Mohammad Haddad | University of Osnabrück (original) (raw)

Papers by Mohammad Haddad

Research paper thumbnail of Anforderungen an eine Halal-Lebensmittel-Zertifizierung und Darstellung eines Halal-Audits anhand eines Fallbeispiels

The project of this bachelor thesis was carried out at the certification body Halal Quality Contr... more The project of this bachelor thesis was carried out at the certification body Halal Quality Control (HQC) Germany, a leading Halal certification body for products and services. The author of this thesis is himself a Halal auditor at HQC Germany. The aim was to show, in the context of his work as an auditor, what the requirements of a Halal food certification and an associated Halal audit are, based on a case study. For this purpose, he took part in a pre-audit as well as in an initial certification audit.
The author felt that the topic was important because the issue of halal is interpreted very differently in practice, depending on whether it is a producer or consumer. Likewise, the importance of elaborating the topic was based on the fact that the halal food industry is globally growing in importance for both producers and distributors, as well as for consumers. So, the elaboration was cut off for interested consumers for Halal to the interested producers in the economic sector.
Within the framework of this thesis, the theoretical part was literary, while the main part or the practical part was about the certification and audit based on the practical findings.
In the theoretical part, the following relevant findings emerged:
- The market of Halal is the fastest growing market in the world, led especially by strong non-Muslim countries and their producers.
- For producers and consumers, Halal does not only concern Halal meat in particular, but also many other food sectors.
In the practical part, the following results became clear:
- The institutions that develop and prescribe halal standards worldwide are certain professional accreditation bodies consisting of experts in all relevant fields. These standards are subject to the standards of the International Organization of Standardization (ISO), GCC Standardization Organization (GSO), United Arabic Emirates (UAE) and others.
- The resulting certification standards are specified for the Halal certification institutes. Accordingly, auditing and certification is carried out in accordance with the Halal-guidelines of the result of these experts.
- From these results the work corresponding to the standards in the context of an audit and a certification, from the preliminary work by examination of relevant documents up to the certification.

Research paper thumbnail of Die Fatwā des Taqi Usmani zur Schächtung – Kritische Analyse eines zeitgenössischen Rechtstextes (Bachelorarbeit Islamische Theologie)

Seite 5 Der pakistanische Rechtsgelehrte Muhammad Taqi Usmani, der an mehreren Orten der Welt als... more Seite 5 Der pakistanische Rechtsgelehrte Muhammad Taqi Usmani, der an mehreren Orten der Welt als Rechtsgelehrter geschätzt wird und dessen Publikationen weitverbreitet sind, schreibt in seinem Werk "The Islamic Laws of Animal Slaughters", dass die automatische und maschinelle Tierschlachtung von Geflügelfleisch per rotierendes Messer aus folgendem Grund kritisch zu betrachten sei: Wenn man die Maschine anschalten würde, dabei den Namen Allāhs erwähnend, und jemand nun neben dem rotierenden Messer steht, dabei den Namen Allāhs auf jedes jeweilige Tier sprechend und auch die Schnitte des rotierenden Messers korrigierend, so wäre der Verzehr von solch einem Fleisch nach seiner Meinung dennoch absolut verboten. Er begründet dies damit, dass derjenige, der die Maschine anschaltet, auch permanent den Schlachtprozess begleiten, einen Bezug zum Anschalten der Maschine, zum rotierenden Messer und zum Bringen des Tieres zum rotierenden Messer haben muss. Dies sei aber nicht der Fall. 2 Zudem führt er an, dass die Erwähnung des Namen Allāhs durch den Schlachter auf jedes einzelne Tier nicht möglich sei. Dies sei kritisch, da er die Erwähnung als notwendig erachtet. Als Fazit und einzige erlaubte Lösung lautet sein Vorschlag nun, dass es kein rotierendes Messer geben darf. Stattdessen solle es drei bis vier Schlachter geben, welche alle Tiere per Hand schlachten. Alles andere wäre islamisch gesehen verboten. 3 Dies ist eine Aussage, bei der man befürchten könnte, man würde und könne in Deutschland kaum noch erlaubtes Geflügelfleisch essen. Wird denn das Fleisch, welches bei den muslimischen und nichtmuslimischen Geschäften zu kaufen ist, nicht maschinell geschlachtet? Der Autor fragte bezüglich dieser relevanten Angelegenheit Dr. Ibrahim Salama, dem Geschäftsführer von "Halal Certification Germany" und "Halal Quality Control Germany", zwei internationale Firmen, die mit den größten Schlachtereiindustrien in Deutschland zusammenarbeiten: "Wenn man diese Fatwā berücksichtigen würde: In welcher Lage würden sich dann die Muslime in Deutschland hinsichtlich ihres Verzehrs von Geflügelfleisch befinden? Sprich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die hiesigen Muslime in ihrem Lebensalltag Geflügelfleisch essen, welches nach Taqi Usmani erlaubt ist?" Dieser erwiderte: "Kein Geflügelfleisch mehr für Muslime. Also ein Betrieb, der ca. 800000 Tiere am Tag schlachtet, wird so etwas den Muslimen zuliebe nicht umsetzen. Falls ein Betrieb dies tun sollte, so würde ein Kg Hähnchen ab 15 Euro ab Werk verkauft werden und Puten 2 Seite 9 Rechtsauskunft anzubieten, die bis auf einige wenige Ausnahmen nicht bindend (mulzima) ist. 17 Ihr Gegenstandsbereich behandelt den Themenumfang, welchen man in einer rechtlichen Literaturgattung finden kann. 18 Fatwās wurden oft in Büchern zusammengestellt und veröffentlicht, 19 was in der vorliegenden Arbeit behandelt wird. 2.1.2 Geschichte und Wirken von Fatwā Um die Definition von Fatwā aus einer tiefgehenden Perspektive zu verstehen, ist es notwendig, ihre Geschichte näher zu betrachten. Die religiös-rechtliche Ratgebung findet ihren Ursprung im Wirken des Propheten Muḥammad. Sowohl die Ratgebung im Koran als auch die Berichte über den Propheten zeigen viele Fälle, in denen er einen Rat erteilt. Auf Grundlage der göttlichen Offenbarung legte der Prophet die Šarīʿa dar, und wenn eine direkte Offenbarung aussetzte, übte er den iǧtihād 20 selbst aus, um den Menschen seine Funktionsweise zu zeigen. 21 Nach seinem Verscheiden ging diese Verantwortung auf den engsten Kreis seiner Anhänger und Vertrauten über. So wird berichtet, dass etwa 130 von ihnen als Muftīs wirkten. Ein anschauliches Beispiel ist das des zweiten Kalifen ʿUmar, welcher Zayd b. Ṯābit zum führenden Muftī seiner Zeit für die Bewohner Medinas ernannte. 22 Das Geben von Ratschlägen und Lösungen der Kalifen wurde zu Beginn bevorzugt, ging aber im Laufe des 1./7. Jh. in der Praxis verloren. Denn das Erlassen von Fatwās ging auf die Rechtsgelehrten über. Gegen Ende des 1./7. Jh. bildete sich ein Gelehrtenstand, deren führende Persönlichkeiten von Herrschern zu offiziellen Ratgebern für unterschiedliche Zentren des islamischen Herrschaftsgebietes ernannt wurden. Das Ziel dabei war, den steigenden Bedarf an Ratgebung unter dem Volk nachzukommen. Daraus entwickelte sich dann die Einrichtung offizieller Ratgeber, die als Muftīs bezeichnet wurden. Dadurch wurde ihnen religiöse Autorität zugesprochen, durch die sie die legislative und The Shifting Moral Universes oft he Islamic Tradition of Iftāʾ, Leiden, S. 661.

