Helena Olfert | University of Münster (original) (raw)

Books by Helena Olfert

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2019): Spracherhalt und Sprachverlust bei Jugendlichen

Der Erhalt von Minderheitensprachen ist ein in der Mehrsprachigkeitsforschung aktuell vielfach di... more Der Erhalt von Minderheitensprachen ist ein in der Mehrsprachigkeitsforschung aktuell vielfach diskutiertes Thema. Die Beschäftigung mit diesem Gegenstand stellt nicht nur das gängige Verständnis von „muttersprachlicher“ Kompetenz infrage, sondern erweitert auch eine idealisierte Vorstellung von balanciert Mehrsprachigen um Sprecher mit vielfältigeren Sprachprofilen. Dieser Band stellt nach einem umfassenden, interdisziplinär angelegten Überblick über das Forschungsfeld eine empirische quantitative Studie vor, die den Einfluss unterschiedlicher außersprachlicher Faktoren auf den Erhalt bzw. den Verlust der Minderheitensprache bei Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration in Deutschland untersucht.

Research paper thumbnail of Röber, Christa & Olfert, Helena (Hrsg.) (2015): Schriftsprach- und Orthographieerwerb. Erstlesen, Erstschreiben

Lesen- und Schreibenlernen ist endlich wieder Thema geworden. Aufgrund seiner Bedeutung für die i... more Lesen- und Schreibenlernen ist endlich wieder Thema geworden. Aufgrund seiner Bedeutung für die individuelle psychische Entwicklung, den Bildungserfolg und die Lebensplanung von Menschen sowie seiner gesellschaftlichen Relevanz wird es derzeit auch öffentlich intensiv diskutiert. Ergebnisse der internationalen Forschung belegen die fundamentale Bedeutung des Schrifterwerbs auch für die kognitive Entwicklung. Sprachliches Lernen als kognitives Lernen wird dann unterstützt, wenn die Schrift - und damit auch die Sprache - von Kindern als systematisch und regelhaft wahrgenommen werden kann. Der Unterricht hat daher die Aufgabe, ihnen dieses von Beginn an zu ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes stellen aus verschiedenen Blickwinkeln die Notwendigkeit und die Möglichkeit einer systematischen Hinführung an die Schrift heraus und weisen auf Konsequenzen einer Schrifterwerbsdidaktik, die auf die Darstellung der Regelhaftigkeit von Schrift und Sprache abzielt, sowohl für die unterrichtliche als auch die außerunterrichtliche Diagnostik, vor allem für die Konzeptbildung des Unterrichts hin. Entsprechende praktische Beispiele beenden den Band.

Papers by Helena Olfert

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2021). Wortschreibungen im ersten Schuljahr bei ein- und mehrsprachig sozialisierten Kindern unter Berücksichtigung der Lehrmethode

Olfert, Helena (2021). Wortschreibungen im ersten Schuljahr bei ein- und mehrsprachig sozialisierten Kindern unter Berücksichtigung der Lehrmethode. In: Hack-Cengizalp, E. & Corvacho del Toro, I. (Hrsg.): Literalität und Mehrsprachigkeit. Bielefeld: WBV open access, 125-142., 2021

Research paper thumbnail of Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2019): Autochthone Minderheitensprachen in Deutschland

1. Definition; 2. Geschichtlicher Kontext; 3. Schutz durch die Europäische Charta der Regional- o... more 1. Definition; 2. Geschichtlicher Kontext; 3. Schutz durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen; 4. Spracherhalt

Research paper thumbnail of Romano-Bottke, Sarah; Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2019): Theorie-Praxis-Dialog. Unterricht in Herkunftssprachen aus Sicht von Lehrkraften, Dozierenden und Forschenden

Research paper thumbnail of Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2016). Heritage Language Education in Germany. A Focus on Turkish and Russian from Primary to Higher Education

Handbook of Research and Practice in Heritage Language Education, 2016

The purpose of the present chapter is to describe the implementation of two major heritage langua... more The purpose of the present chapter is to describe the implementation of two major heritage languages, Turkish and Russian, throughout the German educational system. Due to historical reasons, these languages differ in terms of their institutional implementation, how they are taught from primary to higher education and their societal acceptance. In this context, after a brief outline of the migration processes of Russian and Turkish speakers to Germany, this chapter discusses characteristics of heritage language instruction in contrast to foreign language teaching in primary and secondary schools. While in primary education, heritage language instruction is established in some public schools in Germany, in secondary schools, Russian and Turkish language learning is considerably more heterogeneous depending on the assigned status of the language. By providing course attendance rates for Russian and Turkish speakers, this chapter also traces differences in the language maintenance motives of the two migrant groups. At university level, specific courses for heritage language students have recently been established at some university language centers, thus recognizing heritage languages as a resource and empowerment tool. The discussion of the implementation of Turkish and Russian in the German educational system considers official legislation, the status and prestige of the respective language at different educational levels, issues pertaining to teacher training, the development of adequate curricula and learning materials, as well as diagnostic test instruments.

