Heike Heye | Universität Heidelberg (original) (raw)

Papers by Heike Heye

Research paper thumbnail of Book Review: The Tombs of Amenhotep, Khnummose, and Amenmose at Thebes (Nos. 294, 253, and 254)

Journal of Egyptian Archaeology, Dec 1, 1999

Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der komp... more Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der kompletten Erhaltung ihrer Dekoration zur Publikation ausgewahlt wurden, sind voriiber. Einerseits ist die Zahl derartiger noch nicht publizierter Graber inzwischen kleiner geworden, andererseits haben sich die Interessen der Agyptologie verandert. Neben die Qualitat der Dekoration sind Fragen nach der architektonischen Entwicklung, den Beziehungen zwischen verschiedenen Anlagen, der Wiederbenutzung und Geschichte eines Grabes, einer speziellen Zeitstellung, Bemiihungen urn eine Erweiterung des sozialen Spektrums der Grabbesitzer u. a. m. getreten. Die vorliegende Publikation der Graber TT 294, 253 und 254 ist ein gutes Beispiel fiir diese erweiterten Kriterien. Ausgehend von Archivmaterial des Griffith Institute, das von Norman und Nina de Garis Davies erstellt worden ist, fiel die Wahl auf drei Graber der 18. Dynastie, die sich urn einen gemeinsamen Vorhof in el-Khokha (Theben-West) gruppieren. Da keine genealogische Verbindung zwischen den Grabeigentiimern feststellbar ist, konnte der sie an dies em art vereinende Grund in ihrem Tatigkeitsbereich liegen, denn aIle drei haben fiir den Amun-Tempel gearbeitet: Amenhotep (TT 294, Thutmosis III.jAmenophis II.) nimmt als imy-r snwty n 1mn den hochsten Rang unter ihnen ein, nach ihm folgen zeitlich und auf der mittleren Verwaltungsebene des 'Ternpels! Khnummose (TT 253, Thutmosis IV.jAmenophis III.) als ss hsb it n 1mn bzw. ss hsb it sm"'w tl-mhui n snwt ~tpw ntr [1mn] und Amenmose (TT 254, Eje) als ~ry iry pr-~4 n pr 'Imn-r", ss pr-hd Tmn, ss iti ntr 1mn und iry (n) pr Tiy m pr 1mn. Die Grabung erbrachte auBerdem die Entdeckung von fiinf weiteren, weitgehend zerstorten Anlagen (s. Plan auf S. 6):2 Graber A C (A: S. 5 und 19ff.; B und C: S. 5 und 9): westlich und ostlich von TT 294 gelegen und mit diesem eine Reihe bildend, Grab D (S. 2, 4f., 32-4, 182-4): die vierte Anlage des Vorhofes (auf dessen Ostseite), auf Grund von zahlreichen Grabkegelfunden eventuell einem weiteren Amenhotep zuzuschreiben, einem ss hsb it n 1mn, also ebenfalls einem Angehorigen der Verwaltung des Amuntempels, und Grab 253 A (S. 64f. und 130-2): siidlich von TT 253 und 254liegend. Nach der Beschreibung des zentralen Vorhofes folgt die ausfiihrliche Dokumentation der drei Hauptgraber in (fast) einheitlichem Aufbau: zunachst die Nennung der im Grab angefiihrten Personen und die Diskussion der Datierung, dann die Architektur der oberund unterirdischen Teile, die archaologische und die Dekorationsbeschreibung. Grabiibergreifend schlieBen sich daran die extensive Behandlung der Farben in den Grabern, der Katalog der Funde, die Bearbeitung einzelner Fundgattungen durch Spezialisten sowie ein Uberblick iiber die Ausstattung der 18. Dynastie-Bestattungen und die Geschichte der Gesamtanlage an. Die Dokumentation wird vervollstandigt durch zahlreiche Tafeln: arabisch numeriert sind die Farb-, SchwarzweiBund Strichzeichnungstafeln, die in den Hauptband eingebunden sind, romisch numeriert die Falttafeln im Extraschuber, die die Grabplane und -schnitte sowie in einheitlichem MaBstab die gesamte Grabdekoration in Umzeichnung bringen. Mit der Auswahl dieser Graber hat sich N. Strudwick keine leichte Aufgabe zugemutet: Die Dekoration ist streckenweise stark zerstort, wodurch ihre Identifizierung und Interpretation erschwert werden. Die Architektur sowie die archaologischen Befunde der unterirdischen Schachtsysteme sind in dieser eng belegten Region auf eine Weise miteinander verwoben, die eine Zuordnung zu den einzelnen Grabern zumindest schwierig und teilweise sogar unmoglich macht.

