Philipp Degens | University of Hamburg (original) (raw)

Papers by Philipp Degens

Research paper thumbnail of Analyzing Infrastructures in the Anthropocene

Historical Social Research, 2022

»Die Analyse von Infrastrukturen im Anthropozän«. This contribution takes the multiple ecological... more »Die Analyse von Infrastrukturen im Anthropozän«. This contribution takes the multiple ecological crises as the background to connect discourses on sustainability and infrastructures. It discusses the preservation, development, or disorder of infrastructures by different actors and practices in the context of diverse imaginaries of sustainability. When infrastructures are addressed and scrutinized against different visions of the future, their orderforming elements, dysfunctionalities, and transformation potentials come to the fore. The question of which decisions, translations, and norms are inscribed in infrastructures is of particular importance in the discourses on ecology. Moreover, focusing on the planetary dimensions of the ecological crisis adds particular complexity to the infrastructural analysis. An ecological perspective fundamentally challenges the view of infrastructure, as traditional concepts are no longer able to contribute to necessary planetary solutions. Since struggles for the futures of sustainability are struggles for the modernization and transformation of, as well as control over and through (material, immaterial, planetary), infrastructures, we argue that infrastructures will and should receive special attention in the social sciences and humanities in the future.

Research paper thumbnail of Zwischen Wirtschaft und Moral. Geld als Treiber gesellschaftlichen Wandels

Soziologische Revue

Oftmals wird Geld primär als Tauschmittel verstanden, das das Funktionieren von Märkten erst ermö... more Oftmals wird Geld primär als Tauschmittel verstanden, das das Funktionieren von Märkten erst ermöglicht. Eine gängige Alternative ist es, auf Geld als Wertmaßstab zu verweisen, mit dem überhaupt erst qualitativ höchst unterschiedliche Dinge und Prozesse in ein quantitatives Verhältnis gesetzt werden. Geld ermöglicht nicht nur Bewertungen, sondern verkörpert diese gleichfalls. Die stetige Ausweitung der monetären Quantifizierungen und Bewertungen und insbesondere die gesellschaftlichen Implikationen dieses Prozesses der Finanzialisierung sind Gegenstand der in deutscher und englischer Sprache (Stehr/Voss, 2019) vorliegenden Gesellschaftstheorie der Moderne von Nico Stehr und Dustin Voss. Nico Stehr, emeritierter Karl-Mannheim-Professor für Kulturwissenschaften an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, befasst sich seit langem umfassend mit Wissen und Wissensgesellschaften. Seinem gesamten Werk kann an dieser Stelle nicht gerecht werden, es sei lediglich darauf verwiesen, dass er in jüngerer Zeit, jeweils gemeinsam mit Koautor:innen, gesellschaftstheoretisch konzipierte Monographien vorgelegt hat, die sich etwa mit Wissen (Stehr/Adolf, 2018), Klima (Stehr/Machin, 2019) oder eben, wie in dem hier zu würdigenden Falle, mit Geld beschäftigen. Dustin Voss ist Doktorand der Politischen Ökonomie am European Institute der London School of Economics and Political Science (LSE). Zuvor studierte er dort Politische Ökonomie Europas sowie an der Zeppelin Universität Soziologie, Politik und Ökonomie. Er beschäftigt sich unter anderem mit dem Niedergang keynesianischer Wirtschaftspolitik in der europäischen Sozialdemokratie.

Research paper thumbnail of Ostrom, Elinor (2010)

Schlüsselwerke der sozialwissenschaftlichen Klimaforschung

Der Klimawandel als globales oder planetares Problem ist als Ergebnis des Zusammenspiels von viel... more Der Klimawandel als globales oder planetares Problem ist als Ergebnis des Zusammenspiels von vielen einzelnen Handlungen diverser Akteurinnen auf unterschiedlichen Ebenen zu sehen-und ihm ist damit auch unter Einbeziehung all dieser Ebenen und möglicher Interaktionen zu begegnen. Dies ist die zentrale Einsicht der USamerikanischen Politikwissenschaftlerin und Institutionenökonomin Elinor Ostrom, die ihrer Aufforderung zugrunde liegt, den Polyzentrismus für die Bewältigung globaler Probleme ins Auge zu nehmen. Den Begriff des Polyzentrischen entlehnt Ostrom der älteren Forschung zur Governance von Metropolregionen um ihren Kollegen und Ehemann Vincent Ostrom (Ostrom et al. 1961). In dieser Tradition versteht sie unter Polyzentrismus eine Vielfalt an Entscheidungsebenen, die miteinander verbunden, aber formal unabhängig voneinander sind, also nicht hierarchisch oder zentral kontrolliert und gesteuert werden. Bereits in ihrem Klassiker zur Verfassung der Allmende verweist Elinor Ostrom (1999) mit den von ihr identifizierten Gestaltungsprinzipien für selbstorganisierte Managementsysteme von Common-Pool-Ressourcen auf die Verschachtelung von Governanceregeln auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Diese Vorarbeiten dienen als Gerüst für die Erörterung polyzentrischer Klimagovernance, der sich Ostrom gegen Ende ihrer Schaffensund Lebenszeit widmet. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass zu globalen Problemen nicht nur internationale Organisationen beitragen, sondern auch staatliche oder kommunale Politiken sowie Handlungen von Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und auch von privaten Einzelpersonen, Familien und Haushalten. Gleichzeitig verursachen Maßnahmen gegen den Klimawandel in höchst unterschiedlichem Maße Kosten und stiften ebenso ungleich verteilt Nutzen. Ostrom weist in diesem nur sieben Seiten umfassenden Aufsatz sowie in verwandten Publikationen (Ostrom 2012, 2014) daher Analysen und Politiken zurück, welche die Lösung globa