Research paper thumbnail of Putjata, Galina; Olfert, Helena & Romano, Sarah (2016): Mehrsprachigkeit als Kapital. Möglichkeiten und Grenzen des Moduls "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte" in Nordrhein-Westfalen

Angelehnt an das Modell des sprachlichen Marktes von Bourdieu (Bourdieu 1990; Bourdieu/Passeron 1... more Angelehnt an das Modell des sprachlichen Marktes von Bourdieu (Bourdieu 1990; Bourdieu/Passeron 1991) sowie an das Kriterienraster zur Umsetzung sprachpolitischer Maßnahmen von Shohamy (2010) wird im vorliegenden Beitrag sowohl die organisatorisch-strukturelle Seite als auch die inhaltliche Ebene des Moduls "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte" in Nordrhein-Westfalen im Hinblick darauf untersucht, ob die lebensweltliche Mehrsprachigkeit der Schülerschaft als institutionalisiertes Kapital in der universitären Lehramtsausbildung fungiert.

Research paper thumbnail of Cantone, Katja & Olfert, Helena (2015): Spracherhalt im Kontext herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit Italienisch/Deutsch. Methodologische Überlegungen

Ausgehend von der amerikanischen Heritage-Language-Forschung werden in diesem Beitrag die in eine... more Ausgehend von der amerikanischen Heritage-Language-Forschung werden in diesem Beitrag die in einer Pilotstudie zu italienisch-deutschsprachigen Jugendlichen im Ruhrgebiet verwendeten Instrumente zur Diskussion gestellt. Mithilfe von zwei exemplarisch vorgestellten Probanden werden zunächst die Ergebnisse von Grammatikalitätsurteilen im Italienischen zu den Bereichen der Subjekt-und Objektrealisierung sowie der Adjektiv-Substantiv-Wortstellung betrachtet. Die rezeptiven Kenntnisse in diesen Bereichen werden anschließend mit produktiven Sprachdaten abgeglichen. Der Beitrag will zum einen zu einer kritischen Reflexion der zur Spracherhebung verwendeten Instrumente beitragen, zum anderen plädiert er für eine stärkere Berücksichtigung der für Spracherhalt relevanten Kontextfaktoren.

Research paper thumbnail of Oleschko, Sven & Olfert, Helena (2014): Interkomprehensionsorientierung zur Anerkennung sprachlicher Vielfalt

Zur konsequenten Anerkennung sprachlicher Vielfalt gehört es , auch die "kleinen" europäischen Sp... more Zur konsequenten Anerkennung sprachlicher Vielfalt gehört es , auch die "kleinen" europäischen Sprachen sowie diejenigen Sprachen der Lernenden zu berücksichtigen, die von den in der EU vorkommenden Gemeinschaftssprachen abweichen (Herkunftssprachen), denn sprachliche Vielfalt lässt sich nicht nur auf den politischen Raum der EU beschränken und auch nicht auf Sprachen großer Sprechergruppen. Von dieser Prämisse ausgehend will dieser Beitrag zeigen, dass im schulischen Angebot auch die Sprachen kleinerer Sprechergruppen systematisch berücksichtigt werden können. Im zweiten Abschnitt wird zunächst die Interkomprehensionsmethode als systematisierter Language-Awareness-Ansatz und zugleich als Gegenmodell zur lingua franca Englisch mit besonderer Berücksichtigung des EuroCom-Ansatzes vorgestellt. Anschließend werden die Ergebnisse einer empirischen Studie zur germanischen Interkomprehension in der Sekundarstufe I präsentiert.