Research paper thumbnail of Heike Heye, Es ist die Wahrheit!

D. Kessler, R. Schulz, M. Ullmann et. al. (eds), Texte – Theben – Tonfragmente, Festschrift für Günter Burkard, Ägypten und Altes Testament 76, p. 192–205, Wiesbaden, 2009

Publication of an ostracon with an oath formula and a list of the Nine Bow People, possibly templ... more Publication of an ostracon with an oath formula and a list of the Nine Bow People, possibly templates for tomb texts.

Research paper thumbnail of Heike Heye, Typisch anders?

E.-M. Engel, V. Müller, U. Hartung (eds), Zeichen aus dem Sand, Streiflichter aus Ägyptens Geschichte zu Ehren von Günter Dreyer, 255–272, pl. 4, Wiesbaden , 2008

Grouping Theban tombs according to their features of conformity/non-conformity as exemplified in ... more Grouping Theban tombs according to their features of conformity/non-conformity as exemplified in TTs 79, 85, 87, 88 and 343.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Amenemhab und die Hyäne. Norm und Individualität in der Grabdekoration der 18. Dynastie

H. Guksch, E. Hofmann, M. Bommas (eds), Grab und Totenkult im alten Ägypten, Für Jan Assmann von seinen Kollegen, Schülern und Freunden, p. 104–117, München, 2003

Interpreting the hyena scene in Amenemhab’s Theban Tomb 85 as a depiction of an individual and da... more Interpreting the hyena scene in Amenemhab’s Theban Tomb 85 as a depiction of an individual and dangerous adventure in the desert.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Grabherstellung und Ostraka-Produktion

H. Guksch, D. Polz (Hrsg.), Stationen, Beiträge zur Kulturgeschichte Ägyptens, Rainer Stadelmann gewidmet, p. 281–290, pl. 14 + Beilage 3b, Mainz, 1998

Potsherds of an 18th Dynasty vessel found in the rubble between TT 84 and 85 bring the opening pa... more Potsherds of an 18th Dynasty vessel found in the rubble between TT 84 and 85 bring the opening passage of Amenemhat's teaching to his son (pMillingen I, 1-3), several single hieroglyphs and two facial sketches.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Die Grabkegelaufschrift DAVIES-MACADAM Nr. 475 – und ein Ende!

Göttinger Miszellen 158, p. 9–13, 1997

Completion of the inschription of funerary cone 475, belonging to Ptahemhat, owner of TT 77, so f... more Completion of the inschription of funerary cone 475, belonging to Ptahemhat, owner of TT 77, so far known only from fragments

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Zweiter Vorbericht über die Aufnahme und Publikation von Gräbern der 18. Dynastie der thebanischen Beamtennekropole: Gräber TT 85 und 88

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 53, p. 74–83, pl. 9, Mainz, 1997

Summary of fieldwork in TT 85 and 88 from 1990 to 1996. Zusammenfassung der Feldarbeit in den Grä... more Summary of fieldwork in TT 85 and 88 from 1990 to 1996.
Zusammenfassung der Feldarbeit in den Gräbern 85 und 88 von 1990 bis 1996.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Über den Umgang mit Gräbern

Studien zur Archäologie und Geschichte Altägyptens 12, p. 13–24, 1995

On the phases of use-life of a Theban private tomb, their archaeological remains and modern treat... more On the phases of use-life of a Theban private tomb, their archaeological remains and modern treatment.
Überblick über die Phasen des use-life eines thebanischen Privatgrabes, ihre archäologischen Hinterlassenschaften und das Vorhaben, aus diesen die Geschichte der Anlage zu rekonstruieren.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, „Sehnsucht nach der Heimatstadt“: ein ramessidisches Thema?

