Martina Seifert | University of Hamburg (original) (raw)
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Papers by Martina Seifert
S. Panzram - W. Riess - Ch. Schäfer (Hrsg.), Menschen und Orte der Antike. Festschrift für Helmut Halfmann zum 65. Geburtstag (Rahden 2015) 19-38
R. Roll - K. Schmidt - R. F. Docter (Hrsg.), Archäologische Studien in Kontaktzonen der antiken Welt,Veröffentlichungen der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften Hamburg 87 (Göttingen 1998) 131- 141, 1998
Antike Welt 3, 2006, 71-79, 2006
G. Frohnhaus - B. Gotkamp-Schepers - R. Philipp (Hrsg.), Schwert in Frauenhand. Weibliche Bewaffnung (Essen 1998) 26-34
C. C. Mattusch - A. A. Donohue - A. Brauer (Hrsg.), Proceedings of the XVIth International Congress of Classical Archeology, Common Ground. Archaeology, Art, Science, and Humanities, Boston 23- 26 August 2003 (Oxford 2006) 470-472
Hephaistos 14, 1996, 29-43, 1996
KölnJb 33, 2000, 341-354, 2000
Martina Seifert – Leon Ziemer (Hrsg.), North meets East 1. Aktuelle Forschungen zu antiken Häfen, 7-8 Februar 2014, Gateways 1. Hamburger Beiträge zur Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes (Aachen 2015) 1–30
M. Bentz (Hrsg.), Vasenforschung und Corpus Vasorum Antiquorum. Standortbestimmung und Perspektiven. Beihefte zum Corpus Vasorum Antiquorum 1 (München 2002) 81-96
H. Beinlich (Hrsg.), 9. Ägyptologische Tempeltagung Kultabbildung und Kultrealität. Hamburg, 27. September - 1. Oktober 2011 (Wiesbaden 2013) 297-318
Das antike Verständnis von Kult umfasst "die Gesamtheit der rituellen Tradition im Kontext der re... more Das antike Verständnis von Kult umfasst "die Gesamtheit der rituellen Tradition im Kontext der religiösen Praxis" 2 , so lautet, in abgekürzter Form wiedergegeben, eine Definition von Fritz Graf. Religiöse Praxis meint in diesem Zusammenhang die aktive Ausübung von Kulthandlungen durch Menschen zur Ehre von übergeordneten Mächten, so z.B. von Göttern oder Heroen. Eine Kulthandlung kann hierbei aus einem einzelnen Ritus bestehen oder aber ein Ritual mit einer mehrteiligen Handlungsabfolge umfassen 3 . Kultdarstellungen geben folglich durch ihre Bildthemen, Bildmotive und/oder durch ihre Ikonographie Szenen mit implizitem oder explizitem Verweis auf eine Kulthandlung wieder. Das Vorhandensein eines methodischen Instrumentariums zur Identifizierung von Kultdarstellungen wird in der archäologischen Forschung häufig als ebenso selbstverständlich vorausgesetzt wie das notwendige Kontextverständnis für deren Interpretation 4 . Die Existenz von antiken Kultdarstellungen auf unterschiedlichen Bildträgern in diversen Kontexten wird dabei gemeinhin nicht in Zweifel gezogen. Weitaus kritischer erfolgt die Diskussion über das Verhältnis zwischen Kultdarstellung und Kultrealität -also über die Frage, ob es sich bei dem Dargestellten um Kultabbildungen im Sinne von tatsächlich erlebbarer oder zum betreffenden Zeitpunkt ausgeübter Kultpraxis handelt 5 . In der griechischen Bildkunst, dem Gegenstandsbereich meiner Untersuchungen, existieren unzweifelhaft Darstellungen mit Verweisen auf Kulthandlungen zu Ehren von Göttern oder Heroen; die Szenen erscheinen vornehmlich auf kleinformatigen Bildträgern wie Gefäßen und Weihreliefs 6 . Während die Gefäße in verschiedenen profanen und sakralen Für die griechische Monumentalarchitektur stellt der Parthenon auf der Athener Akropolis mit seinem Bildprogramm eine Ausnahme dar. Der aus dem 5. Jh. v. Chr. stammende dorische Peripteros (8 x 17 Säulen) mit Pronaos und Opisthodom besitzt eine zweigeteilte Cella. Bei einer Gebäudegrundfläche von ca. 70 x 31 m erreichen die Säulen eine Höhe von fast 10 m. Der nur von seiner Rückseite (Opisthodom) her zugängliche Bau trägt als Bildschmuck Giebelfiguren, figürlich verzierte Metopen und einen um den Cellablock verlaufenden Fries mit der Darstellung einer Prozession (Abb. 1) 9 . Die Säulenstellung der Ringhalle schränkt die Sicht auf den Reliefschmuck des ursprünglich 160 m langen Frieses vom Pediment aus ein (Abb. 2) 10 . Die mittig über dem Tempeleingang auf der Ostseite des Gebäudes positionierte Schlüsselszene der Prozession gibt nach gängiger Anschauung einen zentralen Kultakt wieder: die Übergabe eines als Peplos der Göttin Athena identifizierten Stoffstückes (Ostfries, Figuren 34, 35) (Abb. 3) 11 . Diese Szene, und mit ihr der gesamte Fries, gilt als wichtigste Bildquelle zum athenischen Panathenäenkult. Die Panathenäen waren ein athenisches Fest zu Ehren der Stadtgöttin Athena und wurden der Überlieferung nach vom athenischen Lokalheros Theseus gestiftet; ursprünglich erfolgten sie jährlich, offenbar seit ihrer Neugründung unter Peisistratos 565 v. Chr. penteterisch, d.h. alle vier Jahre im Monat Hekatombeion. Schriftzeugnisse