Research paper thumbnail of Oleschko, Sven & Olfert, Helena (2014): Förderung von Sprach(lern)bewusstheit und Sprach(lern)kompetenz durch germanische Interkomprehensionsansätze

Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantit... more Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantitative study that tested metalinguistic knowledge of mono- and bilingual students. The goal of this study was to determine whether the students’ multilingualism can be regarded as a resource or rather as a barrier for solving intercomprehensive tasks. The study was conducted in the German speaking area with N=577 mono- and bilingual students of different age groups (5th and 10th grade). The comparisons of means (t-tests) show that multilingualism does not automatically lead to cognitive benefits in this type of task.

Research paper thumbnail of Schmitz, Anke & Olfert, Helena (2013): Minderheitensprachen im deutschen Schulwesen. Eine Analyse der Implementierung allochthoner und autochthoner Sprachen.

Multilingual education is an essential matter of public concern for modern societies shaped by mi... more Multilingual education is an essential matter of public concern for modern societies shaped by migration and it remains an important research issue. This article sheds light onto the implementation of autochthonous and allochthonous minority languages such as Danish, Romany, Russian, and Turkish into the German educational system. To observe how these languages are implemented the following aspects are analyzed: official legislation with respect to the consideration of these languages in the European Charter for Regional or Minority Languages, their status as a foreign language or a heritage language at school, the situation of teacher education at universities, and the professional development of adequate curricula and learning material. The findings do not only show severe differences between the categories autochthonous and allochthonous but also within them. Potential causes for these differences are discussed and consequences for official legislation as well as for the minority speakers themselves are figured out for a sustained language education at school.

Research paper thumbnail of Röber, Christa & Olfert, Helena (2010): Die Bedingungen für ein erfolgreiches Arbeiten mit Silben beim Lesen- und Schreibenlernen. Chancen und Grenzen der Konzepte der neuen Silbenfibeln

Research paper thumbnail of Boneß, Anja & Olfert, Helena (2010): Gegenüberstellung einer mündlichen und schriftlichen Textversion. Orate und literate Strukturen

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2008): Die Einbettung des Partizips in das Verbalsystem des marokkanischen Arabisch. MA-Thesis.

Like many other Arabic dialects, Moroccan Arabic (MA) for decades has been subject to continuous ... more Like many other Arabic dialects, Moroccan Arabic (MA) for decades has been subject to continuous language change. Structures originating from Old Arabic are constantly replaced by new ones. This is especially true for the present participle. Being a morphologically non-finite verb form, it nevertheless has the features of a full verbal predicate: For instance, a present participle can take a direct object (a structure that cannot be ascribed to a nominal sentence) and function both as the modificans and as the modificatum in a complex predicate. These features display the complete embedding of the present participle into the MA verbal system as a third pole in the verbal paradigm, the first two poles being represented by morphologically finite forms. Thus, the MA present participle can be rather characterized as a verbal form with a special conjugation pattern (Caubet 1993, Cohen 1984) and should be called a participle only for etymological reasons (Maas 2011).

The goal of this study is to determine the trigger of this restructuring process of the MA verbal system. Why is a morphologically non-finite verb form being fully embedded into this system? In contrast to morphologically finite forms, what functions does the present participle fulfill? Since the category of aspect can be expressed both lexically and grammatically by inflectional affixes in MA (Chaara 2003), the main hypothesis is that the present participle, lacking morphological aspect markers, expresses certain aspectual nuances that are blocked for the morphologically finite forms.

In order to differentiate the function of the present participle from the morphologically finite suffix and prefix conjugation forms, four verbs with different lexical aspect structures according to the features [± dynamic] and [± telic] have been selected (Bäuerle 1994, Smith 1997). In a grammaticality judgment test comprising 50 sentences, each of these verbs was presented to ten test persons in three ways: with a suffix marking perfective aspect, a prefix marking imperfective aspect and in the present participle form, each time in an unambiguous context supported by according adverbial elements. Items that proved to be problematic in the pretest were included twice. The test persons rated the sentences as grammatically correct or wrong. In the latter case, the study participants proposed a correctional sentence in order to clarify the location of their disagreement.

The preliminary descriptive results of this test confirm the permanent interaction between the lexical and grammatical aspect in MA by showing that the present participle cannot be attributed to only one distinct function. Its task rather depends on the respective lexical aspect of the verb. Judgment insecurities among the ten test persons display the immense degree of variance in the use of the present participle and reveal that the modification of the MA verbal system is still in progress. Altogether, this paper contributes to a better understanding of the interaction between the lexical and grammatical level for the category of aspect.

