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Drafts by Ludger Schmidt
Jesus - gekreuzigt aus Liebe zu uns, 2023
Das Kreuz, der Baum des Lebens Kreuzigungsdarstellungen Lamm, Osterlamm, Opferlamm Stiftskirche Z... more Das Kreuz, der Baum des Lebens
Kreuzigungsdarstellungen
Lamm, Osterlamm, Opferlamm
Stiftskirche Zum Heiligen Kreuz in Stuttgart
Das Kreuz - vom Todes- zum Hoffnungszeichen
Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abs... more Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abschnitte des Kirchenjahres und die Festtage signalisiert werden. Papst Innocenz III. (1198-1216) legt fünf Hauptfarben fest. Ab 1570 unter Pius V. werden die Farben verbindlich. Die evangelischen Kirchen orientieren sich an diesem Kanon. Weiß-Ostern, neuschöpferisches Licht, allen Christus-und Marienfesten zugeordnet Violett-ernste Besinnung, Bereitschaft zur Umkehr in der Fasten-bzw. Passions-, der Adventszeit Rot-Pfingsten, göttliche Liebe, Märtyrer-und Aposteltage Grün-Wachstum, Kirche, die auf ihre Vollendung zugeht Schwarz-Karfreitag, Beerdigung, Trauer Zusätzlich gibt es Rosa als Nebenfarbe für die Sonntage Laetare und Gaudete. Die Paramente in der Stiftskirche wurden von Brigitte Stahl geschaffen. Hier dienen die Antependien, nicht aus Textilien, sondern aus Verbundplatten, bestehend aus Holzdeckschichten mit Aluminiumkern, als "Gedächtnis", Index, Speicher, Archiv. Es sind fast alle Farben parallel sichtbar, um zu signalisieren, dass man sich im Kontinuum des Kirchenjahres befindet. Nur das schwarze Parament sprengt das Format und wird nur am Karfreitag aufgehängt. Die Gleichzeitigkeit und das Verhüllen erinnern z.B. an gotische Klappaltäre, bei denen man auch weiß, was da ist, aber nicht alles sichtbar ist. Die Tafeln sind beidseits mit Kaseinfarben bemalt. Die Farben dienen der Erinnerung und der Vergegenwärtigung von biblischen Ereignissen. Jede Farbe besteht aus zwei Tafeln. Einem Schild und einem Mäander oder einem zweiten Schild. "Den Mäander sieht sie (B. Stahl) als abstraktes, gedankliches Zeichen der Wiederholung, des Flusses, des Weges und als Ornament." Das violette Parament und das weiße Parament sind verbunden. Hier findet sich der Mäander. (Grün und Rot verwenden die Schildform, Schwarz verwendet die Kreuzform.) 1 Das Hochfest als die "Kehrseite" der Bußzeit-zwei Seiten einer Medaille. Interessant ist auch die formale Entsprechung zum Labyrinth in den Schreiter-Fenstern. Ein eindrückliches Signal für die Advents-und Weihnachtszeit.
