Prof. Dr. Arnim Regenbogen | University of Osnabrück (original) (raw)
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Papers by Prof. Dr. Arnim Regenbogen
Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, in... more Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbeson¬ dere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Formdurch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahrenreproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funkund Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder ähnüchem Wege bleibt vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien hergesteUt werden. Jede im Bereich eines gewerbüchen Unterneh¬ mens hergestellte oder benützte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteüung Wissenschaft, Goethestr. 49, 8000 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1998
Bisher haben wir anerkannte Wertmasstabe in informell strukturierten sozialen Milieus (Freundscha... more Bisher haben wir anerkannte Wertmasstabe in informell strukturierten sozialen Milieus (Freundschaften, Familien) in der Weise untersucht, wie diese Erwartungen von den Probanden wahrgenommen werden (vgl. oben Kap. 5). Wir beschaftigen uns im folgenden mit denjenigen Beurteilungsmasstaben, welche in der bisherigen Wertforschung „institutionelle Werte“ (zuerst bei Rokeach) genannt werden, hier auf der Ebene von Schule und Berufsausbildung. Auch fur solche Forschungen gibt es brauchbare Vorbilder. Feather1 hatte bereits in seiner ersten Untersuchung aus dem Jahre 1970 uber Werte im Erziehungswesen Differenzen zwischen personlichen und institutionellen Werten so gemessen, das er die Vermutung der Probanden uber die Bewertung durch die anderen Gruppenmitglieder mit den personlichen Werthaltungen der Probanden verglich2. Er befragte in einem australischen College Erstsemester der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften mit dem Werteinventar von Rokeach3. Einheitlich wurden in allen drei Fachergruppen bei Fragen nach “school values” signifikant hohere Einstufungen fur ausbildungsspezifische Werte abgegeben als bei der Befragung nach den „own values“. Andererseits gab es hohe Ubereinstimmungen zwischen den personlichen Werten und den vermuteten Werten der Studierenden der gleichen Fachergruppe. Fur Feather liefern solche Ergebnisse Argumente fur seine These vom „personenvironment-fit“: Danach wird z. B. die Wahl des Studienganges begunstigt durch die Annahme, man konne in einem Studienfach auf axiologisch Gleichgesinnte treffen, oder auch, es liesen sich die fremdgesetzten Berufserwartungen mit den eigenen Wertvorstellungen besonders gut koordinieren. Die getrennte Befragung nach „own values“ und „school values“ in zwei Gruppen lies allerdings noch keine Auszahlung in der Hinsicht zu, wie weit je individuell die Einstufungen personlicher Werte gegenuber institutionellen Werten auf gleicher Ebene vorgenommen werden und wie weit sie voneinander abweichen.
Pahl-Rugenstein eBooks, 1985
Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, May 10, 2021
V&R unipress eBooks, May 5, 2013
Pahl-Rugenstein eBooks, 1986
Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, 2009
Page 1. V&R Page 2. Page 3. Reinhold Mokrosch / Arnim Regenbogen (Hg.) Werte-Erziehung und Sc... more Page 1. V&R Page 2. Page 3. Reinhold Mokrosch / Arnim Regenbogen (Hg.) Werte-Erziehung und Schule Ein Handbuch für Unterrichtende Vandenhoeck & Ruprecht Page 4. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek ...
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Unser Vergleich zwischen eigenen und fremderwarteten Werthaltungen orientierte sich bisher an unt... more Unser Vergleich zwischen eigenen und fremderwarteten Werthaltungen orientierte sich bisher an unterschiedlichen Graden der Wichtigkeit von Wertmasstaben (wie sie wahrgenommen bzw. selbst beurteilt wurden). Wir prasentierten dabei die Ergebnisse einer systematischen Gegenuberstellung der im sozialen Umfeld erwarteten Werte und derjenigen Werthaltungen, welche die Probanden sich selbst zuschreiben. Damit erhielten wir einen Uberblick uber die diejenigen Werte, von denen man vorlaufig annehmen kann, das es einen weitgehenden Bewertungskonsens zwischen Befragungssubjekten und deren sozialen Umwelten gibt. So konnte einiges uber die Motive erschlossen werden, die Jugendliche dazu bringen, bestimmte Werte hoher zu schatzen als andere. Ferner pruften wir Hypothesen daruber, warum Jugendliche bestimmte andere Werte selbst so viel niedriger einstufen, als es von ihnen erwartet wird.
