrea Klatt

Research paper thumbnail of Can the Animal Speak?

Tierethik transdisziplinär

Research paper thumbnail of „Zur Freiheit von Fiktionalität und Faktualität“

in: Dolors Sabaté Planes/Sebastian Windisch (Hrsg.): Germanistik im Umbruch. Literatur – Kultur. (Germanistik International, Bd. 6) Berlin: Frank & Timme 2018, S. 147-158., 2018

Abstract Drawing on factual, fictional and hybrid texts and statements by Felicitas Hoppe, El... more Abstract

Drawing on factual, fictional and hybrid texts and statements by Felicitas Hoppe, Elena Ferrante, Karl Ove Knausgard and others, the present paper investigates which forms of writing constitute the freedom of the author. The common sense assumption that a fictional claim inherently entails free-dom is questioned and discussed through a differentiated philosophical concept of freedom.

Keywords: Freedom, fictionality, autobiographical writing, contemporary literature, philosophy of literature

Zusammenfassung

Im Beitrag wird anhand von fiktionalen, faktualen und hybriden Texten und Autor*innenaussagen von Felicitas Hoppe, Elena Ferrante, Karl Ove Knausgard u. a. die Frage diskutiert, welche Schreib-form die Freiheit der Autor*in begründet. Dem common sense, dass der fiktionale Geltungsan-spruch mit Freiheit einhergehe, wird ein philosophisch differenzierter Freiheitsbegriff gegenüberge-stellt.

Schlüsselwörter: Freiheit, Fiktionalität, Autobiographisches Schreiben, Gegenwartsliteratur, Lite-raturphilosophie

Research paper thumbnail of Intensitäten. Text und Rezeption von Arbeit und Struktur

in: Matthias N. Lorenz (Hrsg.): „Germanistenscheiß“. Beiträge zur Werkpolitik Wolfgang Herrndorfs. Berlin: Frank & Timme 2018, S. 377-398., 2018

Sterbetagebücher, ob in Blog- oder Buchform, sind Teil der Bestsellerlisten und der Lesegewohnhei... more Sterbetagebücher, ob in Blog- oder Buchform, sind Teil der Bestsellerlisten und der Lesegewohnheiten geworden. Dass Sterbetagebücher in einer Zeit reüssieren, der die Verdrängung des Todes allenthalben attestiert wird, erscheint zunächst widersprüch-lich. Die Beantwortung der Frage, warum manche Sterbetagebücher zu Kultbüchern werden, trägt jedoch nicht nur dazu bei, die Rezeption zu erklären, sondern auch die Spezifika dieser Texte zu erkennen. Die Lesart von Arbeit und Struktur als intensiver Text führt dazu, sowohl textimmanente Zusammenhänge zu erkennen, als auch das Rezeptionsphänomen der seit den 70er Jahren populär gewordenen Sterbetagebücher besser zu verstehen. Auf der Textebene von Arbeit und Struktur lässt sich Intensität als ein Spannungsverhältnis von kontrastiven Ideen und Zuständen erkennen, was sich besonders an der Subjektkonstitution und dem Wahrheitsverständnis Herrndorfs aufzeigen lässt. Bei der Rezeption des Blogs „Arbeit und Struktur“ entsteht Intensität durch Nähe und Identifikation, während paradoxerweise bei der posthumen Rezeption des Buches Arbeit und Struktur gerade durch den Bruch mit der Nähe Intensität entsteht.