Das ist echt ein gutes Zeichen gegen das kommerzielle Weihnachten von Ende Oktober an! Na klar: d... more Das ist echt ein gutes Zeichen gegen das kommerzielle Weihnachten von Ende Oktober an! Na klar: die beiden aufeinander bezogenen Festkreise-jeweils 40 Tage. Super!!! Hartmut Jannis Otto Ich kenne es aus der evangelischen Kirche so, daß die Weihnachtszeit bis zum Ende der Epiphaniaszeit gerechnet wird. Demnach wäre sie auch schon vorbei. Ich habe aber nie erlebt, dass in einer ev, Kirche Weihnachtsbaum und Krippe bis zum Ende der Epiphaniaszeit stehen geblieben sind. Und heutzutage ist es ja auch für meine bescheidene Erfahrung selbst für kath. Kirchen eine Ausnahme, wenn Weihnachtsbaum und Krippe bis Lichtmess stehen bleiben. Schade. Michael Wüsthoff Die Nachweihnachtszeit, also Epiphaniaszeit endet am vierten Sonntag vor Aschermittwoch. An diesem sogenannten letzten Sonntag nach Epiphanias wird der Verklärung Christi gedacht, daher ist die liturgische Farbe weiß. Lichtmess feiern eher wenige evangelische Gemeinden, obwohl es ein festes Datum im liturgischen Kalender ist. Gern wird Lichtmess in den lutherischen Kirchen in Skandinavien und im Baltikum (in Estland heißt der Tag küünlapäev, also Kerzentag) gefeiert, sicherlich auch aus symbolischen Gründen, weil ab dem Tag auch die Tage spürbar heller und länger werden. Manfred Barnabas Loevenich Liebe Heidi, lieber Hartmut Jannis! Sicher ist es nicht in allen evangelischen (und katholischen) Gemeinden der Fall, dass die Krippe bis Lichtmess stehen bleibt. Da an der AntoniterCityKirche der Lichtmess-Gottesdienst besonders feierlich begangen wird (mit Abendmahl, Gregorianischem Choral und Lichterprozession), wird es dort seit etwa zehn Jahre so gehandhabt, wie es alter Tradition der Kirche entspricht-in guter evangelischer Freiheit!
Lettnerfiguren und Schutzmantelchristus • Licht und Orientierung • Farbe-Die Paramente • Advent-A... more Lettnerfiguren und Schutzmantelchristus • Licht und Orientierung • Farbe-Die Paramente • Advent-Adventskranz-Adventskalender • Nikolaus • Ambrosius • Lettnerfiguren • Erwartung als Sensationsmeldung-Die Verkündigung • Erwartung konkret-Die Heimsuchung • Schutzmantelchristus und Predella mit klugen und törichten Jungfrauen-Warten auf die Wieder-kunft • Abschluss?-Ankunft und Wiederkunft
Christfest Weihnachten Epiphanias Heilige Drei Könige Weihnachtsfestkreis
Bibelworte in Kunstwerken der Stuttgarter Stiftskirche, Hans Gottfried von Stockhausen, Karl Hemm... more Bibelworte in Kunstwerken der Stuttgarter Stiftskirche, Hans Gottfried von Stockhausen, Karl Hemmeter, Fröscher
Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Lich... more Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Licht geht von seiner Lichtsymbolik auf die Werke des Dionysius Areopagita zurück, dessen Werke im 9. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt wurden. Seine Schriften hatten fast apostolische Autorität. Man spricht auch von einem "verchristlichten Neuplatonismus". Der leuchtende Kathedralraum des 12. und 13. Jahrhunderts, wie wir ihn bei der Stiftskirche in einer "Sparlösung" vor Augen haben, ist quasi eingespannt in ein kosmisches Achsenkreuz mit der aufgehenden Sonne im Osten (dem Licht des Ostertages, der Auferstehung) und der untergehenden Sonne im Westen (dem Licht dessen, der im Tod den Tod überwunden hat). Die Überwindung des Todes wird hier bei uns in der Stiftskirche durch das Westfenster auch bildlich dargestellt. (siehe dort) Das Licht ist die Quelle aller sichtbaren und unsichtbaren Schönheit, Licht ist das Zeichen ewiger Schönheit, damit Zeichen göttlicher Herrlichkeit, Symbol Gottes selbst. Der Westen des Kirchengebäudes ist außerdem in der mittelalterlichen Ikonologie die Seite der Welt, hier saß z.B. im Aachener Dom der Kaiser. Im Gegensatz dazu ist der Osten die geistliche Seite, hier steht der Altar. Beginnen wir mit dem