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 50, p. 101–106, pl. 15, Mainz, 1994

An ostracon found in TT 87 makes it possible to trace a Ramesside literary genre back to the time... more An ostracon found in TT 87 makes it possible to trace a Ramesside literary genre back to the times of Hatshepsut/Thutmosis III.
Ein Ostrakon-Fund in TT 87 ermöglicht die Rückverfolgung eines literarischen Genres von der Ramessiden-Zeit bis in die Zeit Hatschepsuts/Thutmosis III.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Totenbuchpapyrus vs. Grabbeigaben

Göttinger Miszellen 104, p. 89–90, 1988

Discussing the proposition that Book of the Dead papyri can be seen as a substitute for funerary ... more Discussing the proposition that Book of the Dead papyri can be seen as a substitute for funerary equipment.
Ablehnung der These, dass Totenbuchpapyri als Ersatz für Grabbeigaben gesehen werden können

Research paper thumbnail of Heike Guksch, User-hat und Hatjajj zur Zeit Sethos I.

Göttinger Miszellen 64, p. 23-24, 1983

Identifying Stela Leiden V 1 and doorframe Leiden K 9 as belonging to the same person called User... more Identifying Stela Leiden V 1 and doorframe Leiden K 9 as belonging to the same person called Userhat Hatjajj Penjaa.
(See also H. Willems, in: CdE 73, 1998, 231–243.)

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Das Grab des Benja, gen. Paheqamen, Theben Nr. 343, Nachtrag zur Publikation des Grabes in AV 7

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 38, p. 195–199, pl. 31–51, Mainz , 1982

Based on older MMA-photographs of TT 343 the date of the tomb can be narrowed down to the late ph... more Based on older MMA-photographs of TT 343 the date of the tomb can be narrowed down to the late phase of Thutmosis III.

Research paper thumbnail of Book Review: The Tombs of Amenhotep, Khnummose, and Amenmose at Thebes (Nos. 294, 253, and 254)

The Journal of Egyptian Archaeology, 1999

Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der komp... more Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der kompletten Erhaltung ihrer Dekoration zur Publikation ausgewahlt wurden, sind voriiber. Einerseits ist die Zahl derartiger noch nicht publizierter Graber inzwischen kleiner geworden, andererseits haben sich die Interessen der Agyptologie verandert. Neben die Qualitat der Dekoration sind Fragen nach der architektonischen Entwicklung, den Beziehungen zwischen verschiedenen Anlagen, der Wiederbenutzung und Geschichte eines Grabes, einer speziellen Zeitstellung, Bemiihungen urn eine Erweiterung des sozialen Spektrums der Grabbesitzer u. a. m. getreten. Die vorliegende Publikation der Graber TT 294, 253 und 254 ist ein gutes Beispiel fiir diese erweiterten Kriterien. Ausgehend von Archivmaterial des Griffith Institute, das von Norman und Nina de Garis Davies erstellt worden ist, fiel die Wahl auf drei Graber der 18. Dynastie, die sich urn einen gemeinsamen Vorhof in el-Khokha (Theben-West) gruppieren. Da keine genealogische Verbindung zwischen den Grabeigentiimern feststellbar ist, konnte der sie an dies em art vereinende Grund in ihrem Tatigkeitsbereich liegen, denn aIle drei haben fiir den Amun-Tempel gearbeitet: Amenhotep (TT 294, Thutmosis III.jAmenophis II.) nimmt als imy-r snwty n 1mn den hochsten Rang unter ihnen ein, nach ihm folgen zeitlich und auf der mittleren Verwaltungsebene des 'Ternpels! Khnummose (TT 253, Thutmosis IV.jAmenophis III.) als ss hsb it n 1mn bzw. ss hsb it sm"'w tl-mhui n snwt ~tpw ntr [1mn] und Amenmose (TT 254, Eje) als ~ry iry pr-~4 n pr 'Imn-r", ss pr-hd Tmn, ss iti ntr 1mn und iry (n) pr Tiy m pr 1mn. Die Grabung erbrachte auBerdem die Entdeckung von fiinf weiteren, weitgehend zerstorten Anlagen (s. Plan auf S. 6):2 Graber A C (A: S. 5 und 19ff.; B und C: S. 5 und 9): westlich und ostlich von TT 294 gelegen und mit diesem eine Reihe bildend, Grab D (S. 2, 4f., 32-4, 182-4): die vierte Anlage des Vorhofes (auf dessen Ostseite), auf Grund von zahlreichen Grabkegelfunden eventuell einem weiteren Amenhotep zuzuschreiben, einem ss hsb it n 1mn, also ebenfalls einem Angehorigen der Verwaltung des Amuntempels, und Grab 253 A (S. 64f. und 130-2): siidlich von TT 253 und 254liegend. Nach der Beschreibung des zentralen Vorhofes folgt die ausfiihrliche Dokumentation der drei Hauptgraber in (fast) einheitlichem Aufbau: zunachst die Nennung der im Grab angefiihrten Personen und die Diskussion der Datierung, dann die Architektur der oberund unterirdischen Teile, die archaologische und die Dekorationsbeschreibung. Grabiibergreifend schlieBen sich daran die extensive Behandlung der Farben in den Grabern, der Katalog der Funde, die Bearbeitung einzelner Fundgattungen durch Spezialisten sowie ein Uberblick iiber die Ausstattung der 18. Dynastie-Bestattungen und die Geschichte der Gesamtanlage an. Die Dokumentation wird vervollstandigt durch zahlreiche Tafeln: arabisch numeriert sind die Farb-, SchwarzweiBund Strichzeichnungstafeln, die in den Hauptband eingebunden sind, romisch numeriert die Falttafeln im Extraschuber, die die Grabplane und -schnitte sowie in einheitlichem MaBstab die gesamte Grabdekoration in Umzeichnung bringen. Mit der Auswahl dieser Graber hat sich N. Strudwick keine leichte Aufgabe zugemutet: Die Dekoration ist streckenweise stark zerstort, wodurch ihre Identifizierung und Interpretation erschwert werden. Die Architektur sowie die archaologischen Befunde der unterirdischen Schachtsysteme sind in dieser eng belegten Region auf eine Weise miteinander verwoben, die eine Zuordnung zu den einzelnen Grabern zumindest schwierig und teilweise sogar unmoglich macht.