Beitrag zur Friedensforschung im Jahrbuch der Osnabrücker Friedensgespräche 200
Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, in... more Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbeson¬ dere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Formdurch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahrenreproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funkund Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder ähnüchem Wege bleibt vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien hergesteUt werden. Jede im Bereich eines gewerbüchen Unterneh¬ mens hergestellte oder benützte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteüung Wissenschaft, Goethestr. 49, 8000 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Man kann unter „Sozialisation“ die Genese der Gesellschaftsfahigkeit von Menschen als Prozes vers... more Man kann unter „Sozialisation“ die Genese der Gesellschaftsfahigkeit von Menschen als Prozes verstehen1. Dabei konnen die Weisen, wie Heranwachsende sich selbst als „Subjekte“ definieren, ferner wie sie sich in ihren Orientierungsmustern auf ihre eigene soziale Umgebung beziehen und sich zugleich von ihr unterscheiden, als Indikatoren gelten fur gelungene Sozialisation, also far den Modus, wie Jugendliche in ihrem Milieu tatsachlich gesellschaftsfahig werden.
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Wir waren bereits im vorigen Kapitel von folgenden Pramissen ausgegangen: Ein wichtiges Element d... more Wir waren bereits im vorigen Kapitel von folgenden Pramissen ausgegangen: Ein wichtiges Element der Sozialisation von Jugendlichen besteht in der Internalisierung von Wertmasstaben, die zu beachten von der sozialen Umgebung erwartet wird. Die direkteste Vermittlung von Werten wurde darin bestehen, das Mitglieder der relevanten sozialen Nahbereichsgruppen explizit ausern, die Jugendlichen mogen bestimmte Ziele, Guter oder Wertmasstabe hochschatzen. Wie weit solche Erwartungsauserungen die tatsachliche Identifikation mit Werten beeinflussen, last sich aber empirisch nur indirekt erschliesen. Dennoch gibt es in der Wertforschungsliteratur einige Vorschlage, wenigstens Zusammenhange zwischen den personlichen Bewertungen von Individuen und den Werten der sozialen Nahgruppen aufzuklaren.
Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, in... more Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbeson¬ dere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Formdurch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahrenreproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funkund Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder ähnüchem Wege bleibt vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien hergesteUt werden. Jede im Bereich eines gewerbüchen Unterneh¬ mens hergestellte oder benützte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteüung Wissenschaft, Goethestr. 49, 8000 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1998
Bisher haben wir anerkannte Wertmasstabe in informell strukturierten sozialen Milieus (Freundscha... more Bisher haben wir anerkannte Wertmasstabe in informell strukturierten sozialen Milieus (Freundschaften, Familien) in der Weise untersucht, wie diese Erwartungen von den Probanden wahrgenommen werden (vgl. oben Kap. 5). Wir beschaftigen uns im folgenden mit denjenigen Beurteilungsmasstaben, welche in der bisherigen Wertforschung „institutionelle Werte“ (zuerst bei Rokeach) genannt werden, hier auf der Ebene von Schule und Berufsausbildung. Auch fur solche Forschungen gibt es brauchbare Vorbilder. Feather1 hatte bereits in seiner ersten Untersuchung aus dem Jahre 1970 uber Werte im Erziehungswesen Differenzen zwischen personlichen und institutionellen Werten so gemessen, das er die Vermutung der Probanden uber die Bewertung durch die anderen Gruppenmitglieder mit den personlichen Werthaltungen der Probanden verglich2. Er befragte in einem australischen College Erstsemester der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften mit dem Werteinventar von Rokeach3. Einheitlich wurden in allen drei Fachergruppen bei Fragen nach “school values” signifikant hohere Einstufungen fur ausbildungsspezifische Werte abgegeben als bei der Befragung nach den „own values“. Andererseits gab es hohe Ubereinstimmungen zwischen den personlichen Werten und den vermuteten Werten der Studierenden der gleichen Fachergruppe. Fur Feather liefern solche Ergebnisse Argumente fur seine These vom „personenvironment-fit“: Danach wird z. B. die Wahl des Studienganges begunstigt durch die Annahme, man konne in einem Studienfach auf axiologisch Gleichgesinnte treffen, oder auch, es liesen sich die fremdgesetzten Berufserwartungen mit den eigenen Wertvorstellungen besonders gut koordinieren. Die getrennte Befragung nach „own values“ und „school values“ in zwei Gruppen lies allerdings noch keine Auszahlung in der Hinsicht zu, wie weit je individuell die Einstufungen personlicher Werte gegenuber institutionellen Werten auf gleicher Ebene vorgenommen werden und wie weit sie voneinander abweichen.