Blick nach Osten -Oriens -Orientierung, dem Bild von den wiederkommenden Christus. "Nach Osten beten bedeutet: dem kommenden Christus entgegengehen.." (Ratzinger) Ludger Schmidt 2.12.2018 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 3/21 Paramente Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abschnitte des Kirchenjahres und die Festtage signalisiert werden. Papst Innocenz III. (1198-1216) legt fünf Hauptfarben fest. Ab 1570 unter Pius V. werden die Farben verbindlich. Die evangelischen Kirchen orientieren sich an diesem Kanon. Weiß -Ostern, neuschöpferisches Licht, allen Christus-und Marienfesten zugeordnet Violett -ernste Besinnung, Bereitschaft zur Umkehr in der Fasten-bzw. Passions-, der Adventszeit Rot -Pfingsten, göttliche Liebe, Märtyrer-und Aposteltage Grün -Wachstum, Kirche, die auf ihre Vollendung zugeht Schwarz -Karfreitag, Beerdigung, Trauer Zusätzlich gibt es Rosa als Nebenfarbe für die Sonntage Laetare und Gaudete. Die Paramente in der Stiftskirche wurden von Brigitte Stahl geschaffen. Hier dienen die Antependien, nicht aus Textilien, sondern aus Verbundplatten, bestehend aus Holzdeckschichten mit Aluminiumkern, als "Gedächtnis", Index, Speicher, Archiv. Es sind fast alle Farben parallel sichtbar, um zu signalisieren, dass man sich im Kontinuum des Kirchenjahres befindet. Nur das schwarze Parament sprengt das Format und wird nur am Karfreitag aufgehängt. Die Gleichzeitigkeit und das Verhüllen erinnern z.B. an gotische Klappaltäre, bei denen man auch weiß, was da ist, aber nicht alles sichtbar ist. Die Tafeln sind beidseits mit Kaseinfarben bemalt. Die Farben dienen der Erinnerung und der Vergegenwärtigung von biblischen Ereignissen. Jede Farbe besteht aus zwei Tafeln. Einem Schild und einem Mäander oder einem zweiten Schild. "Den Mäander sieht sie (B. Stahl) als abstraktes, gedankliches Zeichen der Wiederholung, des Flusses, des Weges und als Ornament." Das violette Parament und das weiße Parament sind verbunden. Hier findet sich der Mäander. (Grün und Rot verwenden die Schildform, Schwarz verwendet die Kreuzform.) 1 Das Hochfest als die "Kehrseite" der Bußzeit -zwei Seiten einer Medaille. Interessant ist auch die formale Entsprechung zum Labyrinth in den Schreiter-Fenstern. Ein eindrückliches Signal für die Advents-und Weihnachtszeit. 7 Michael Hesemann: Die Anfänge der Nikolaus-Verehrung im Westen 8 Werner Redörsch, Hinweis in facebook bei Michael Hesemann Ludger Schmidt 2.12.2018 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 11/21 Lettnerfiguren Verkündigung Heimsuchung Geburt Anbetung Beschneidung Menschen, die die Stiftskirche in der Adventszeit besuchen, äußern manchmal Verwunderung, dass hier keine Krippe aufgebaut sei. Das ist ein ganz großer Irrtum, denn bei uns ist die Krippe das ganze Jahr über aufgebaut. Die Lettnerfiguren sind im 15. Jahrhundert entstanden und es handelt sich hier um die Bildergeschichte der Kindheit Jesu. Den Menschen im Mittelalter, die oft nicht lesen konnten, wurde mit dieser Bildergeschichte das erzählt, was in der Bibel über Jesus und seine Kindheit berichtet wird. Es gab hier, wo jetzt die große Bühne aufgebaut ist, im Mittelalter einen Lettner, das sah ähnlich wie eine Brücke aus, und an der Brüstung dieses Lettners waren die Figuren angebracht. Es sind fünf Szenen dargestellt: Verkündigung -Der Engel Gabriel kommt zu Maria und bringt ihr die Botschaft, dass Sie auserwählt ist, Jesus zu gebären. Heimsuchung -Das hat nichts mit unserem heutigen Verständnis von Heimsuchung zu tun. Gemeint ist der "Besuch" der schwangeren Maria bei Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer schwanger war. Geburt -dieses ist die eigentliche Krippenszene Anbetung -hier kommen die drei Könige zu Maria, um das Jesuskind anzubeten. Beschneidung -hier wird Jesus im Tempel beschnitten, 8 Tage nach seiner Geburt nach jüdischer Tradition -und er erhält seinen Namen.