Research paper thumbnail of „‚Ich möchte mit dir durch den Schnee, meine Schöne‘. Zur Rezeption des Liebesromans Die Ordnung der Sterne über Como (2013) von Monika Zeiner“

in: Rafał Pokrywka (Hrsg.): Der Liebesroman im 21. Jahrhundert (Film – Medium – Diskurs, Bd. 80). Würzburg: Königshausen u. Neumann 2017, S. 103-115., 2017

1. Zur Einführung: Rezeption von Liebesromanen als hohe und niedere Literatur Der Trend der Entka... more 1. Zur Einführung: Rezeption von Liebesromanen als hohe und niedere Literatur Der Trend der Entkanonisierung 1 im 20. und 21. Jahrhundert wird von einer verstärkten Durchlässigkeit der Grenzen zwischen Trivialliteratur, Unterhaltungsliteratur und hoher Literatur begleitet, ohne diese aufzuheben. Literarischen Texten wird auch heutzutage in der Forschung, im Feuilleton, in Leihbibliotheken und in virtuellen Lesenetzwerken gemäß den Wertungskonventionen unterschiedliche Qualität zugesprochen und dementsprechend werden sie unterschiedlich rezipiert. Das Spiel mit Trivialität, Pop und Kitsch zeigt jedoch die verstärkte Grenzdurchlässigkeit, die sich in besonderer Weise im Liebesroman erkennen lässt und die anhand einer literatursoziologischen Untersuchung der Rezeption des Liebesromans Die Ordnung der Sterne über Como (2013) von Monika Zeiner nachvollzogen werden soll. Die Vermischung von trivialen und anspruchsvollen Schreibweisen mutet beim Liebesroman darum als etwas Besonderes an, da die Produktion und Rezeption von Liebesromanen historisch in hohem Maße von der Einteilung in hohe und niedere Literatur geprägt waren. Dabei nahmen zur Zeit der Entstehung des trivialen Liebesromans in der Mitte des 18. Jahrhunderts die Liebesromane der niederen Literatur auch Bezug auf anspruchsvolle Liebesromane. So schrieb Johann M. Miller mit seinem Siegwart. Eine Klostergeschichte (1776) das "triviale […] Gegenstück" 2 zu Goethes Die Leiden des jungen Werther (1774). Auch andersherum wurde der Trivialroman Der Genius (1791-1795) von Carl Grosse zur Inspiration für

Research paper thumbnail of "Kurzfristig ewig". Hochzeiten in Texten von Felicitas Hoppe

in: Michaela Holdenried (Hrsg.): Felicitas Hoppe. Das Werk (Philologische Studien und Quellen, Bd. 251). Berlin: Erich Schmidt Verlag 2015, S. 201-216., 2015

Research paper thumbnail of „Tango als Erzählstrategie. Zur literarischen Konstruktion dichotomischer Erfahrungen in Herta Müllers Drückender Tango“

in: Sabine Zubarik (Hrsg.): Tango Argentino in der Literatur(wissenschaft) (Literaturwissenschaft, Bd. 37). Berlin: Frank & Timme 2013, S. 177-192., 2013

Research paper thumbnail of „Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht“

in: Miriam Kanne (Hrsg.): Provisorische und Transiträume. Raumerfahrung ‚Nicht-Ort‘ (Forschung und Wissenschaft, Bd. 25). Berlin: Lit 2013, S. 215-230., 2013

Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht 1. Geschlossener Sc... more Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht 1. Geschlossener Schutzraum vs. heterotope Heilsamkeit In einer Vielzahl von Erzähltexten in der Literatur der ‚Übermoderne' ergibt sich die Ambivalenz des nach Marc Augé konzeptualisierten Nicht-Ortes aus der mit ihm assoziierten Heimatlosigkeit, einer zunächst negativen Qualität, und seiner gleichzeitigen Funktion als Schutzraum. Eine schützende Funkti-on spricht Augé den Nicht-Orten aus einer anthropologischen Sicht nicht zu, was die Frage aufwirft, inwiefern die Nicht-Orte in Erzähltexten trotzdem diese Eigenschaft besitzen können. Stabile Beziehungen herzustellen zu Or-ten, Menschen und Tätigkeiten, scheint in einem Raum, der sich gerade durch das Fehlen von identifikatorischen, relationalen und historischen Be-zugspunkten definiert, unmöglich. In den hier zu diskutierenden Erzähl-texten jedoch entstehen trotz oder gerade aufgrund dieser ausgestrahlten ‚Verweigerungshaltung' paradoxale Schutzräume, die eine Transfermöglich-keit anbieten, um aus einem Zustand der Exklusion zu einer Inklusion zu ge-langen: Fremde und Nicht-Fremde werden egalisiert, Herkunft und Ziel be-langlos. Der Nicht-Ort öffnet durch seine Festlegung auf anonymes und schematisiertes Handeln weniger komplexe Systeme, in denen neue Identitä-ten, Infiltrationen und Hochstapeleien deshalb möglich sind. Die Räumlich-keit des Nicht-Ortes ist in den entsprechenden Romanen damit die einer ver-wirklichten Illusion: Eine kompensatorische Wirklichkeit wird vorgestellt und ideagen hergestellt. Dies ist der Punkt, an dem Foucaults Konzept der Heterotopien befragt wer-den kann, das sich einige Berührungspunkte mit Augés Theorie der Nicht-Orte teilt. Bei Augé sind Nicht-Orte "Räume, die in Bezug auf bestimmte Zwecke (Verkehr, Transit, Handel, Freizeit) konstituiert sind." (Augé 2012: 96) Als Beispiele nennt er u.a. die Autobahn, den Supermarkt und den Flug-hafen. (Vgl. Augé 2012: 97) Nicht-Orte sind nicht grundsätzlich heterotope Räume im Sinne Foucaults, bisweilen jedoch kommt auch ihnen "die merk-würdige Eigenschaft" zu, "in Beziehung mit allen anderen Orten zu stehen, aber so, dass sie alle Beziehungen, die durch sie bezeichnet, in ihnen ge-spiegelt und über sie der Reflexion zugänglich gemacht werden, suspendie-ren, neutralisieren oder in ihr Gegenteil verkehren." (Foucault 1993: 38) Nach Foucault funktionieren nicht automatisch alle "vorübergehende[n]

Research paper thumbnail of Can the Animal Speak?

Tierethik transdisziplinär

Research paper thumbnail of „Zur Freiheit von Fiktionalität und Faktualität“

in: Dolors Sabaté Planes/Sebastian Windisch (Hrsg.): Germanistik im Umbruch. Literatur – Kultur. (Germanistik International, Bd. 6) Berlin: Frank & Timme 2018, S. 147-158., 2018

Abstract Drawing on factual, fictional and hybrid texts and statements by Felicitas Hoppe, El... more Abstract

Drawing on factual, fictional and hybrid texts and statements by Felicitas Hoppe, Elena Ferrante, Karl Ove Knausgard and others, the present paper investigates which forms of writing constitute the freedom of the author. The common sense assumption that a fictional claim inherently entails free-dom is questioned and discussed through a differentiated philosophical concept of freedom.

Keywords: Freedom, fictionality, autobiographical writing, contemporary literature, philosophy of literature

Zusammenfassung

Im Beitrag wird anhand von fiktionalen, faktualen und hybriden Texten und Autor*innenaussagen von Felicitas Hoppe, Elena Ferrante, Karl Ove Knausgard u. a. die Frage diskutiert, welche Schreib-form die Freiheit der Autor*in begründet. Dem common sense, dass der fiktionale Geltungsan-spruch mit Freiheit einhergehe, wird ein philosophisch differenzierter Freiheitsbegriff gegenüberge-stellt.