Research paper thumbnail of Anforderungen an eine Halal-Lebensmittel-Zertifizierung und Darstellung eines Halal-Audits anhand eines Fallbeispiels

The project of this bachelor thesis was carried out at the certification body Halal Quality Contr... more The project of this bachelor thesis was carried out at the certification body Halal Quality Control (HQC) Germany, a leading Halal certification body for products and services. The author of this thesis is himself a Halal auditor at HQC Germany. The aim was to show, in the context of his work as an auditor, what the requirements of a Halal food certification and an associated Halal audit are, based on a case study. For this purpose, he took part in a pre-audit as well as in an initial certification audit.
The author felt that the topic was important because the issue of halal is interpreted very differently in practice, depending on whether it is a producer or consumer. Likewise, the importance of elaborating the topic was based on the fact that the halal food industry is globally growing in importance for both producers and distributors, as well as for consumers. So, the elaboration was cut off for interested consumers for Halal to the interested producers in the economic sector.
Within the framework of this thesis, the theoretical part was literary, while the main part or the practical part was about the certification and audit based on the practical findings.
In the theoretical part, the following relevant findings emerged:
- The market of Halal is the fastest growing market in the world, led especially by strong non-Muslim countries and their producers.
- For producers and consumers, Halal does not only concern Halal meat in particular, but also many other food sectors.
In the practical part, the following results became clear:
- The institutions that develop and prescribe halal standards worldwide are certain professional accreditation bodies consisting of experts in all relevant fields. These standards are subject to the standards of the International Organization of Standardization (ISO), GCC Standardization Organization (GSO), United Arabic Emirates (UAE) and others.
- The resulting certification standards are specified for the Halal certification institutes. Accordingly, auditing and certification is carried out in accordance with the Halal-guidelines of the result of these experts.
- From these results the work corresponding to the standards in the context of an audit and a certification, from the preliminary work by examination of relevant documents up to the certification.