Research paper thumbnail of Kooperatives Wirtschaften für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft

Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl, 2021

Dieser Beitrag bietet eine Konzeption zur Erfassung und Definition grundlegender Merkmale koopera... more Dieser Beitrag bietet eine Konzeption zur Erfassung und Definition grundlegender Merkmale kooperativen Wirtschaftens für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft. Zur konzeptionellen Rahmung solcher Wirtschaftsformen werden aus zentralen Diskursen zur Zivilgesellschaft und dem Non-Profit- bzw. Dritten Sektor, zum Genossenschaftswesen sowie zum Sozialunternehmertum zehn idealtypische Kernmerkmale destilliert: (1) Verantwortung für die Öffentlichkeit (2) Gemeinwohlorientierung (3) verbundwirtschaftliche Kooperation (4) gemeinschaftliche Selbstbestimmung und Emanzipation (5) demokratische Mitwirkung (6) gemeinschaftlich geteiltes Eigentum (7) Bedarfswirtschaft (8) wirtschaftliche Tragfähigkeit (9) experimentelle Transformation (10) Civic Action. Damit bietet der Beitrag einen Bezugsrahmen für die Analyse empirischer Formen kooperativen Wirtschaftens der Zivilgesellschaft für das Gemeinwohl, wie sie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Teilgabe“ ...

Research paper thumbnail of Ist die eingetragene Genossenschaft eine geeignete Rechtsform für kleine Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements

Die erhohte Neugrundungsaktivitat insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien hat die Recht... more Die erhohte Neugrundungsaktivitat insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien hat die Rechtsform der Genossenschaft im Allgemeinen und ihre Eignung fur Burgerinitiativen im Besonderen wieder ins Bewusstsein von Offentlichkeit und Politik geruckt. Dies findet Ausdruck im Koalitionsvertrag der 18. Legislaturperiode, in welchem die Forderung der Genossenschaft an mehreren Stellen genannt wird.

Research paper thumbnail of Auswirkungen und Inanspruchnahme neuer Regelungen im Rahmen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006

Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, 2016

Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium ... more Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Thema „Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft“ in Auftrag gegebenen Studie dahingehend vorgestellt, ob und in welchem Ausmaß die durch die Novelle von 2006 eingeführten neuen Regelungen im Genossenschaftsgesetz von Genossenschaften tatsächlich genutzt und ob die intendierten Ziele der Novelle erreicht werden.

Research paper thumbnail of „Muss nur noch kurz die Welt retten.“

Forschungsjournal Soziale Bewegungen

ZusammenfassungDer Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropische... more ZusammenfassungDer Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwirtschaftlicher Handlungslogiken. Im Philanthrokapitalismus soll die Effektivität des Stiftungshandelns erhöht und ggf. gleichzeitig Rendite erzielt werden. Der vorliegende Beitrag führt in das Konzept des Philanthrokapitalismus ein, grenzt ihn von herkömmlicher Philanthropie ab und diskutiert einige der ihm inhärenten Probleme. Diese ergeben sich etwa aus dem Fokus auf Effektivität, Unternehmertum und Wettbewerb sowie einer apolitischen Technisierung sozialer Probleme.

Research paper thumbnail of Towards sustainable property? Exploring the entanglement of ownership and sustainability

Social Science Information

This article explores the relation between ownership and sustainability on a conceptual level. It... more This article explores the relation between ownership and sustainability on a conceptual level. It specifically examines different imaginaries of sustainable property by asking how private property rights and their restrictions are conceptualized as instruments for sustainability. To do so, conflicting notions of property that underlie Western jurisprudence and political theory are contrasted. This brings us to the identification of two major traditions in property thought that build on atomist or relational conceptions of society and property, respectively. Property might be conceived as an owner’s exclusive control over an object, or as a ‘bundle of rights’ that comprises entitlements, restrictions, and obligations to various actors. Largely within the paradigm of modernization as a trajectory of sustainability, these two fundamental traditions in property theory relate to different approaches to encode sustainability into property law: i) propertization, i.e. the extension of priv...

Research paper thumbnail of Die Rückkehr des Geldes

Mittelweg 36, 2019

„Wir beginnen diesen einleitenden Beitrag mit einer kurzen Sammlung von Hinweisen darauf, wie es ... more „Wir beginnen diesen einleitenden Beitrag mit einer kurzen Sammlung
von Hinweisen darauf, wie es zu dieser Explosion der Geldforschung kam woraus also, um in der Metapher zu bleiben, der Sprengstoff gemacht ist. Danach folgen soziologische Zugänge zu Geld, die im Zuge der Explosion als Ausgangspunkte vorgeschlagen und diskutiert wurden: zunächst die mehr oder weniger klassische Perspektive auf Geld als unspezifizierte Kaufkraft, dann die Forschung zu Geld als einem heterogenen Set multipler sozialer Praktiken, anschließend kondensieren wir die rege Debatte um Geld als Kredit, um schließlich und abschließend Geld als politisches Konfliktfeld aufzurufen.“ (S.7)

Research paper thumbnail of Komplementärwährungen als Instrument der Regionalentwicklung