Das Kreuz - zentrales Symbol des christlichen Glaubens. Kreuzesdarstellungen in der Stuttgarter S... more Das Kreuz - zentrales Symbol des christlichen Glaubens.
Kreuzesdarstellungen in der Stuttgarter Stiftskirche und ihr theologischer Hintergrund
Wie wird Ostern in der Stiftskirche künstlerisch ausgedrückt? Wie sind diese Darstellungen theolo... more Wie wird Ostern in der Stiftskirche künstlerisch ausgedrückt? Wie sind diese Darstellungen theologisch begründet?
Wer glaubt, ist nie allein! – Leidens-und Kreuzwege " Wer glaubt, ist nie allein! " Diesen Satz h... more Wer glaubt, ist nie allein! – Leidens-und Kreuzwege " Wer glaubt, ist nie allein! " Diesen Satz hat Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt zur Amtseinfüh-rung 2005 gesagt. Es ist auch der Titel eines Liedes von Hagen Horoba, das zum Besuch von Papst Benedikt XVI. 2006 in Regensburg geschrieben wurde und es zwischenzeitlich auch in das katholi-sche Gesangbuch, das Gotteslob, geschafft hat (Nr. 927). Der Titel und der Text dieses Liedes sind sehr aussagekräftig und lohnen das Nachdenken. Wer glaubt, ist nie allein! Du, Herr, wirst mit uns sein, mit deiner Kraft, die Leben schafft. Wer glaubt, ist nie allein! 1. Du bist Jesus, der Sohn Gottes, allen Menschen bist du nah. Zur Freundschaft lädst du uns ein, Leben in Fülle willst du uns sein in Zeit und Ewigkeit! 2. Du rufst Petrus, deinen Jünger, einen Felsen, der uns trägt: Als Fischer, als Menschenhirt, führe zusammen, was sich verirrt, in Zeit und Ewigkeit! 3. Du willst Menschen, die dir folgen auf dem Weg, der Liebe heißt. Bleib bei uns mit deinem Geist, Zukunft und Hoffnung er uns verheißt in Zeit und Ewigkeit! 4. Du bist Hoffnung allen Menschen auf den Straßen dieser Welt. Gib Frieden und Einigkeit! Schenk uns die Wahrheit, die uns befreit, in Zeit und Ewigkeit! 5. Du bist Christus, Tür zum Leben, du gibst alles, du nimmst nichts. Die Liebe ist deine Macht. Bleib, Herr, bei uns bei Tag und bei Nacht in Zeit und Ewigkeit! Und wir dürfen uns als Gläubige gemeinsam mit Jesus auf den Weg machen durch diese Passions-zeit. Es geht um Jesus. Jesus ist der Stein, von dem in der Heiligen Schrift gesprochen wird: 'Ihr Bauleute habt ihn als unbrauchbar weggeworfen. Nun aber ist er zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.' Apg 4, 11 (Zitat aus Psalm 118,22)
Stiftskirche Stuttgart - rebuilding after 2nd world war and Restauration and changes from 1999-20... more Stiftskirche Stuttgart - rebuilding after 2nd world war and Restauration and changes from 1999-2003 by Prof. Bernhard Hirche
Is it a monument first or a church? Why is it important to go on changing the church and what are the criteria to do this?
