Ursula Wolf | University of Mannheim (original) (raw)
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Papers by Ursula Wolf
Handbuch Tierethik
Die klassischen Moraltheorien sind zumeist monistisch, d. h. sie legen ihrem Ansatz genau einen G... more Die klassischen Moraltheorien sind zumeist monistisch, d. h. sie legen ihrem Ansatz genau einen Gesichtspunkt zugrunde, wie Immanuel Kant den absoluten Wert der reinen Vernunft oder der Utilitarismus das Gesamtwohl. Angesichts der in den letzten Jahrzehnten immer komplexeren Anwendungsprobleme werden zunehmend auch pluralistische und multikriterielle Ansatze vertreten. Diese sind gerade auch in der Tierethik beliebt, weil die Annahme vielfacher Kriterien eine genauere Bestimmung des moralischen Status der Tiere in Aussicht stellt.
Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie
ZusammenfassungIn der gegenwärtigen Ethik ist der Standpunkt einer universellen Moral weit verbre... more ZusammenfassungIn der gegenwärtigen Ethik ist der Standpunkt einer universellen Moral weit verbreitet. Der Beitrag erörtert drei Dimensionen moralischer Universalität: Erstens, wer sind alle im Sinn der Gegenstände der moralischen Rücksicht? Zweitens, wer sind alle im Sinn der moralischen Akteure? Drittens, wie verhalten sich Gegenstände der Moral und moralische Akteure, oder anders gesagt, moralische Rechte und moralische Verpflichtungen zueinander? Es wird argumentiert, dass sich ein sinnvoller Verpflichtungsbegriff nur innerhalb einer realen Gemeinschaft verwenden lässt. Das hat zur Folge, dass Rechte und Pflichten nicht deckungsgleich sind, d. h. der inhaltliche Kern der Moral, wonach alle leidensfähigen Wesen ein Recht auf die Sicherung der Grundbedingungen ihres Wohls haben, keinen allgemeinen realen Adressaten hat.AbstractIn contemporary ethics, the standpoint of moral universality is widespread. In this paper, three dimensions of moral universality are discussed: First, who are all in the sense of the objects of moral consideration? Second, who are all in the sense of moral actors? Third, how do objects of morality and moral actors, in other words, moral rights and moral obligations relate to each other? It is argued that a meaningful concept of obligation can only be used within a real community. As a consequence, this means that rights and duties are not congruent, i. e. the core of morality, according to which all beings capable of suffering have the right to secure the basic conditions of their well-being, has no general real addressee.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Estudios De Filosofia, 1995
Agora Papeles De Filosofia, 1990
QUE SIGNIFICA WVIR SU VIDA Ursula Wolf Traducción: Rosa Helena Saiitos-Ihlau D. Parfit: Reasons a... more QUE SIGNIFICA WVIR SU VIDA Ursula Wolf Traducción: Rosa Helena Saiitos-Ihlau D. Parfit: Reasons and Persons, Oxford, 1984, Clarendon Press, 543 pp. R. Wollheim: The Thread of Life, Cambridge, 1984. Cambridge University Press, 288 pp. El problema de la ...
Agora Papeles De Filosofia, 1998
De Animales Y Hombres Studia Philosophica 2007 Isbn 978 84 9742 640 4 Pags 155 170, 2007
Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim, 2002
Die Moglichkeiten und Gefahren der Humangenetik werden seit dem vorlaufigen Abschluss des Humange... more Die Moglichkeiten und Gefahren der Humangenetik werden seit dem vorlaufigen Abschluss des Humangenomprojekts im Februar 2001 mit neuer Heftigkeit diskutiert. Ich konzentriere mich im Folgenden auf die Problematik des genetischen Wissens, auf die praktischen Probleme, die die Moglichkeit des Kennens der eigenen genetischen Ausstattung aufwirft. Dabei beschranke ich mich im wesentlichen auf den Versuch, eine gewisse Ordnung in die Debatte zu bringen, indem ich drei Problemdimensionen unterscheide. Erstens die Frage, ob das Kennen der eigenen Gene fur das Individuum wunschenswert ist, also eine Frage des individuellen guten Lebens; zweitens moralische Fragen, Fragen mit Bezug auf die moralischen Rechte anderer; und drittens Probleme der Gerechtigkeit von Institutionen
Revista Portuguesa De Filosofia, 2010
Apel, KO; Bubner, R; Habermas, J; Tugendhat, E; Wellmer, A; Wolf, U; Calloni, M; Bartolomei Vasco... more Apel, KO; Bubner, R; Habermas, J; Tugendhat, E; Wellmer, A; Wolf, U; Calloni, M; Bartolomei Vasconcelos, T
Phronesis a Journal For Ancient Philosophy, 1988
Filosofia E Questioni Pubbliche, 2002
Vienna Circle Institute Yearbook, 1994
The subject of my paper are the methodological questions of applied ethics. In order to address t... more The subject of my paper are the methodological questions of applied ethics. In order to address this problem, we should clarify, in the first place, what it is that is called applied or practical ethics. The latter expression may appear a bit curious, indeed, for it might seem to suggest that there is an ethics which has nothing to do with practical matters. On the other hand, “applied ethics” may be taken to mean the same as “application of ethics”. In this case, the sense of the expression is rather clear; but it already involves a strong premise in that it says that ethical method consists in applying a previously given standpoint to concrete cases. There are, however, some positions which would reject this view (e.g. intuitionism or situation ethics), so that it would be question-begging to presuppose its truth at the very beginning.