ZfgG, 2019

The paper shows how complementary currencies can contribute to local services and region... more The paper shows how complementary currencies can contribute to local services and regional development. Complementary currencies can lead to a better distribution of resources on a small scale and thus have, though limited, market-creating, market-expanding or market-preserving functions. They are also a means of communitization and generate social capital. In addition, they can strengthen non-market exchanges and contribute to increased appreciation of benefits based on mutuality.
Zusammenfassung: Der Beitrag zeigt, wie Komplementärwährungskreisläufe zur lokalen Daseinsvorsorge und Regionalentwicklung beitragen können. Kom-plementärwährungen können im Kleinen zu einer besseren Distribution von Ressourcen führen und damit, wenn auch begrenzt, marktschaffende, markter-weiternde oder markterhaltende Funktionen innehaben. Sie sind darüber hin-aus ein Mittel der Vergemeinschaftung und generieren Sozialkapital. Außerdem können sie nicht-marktliche Tauschbeziehungen stärken und zu einer gestei-gerten Wertschätzung von Unterstützungsleistungen auf Gegenseitigkeit beitra-gen.

Research paper thumbnail of Verwirklichungschancen und Gemeinschaften. Zur Analyse genossenschaftlicher Wirtschaftsformen aus der Perspektive des Capability Ansatzes

ZögU, 2018

This contribution discusses Amartya Sen’s capability approach as a heuristic tool for the analysi... more This contribution discusses Amartya Sen’s capability approach as a heuristic tool for the analysis of specific forms of cooperative economic initiatives. It rejects an individualistic interpretation of the approach and emphasizes the role of collectives and social relations in the conception of capabilities. Using the example of two complementary currency schemes, both initiated by a public service cooperative, it is shown how such collective schemes might expand both individual and collective capabilities.

Der vorliegende Beitrag diskutiert den Verwirklichungschancenansatz (Capability Approach) von Amartya Sen als Heuristik zur Analyse spezifischer genossenschaftlicher Wirtschaftsformen. Er weist eine individualistische Lesart des Ansatzes zurück und berücksichtigt in der Konzeption von Verwirklichungschancen die Rolle von Kollektiven und sozialen Relationen. Am Beispiel zweier von einer gemeinwirtschaftlichen Genossenschaft initiierten Komplementärwährungen wird gezeigt, wie diese individuelle und gemeinschaftliche Verwirklichungschancen erweitern können.

Research paper thumbnail of „Muss nur noch kurz die Welt retten.“ Philanthrokapitalismus: Chance oder Risiko?

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2017

Der Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwi... more Der Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwirtschaftlicher Handlungslogiken. Im Philanthrokapitalismus soll die Effektivität des Stiftungshandelns erhöht und ggf. gleichzeitig Rendite erzielt werden. Der vorliegende Beitrag führt in das Konzept des Philanthrokapitalismus ein, grenzt ihn von herkömmlicher Philanthropie ab und diskutiert einige der ihm inhärenten Probleme. Diese ergeben sich etwa aus dem Fokus auf Effektivität, Unternehmertum und Wettbewerb sowie einer apolitischen Technisierung sozialer Probleme.

Research paper thumbnail of Between “Market” and “Reciprocity”. How Businesses Use Local Currencies

Behemoth. A Journal on Civilisation, 2016

This paper explores the relation of money, market exchange, and reciprocity, specifically by inve... more This paper explores the relation of money, market exchange, and reciprocity, specifically by investigating how businesses use local currencies. Local currency (Transition currency, Regiogeld) is a particular form of alternative monies that circulates in parallel to and backed by legal tender within a restricted local space. It is argued that, notwithstanding the economic objectives of such schemes and their proximity to the formal economy, local currencies can be understood as means of payments for particular, convivial purposes that are based on reciprocity and commensality. The analysis is based on Karl Polanyi’s distinction between all-purpose and special purpose money and his identification of different modes of exchange. Viviana Zelizer’s notion of earmarking is then applied to local currency schemes in order to assess how and for what purposes businesses and traders that accept local currencies actually use it.

Research paper thumbnail of Anderes Geld – anders Wirtschaften? Unternehmen und Regiogeld,

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2016

Dieser Beitrag erkundet Regiogeld – eine Form lokaler Währungen als einen spezifischen Fall der ... more Dieser Beitrag erkundet Regiogeld – eine Form lokaler Währungen als einen spezifischen Fall der Verschränkung von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Regiogeld ist eine Form komplementärer Währungen, die auf die Stärkung lokaler Betriebe und der lokalen Wirtschaft abzielt. Basierend auf Feldforschungsergebnissen zum Brixton Pound in London, UK und Vorarlbergstaler in Österreich wird gezeigt, wie teilnehmende Unternehmen dem Regiogeld eine besondere soziale Bedeutung zuschreiben und es überwiegend zu konvivialen Zwecken verwenden. Im Ergebnis zeigt sich, dass ein Spannungsfeld zwischen der spezifischen Qualtität von Regiogeld als besonderem Geld sowie dem Ziel einer Erhöhung seiner ökonomischer Wirkungen besteht.

Research paper thumbnail of Auswirkungen und Inanspruchnahme neuer Regelungen im Rahmen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006

Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, 2016

Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft u... more Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Thema „Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft“ in Auftrag gegebenen Studie dahingehend vorgestellt, ob und in welchem Ausmaß die durch die Novelle von 2006 eingeführten neuen Regelungen im Genossenschaftsgesetz von Genossenschaften tatsächlich genutzt und ob die intendierten Ziele der Novelle erreicht werden.