Papers by Ludger Schmidt
Karwoche und Ostern Die Karwoche bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest, da... more Karwoche und Ostern Die Karwoche bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest, das höchste Fest der Kirche. Doch was wird an den einzelnen Tagen genau gefeiert und wie sehen die Gottesdienste in der katholischen Kirche aus? Palmsonntag-Einzug Jesu in Jerusalem-Palmzweige Diese Palmzweige werden verbrannt und die Asche am nächsten Aschwermittwoch für das Aschekreuz verwendet. Montag der Karwoche Andeutungen Jesu über sein eigenes Begräbnis Dienstag Verleugnung durch Petrus beim Hahnenschrei Mittwoch Verrat des Judas und das kommende letzte Abendmahl (Mittwoch) enthalten. Gründonnerstag-Chrisammesse am Vormittag In drei Flacons stehen die heiligen Öle in einer Kirche bereit. Die Abkürzung O.C. steht für das Katechumenenöl (oleum catechumenorum), O.I. für das Krankenöl (oleum infirmorum) und S.C. für Chrisam (sanctum chrisma). Geweiht werden die Öle bei der Chrisammesse, die traditionell am Morgen des Gründonnerstags stattfindet. chicagophoto/Fotolia.com Die Chrisammesse findet traditionell am Vormittag des Gründonnerstags in der Bischofskirche statt, in vielen Bistümern aber bereits an einem früheren Tag in der Karwoche. Gründonnerstag-Abendmahl Die liturgische Bezeichnung für den Donnerstag der Karwoche lautet "Feria quinta in Coena Domini" ("Fünfter Tag beim Abendmahl des Herrn"). Die Herkunft des deutschen Namens "Gründonnerstag" ist nicht restlos geklärt. Möglicherweise leitet sich das "Grün-" vom mittelhochdeutschen Wort "greinen" ab, was sich mit "weinen" übersetzen lässt. Am Abend des Gründonnerstags geht es dann in die heiße Phase: Mit der Messe vom letzten Abendmahl beginnt das sogenannte "Triduum Sacrum" ("die heiligen drei Tage"). Gemeint sind die liturgischen Feiern einschließlich der Osternacht, die wie ein einziges großes Hochfest gefeiert werden. Am Beginn steht das Gedächtnis des letzten Abendmahls, das Christus mit seinen Jüngern
Jesus - auferstanden, 2023
Stuttgart Stiftskirche Karfreitags-/Osterkirche Auferstehung Ostern Palmsonntag Karwoche Karfreit... more Stuttgart Stiftskirche Karfreitags-/Osterkirche Auferstehung Ostern Palmsonntag Karwoche Karfreitag Gründonnerstag Altar Kirchenfenster
Lichtmess und Darstellung im Tempel, 2020
Lichtmess Darstellung des Herrn Weihnachtszeit Epiphaniaszeit
Jesus - gekreuzigt aus Liebe zu uns, 2023
Das Kreuz, der Baum des Lebens Kreuzigungsdarstellungen Lamm, Osterlamm, Opferlamm Stiftskirche Z... more Das Kreuz, der Baum des Lebens
Kreuzigungsdarstellungen
Lamm, Osterlamm, Opferlamm
Stiftskirche Zum Heiligen Kreuz in Stuttgart
Das Kreuz - vom Todes- zum Hoffnungszeichen
Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abs... more Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abschnitte des Kirchenjahres und die Festtage signalisiert werden. Papst Innocenz III. (1198-1216) legt fünf Hauptfarben fest. Ab 1570 unter Pius V. werden die Farben verbindlich. Die evangelischen Kirchen orientieren sich an diesem Kanon. Weiß-Ostern, neuschöpferisches Licht, allen Christus-und Marienfesten zugeordnet Violett-ernste Besinnung, Bereitschaft zur Umkehr in der Fasten-bzw. Passions-, der Adventszeit Rot-Pfingsten, göttliche Liebe, Märtyrer-und Aposteltage Grün-Wachstum, Kirche, die auf ihre Vollendung