Books by Heike Heye

Research paper thumbnail of Heike Heye, Die Gräber des Amenemhab und des Pehsucher, Theben Nr. 85 und 88. Die Dekoration der Innenräume. Mit einem Beitrag von Eva Hofmann. Archäologische Veröffentlichungen des DAI Kairo 138 (Auszug/excerpt)

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Die Gräber des Nacht-Min und des Men-cheper-Ra-seneb, Theben Nr. 87 und 79 (Auszug/excerpt)

Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 34, 180 p., 13 plans, 52 pl., Mainz, 1995

Publication of TT 87 and TT 79, their architecture, decoration and finds, reflecting the periods ... more Publication of TT 87 and TT 79, their architecture, decoration and finds, reflecting the periods of use-life of the tombs. They belong to father Nacht-Min (tomb 87) and son Mencheperraseneb (tomb 79), the son following his father in the office of overseer of the granaries of Upper and Lower Egypt under Hatshepsut/Thutmosis III. and Amenophis II. The connection between the two is evident also in the adoption of decorative elements of the father’s tomb by the son and in the fact that Nacht-Min’s decorated shaft does not begin at the level of his own structure but in the forecourt of the son's tomb, which is higher up on the hill, from where it descends for more than 12 m and then turns north so that the burial chamber lies beneath Nacht-Min’s own tomb

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Königsdienst. Zur Selbstdarstellung der Beamten der 18. Dynastie (Auszug/excerpt)

Studien zur Archäologie und Geschichte Altägyptens 11, 276 p., Heidelberg, 1994

Examination of the self-portrayal of 18th Dynasty officials as expressed in their written sources... more Examination of the self-portrayal of 18th Dynasty officials as expressed in their written sources with focus on statements about the relationship to the king and how this changes with the Amarna period.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Das Grab des Benja, gen. Paheqamen, Theben Nr. 343 (Auszug/excerpt)

Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 7, 51p., 26 pl., Mainz, 1978

Publication of TT 343, its architecture and decoration. Benja, the owner, is of asiatic origin, h... more Publication of TT 343, its architecture and decoration. Benja, the owner, is of asiatic origin, his titles place him in the administration of building projects. The tomb can be dated to the time of Thutmosis III.