Handbuch Tierethik
Die klassischen Moraltheorien sind zumeist monistisch, d. h. sie legen ihrem Ansatz genau einen G... more Die klassischen Moraltheorien sind zumeist monistisch, d. h. sie legen ihrem Ansatz genau einen Gesichtspunkt zugrunde, wie Immanuel Kant den absoluten Wert der reinen Vernunft oder der Utilitarismus das Gesamtwohl. Angesichts der in den letzten Jahrzehnten immer komplexeren Anwendungsprobleme werden zunehmend auch pluralistische und multikriterielle Ansatze vertreten. Diese sind gerade auch in der Tierethik beliebt, weil die Annahme vielfacher Kriterien eine genauere Bestimmung des moralischen Status der Tiere in Aussicht stellt.
Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie
ZusammenfassungIn der gegenwärtigen Ethik ist der Standpunkt einer universellen Moral weit verbre... more ZusammenfassungIn der gegenwärtigen Ethik ist der Standpunkt einer universellen Moral weit verbreitet. Der Beitrag erörtert drei Dimensionen moralischer Universalität: Erstens, wer sind alle im Sinn der Gegenstände der moralischen Rücksicht? Zweitens, wer sind alle im Sinn der moralischen Akteure? Drittens, wie verhalten sich Gegenstände der Moral und moralische Akteure, oder anders gesagt, moralische Rechte und moralische Verpflichtungen zueinander? Es wird argumentiert, dass sich ein sinnvoller Verpflichtungsbegriff nur innerhalb einer realen Gemeinschaft verwenden lässt. Das hat zur Folge, dass Rechte und Pflichten nicht deckungsgleich sind, d. h. der inhaltliche Kern der Moral, wonach alle leidensfähigen Wesen ein Recht auf die Sicherung der Grundbedingungen ihres Wohls haben, keinen allgemeinen realen Adressaten hat.AbstractIn contemporary ethics, the standpoint of moral universality is widespread. In this paper, three dimensions of moral universality are discussed: First, who are all in the sense of the objects of moral consideration? Second, who are all in the sense of moral actors? Third, how do objects of morality and moral actors, in other words, moral rights and moral obligations relate to each other? It is argued that a meaningful concept of obligation can only be used within a real community. As a consequence, this means that rights and duties are not congruent, i. e. the core of morality, according to which all beings capable of suffering have the right to secure the basic conditions of their well-being, has no general real addressee.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Estudios De Filosofia, 1995
Agora Papeles De Filosofia, 1990
QUE SIGNIFICA WVIR SU VIDA Ursula Wolf Traducción: Rosa Helena Saiitos-Ihlau D. Parfit: Reasons a... more QUE SIGNIFICA WVIR SU VIDA Ursula Wolf Traducción: Rosa Helena Saiitos-Ihlau D. Parfit: Reasons and Persons, Oxford, 1984, Clarendon Press, 543 pp. R. Wollheim: The Thread of Life, Cambridge, 1984. Cambridge University Press, 288 pp. El problema de la ...