Pahl-Rugenstein eBooks, 1985
Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, May 10, 2021
V&R unipress eBooks, May 5, 2013
Pahl-Rugenstein eBooks, 1986
Vandenhoeck & Ruprecht eBooks, 2009
Page 1. V&R Page 2. Page 3. Reinhold Mokrosch / Arnim Regenbogen (Hg.) Werte-Erziehung und Sc... more Page 1. V&R Page 2. Page 3. Reinhold Mokrosch / Arnim Regenbogen (Hg.) Werte-Erziehung und Schule Ein Handbuch für Unterrichtende Vandenhoeck & Ruprecht Page 4. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek ...
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Unser Vergleich zwischen eigenen und fremderwarteten Werthaltungen orientierte sich bisher an unt... more Unser Vergleich zwischen eigenen und fremderwarteten Werthaltungen orientierte sich bisher an unterschiedlichen Graden der Wichtigkeit von Wertmasstaben (wie sie wahrgenommen bzw. selbst beurteilt wurden). Wir prasentierten dabei die Ergebnisse einer systematischen Gegenuberstellung der im sozialen Umfeld erwarteten Werte und derjenigen Werthaltungen, welche die Probanden sich selbst zuschreiben. Damit erhielten wir einen Uberblick uber die diejenigen Werte, von denen man vorlaufig annehmen kann, das es einen weitgehenden Bewertungskonsens zwischen Befragungssubjekten und deren sozialen Umwelten gibt. So konnte einiges uber die Motive erschlossen werden, die Jugendliche dazu bringen, bestimmte Werte hoher zu schatzen als andere. Ferner pruften wir Hypothesen daruber, warum Jugendliche bestimmte andere Werte selbst so viel niedriger einstufen, als es von ihnen erwartet wird.
Beitrag zur Friedensforschung im Jahrbuch der Osnabrücker Friedensgespräche 200
Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, in... more Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbeson¬ dere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Formdurch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahrenreproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funkund Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder ähnüchem Wege bleibt vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien hergesteUt werden. Jede im Bereich eines gewerbüchen Unterneh¬ mens hergestellte oder benützte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteüung Wissenschaft, Goethestr. 49, 8000 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Man kann unter „Sozialisation“ die Genese der Gesellschaftsfahigkeit von Menschen als Prozes vers... more Man kann unter „Sozialisation“ die Genese der Gesellschaftsfahigkeit von Menschen als Prozes verstehen1. Dabei konnen die Weisen, wie Heranwachsende sich selbst als „Subjekte“ definieren, ferner wie sie sich in ihren Orientierungsmustern auf ihre eigene soziale Umgebung beziehen und sich zugleich von ihr unterscheiden, als Indikatoren gelten fur gelungene Sozialisation, also far den Modus, wie Jugendliche in ihrem Milieu tatsachlich gesellschaftsfahig werden.
Sozialisation in den 90er Jahren, 1998
Wir waren bereits im vorigen Kapitel von folgenden Pramissen ausgegangen: Ein wichtiges Element d... more Wir waren bereits im vorigen Kapitel von folgenden Pramissen ausgegangen: Ein wichtiges Element der Sozialisation von Jugendlichen besteht in der Internalisierung von Wertmasstaben, die zu beachten von der sozialen Umgebung erwartet wird. Die direkteste Vermittlung von Werten wurde darin bestehen, das Mitglieder der relevanten sozialen Nahbereichsgruppen explizit ausern, die Jugendlichen mogen bestimmte Ziele, Guter oder Wertmasstabe hochschatzen. Wie weit solche Erwartungsauserungen die tatsachliche Identifikation mit Werten beeinflussen, last sich aber empirisch nur indirekt erschliesen. Dennoch gibt es in der Wertforschungsliteratur einige Vorschlage, wenigstens Zusammenhange zwischen den personlichen Bewertungen von Individuen und den Werten der sozialen Nahgruppen aufzuklaren.