Research paper thumbnail of Book Review: The Tombs of Amenhotep, Khnummose, and Amenmose at Thebes (Nos. 294, 253, and 254)

Journal of Egyptian Archaeology, Dec 1, 1999

Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der komp... more Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der kompletten Erhaltung ihrer Dekoration zur Publikation ausgewahlt wurden, sind voriiber. Einerseits ist die Zahl derartiger noch nicht publizierter Graber inzwischen kleiner geworden, andererseits haben sich die Interessen der Agyptologie verandert. Neben die Qualitat der Dekoration sind Fragen nach der architektonischen Entwicklung, den Beziehungen zwischen verschiedenen Anlagen, der Wiederbenutzung und Geschichte eines Grabes, einer speziellen Zeitstellung, Bemiihungen urn eine Erweiterung des sozialen Spektrums der Grabbesitzer u. a. m. getreten. Die vorliegende Publikation der Graber TT 294, 253 und 254 ist ein gutes Beispiel fiir diese erweiterten Kriterien. Ausgehend von Archivmaterial des Griffith Institute, das von Norman und Nina de Garis Davies erstellt worden ist, fiel die Wahl auf drei Graber der 18. Dynastie, die sich urn einen gemeinsamen Vorhof in el-Khokha (Theben-West) gruppieren. Da keine genealogische Verbindung zwischen den Grabeigentiimern feststellbar ist, konnte der sie an dies em art vereinende Grund in ihrem Tatigkeitsbereich liegen, denn aIle drei haben fiir den Amun-Tempel gearbeitet: Amenhotep (TT 294, Thutmosis III.jAmenophis II.) nimmt als imy-r snwty n 1mn den hochsten Rang unter ihnen ein, nach ihm folgen zeitlich und auf der mittleren Verwaltungsebene des 'Ternpels! Khnummose (TT 253, Thutmosis IV.jAmenophis III.) als ss hsb it n 1mn bzw. ss hsb it sm"'w tl-mhui n snwt ~tpw ntr [1mn] und Amenmose (TT 254, Eje) als ~ry iry pr-~4 n pr 'Imn-r", ss pr-hd Tmn, ss iti ntr 1mn und iry (n) pr Tiy m pr 1mn. Die Grabung erbrachte auBerdem die Entdeckung von fiinf weiteren, weitgehend zerstorten Anlagen (s. Plan auf S. 6):2 Graber A C (A: S. 5 und 19ff.; B und C: S. 5 und 9): westlich und ostlich von TT 294 gelegen und mit diesem eine Reihe bildend, Grab D (S. 2, 4f., 32-4, 182-4): die vierte Anlage des Vorhofes (auf dessen Ostseite), auf Grund von zahlreichen Grabkegelfunden eventuell einem weiteren Amenhotep zuzuschreiben, einem ss hsb it n 1mn, also ebenfalls einem Angehorigen der Verwaltung des Amuntempels, und Grab 253 A (S. 64f. und 130-2): siidlich von TT 253 und 254liegend. Nach der Beschreibung des zentralen Vorhofes folgt die ausfiihrliche Dokumentation der drei Hauptgraber in (fast) einheitlichem Aufbau: zunachst die Nennung der im Grab angefiihrten Personen und die Diskussion der Datierung, dann die Architektur der oberund unterirdischen Teile, die archaologische und die Dekorationsbeschreibung. Grabiibergreifend schlieBen sich daran die extensive Behandlung der Farben in den Grabern, der Katalog der Funde, die Bearbeitung einzelner Fundgattungen durch Spezialisten sowie ein Uberblick iiber die Ausstattung der 18. Dynastie-Bestattungen und die Geschichte der Gesamtanlage an. Die Dokumentation wird vervollstandigt durch zahlreiche Tafeln: arabisch numeriert sind die Farb-, SchwarzweiBund Strichzeichnungstafeln, die in den Hauptband eingebunden sind, romisch numeriert die Falttafeln im Extraschuber, die die Grabplane und -schnitte sowie in einheitlichem MaBstab die gesamte Grabdekoration in Umzeichnung bringen. Mit der Auswahl dieser Graber hat sich N. Strudwick keine leichte Aufgabe zugemutet: Die Dekoration ist streckenweise stark zerstort, wodurch ihre Identifizierung und Interpretation erschwert werden. Die Architektur sowie die archaologischen Befunde der unterirdischen Schachtsysteme sind in dieser eng belegten Region auf eine Weise miteinander verwoben, die eine Zuordnung zu den einzelnen Grabern zumindest schwierig und teilweise sogar unmoglich macht.