Agora Papeles De Filosofia, 1998
De Animales Y Hombres Studia Philosophica 2007 Isbn 978 84 9742 640 4 Pags 155 170, 2007
Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim, 2002
Die Moglichkeiten und Gefahren der Humangenetik werden seit dem vorlaufigen Abschluss des Humange... more Die Moglichkeiten und Gefahren der Humangenetik werden seit dem vorlaufigen Abschluss des Humangenomprojekts im Februar 2001 mit neuer Heftigkeit diskutiert. Ich konzentriere mich im Folgenden auf die Problematik des genetischen Wissens, auf die praktischen Probleme, die die Moglichkeit des Kennens der eigenen genetischen Ausstattung aufwirft. Dabei beschranke ich mich im wesentlichen auf den Versuch, eine gewisse Ordnung in die Debatte zu bringen, indem ich drei Problemdimensionen unterscheide. Erstens die Frage, ob das Kennen der eigenen Gene fur das Individuum wunschenswert ist, also eine Frage des individuellen guten Lebens; zweitens moralische Fragen, Fragen mit Bezug auf die moralischen Rechte anderer; und drittens Probleme der Gerechtigkeit von Institutionen
Revista Portuguesa De Filosofia, 2010
Apel, KO; Bubner, R; Habermas, J; Tugendhat, E; Wellmer, A; Wolf, U; Calloni, M; Bartolomei Vasco... more Apel, KO; Bubner, R; Habermas, J; Tugendhat, E; Wellmer, A; Wolf, U; Calloni, M; Bartolomei Vasconcelos, T
Phronesis a Journal For Ancient Philosophy, 1988
Filosofia E Questioni Pubbliche, 2002
Vienna Circle Institute Yearbook, 1994
The subject of my paper are the methodological questions of applied ethics. In order to address t... more The subject of my paper are the methodological questions of applied ethics. In order to address this problem, we should clarify, in the first place, what it is that is called applied or practical ethics. The latter expression may appear a bit curious, indeed, for it might seem to suggest that there is an ethics which has nothing to do with practical matters. On the other hand, “applied ethics” may be taken to mean the same as “application of ethics”. In this case, the sense of the expression is rather clear; but it already involves a strong premise in that it says that ethical method consists in applying a previously given standpoint to concrete cases. There are, however, some positions which would reject this view (e.g. intuitionism or situation ethics), so that it would be question-begging to presuppose its truth at the very beginning.
At the moment there is a new debate in philosophy about the concept of potentiality. It is striki... more At the moment there is a new debate in philosophy about the concept of potentiality. It is striking that this concept is not found in many philosophical lexica. For example, it is not listed in the Historisches Wörterbuch der Philosophie nor in the Neues Handbuch Philosophischer Grundbegriffe, nor in the Stanford Encyclopedia of Philosophy. The concept belongs to the neighbourhood of the concepts of possibility, capacity, capability. While these concepts are based on common words of ordinary language, the concept of potentiality has presumably only secondarily entered everyday language from philosophical terminology, where it is the medieval Latin fixation of the Aristotelian term dynamei einai. This fixation misleads us into assuming that the term can be simply and clearly defined and compared one-to-one with our current terminology. However in Aristotle we often find terms that are somehow fluid. He coined many of the terms himself in order to solve certain problems, and in doing so he often starts from questions and sentences and nominalizes them or parts of them. 2 Aristotle also newly introduced the concept of dynamei einai, of being in the way of capacity, or in other words, the ontological concept of capacity, just as he did the counter-term energeía einai or being in the way of actuality. Thus to understand these concepts we have to reconstruct the philosophical problems that they were used to solve. The conceptual field to which they belong is the talk of power, capacity and possibility, which was also familiar to the Greeks in everyday life. In Book IX of the Metaphysics Aristotle introduces the ontological concept of capacity in connection with these common ways of speaking, so we have to begin by looking at how Aristotle understands the concept of capacity anchored in everyday language. 3
Las teorías morales clásicas son la mayoría de las veces monistas, es decir, en su enfoque toman ... more Las teorías morales clásicas son la mayoría de las veces monistas, es decir, en su enfoque toman por base exactamente un aspecto, como Kant con el valor absoluto de la razón pura o el utilitarismo con el bienestar en total. Sin embargo, ya que los problemas de la ética aplicada se van haciendo continuamente más complejos, en los últimos años también han surgido progresivamente los así llamados enfoques multicriteriales. En primer lugar, discuto sobre las teorías monistas más importantes con vistas a la pregunta de los animales y, en segundo lugar, discuto las teorías multicriteriales. En tercer lugar, intento explicar los diferentes aspectos de la moral en su contexto y, en cuarto lugar, resumo cómo se podría obtener una concepción moral coherente a pesar de la complejidad.
In which sense is the modern moral standpoint universal? This question is discussed regarding the... more In which sense is the modern moral standpoint universal? This question is discussed regarding the form of morality (metaethics), its content and the motivational basis.
Traductora: Marian Sanclemente Santiago
¿ Las relaciones familiares generan su propio tipo de obligación especial? Las obligaciones famil... more ¿ Las relaciones familiares generan su propio tipo de obligación especial? Las obligaciones familiares son solo un tipo de las así llamadas obligaciones especiales. Es habitual asumir que tales obligaciones se dan frente aquellos con quienes mantenemos una relación particular. Entre ellos se incluyen amigos, familiares, compañeros de trabajo, conciudadanos. Pero una obligación especial también se puede originar en una relación contingente constituida mediante la declaración de una promesa o mediante una contratación. Las obligaciones especiales se distinguen de aquello que, a veces, se denomina obligación natural, o sea la obligación de cumplir una norma moral general. Y en parte se opina que las obligaciones especiales entran en conflicto con las naturales y podrían prevalecer sobre las segundas. Examinar la legitimidad de esta opinión va a ser el punto de vista que orienta y estructura las siguientes reflexiones.
Traductora: Marian Sanclemente Santiago