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2019): Spracherhalt und Sprachverlust bei Jugendlichen

Der Erhalt von Minderheitensprachen ist ein in der Mehrsprachigkeitsforschung aktuell vielfach di... more Der Erhalt von Minderheitensprachen ist ein in der Mehrsprachigkeitsforschung aktuell vielfach diskutiertes Thema. Die Beschäftigung mit diesem Gegenstand stellt nicht nur das gängige Verständnis von „muttersprachlicher“ Kompetenz infrage, sondern erweitert auch eine idealisierte Vorstellung von balanciert Mehrsprachigen um Sprecher mit vielfältigeren Sprachprofilen. Dieser Band stellt nach einem umfassenden, interdisziplinär angelegten Überblick über das Forschungsfeld eine empirische quantitative Studie vor, die den Einfluss unterschiedlicher außersprachlicher Faktoren auf den Erhalt bzw. den Verlust der Minderheitensprache bei Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration in Deutschland untersucht.

Research paper thumbnail of Röber, Christa & Olfert, Helena (Hrsg.) (2015): Schriftsprach- und Orthographieerwerb. Erstlesen, Erstschreiben

Lesen- und Schreibenlernen ist endlich wieder Thema geworden. Aufgrund seiner Bedeutung für die i... more Lesen- und Schreibenlernen ist endlich wieder Thema geworden. Aufgrund seiner Bedeutung für die individuelle psychische Entwicklung, den Bildungserfolg und die Lebensplanung von Menschen sowie seiner gesellschaftlichen Relevanz wird es derzeit auch öffentlich intensiv diskutiert. Ergebnisse der internationalen Forschung belegen die fundamentale Bedeutung des Schrifterwerbs auch für die kognitive Entwicklung. Sprachliches Lernen als kognitives Lernen wird dann unterstützt, wenn die Schrift - und damit auch die Sprache - von Kindern als systematisch und regelhaft wahrgenommen werden kann. Der Unterricht hat daher die Aufgabe, ihnen dieses von Beginn an zu ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes stellen aus verschiedenen Blickwinkeln die Notwendigkeit und die Möglichkeit einer systematischen Hinführung an die Schrift heraus und weisen auf Konsequenzen einer Schrifterwerbsdidaktik, die auf die Darstellung der Regelhaftigkeit von Schrift und Sprache abzielt, sowohl für die unterrichtliche als auch die außerunterrichtliche Diagnostik, vor allem für die Konzeptbildung des Unterrichts hin. Entsprechende praktische Beispiele beenden den Band.

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2021). Wortschreibungen im ersten Schuljahr bei ein- und mehrsprachig sozialisierten Kindern unter Berücksichtigung der Lehrmethode

Olfert, Helena (2021). Wortschreibungen im ersten Schuljahr bei ein- und mehrsprachig sozialisierten Kindern unter Berücksichtigung der Lehrmethode. In: Hack-Cengizalp, E. & Corvacho del Toro, I. (Hrsg.): Literalität und Mehrsprachigkeit. Bielefeld: WBV open access, 125-142., 2021

Research paper thumbnail of Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2019): Autochthone Minderheitensprachen in Deutschland

1. Definition; 2. Geschichtlicher Kontext; 3. Schutz durch die Europäische Charta der Regional- o... more 1. Definition; 2. Geschichtlicher Kontext; 3. Schutz durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen; 4. Spracherhalt

Research paper thumbnail of Romano-Bottke, Sarah; Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2019): Theorie-Praxis-Dialog. Unterricht in Herkunftssprachen aus Sicht von Lehrkraften, Dozierenden und Forschenden

Research paper thumbnail of Olfert, Helena & Schmitz, Anke (2016). Heritage Language Education in Germany. A Focus on Turkish and Russian from Primary to Higher Education

Handbook of Research and Practice in Heritage Language Education, 2016

The purpose of the present chapter is to describe the implementation of two major heritage langua... more The purpose of the present chapter is to describe the implementation of two major heritage languages, Turkish and Russian, throughout the German educational system. Due to historical reasons, these languages differ in terms of their institutional implementation, how they are taught from primary to higher education and their societal acceptance. In this context, after a brief outline of the migration processes of Russian and Turkish speakers to Germany, this chapter discusses characteristics of heritage language instruction in contrast to foreign language teaching in primary and secondary schools. While in primary education, heritage language instruction is established in some public schools in Germany, in secondary schools, Russian and Turkish language learning is considerably more heterogeneous depending on the assigned status of the language. By providing course attendance rates for Russian and Turkish speakers, this chapter also traces differences in the language maintenance motives of the two migrant groups. At university level, specific courses for heritage language students have recently been established at some university language centers, thus recognizing heritage languages as a resource and empowerment tool. The discussion of the implementation of Turkish and Russian in the German educational system considers official legislation, the status and prestige of the respective language at different educational levels, issues pertaining to teacher training, the development of adequate curricula and learning materials, as well as diagnostic test instruments.