Research paper thumbnail of Mikroversicherungen: Teil der Lösung oder Teil des Problems?

Klas, G.; Mader, P. (Hrsg.): Rendite machen und Gutes tun? Mikrokredite und die Folgen neoliberaler Entwicklungspolitik. Frankfurt (Main): Campus, S. 113-121., 2014

Research paper thumbnail of Alternative Geldkonzepte – ein Literaturbericht.

MPIfG Discussion Paper 13/1, Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, 2013

In the present economic and financial crisis, alternatives to the current money system have incre... more In the present economic and financial crisis, alternatives to the current money system have increasingly become the subject of debate. This paper reviews the literature on selected alternative concepts of money. It identifies approaches that complement the established system with parallel currencies and seek to reduce its dysfunctions at the
local and regional level. It then discusses various proposals for a comprehensive reform of the system, which involve controlling the quantity of money either centrally
by strengthening central banks, or decentrally via the market. Finally, it shows how the concepts differ regarding how they analyze the problem, which functions of money they
focus on, where they identify levels and mechanisms of control, and what their fundamental objectives are.

In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise werden wieder vermehrt Alternativen zum bestehenden Geldsystem diskutiert. Das vorliegende Discussion Paper bietet einen Literaturüberblick zu ausgewählten alternativen Geldkonzepten. Zum einen werden Ansätze der Systemergänzung durch Komplementärwährungen identifiziert, welche meist auf lokaler oder regionaler Ebene Dysfunktionalitäten des staatlichen Geldes ausgleichen wollen. Zum anderen werden verschiedene Vorschläge zur umfassenden Systemreform diskutiert, bei denen die Steuerung der Geldmenge entweder zentral durch gestärkte Zentralbanken oder dezentral durch die Marktteilnehmer selbst vorgesehen ist. Der vorliegende Bericht zeigt, inwieweit die dargestellten Konzepte sich im Hinblick auf die ihnen zugrunde liegende Problemanalyse, auf die Bedeutung der verschiedenen Geldfunktionen, auf die Steuerungsebenen und -mechanismen sowie ihrer
grundlegenden Zielsetzungen unterscheiden.

Research paper thumbnail of Die Geschichte der Genossenschaftsbewegung aus transnationaler Perspektive. Zur Rolle von Pionieren, Reisen und Kongressen im 19. Jahrhundert

Rösner, H. J.; Schulz-Nieswandt, F. (Hrsg.): Kölner Beiträge zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012, Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, Bd. 9, Münster: Lit, S. 147-164., 2013

Research paper thumbnail of Der Internationale Genossenschaftsbund und die Einheit der internationalen Genossenschaftsbewegung vor dem Ersten Weltkrieg

Schulz-Nieswandt, F.; Schmale, I. (Hrsg.): Entstehung, Entwicklung und Wandel von Genossenschaften. Beiträge der AGI-NachwuchswissenschaftlerInnen-Tagung 2013 in Münster, Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, Bd. 10, Berlin: Lit, S. 1-23., 2013

Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der F... more Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der Frage, inwieweit von einer Einheit der internationalen Genossenschaftsbewegung am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesprochen werden kann. Ansatzpunkte der Untersuchung sind das Verständnis von Gemeinsamkeit und das Gemeinschaftsgefühl auf transnationaler Ebene. Das Konzept der imaginierten Gemeinschaft wird genutzt, um die Konstruktion von Gemeinschaft innerhalb des Internationalen Genossenschaftsbundes (IGB) zu erfassen. Wesentliche Integrationsleistungen ergaben sich aus gemeinsamen Referenzpunkten, die sich in Idealen von Frieden und Freihandel sowie im traditionsstiftenden Bezug auf die Prinzipien der Rochdaler Pioniere zeigten. Auch verband die Mitglieder des IGB ihr gemeinsames Bedürfnis nach Wissensaustausch und genossenschaftlichen Veröffentlichungen. Konfliktfelder machten sich teilweise weniger an nationalen Kategorien als an inhaltlichen Fragestellungen aus.

Research paper thumbnail of Gründerperson und genossenschaftlicher Gründungserfolg

Gmür, M./ Schauer, R./ Theuvsen, L. (Hg.): Performance Management in Nonprofit-Organisationen: Theoretische Grundlagen, empirische Ergebnisse und Anwendungsbeispiele, Bern: Haupt, S. 335–343, 2013

Research paper thumbnail of Analyzing Infrastructures in the Anthropocene

Historical Social Research, 2022

»Die Analyse von Infrastrukturen im Anthropozän«. This contribution takes the multiple ecological... more »Die Analyse von Infrastrukturen im Anthropozän«. This contribution takes the multiple ecological crises as the background to connect discourses on sustainability and infrastructures. It discusses the preservation, development, or disorder of infrastructures by different actors and practices in the context of diverse imaginaries of sustainability. When infrastructures are addressed and scrutinized against different visions of the future, their orderforming elements, dysfunctionalities, and transformation potentials come to the fore. The question of which decisions, translations, and norms are inscribed in infrastructures is of particular importance in the discourses on ecology. Moreover, focusing on the planetary dimensions of the ecological crisis adds particular complexity to the infrastructural analysis. An ecological perspective fundamentally challenges the view of infrastructure, as traditional concepts are no longer able to contribute to necessary planetary solutions. Since struggles for the futures of sustainability are struggles for the modernization and transformation of, as well as control over and through (material, immaterial, planetary), infrastructures, we argue that infrastructures will and should receive special attention in the social sciences and humanities in the future.