Schlüsselwörter: Freiheit, Fiktionalität, Autobiographisches Schreiben, Gegenwartsliteratur, Lite-raturphilosophie

Research paper thumbnail of Intensitäten. Text und Rezeption von Arbeit und Struktur

in: Matthias N. Lorenz (Hrsg.): „Germanistenscheiß“. Beiträge zur Werkpolitik Wolfgang Herrndorfs. Berlin: Frank & Timme 2018, S. 377-398., 2018

Sterbetagebücher, ob in Blog- oder Buchform, sind Teil der Bestsellerlisten und der Lesegewohnhei... more Sterbetagebücher, ob in Blog- oder Buchform, sind Teil der Bestsellerlisten und der Lesegewohnheiten geworden. Dass Sterbetagebücher in einer Zeit reüssieren, der die Verdrängung des Todes allenthalben attestiert wird, erscheint zunächst widersprüch-lich. Die Beantwortung der Frage, warum manche Sterbetagebücher zu Kultbüchern werden, trägt jedoch nicht nur dazu bei, die Rezeption zu erklären, sondern auch die Spezifika dieser Texte zu erkennen. Die Lesart von Arbeit und Struktur als intensiver Text führt dazu, sowohl textimmanente Zusammenhänge zu erkennen, als auch das Rezeptionsphänomen der seit den 70er Jahren populär gewordenen Sterbetagebücher besser zu verstehen. Auf der Textebene von Arbeit und Struktur lässt sich Intensität als ein Spannungsverhältnis von kontrastiven Ideen und Zuständen erkennen, was sich besonders an der Subjektkonstitution und dem Wahrheitsverständnis Herrndorfs aufzeigen lässt. Bei der Rezeption des Blogs „Arbeit und Struktur“ entsteht Intensität durch Nähe und Identifikation, während paradoxerweise bei der posthumen Rezeption des Buches Arbeit und Struktur gerade durch den Bruch mit der Nähe Intensität entsteht.

Research paper thumbnail of „‚Ich möchte mit dir durch den Schnee, meine Schöne‘. Zur Rezeption des Liebesromans Die Ordnung der Sterne über Como (2013) von Monika Zeiner“

in: Rafał Pokrywka (Hrsg.): Der Liebesroman im 21. Jahrhundert (Film – Medium – Diskurs, Bd. 80). Würzburg: Königshausen u. Neumann 2017, S. 103-115., 2017

1. Zur Einführung: Rezeption von Liebesromanen als hohe und niedere Literatur Der Trend der Entka... more 1. Zur Einführung: Rezeption von Liebesromanen als hohe und niedere Literatur Der Trend der Entkanonisierung 1 im 20. und 21. Jahrhundert wird von einer verstärkten Durchlässigkeit der Grenzen zwischen Trivialliteratur, Unterhaltungsliteratur und hoher Literatur begleitet, ohne diese aufzuheben. Literarischen Texten wird auch heutzutage in der Forschung, im Feuilleton, in Leihbibliotheken und in virtuellen Lesenetzwerken gemäß den Wertungskonventionen unterschiedliche Qualität zugesprochen und dementsprechend werden sie unterschiedlich rezipiert. Das Spiel mit Trivialität, Pop und Kitsch zeigt jedoch die verstärkte Grenzdurchlässigkeit, die sich in besonderer Weise im Liebesroman erkennen lässt und die anhand einer literatursoziologischen Untersuchung der Rezeption des Liebesromans Die Ordnung der Sterne über Como (2013) von Monika Zeiner nachvollzogen werden soll. Die Vermischung von trivialen und anspruchsvollen Schreibweisen mutet beim Liebesroman darum als etwas Besonderes an, da die Produktion und Rezeption von Liebesromanen historisch in hohem Maße von der Einteilung in hohe und niedere Literatur geprägt waren. Dabei nahmen zur Zeit der Entstehung des trivialen Liebesromans in der Mitte des 18. Jahrhunderts die Liebesromane der niederen Literatur auch Bezug auf anspruchsvolle Liebesromane. So schrieb Johann M. Miller mit seinem Siegwart. Eine Klostergeschichte (1776) das "triviale […] Gegenstück" 2 zu Goethes Die Leiden des jungen Werther (1774). Auch andersherum wurde der Trivialroman Der Genius (1791-1795) von Carl Grosse zur Inspiration für