RdA 17, 1993, 39-52, 1993
Hephaistos 25, 2007, 257-273, 2007
Hephaistos 30, 2013, 29-52, 2013
M. Seifert (Hrsg.), Aphrodite. Herrin des Krieges. Göttin der Liebe (Mainz am Rhein 2009) 14-26.
G. Kökdemir (Hrsg.), Orhan Bingöl'e 67. Yas Armagani. A Festschrift for Orhan Bingöl on occassion of his 67th Birthday (Ankara 2013) 575-585
F. Andraschko - B. Kraus - B. Meller (Hrsg.), Archäologie zwischen Befund und Rekonstruktion. Festschrift für Renate Rolle (Hamburg 2014) 55-71
E. Mortensen - B. Poulsen (Hrsg.), Cityscapes and Monuments of Western Asia Minor. Memories and Identities (Oxford 2017) 3-6
Hardback Edition: A CIP record for this book is available from the British Library Library of Con... more Hardback Edition: A CIP record for this book is available from the British Library Library of Congress Control Number: 2017954529 All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical including photocopying, recording or by any information storage and retrieval system, without permission from the publisher in writing.
BJb 213, 2014, 351-353, 2014
J.H. Oakley (Hrsg.), Athenian Potters and Painters III. International Conference, September 11-14 2012 (Oxford 2014) 215- 220
Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 Hardcover Editi... more Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 A CIP record for this book is available from the British Library Library of Congress Control Number: 2010290514
Stephan Faust – Martina Seifert – Leon Ziemer (Hrsg.), Antike. Kultur. Geschichte. Festschrift für Inge Nielsen zum 65. Geburtstag, Gateways 2. Hamburger Beiträge zur Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes (Aachen 2015) 239–255
S. Panzram - W. Riess - Ch. Schäfer (Hrsg.), Menschen und Orte der Antike. Festschrift für Helmut Halfmann zum 65. Geburtstag (Rahden 2015) 19-38
R. Roll - K. Schmidt - R. F. Docter (Hrsg.), Archäologische Studien in Kontaktzonen der antiken Welt,Veröffentlichungen der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften Hamburg 87 (Göttingen 1998) 131- 141, 1998
Antike Welt 3, 2006, 71-79, 2006
G. Frohnhaus - B. Gotkamp-Schepers - R. Philipp (Hrsg.), Schwert in Frauenhand. Weibliche Bewaffnung (Essen 1998) 26-34
C. C. Mattusch - A. A. Donohue - A. Brauer (Hrsg.), Proceedings of the XVIth International Congress of Classical Archeology, Common Ground. Archaeology, Art, Science, and Humanities, Boston 23- 26 August 2003 (Oxford 2006) 470-472
Hephaistos 14, 1996, 29-43, 1996
KölnJb 33, 2000, 341-354, 2000
Martina Seifert – Leon Ziemer (Hrsg.), North meets East 1. Aktuelle Forschungen zu antiken Häfen, 7-8 Februar 2014, Gateways 1. Hamburger Beiträge zur Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes (Aachen 2015) 1–30
M. Bentz (Hrsg.), Vasenforschung und Corpus Vasorum Antiquorum. Standortbestimmung und Perspektiven. Beihefte zum Corpus Vasorum Antiquorum 1 (München 2002) 81-96
H. Beinlich (Hrsg.), 9. Ägyptologische Tempeltagung Kultabbildung und Kultrealität. Hamburg, 27. September - 1. Oktober 2011 (Wiesbaden 2013) 297-318
Das antike Verständnis von Kult umfasst "die Gesamtheit der rituellen Tradition im Kontext der re... more Das antike Verständnis von Kult umfasst "die Gesamtheit der rituellen Tradition im Kontext der religiösen Praxis" 2 , so lautet, in abgekürzter Form wiedergegeben, eine Definition von Fritz Graf. Religiöse Praxis meint in diesem Zusammenhang die aktive Ausübung von Kulthandlungen durch Menschen zur Ehre von übergeordneten Mächten, so z.B. von Göttern oder Heroen. Eine Kulthandlung kann hierbei aus einem einzelnen Ritus bestehen oder aber ein Ritual mit einer mehrteiligen Handlungsabfolge umfassen 3 . Kultdarstellungen geben folglich durch ihre Bildthemen, Bildmotive und/oder durch ihre Ikonographie Szenen mit implizitem oder explizitem Verweis auf eine Kulthandlung wieder. Das Vorhandensein eines methodischen Instrumentariums zur Identifizierung von Kultdarstellungen wird in der archäologischen Forschung häufig als ebenso selbstverständlich vorausgesetzt wie das notwendige