Research paper thumbnail of Zwischen Wirtschaft und Moral. Geld als Treiber gesellschaftlichen Wandels

Soziologische Revue

Oftmals wird Geld primär als Tauschmittel verstanden, das das Funktionieren von Märkten erst ermö... more Oftmals wird Geld primär als Tauschmittel verstanden, das das Funktionieren von Märkten erst ermöglicht. Eine gängige Alternative ist es, auf Geld als Wertmaßstab zu verweisen, mit dem überhaupt erst qualitativ höchst unterschiedliche Dinge und Prozesse in ein quantitatives Verhältnis gesetzt werden. Geld ermöglicht nicht nur Bewertungen, sondern verkörpert diese gleichfalls. Die stetige Ausweitung der monetären Quantifizierungen und Bewertungen und insbesondere die gesellschaftlichen Implikationen dieses Prozesses der Finanzialisierung sind Gegenstand der in deutscher und englischer Sprache (Stehr/Voss, 2019) vorliegenden Gesellschaftstheorie der Moderne von Nico Stehr und Dustin Voss. Nico Stehr, emeritierter Karl-Mannheim-Professor für Kulturwissenschaften an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, befasst sich seit langem umfassend mit Wissen und Wissensgesellschaften. Seinem gesamten Werk kann an dieser Stelle nicht gerecht werden, es sei lediglich darauf verwiesen, dass er in jüngerer Zeit, jeweils gemeinsam mit Koautor:innen, gesellschaftstheoretisch konzipierte Monographien vorgelegt hat, die sich etwa mit Wissen (Stehr/Adolf, 2018), Klima (Stehr/Machin, 2019) oder eben, wie in dem hier zu würdigenden Falle, mit Geld beschäftigen. Dustin Voss ist Doktorand der Politischen Ökonomie am European Institute der London School of Economics and Political Science (LSE). Zuvor studierte er dort Politische Ökonomie Europas sowie an der Zeppelin Universität Soziologie, Politik und Ökonomie. Er beschäftigt sich unter anderem mit dem Niedergang keynesianischer Wirtschaftspolitik in der europäischen Sozialdemokratie.

Research paper thumbnail of Ostrom, Elinor (2010)

Schlüsselwerke der sozialwissenschaftlichen Klimaforschung

Der Klimawandel als globales oder planetares Problem ist als Ergebnis des Zusammenspiels von viel... more Der Klimawandel als globales oder planetares Problem ist als Ergebnis des Zusammenspiels von vielen einzelnen Handlungen diverser Akteurinnen auf unterschiedlichen Ebenen zu sehen-und ihm ist damit auch unter Einbeziehung all dieser Ebenen und möglicher Interaktionen zu begegnen. Dies ist die zentrale Einsicht der USamerikanischen Politikwissenschaftlerin und Institutionenökonomin Elinor Ostrom, die ihrer Aufforderung zugrunde liegt, den Polyzentrismus für die Bewältigung globaler Probleme ins Auge zu nehmen. Den Begriff des Polyzentrischen entlehnt Ostrom der älteren Forschung zur Governance von Metropolregionen um ihren Kollegen und Ehemann Vincent Ostrom (Ostrom et al. 1961). In dieser Tradition versteht sie unter Polyzentrismus eine Vielfalt an Entscheidungsebenen, die miteinander verbunden, aber formal unabhängig voneinander sind, also nicht hierarchisch oder zentral kontrolliert und gesteuert werden. Bereits in ihrem Klassiker zur Verfassung der Allmende verweist Elinor Ostrom (1999) mit den von ihr identifizierten Gestaltungsprinzipien für selbstorganisierte Managementsysteme von Common-Pool-Ressourcen auf die Verschachtelung von Governanceregeln auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Diese Vorarbeiten dienen als Gerüst für die Erörterung polyzentrischer Klimagovernance, der sich Ostrom gegen Ende ihrer Schaffensund Lebenszeit widmet. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass zu globalen Problemen nicht nur internationale Organisationen beitragen, sondern auch staatliche oder kommunale Politiken sowie Handlungen von Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und auch von privaten Einzelpersonen, Familien und Haushalten. Gleichzeitig verursachen Maßnahmen gegen den Klimawandel in höchst unterschiedlichem Maße Kosten und stiften ebenso ungleich verteilt Nutzen. Ostrom weist in diesem nur sieben Seiten umfassenden Aufsatz sowie in verwandten Publikationen (Ostrom 2012, 2014) daher Analysen und Politiken zurück, welche die Lösung globa

Research paper thumbnail of Kooperatives Wirtschaften für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft

Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl, 2021

Dieser Beitrag bietet eine Konzeption zur Erfassung und Definition grundlegender Merkmale koopera... more Dieser Beitrag bietet eine Konzeption zur Erfassung und Definition grundlegender Merkmale kooperativen Wirtschaftens für das Gemeinwohl in der Zivilgesellschaft. Zur konzeptionellen Rahmung solcher Wirtschaftsformen werden aus zentralen Diskursen zur Zivilgesellschaft und dem Non-Profit- bzw. Dritten Sektor, zum Genossenschaftswesen sowie zum Sozialunternehmertum zehn idealtypische Kernmerkmale destilliert: (1) Verantwortung für die Öffentlichkeit (2) Gemeinwohlorientierung (3) verbundwirtschaftliche Kooperation (4) gemeinschaftliche Selbstbestimmung und Emanzipation (5) demokratische Mitwirkung (6) gemeinschaftlich geteiltes Eigentum (7) Bedarfswirtschaft (8) wirtschaftliche Tragfähigkeit (9) experimentelle Transformation (10) Civic Action. Damit bietet der Beitrag einen Bezugsrahmen für die Analyse empirischer Formen kooperativen Wirtschaftens der Zivilgesellschaft für das Gemeinwohl, wie sie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Teilgabe“ ...