Research paper thumbnail of Putjata, Galina; Olfert, Helena & Romano, Sarah (2016): Mehrsprachigkeit als Kapital. Möglichkeiten und Grenzen des Moduls "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte" in Nordrhein-Westfalen

Angelehnt an das Modell des sprachlichen Marktes von Bourdieu (Bourdieu 1990; Bourdieu/Passeron 1... more Angelehnt an das Modell des sprachlichen Marktes von Bourdieu (Bourdieu 1990; Bourdieu/Passeron 1991) sowie an das Kriterienraster zur Umsetzung sprachpolitischer Maßnahmen von Shohamy (2010) wird im vorliegenden Beitrag sowohl die organisatorisch-strukturelle Seite als auch die inhaltliche Ebene des Moduls "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte" in Nordrhein-Westfalen im Hinblick darauf untersucht, ob die lebensweltliche Mehrsprachigkeit der Schülerschaft als institutionalisiertes Kapital in der universitären Lehramtsausbildung fungiert.

Research paper thumbnail of Cantone, Katja & Olfert, Helena (2015): Spracherhalt im Kontext herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit Italienisch/Deutsch. Methodologische Überlegungen

Ausgehend von der amerikanischen Heritage-Language-Forschung werden in diesem Beitrag die in eine... more Ausgehend von der amerikanischen Heritage-Language-Forschung werden in diesem Beitrag die in einer Pilotstudie zu italienisch-deutschsprachigen Jugendlichen im Ruhrgebiet verwendeten Instrumente zur Diskussion gestellt. Mithilfe von zwei exemplarisch vorgestellten Probanden werden zunächst die Ergebnisse von Grammatikalitätsurteilen im Italienischen zu den Bereichen der Subjekt-und Objektrealisierung sowie der Adjektiv-Substantiv-Wortstellung betrachtet. Die rezeptiven Kenntnisse in diesen Bereichen werden anschließend mit produktiven Sprachdaten abgeglichen. Der Beitrag will zum einen zu einer kritischen Reflexion der zur Spracherhebung verwendeten Instrumente beitragen, zum anderen plädiert er für eine stärkere Berücksichtigung der für Spracherhalt relevanten Kontextfaktoren.

Research paper thumbnail of Oleschko, Sven & Olfert, Helena (2014): Interkomprehensionsorientierung zur Anerkennung sprachlicher Vielfalt

Zur konsequenten Anerkennung sprachlicher Vielfalt gehört es , auch die "kleinen" europäischen Sp... more Zur konsequenten Anerkennung sprachlicher Vielfalt gehört es , auch die "kleinen" europäischen Sprachen sowie diejenigen Sprachen der Lernenden zu berücksichtigen, die von den in der EU vorkommenden Gemeinschaftssprachen abweichen (Herkunftssprachen), denn sprachliche Vielfalt lässt sich nicht nur auf den politischen Raum der EU beschränken und auch nicht auf Sprachen großer Sprechergruppen. Von dieser Prämisse ausgehend will dieser Beitrag zeigen, dass im schulischen Angebot auch die Sprachen kleinerer Sprechergruppen systematisch berücksichtigt werden können. Im zweiten Abschnitt wird zunächst die Interkomprehensionsmethode als systematisierter Language-Awareness-Ansatz und zugleich als Gegenmodell zur lingua franca Englisch mit besonderer Berücksichtigung des EuroCom-Ansatzes vorgestellt. Anschließend werden die Ergebnisse einer empirischen Studie zur germanischen Interkomprehension in der Sekundarstufe I präsentiert.