Kontextverständnis für deren Interpretation 4 . Die Existenz von antiken Kultdarstellungen auf unterschiedlichen Bildträgern in diversen Kontexten wird dabei gemeinhin nicht in Zweifel gezogen. Weitaus kritischer erfolgt die Diskussion über das Verhältnis zwischen Kultdarstellung und Kultrealität -also über die Frage, ob es sich bei dem Dargestellten um Kultabbildungen im Sinne von tatsächlich erlebbarer oder zum betreffenden Zeitpunkt ausgeübter Kultpraxis handelt 5 . In der griechischen Bildkunst, dem Gegenstandsbereich meiner Untersuchungen, existieren unzweifelhaft Darstellungen mit Verweisen auf Kulthandlungen zu Ehren von Göttern oder Heroen; die Szenen erscheinen vornehmlich auf kleinformatigen Bildträgern wie Gefäßen und Weihreliefs 6 . Während die Gefäße in verschiedenen profanen und sakralen Für die griechische Monumentalarchitektur stellt der Parthenon auf der Athener Akropolis mit seinem Bildprogramm eine Ausnahme dar. Der aus dem 5. Jh. v. Chr. stammende dorische Peripteros (8 x 17 Säulen) mit Pronaos und Opisthodom besitzt eine zweigeteilte Cella. Bei einer Gebäudegrundfläche von ca. 70 x 31 m erreichen die Säulen eine Höhe von fast 10 m. Der nur von seiner Rückseite (Opisthodom) her zugängliche Bau trägt als Bildschmuck Giebelfiguren, figürlich verzierte Metopen und einen um den Cellablock verlaufenden Fries mit der Darstellung einer Prozession (Abb. 1) 9 . Die Säulenstellung der Ringhalle schränkt die Sicht auf den Reliefschmuck des ursprünglich 160 m langen Frieses vom Pediment aus ein (Abb. 2) 10 . Die mittig über dem Tempeleingang auf der Ostseite des Gebäudes positionierte Schlüsselszene der Prozession gibt nach gängiger Anschauung einen zentralen Kultakt wieder: die Übergabe eines als Peplos der Göttin Athena identifizierten Stoffstückes (Ostfries, Figuren 34, 35) (Abb. 3) 11 . Diese Szene, und mit ihr der gesamte Fries, gilt als wichtigste Bildquelle zum athenischen Panathenäenkult. Die Panathenäen waren ein athenisches Fest zu Ehren der Stadtgöttin Athena und wurden der Überlieferung nach vom athenischen Lokalheros Theseus gestiftet; ursprünglich erfolgten sie jährlich, offenbar seit ihrer Neugründung unter Peisistratos 565 v. Chr. penteterisch, d.h. alle vier Jahre im Monat Hekatombeion. Schriftzeugnisse
RdA 17, 1993, 39-52, 1993
Hephaistos 25, 2007, 257-273, 2007
Hephaistos 30, 2013, 29-52, 2013
M. Seifert (Hrsg.), Aphrodite. Herrin des Krieges. Göttin der Liebe (Mainz am Rhein 2009) 14-26.
G. Kökdemir (Hrsg.), Orhan Bingöl'e 67. Yas Armagani. A Festschrift for Orhan Bingöl on occassion of his 67th Birthday (Ankara 2013) 575-585
F. Andraschko - B. Kraus - B. Meller (Hrsg.), Archäologie zwischen Befund und Rekonstruktion. Festschrift für Renate Rolle (Hamburg 2014) 55-71
E. Mortensen - B. Poulsen (Hrsg.), Cityscapes and Monuments of Western Asia Minor. Memories and Identities (Oxford 2017) 3-6
Hardback Edition: A CIP record for this book is available from the British Library Library of Con... more Hardback Edition: A CIP record for this book is available from the British Library Library of Congress Control Number: 2017954529 All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical including photocopying, recording or by any information storage and retrieval system, without permission from the publisher in writing.
BJb 213, 2014, 351-353, 2014
J.H. Oakley (Hrsg.), Athenian Potters and Painters III. International Conference, September 11-14 2012 (Oxford 2014) 215- 220
Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 Hardcover Editi... more Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 Hardcover Edition: ISBN 978-1-78297-663-9 Digital Edition: ISBN 978-1-78297-664-6 A CIP record for this book is available from the British Library Library of Congress Control Number: 2010290514
Stephan Faust – Martina Seifert – Leon Ziemer (Hrsg.), Antike. Kultur. Geschichte. Festschrift für Inge Nielsen zum 65. Geburtstag, Gateways 2. Hamburger Beiträge zur Archäologie und Kulturgeschichte des antiken Mittelmeerraumes (Aachen 2015) 239–255