Research paper thumbnail of Ist die eingetragene Genossenschaft eine geeignete Rechtsform für kleine Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements

Die erhohte Neugrundungsaktivitat insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien hat die Recht... more Die erhohte Neugrundungsaktivitat insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien hat die Rechtsform der Genossenschaft im Allgemeinen und ihre Eignung fur Burgerinitiativen im Besonderen wieder ins Bewusstsein von Offentlichkeit und Politik geruckt. Dies findet Ausdruck im Koalitionsvertrag der 18. Legislaturperiode, in welchem die Forderung der Genossenschaft an mehreren Stellen genannt wird.

Research paper thumbnail of Auswirkungen und Inanspruchnahme neuer Regelungen im Rahmen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006

Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, 2016

Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium ... more Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Thema „Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft“ in Auftrag gegebenen Studie dahingehend vorgestellt, ob und in welchem Ausmaß die durch die Novelle von 2006 eingeführten neuen Regelungen im Genossenschaftsgesetz von Genossenschaften tatsächlich genutzt und ob die intendierten Ziele der Novelle erreicht werden.

Research paper thumbnail of „Muss nur noch kurz die Welt retten.“

Forschungsjournal Soziale Bewegungen

ZusammenfassungDer Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropische... more ZusammenfassungDer Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwirtschaftlicher Handlungslogiken. Im Philanthrokapitalismus soll die Effektivität des Stiftungshandelns erhöht und ggf. gleichzeitig Rendite erzielt werden. Der vorliegende Beitrag führt in das Konzept des Philanthrokapitalismus ein, grenzt ihn von herkömmlicher Philanthropie ab und diskutiert einige der ihm inhärenten Probleme. Diese ergeben sich etwa aus dem Fokus auf Effektivität, Unternehmertum und Wettbewerb sowie einer apolitischen Technisierung sozialer Probleme.

Research paper thumbnail of Towards sustainable property? Exploring the entanglement of ownership and sustainability

Social Science Information

This article explores the relation between ownership and sustainability on a conceptual level. It... more This article explores the relation between ownership and sustainability on a conceptual level. It specifically examines different imaginaries of sustainable property by asking how private property rights and their restrictions are conceptualized as instruments for sustainability. To do so, conflicting notions of property that underlie Western jurisprudence and political theory are contrasted. This brings us to the identification of two major traditions in property thought that build on atomist or relational conceptions of society and property, respectively. Property might be conceived as an owner’s exclusive control over an object, or as a ‘bundle of rights’ that comprises entitlements, restrictions, and obligations to various actors. Largely within the paradigm of modernization as a trajectory of sustainability, these two fundamental traditions in property theory relate to different approaches to encode sustainability into property law: i) propertization, i.e. the extension of priv...

Research paper thumbnail of Die Rückkehr des Geldes

Mittelweg 36, 2019

„Wir beginnen diesen einleitenden Beitrag mit einer kurzen Sammlung von Hinweisen darauf, wie es ... more „Wir beginnen diesen einleitenden Beitrag mit einer kurzen Sammlung
von Hinweisen darauf, wie es zu dieser Explosion der Geldforschung kam woraus also, um in der Metapher zu bleiben, der Sprengstoff gemacht ist. Danach folgen soziologische Zugänge zu Geld, die im Zuge der Explosion als Ausgangspunkte vorgeschlagen und diskutiert wurden: zunächst die mehr oder weniger klassische Perspektive auf Geld als unspezifizierte Kaufkraft, dann die Forschung zu Geld als einem heterogenen Set multipler sozialer Praktiken, anschließend kondensieren wir die rege Debatte um Geld als Kredit, um schließlich und abschließend Geld als politisches Konfliktfeld aufzurufen.“ (S.7)

Research paper thumbnail of Komplementärwährungen als Instrument der Regionalentwicklung

ZfgG, 2019

The paper shows how complementary currencies can contribute to local services and region... more The paper shows how complementary currencies can contribute to local services and regional development. Complementary currencies can lead to a better distribution of resources on a small scale and thus have, though limited, market-creating, market-expanding or market-preserving functions. They are also a means of communitization and generate social capital. In addition, they can strengthen non-market exchanges and contribute to increased appreciation of benefits based on mutuality.
Zusammenfassung: Der Beitrag zeigt, wie Komplementärwährungskreisläufe zur lokalen Daseinsvorsorge und Regionalentwicklung beitragen können. Kom-plementärwährungen können im Kleinen zu einer besseren Distribution von Ressourcen führen und damit, wenn auch begrenzt, marktschaffende, markter-weiternde oder markterhaltende Funktionen innehaben. Sie sind darüber hin-aus ein Mittel der Vergemeinschaftung und generieren Sozialkapital. Außerdem können sie nicht-marktliche Tauschbeziehungen stärken und zu einer gestei-gerten Wertschätzung von Unterstützungsleistungen auf Gegenseitigkeit beitra-gen.