Research paper thumbnail of Oleschko, Sven & Olfert, Helena (2014): Förderung von Sprach(lern)bewusstheit und Sprach(lern)kompetenz durch germanische Interkomprehensionsansätze

Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantit... more Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantitative study that tested metalinguistic knowledge of mono- and bilingual students. The goal of this study was to determine whether the students’ multilingualism can be regarded as a resource or rather as a barrier for solving intercomprehensive tasks. The study was conducted in the German speaking area with N=577 mono- and bilingual students of different age groups (5th and 10th grade). The comparisons of means (t-tests) show that multilingualism does not automatically lead to cognitive benefits in this type of task.

Research paper thumbnail of Schmitz, Anke & Olfert, Helena (2013): Minderheitensprachen im deutschen Schulwesen. Eine Analyse der Implementierung allochthoner und autochthoner Sprachen.

Multilingual education is an essential matter of public concern for modern societies shaped by mi... more Multilingual education is an essential matter of public concern for modern societies shaped by migration and it remains an important research issue. This article sheds light onto the implementation of autochthonous and allochthonous minority languages such as Danish, Romany, Russian, and Turkish into the German educational system. To observe how these languages are implemented the following aspects are analyzed: official legislation with respect to the consideration of these languages in the European Charter for Regional or Minority Languages, their status as a foreign language or a heritage language at school, the situation of teacher education at universities, and the professional development of adequate curricula and learning material. The findings do not only show severe differences between the categories autochthonous and allochthonous but also within them. Potential causes for these differences are discussed and consequences for official legislation as well as for the minority speakers themselves are figured out for a sustained language education at school.

Research paper thumbnail of Röber, Christa & Olfert, Helena (2010): Die Bedingungen für ein erfolgreiches Arbeiten mit Silben beim Lesen- und Schreibenlernen. Chancen und Grenzen der Konzepte der neuen Silbenfibeln

Research paper thumbnail of Boneß, Anja & Olfert, Helena (2010): Gegenüberstellung einer mündlichen und schriftlichen Textversion. Orate und literate Strukturen

Research paper thumbnail of Olfert, Helena (2008): Die Einbettung des Partizips in das Verbalsystem des marokkanischen Arabisch. MA-Thesis.

Like many other Arabic dialects, Moroccan Arabic (MA) for decades has been subject to continuous ... more Like many other Arabic dialects, Moroccan Arabic (MA) for decades has been subject to continuous language change. Structures originating from Old Arabic are constantly replaced by new ones. This is especially true for the present participle. Being a morphologically non-finite verb form, it nevertheless has the features of a full verbal predicate: For instance, a present participle can take a direct object (a structure that cannot be ascribed to a nominal sentence) and function both as the modificans and as the modificatum in a complex predicate. These features display the complete embedding of the present participle into the MA verbal system as a third pole in the verbal paradigm, the first two poles being represented by morphologically finite forms. Thus, the MA present participle can be rather characterized as a verbal form with a special conjugation pattern (Caubet 1993, Cohen 1984) and should be called a participle only for etymological reasons (Maas 2011).

The goal of this study is to determine the trigger of this restructuring process of the MA verbal system. Why is a morphologically non-finite verb form being fully embedded into this system? In contrast to morphologically finite forms, what functions does the present participle fulfill? Since the category of aspect can be expressed both lexically and grammatically by inflectional affixes in MA (Chaara 2003), the main hypothesis is that the present participle, lacking morphological aspect markers, expresses certain aspectual nuances that are blocked for the morphologically finite forms.

In order to differentiate the function of the present participle from the morphologically finite suffix and prefix conjugation forms, four verbs with different lexical aspect structures according to the features [± dynamic] and [± telic] have been selected (Bäuerle 1994, Smith 1997). In a grammaticality judgment test comprising 50 sentences, each of these verbs was presented to ten test persons in three ways: with a suffix marking perfective aspect, a prefix marking imperfective aspect and in the present participle form, each time in an unambiguous context supported by according adverbial elements. Items that proved to be problematic in the pretest were included twice. The test persons rated the sentences as grammatically correct or wrong. In the latter case, the study participants proposed a correctional sentence in order to clarify the location of their disagreement.

The preliminary descriptive results of this test confirm the permanent interaction between the lexical and grammatical aspect in MA by showing that the present participle cannot be attributed to only one distinct function. Its task rather depends on the respective lexical aspect of the verb. Judgment insecurities among the ten test persons display the immense degree of variance in the use of the present participle and reveal that the modification of the MA verbal system is still in progress. Altogether, this paper contributes to a better understanding of the interaction between the lexical and grammatical level for the category of aspect.