Research paper thumbnail of "Kurzfristig ewig". Hochzeiten in Texten von Felicitas Hoppe

in: Michaela Holdenried (Hrsg.): Felicitas Hoppe. Das Werk (Philologische Studien und Quellen, Bd. 251). Berlin: Erich Schmidt Verlag 2015, S. 201-216., 2015

Research paper thumbnail of „Tango als Erzählstrategie. Zur literarischen Konstruktion dichotomischer Erfahrungen in Herta Müllers Drückender Tango“

in: Sabine Zubarik (Hrsg.): Tango Argentino in der Literatur(wissenschaft) (Literaturwissenschaft, Bd. 37). Berlin: Frank & Timme 2013, S. 177-192., 2013

Research paper thumbnail of „Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht“

in: Miriam Kanne (Hrsg.): Provisorische und Transiträume. Raumerfahrung ‚Nicht-Ort‘ (Forschung und Wissenschaft, Bd. 25). Berlin: Lit 2013, S. 215-230., 2013

Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht 1. Geschlossener Sc... more Heterotope Heilsamkeit der Nicht-Orte bei Olga Grjasnowa und Christian Kracht 1. Geschlossener Schutzraum vs. heterotope Heilsamkeit In einer Vielzahl von Erzähltexten in der Literatur der ‚Übermoderne' ergibt sich die Ambivalenz des nach Marc Augé konzeptualisierten Nicht-Ortes aus der mit ihm assoziierten Heimatlosigkeit, einer zunächst negativen Qualität, und seiner gleichzeitigen Funktion als Schutzraum. Eine schützende Funkti-on spricht Augé den Nicht-Orten aus einer anthropologischen Sicht nicht zu, was die Frage aufwirft, inwiefern die Nicht-Orte in Erzähltexten trotzdem diese Eigenschaft besitzen können. Stabile Beziehungen herzustellen zu Or-ten, Menschen und Tätigkeiten, scheint in einem Raum, der sich gerade durch das Fehlen von identifikatorischen, relationalen und historischen Be-zugspunkten definiert, unmöglich. In den hier zu diskutierenden Erzähl-texten jedoch entstehen trotz oder gerade aufgrund dieser ausgestrahlten ‚Verweigerungshaltung' paradoxale Schutzräume, die eine Transfermöglich-keit anbieten, um aus einem Zustand der Exklusion zu einer Inklusion zu ge-langen: Fremde und Nicht-Fremde werden egalisiert, Herkunft und Ziel be-langlos. Der Nicht-Ort öffnet durch seine Festlegung auf anonymes und schematisiertes Handeln weniger komplexe Systeme, in denen neue Identitä-ten, Infiltrationen und Hochstapeleien deshalb möglich sind. Die Räumlich-keit des Nicht-Ortes ist in den entsprechenden Romanen damit die einer ver-wirklichten Illusion: Eine kompensatorische Wirklichkeit wird vorgestellt und ideagen hergestellt. Dies ist der Punkt, an dem Foucaults Konzept der Heterotopien befragt wer-den kann, das sich einige Berührungspunkte mit Augés Theorie der Nicht-Orte teilt. Bei Augé sind Nicht-Orte "Räume, die in Bezug auf bestimmte Zwecke (Verkehr, Transit, Handel, Freizeit) konstituiert sind." (Augé 2012: 96) Als Beispiele nennt er u.a. die Autobahn, den Supermarkt und den Flug-hafen. (Vgl. Augé 2012: 97) Nicht-Orte sind nicht grundsätzlich heterotope Räume im Sinne Foucaults, bisweilen jedoch kommt auch ihnen "die merk-würdige Eigenschaft" zu, "in Beziehung mit allen anderen Orten zu stehen, aber so, dass sie alle Beziehungen, die durch sie bezeichnet, in ihnen ge-spiegelt und über sie der Reflexion zugänglich gemacht werden, suspendie-ren, neutralisieren oder in ihr Gegenteil verkehren." (Foucault 1993: 38) Nach Foucault funktionieren nicht automatisch alle "vorübergehende[n]