Research paper thumbnail of Verwirklichungschancen und Gemeinschaften. Zur Analyse genossenschaftlicher Wirtschaftsformen aus der Perspektive des Capability Ansatzes

ZögU, 2018

This contribution discusses Amartya Sen’s capability approach as a heuristic tool for the analysi... more This contribution discusses Amartya Sen’s capability approach as a heuristic tool for the analysis of specific forms of cooperative economic initiatives. It rejects an individualistic interpretation of the approach and emphasizes the role of collectives and social relations in the conception of capabilities. Using the example of two complementary currency schemes, both initiated by a public service cooperative, it is shown how such collective schemes might expand both individual and collective capabilities.

Der vorliegende Beitrag diskutiert den Verwirklichungschancenansatz (Capability Approach) von Amartya Sen als Heuristik zur Analyse spezifischer genossenschaftlicher Wirtschaftsformen. Er weist eine individualistische Lesart des Ansatzes zurück und berücksichtigt in der Konzeption von Verwirklichungschancen die Rolle von Kollektiven und sozialen Relationen. Am Beispiel zweier von einer gemeinwirtschaftlichen Genossenschaft initiierten Komplementärwährungen wird gezeigt, wie diese individuelle und gemeinschaftliche Verwirklichungschancen erweitern können.

Research paper thumbnail of „Muss nur noch kurz die Welt retten.“ Philanthrokapitalismus: Chance oder Risiko?

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2017

Der Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwi... more Der Begriff Philanthrokapitalismus verweist auf die Verschränkung philanthropischer und profitwirtschaftlicher Handlungslogiken. Im Philanthrokapitalismus soll die Effektivität des Stiftungshandelns erhöht und ggf. gleichzeitig Rendite erzielt werden. Der vorliegende Beitrag führt in das Konzept des Philanthrokapitalismus ein, grenzt ihn von herkömmlicher Philanthropie ab und diskutiert einige der ihm inhärenten Probleme. Diese ergeben sich etwa aus dem Fokus auf Effektivität, Unternehmertum und Wettbewerb sowie einer apolitischen Technisierung sozialer Probleme.

Research paper thumbnail of Between “Market” and “Reciprocity”. How Businesses Use Local Currencies

Behemoth. A Journal on Civilisation, 2016

This paper explores the relation of money, market exchange, and reciprocity, specifically by inve... more This paper explores the relation of money, market exchange, and reciprocity, specifically by investigating how businesses use local currencies. Local currency (Transition currency, Regiogeld) is a particular form of alternative monies that circulates in parallel to and backed by legal tender within a restricted local space. It is argued that, notwithstanding the economic objectives of such schemes and their proximity to the formal economy, local currencies can be understood as means of payments for particular, convivial purposes that are based on reciprocity and commensality. The analysis is based on Karl Polanyi’s distinction between all-purpose and special purpose money and his identification of different modes of exchange. Viviana Zelizer’s notion of earmarking is then applied to local currency schemes in order to assess how and for what purposes businesses and traders that accept local currencies actually use it.

Research paper thumbnail of Anderes Geld – anders Wirtschaften? Unternehmen und Regiogeld,

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2016

Dieser Beitrag erkundet Regiogeld – eine Form lokaler Währungen als einen spezifischen Fall der ... more Dieser Beitrag erkundet Regiogeld – eine Form lokaler Währungen als einen spezifischen Fall der Verschränkung von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Regiogeld ist eine Form komplementärer Währungen, die auf die Stärkung lokaler Betriebe und der lokalen Wirtschaft abzielt. Basierend auf Feldforschungsergebnissen zum Brixton Pound in London, UK und Vorarlbergstaler in Österreich wird gezeigt, wie teilnehmende Unternehmen dem Regiogeld eine besondere soziale Bedeutung zuschreiben und es überwiegend zu konvivialen Zwecken verwenden. Im Ergebnis zeigt sich, dass ein Spannungsfeld zwischen der spezifischen Qualtität von Regiogeld als besonderem Geld sowie dem Ziel einer Erhöhung seiner ökonomischer Wirkungen besteht.

Research paper thumbnail of Auswirkungen und Inanspruchnahme neuer Regelungen im Rahmen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006

Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, 2016

Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft u... more Im vorliegenden Beitrag werden empirische Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Thema „Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft“ in Auftrag gegebenen Studie dahingehend vorgestellt, ob und in welchem Ausmaß die durch die Novelle von 2006 eingeführten neuen Regelungen im Genossenschaftsgesetz von Genossenschaften tatsächlich genutzt und ob die intendierten Ziele der Novelle erreicht werden.

Research paper thumbnail of Mikroversicherungen: Teil der Lösung oder Teil des Problems?

Klas, G.; Mader, P. (Hrsg.): Rendite machen und Gutes tun? Mikrokredite und die Folgen neoliberaler Entwicklungspolitik. Frankfurt (Main): Campus, S. 113-121., 2014

Research paper thumbnail of Alternative Geldkonzepte – ein Literaturbericht.

MPIfG Discussion Paper 13/1, Köln: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, 2013

In the present economic and financial crisis, alternatives to the current money system have incre... more In the present economic and financial crisis, alternatives to the current money system have increasingly become the subject of debate. This paper reviews the literature on selected alternative concepts of money. It identifies approaches that complement the established system with parallel currencies and seek to reduce its dysfunctions at the
local and regional level. It then discusses various proposals for a comprehensive reform of the system, which involve controlling the quantity of money either centrally
by strengthening central banks, or decentrally via the market. Finally, it shows how the concepts differ regarding how they analyze the problem, which functions of money they
focus on, where they identify levels and mechanisms of control, and what their fundamental objectives are.