Research paper thumbnail of Heike Heye, Es ist die Wahrheit!

D. Kessler, R. Schulz, M. Ullmann et. al. (eds), Texte – Theben – Tonfragmente, Festschrift für Günter Burkard, Ägypten und Altes Testament 76, p. 192–205, Wiesbaden, 2009

Publication of an ostracon with an oath formula and a list of the Nine Bow People, possibly templ... more Publication of an ostracon with an oath formula and a list of the Nine Bow People, possibly templates for tomb texts.

Research paper thumbnail of Heike Heye, Typisch anders?

E.-M. Engel, V. Müller, U. Hartung (eds), Zeichen aus dem Sand, Streiflichter aus Ägyptens Geschichte zu Ehren von Günter Dreyer, 255–272, pl. 4, Wiesbaden , 2008

Grouping Theban tombs according to their features of conformity/non-conformity as exemplified in ... more Grouping Theban tombs according to their features of conformity/non-conformity as exemplified in TTs 79, 85, 87, 88 and 343.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Amenemhab und die Hyäne. Norm und Individualität in der Grabdekoration der 18. Dynastie

H. Guksch, E. Hofmann, M. Bommas (eds), Grab und Totenkult im alten Ägypten, Für Jan Assmann von seinen Kollegen, Schülern und Freunden, p. 104–117, München, 2003

Interpreting the hyena scene in Amenemhab’s Theban Tomb 85 as a depiction of an individual and da... more Interpreting the hyena scene in Amenemhab’s Theban Tomb 85 as a depiction of an individual and dangerous adventure in the desert.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Grabherstellung und Ostraka-Produktion

H. Guksch, D. Polz (Hrsg.), Stationen, Beiträge zur Kulturgeschichte Ägyptens, Rainer Stadelmann gewidmet, p. 281–290, pl. 14 + Beilage 3b, Mainz, 1998

Potsherds of an 18th Dynasty vessel found in the rubble between TT 84 and 85 bring the opening pa... more Potsherds of an 18th Dynasty vessel found in the rubble between TT 84 and 85 bring the opening passage of Amenemhat's teaching to his son (pMillingen I, 1-3), several single hieroglyphs and two facial sketches.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Die Grabkegelaufschrift DAVIES-MACADAM Nr. 475 – und ein Ende!

Göttinger Miszellen 158, p. 9–13, 1997

Completion of the inschription of funerary cone 475, belonging to Ptahemhat, owner of TT 77, so f... more Completion of the inschription of funerary cone 475, belonging to Ptahemhat, owner of TT 77, so far known only from fragments

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Zweiter Vorbericht über die Aufnahme und Publikation von Gräbern der 18. Dynastie der thebanischen Beamtennekropole: Gräber TT 85 und 88

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 53, p. 74–83, pl. 9, Mainz, 1997

Summary of fieldwork in TT 85 and 88 from 1990 to 1996. Zusammenfassung der Feldarbeit in den Grä... more Summary of fieldwork in TT 85 and 88 from 1990 to 1996.
Zusammenfassung der Feldarbeit in den Gräbern 85 und 88 von 1990 bis 1996.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Über den Umgang mit Gräbern

Studien zur Archäologie und Geschichte Altägyptens 12, p. 13–24, 1995

On the phases of use-life of a Theban private tomb, their archaeological remains and modern treat... more On the phases of use-life of a Theban private tomb, their archaeological remains and modern treatment.
Überblick über die Phasen des use-life eines thebanischen Privatgrabes, ihre archäologischen Hinterlassenschaften und das Vorhaben, aus diesen die Geschichte der Anlage zu rekonstruieren.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, „Sehnsucht nach der Heimatstadt“: ein ramessidisches Thema?