Research paper thumbnail of Die Fatwā des Taqi Usmani zur Schächtung – Kritische Analyse eines zeitgenössischen Rechtstextes (Bachelorarbeit Islamische Theologie)

Seite 5 Der pakistanische Rechtsgelehrte Muhammad Taqi Usmani, der an mehreren Orten der Welt als... more Seite 5 Der pakistanische Rechtsgelehrte Muhammad Taqi Usmani, der an mehreren Orten der Welt als Rechtsgelehrter geschätzt wird und dessen Publikationen weitverbreitet sind, schreibt in seinem Werk "The Islamic Laws of Animal Slaughters", dass die automatische und maschinelle Tierschlachtung von Geflügelfleisch per rotierendes Messer aus folgendem Grund kritisch zu betrachten sei: Wenn man die Maschine anschalten würde, dabei den Namen Allāhs erwähnend, und jemand nun neben dem rotierenden Messer steht, dabei den Namen Allāhs auf jedes jeweilige Tier sprechend und auch die Schnitte des rotierenden Messers korrigierend, so wäre der Verzehr von solch einem Fleisch nach seiner Meinung dennoch absolut verboten. Er begründet dies damit, dass derjenige, der die Maschine anschaltet, auch permanent den Schlachtprozess begleiten, einen Bezug zum Anschalten der Maschine, zum rotierenden Messer und zum Bringen des Tieres zum rotierenden Messer haben muss. Dies sei aber nicht der Fall. 2 Zudem führt er an, dass die Erwähnung des Namen Allāhs durch den Schlachter auf jedes einzelne Tier nicht möglich sei. Dies sei kritisch, da er die Erwähnung als notwendig erachtet. Als Fazit und einzige erlaubte Lösung lautet sein Vorschlag nun, dass es kein rotierendes Messer geben darf. Stattdessen solle es drei bis vier Schlachter geben, welche alle Tiere per Hand schlachten. Alles andere wäre islamisch gesehen verboten. 3 Dies ist eine Aussage, bei der man befürchten könnte, man würde und könne in Deutschland kaum noch erlaubtes Geflügelfleisch essen. Wird denn das Fleisch, welches bei den muslimischen und nichtmuslimischen Geschäften zu kaufen ist, nicht maschinell geschlachtet? Der Autor fragte bezüglich dieser relevanten Angelegenheit Dr. Ibrahim Salama, dem Geschäftsführer von "Halal Certification Germany" und "Halal Quality Control Germany", zwei internationale Firmen, die mit den größten Schlachtereiindustrien in Deutschland zusammenarbeiten: "Wenn man diese Fatwā berücksichtigen würde: In welcher Lage würden sich dann die Muslime in Deutschland hinsichtlich ihres Verzehrs von Geflügelfleisch befinden? Sprich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die hiesigen Muslime in ihrem Lebensalltag Geflügelfleisch essen, welches nach Taqi Usmani erlaubt ist?" Dieser erwiderte: "Kein Geflügelfleisch mehr für Muslime. Also ein Betrieb, der ca. 800000 Tiere am Tag schlachtet, wird so etwas den Muslimen zuliebe nicht umsetzen. Falls ein Betrieb dies tun sollte, so würde ein Kg Hähnchen ab 15 Euro ab Werk verkauft werden und Puten 2 Seite 9 Rechtsauskunft anzubieten, die bis auf einige wenige Ausnahmen nicht bindend (mulzima) ist. 17 Ihr Gegenstandsbereich behandelt den Themenumfang, welchen man in einer rechtlichen Literaturgattung finden kann. 18 Fatwās wurden oft in Büchern zusammengestellt und veröffentlicht, 19 was in der vorliegenden Arbeit behandelt wird. 2.1.2 Geschichte und Wirken von Fatwā Um die Definition von Fatwā aus einer tiefgehenden Perspektive zu verstehen, ist es notwendig, ihre Geschichte näher zu betrachten. Die religiös-rechtliche Ratgebung findet ihren Ursprung im Wirken des Propheten Muḥammad. Sowohl die Ratgebung im Koran als auch die Berichte über den Propheten zeigen viele Fälle, in denen er einen Rat erteilt. Auf Grundlage der göttlichen Offenbarung legte der Prophet die Šarīʿa dar, und wenn eine direkte Offenbarung aussetzte, übte er den iǧtihād 20 selbst aus, um den Menschen seine Funktionsweise zu zeigen. 21 Nach seinem Verscheiden ging diese Verantwortung auf den engsten Kreis seiner Anhänger und Vertrauten über. So wird berichtet, dass etwa 130 von ihnen als Muftīs wirkten. Ein anschauliches Beispiel ist das des zweiten Kalifen ʿUmar, welcher Zayd b. Ṯābit zum führenden Muftī seiner Zeit für die Bewohner Medinas ernannte. 22 Das Geben von Ratschlägen und Lösungen der Kalifen wurde zu Beginn bevorzugt, ging aber im Laufe des 1./7. Jh. in der Praxis verloren. Denn das Erlassen von Fatwās ging auf die Rechtsgelehrten über. Gegen Ende des 1./7. Jh. bildete sich ein Gelehrtenstand, deren führende Persönlichkeiten von Herrschern zu offiziellen Ratgebern für unterschiedliche Zentren des islamischen Herrschaftsgebietes ernannt wurden. Das Ziel dabei war, den steigenden Bedarf an Ratgebung unter dem Volk nachzukommen. Daraus entwickelte sich dann die Einrichtung offizieller Ratgeber, die als Muftīs bezeichnet wurden. Dadurch wurde ihnen religiöse Autorität zugesprochen, durch die sie die legislative und The Shifting Moral Universes oft he Islamic Tradition of Iftāʾ, Leiden, S. 661.