In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise werden wieder vermehrt Alternativen zum bestehenden Geldsystem diskutiert. Das vorliegende Discussion Paper bietet einen Literaturüberblick zu ausgewählten alternativen Geldkonzepten. Zum einen werden Ansätze der Systemergänzung durch Komplementärwährungen identifiziert, welche meist auf lokaler oder regionaler Ebene Dysfunktionalitäten des staatlichen Geldes ausgleichen wollen. Zum anderen werden verschiedene Vorschläge zur umfassenden Systemreform diskutiert, bei denen die Steuerung der Geldmenge entweder zentral durch gestärkte Zentralbanken oder dezentral durch die Marktteilnehmer selbst vorgesehen ist. Der vorliegende Bericht zeigt, inwieweit die dargestellten Konzepte sich im Hinblick auf die ihnen zugrunde liegende Problemanalyse, auf die Bedeutung der verschiedenen Geldfunktionen, auf die Steuerungsebenen und -mechanismen sowie ihrer
grundlegenden Zielsetzungen unterscheiden.

Research paper thumbnail of Die Geschichte der Genossenschaftsbewegung aus transnationaler Perspektive. Zur Rolle von Pionieren, Reisen und Kongressen im 19. Jahrhundert

Rösner, H. J.; Schulz-Nieswandt, F. (Hrsg.): Kölner Beiträge zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012, Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, Bd. 9, Münster: Lit, S. 147-164., 2013

Research paper thumbnail of Der Internationale Genossenschaftsbund und die Einheit der internationalen Genossenschaftsbewegung vor dem Ersten Weltkrieg

Schulz-Nieswandt, F.; Schmale, I. (Hrsg.): Entstehung, Entwicklung und Wandel von Genossenschaften. Beiträge der AGI-NachwuchswissenschaftlerInnen-Tagung 2013 in Münster, Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, Bd. 10, Berlin: Lit, S. 1-23., 2013

Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der F... more Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der Frage, inwieweit von einer Einheit der internationalen Genossenschaftsbewegung am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesprochen werden kann. Ansatzpunkte der Untersuchung sind das Verständnis von Gemeinsamkeit und das Gemeinschaftsgefühl auf transnationaler Ebene. Das Konzept der imaginierten Gemeinschaft wird genutzt, um die Konstruktion von Gemeinschaft innerhalb des Internationalen Genossenschaftsbundes (IGB) zu erfassen. Wesentliche Integrationsleistungen ergaben sich aus gemeinsamen Referenzpunkten, die sich in Idealen von Frieden und Freihandel sowie im traditionsstiftenden Bezug auf die Prinzipien der Rochdaler Pioniere zeigten. Auch verband die Mitglieder des IGB ihr gemeinsames Bedürfnis nach Wissensaustausch und genossenschaftlichen Veröffentlichungen. Konfliktfelder machten sich teilweise weniger an nationalen Kategorien als an inhaltlichen Fragestellungen aus.

Research paper thumbnail of Gründerperson und genossenschaftlicher Gründungserfolg

Gmür, M./ Schauer, R./ Theuvsen, L. (Hg.): Performance Management in Nonprofit-Organisationen: Theoretische Grundlagen, empirische Ergebnisse und Anwendungsbeispiele, Bern: Haupt, S. 335–343, 2013

Research paper thumbnail of Kapitalismus und Nachhaltigkeit

Research paper thumbnail of Geld als Gabe

Research paper thumbnail of Zivilgesellschaftliches Wirtschaften

Research paper thumbnail of Geld als Gabe. Zur sozialen Bedeutung lokaler Geldformen

In der Regel wird Geld als Tauschmittel auf Märkten begriffen, das von Staaten und Geschäftsban... more In der Regel wird Geld als Tauschmittel auf Märkten begriffen, das von Staaten und Geschäftsbanken kontrolliert wird. Zahlreiche lokale Geldformen zeigen demgegenüber Möglichkeiten einer zivilgesellschaftlichen Aneignung von Geld auf. Solche Komplementärwährungskreisläufe betten Wirtschaft sozial und kulturell ein und schaffen im Kleinen reziprozitätsbasierte Interaktionsformen jenseits des Markttauschs: An die Seite der Marktlogik tritt die Logik der Gabe.

Anhand einer vergleichenden Fallstudie dreier Regiogelder aus London und Stroud in England sowie Vorarlberg in Österreich zeichnet Philipp Degens die besonderen Verwendungspraktiken und Bedeutungszuschreibungen nach, auf denen solche Komplementärwährungen basieren.

Research paper thumbnail of Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft

Diese im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellte Studie identifiz... more Diese im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellte Studie identifiziert genossenschaftliche Gründungspotenziale, indem sie aufzeigt, für welche Problemlagen die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) Lösungspotenziale bietet und weshalb sie gegebenenfalls bislang nicht verwirklicht wurden. Um die enorme Heterogenität genossenschaftlichen Wirtschaftens begrifflich zu ordnen, werden fünf Kernbereiche identifiziert: Regionalentwicklung und lokale Daseinsvorsorge, Wohnen, Energie, Gesundheit und Soziales sowie mittelständische Kooperationen, Handwerk und Unternehmensnachfolgen.

Research paper thumbnail of Handbook of Micro Health Insurance in sub-Saharan Africa