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 50, p. 101–106, pl. 15, Mainz, 1994

An ostracon found in TT 87 makes it possible to trace a Ramesside literary genre back to the time... more An ostracon found in TT 87 makes it possible to trace a Ramesside literary genre back to the times of Hatshepsut/Thutmosis III.
Ein Ostrakon-Fund in TT 87 ermöglicht die Rückverfolgung eines literarischen Genres von der Ramessiden-Zeit bis in die Zeit Hatschepsuts/Thutmosis III.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Totenbuchpapyrus vs. Grabbeigaben

Göttinger Miszellen 104, p. 89–90, 1988

Discussing the proposition that Book of the Dead papyri can be seen as a substitute for funerary ... more Discussing the proposition that Book of the Dead papyri can be seen as a substitute for funerary equipment.
Ablehnung der These, dass Totenbuchpapyri als Ersatz für Grabbeigaben gesehen werden können

Research paper thumbnail of Heike Guksch, User-hat und Hatjajj zur Zeit Sethos I.

Göttinger Miszellen 64, p. 23-24, 1983

Identifying Stela Leiden V 1 and doorframe Leiden K 9 as belonging to the same person called User... more Identifying Stela Leiden V 1 and doorframe Leiden K 9 as belonging to the same person called Userhat Hatjajj Penjaa.
(See also H. Willems, in: CdE 73, 1998, 231–243.)

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Das Grab des Benja, gen. Paheqamen, Theben Nr. 343, Nachtrag zur Publikation des Grabes in AV 7

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 38, p. 195–199, pl. 31–51, Mainz , 1982

Based on older MMA-photographs of TT 343 the date of the tomb can be narrowed down to the late ph... more Based on older MMA-photographs of TT 343 the date of the tomb can be narrowed down to the late phase of Thutmosis III.

Research paper thumbnail of Book Review: The Tombs of Amenhotep, Khnummose, and Amenmose at Thebes (Nos. 294, 253, and 254)

The Journal of Egyptian Archaeology, 1999

Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der komp... more Die Zeiten, in denen thebanische Graber nach asthetischen Gesichtspunkten oder auf Grund der kompletten Erhaltung ihrer Dekoration zur Publikation ausgewahlt wurden, sind voriiber. Einerseits ist die Zahl derartiger noch nicht publizierter Graber inzwischen kleiner geworden, andererseits haben sich die Interessen der Agyptologie verandert. Neben die Qualitat der Dekoration sind Fragen nach der architektonischen Entwicklung, den Beziehungen zwischen verschiedenen Anlagen, der Wiederbenutzung und Geschichte eines Grabes, einer speziellen Zeitstellung, Bemiihungen urn eine Erweiterung des sozialen Spektrums der Grabbesitzer u. a. m. getreten. Die vorliegende Publikation der Graber TT 294, 253 und 254 ist ein gutes Beispiel fiir diese erweiterten Kriterien. Ausgehend von Archivmaterial des Griffith Institute, das von Norman und Nina de Garis Davies erstellt worden ist, fiel die Wahl auf drei Graber der 18. Dynastie, die sich urn einen gemeinsamen Vorhof in el-Khokha (Theben-West) gruppieren. Da keine genealogische Verbindung zwischen den Grabeigentiimern feststellbar ist, konnte der sie an dies em art vereinende Grund in ihrem Tatigkeitsbereich liegen, denn aIle drei haben fiir den Amun-Tempel gearbeitet: Amenhotep (TT 294, Thutmosis III.jAmenophis II.) nimmt als imy-r snwty n 1mn den hochsten Rang unter ihnen ein, nach ihm folgen zeitlich und auf der mittleren Verwaltungsebene des 'Ternpels! Khnummose (TT 253, Thutmosis IV.jAmenophis III.) als ss hsb it n 1mn bzw. ss hsb it sm"'w tl-mhui n snwt ~tpw ntr [1mn] und Amenmose (TT 254, Eje) als ~ry iry pr-~4 n pr 'Imn-r", ss pr-hd Tmn, ss iti ntr 1mn und iry (n) pr Tiy m pr 1mn. Die Grabung erbrachte auBerdem die Entdeckung von fiinf weiteren, weitgehend zerstorten Anlagen (s. Plan auf S. 6):2 Graber A C (A: S. 5 und 19ff.; B und C: S. 5 und 9): westlich und ostlich von TT 294 gelegen und mit diesem eine Reihe bildend, Grab D (S. 2, 4f., 32-4, 182-4): die vierte Anlage des Vorhofes (auf dessen Ostseite), auf Grund von zahlreichen Grabkegelfunden eventuell einem weiteren Amenhotep zuzuschreiben, einem ss hsb it n 1mn, also ebenfalls einem Angehorigen der Verwaltung des Amuntempels, und Grab 253 A (S. 64f. und 130-2): siidlich von TT 253 und 254liegend. Nach der Beschreibung des zentralen Vorhofes folgt die ausfiihrliche Dokumentation der drei Hauptgraber in (fast) einheitlichem Aufbau: zunachst die Nennung der im Grab angefiihrten Personen und die Diskussion der Datierung, dann die Architektur der oberund unterirdischen Teile, die archaologische und die Dekorationsbeschreibung. Grabiibergreifend schlieBen sich daran die extensive Behandlung der Farben in den Grabern, der Katalog der Funde, die Bearbeitung einzelner Fundgattungen durch Spezialisten sowie ein Uberblick iiber die Ausstattung der 18. Dynastie-Bestattungen und die Geschichte der Gesamtanlage an. Die Dokumentation wird vervollstandigt durch zahlreiche Tafeln: arabisch numeriert sind die Farb-, SchwarzweiBund Strichzeichnungstafeln, die in den Hauptband eingebunden sind, romisch numeriert die Falttafeln im Extraschuber, die die Grabplane und -schnitte sowie in einheitlichem MaBstab die gesamte Grabdekoration in Umzeichnung bringen. Mit der Auswahl dieser Graber hat sich N. Strudwick keine leichte Aufgabe zugemutet: Die Dekoration ist streckenweise stark zerstort, wodurch ihre Identifizierung und Interpretation erschwert werden. Die Architektur sowie die archaologischen Befunde der unterirdischen Schachtsysteme sind in dieser eng belegten Region auf eine Weise miteinander verwoben, die eine Zuordnung zu den einzelnen Grabern zumindest schwierig und teilweise sogar unmoglich macht.

Research paper thumbnail of Heike Heye, Die Gräber des Amenemhab und des Pehsucher, Theben Nr. 85 und 88. Die Dekoration der Innenräume. Mit einem Beitrag von Eva Hofmann. Archäologische Veröffentlichungen des DAI Kairo 138 (Auszug/excerpt)

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Die Gräber des Nacht-Min und des Men-cheper-Ra-seneb, Theben Nr. 87 und 79 (Auszug/excerpt)

Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 34, 180 p., 13 plans, 52 pl., Mainz, 1995

Publication of TT 87 and TT 79, their architecture, decoration and finds, reflecting the periods ... more Publication of TT 87 and TT 79, their architecture, decoration and finds, reflecting the periods of use-life of the tombs. They belong to father Nacht-Min (tomb 87) and son Mencheperraseneb (tomb 79), the son following his father in the office of overseer of the granaries of Upper and Lower Egypt under Hatshepsut/Thutmosis III. and Amenophis II. The connection between the two is evident also in the adoption of decorative elements of the father’s tomb by the son and in the fact that Nacht-Min’s decorated shaft does not begin at the level of his own structure but in the forecourt of the son's tomb, which is higher up on the hill, from where it descends for more than 12 m and then turns north so that the burial chamber lies beneath Nacht-Min’s own tomb

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Königsdienst. Zur Selbstdarstellung der Beamten der 18. Dynastie (Auszug/excerpt)

Studien zur Archäologie und Geschichte Altägyptens 11, 276 p., Heidelberg, 1994

Examination of the self-portrayal of 18th Dynasty officials as expressed in their written sources... more Examination of the self-portrayal of 18th Dynasty officials as expressed in their written sources with focus on statements about the relationship to the king and how this changes with the Amarna period.

Research paper thumbnail of Heike Guksch, Das Grab des Benja, gen. Paheqamen, Theben Nr. 343 (Auszug/excerpt)

Archäologische Veröffentlichungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 7, 51p., 26 pl., Mainz, 1978

Publication of TT 343, its architecture and decoration. Benja, the owner, is of asiatic origin, h... more Publication of TT 343, its architecture and decoration. Benja, the owner, is of asiatic origin, his titles place him in the administration of building projects. The tomb can be dated to the time of Thutmosis III.