zugeht Schwarz-Karfreitag, Beerdigung, Trauer Zusätzlich gibt es Rosa als Nebenfarbe für die Sonntage Laetare und Gaudete. Die Paramente in der Stiftskirche wurden von Brigitte Stahl geschaffen. Hier dienen die Antependien, nicht aus Textilien, sondern aus Verbundplatten, bestehend aus Holzdeckschichten mit Aluminiumkern, als "Gedächtnis", Index, Speicher, Archiv. Es sind fast alle Farben parallel sichtbar, um zu signalisieren, dass man sich im Kontinuum des Kirchenjahres befindet. Nur das schwarze Parament sprengt das Format und wird nur am Karfreitag aufgehängt. Die Gleichzeitigkeit und das Verhüllen erinnern z.B. an gotische Klappaltäre, bei denen man auch weiß, was da ist, aber nicht alles sichtbar ist. Die Tafeln sind beidseits mit Kaseinfarben bemalt. Die Farben dienen der Erinnerung und der Vergegenwärtigung von biblischen Ereignissen. Jede Farbe besteht aus zwei Tafeln. Einem Schild und einem Mäander oder einem zweiten Schild. "Den Mäander sieht sie (B. Stahl) als abstraktes, gedankliches Zeichen der Wiederholung, des Flusses, des Weges und als Ornament." Das violette Parament und das weiße Parament sind verbunden. Hier findet sich der Mäander. (Grün und Rot verwenden die Schildform, Schwarz verwendet die Kreuzform.) 1 Das Hochfest als die "Kehrseite" der Bußzeit-zwei Seiten einer Medaille. Interessant ist auch die formale Entsprechung zum Labyrinth in den Schreiter-Fenstern. Ein eindrückliches Signal für die Advents-und Weihnachtszeit.
Das ist echt ein gutes Zeichen gegen das kommerzielle Weihnachten von Ende Oktober an! Na klar: d... more Das ist echt ein gutes Zeichen gegen das kommerzielle Weihnachten von Ende Oktober an! Na klar: die beiden aufeinander bezogenen Festkreise-jeweils 40 Tage. Super!!! Hartmut Jannis Otto Ich kenne es aus der evangelischen Kirche so, daß die Weihnachtszeit bis zum Ende der Epiphaniaszeit gerechnet wird. Demnach wäre sie auch schon vorbei. Ich habe aber nie erlebt, dass in einer ev, Kirche Weihnachtsbaum und Krippe bis zum Ende der Epiphaniaszeit stehen geblieben sind. Und heutzutage ist es ja auch für meine bescheidene Erfahrung selbst für kath. Kirchen eine Ausnahme, wenn Weihnachtsbaum und Krippe bis Lichtmess stehen bleiben. Schade. Michael Wüsthoff Die Nachweihnachtszeit, also Epiphaniaszeit endet am vierten Sonntag vor Aschermittwoch. An diesem sogenannten letzten Sonntag nach Epiphanias wird der Verklärung Christi gedacht, daher ist die liturgische Farbe weiß. Lichtmess feiern eher wenige evangelische Gemeinden, obwohl es ein festes Datum im liturgischen Kalender ist. Gern wird Lichtmess in den lutherischen Kirchen in Skandinavien und im Baltikum (in Estland heißt der Tag küünlapäev, also Kerzentag) gefeiert, sicherlich auch aus symbolischen Gründen, weil ab dem Tag auch die Tage spürbar heller und länger werden. Manfred Barnabas Loevenich Liebe Heidi, lieber Hartmut Jannis! Sicher ist es nicht in allen evangelischen (und katholischen) Gemeinden der Fall, dass die Krippe bis Lichtmess stehen bleibt. Da an der AntoniterCityKirche der Lichtmess-Gottesdienst besonders feierlich begangen wird (mit Abendmahl, Gregorianischem Choral und Lichterprozession), wird es dort seit etwa zehn Jahre so gehandhabt, wie es alter Tradition der Kirche entspricht-in guter evangelischer Freiheit!
Lettnerfiguren und Schutzmantelchristus • Licht und Orientierung • Farbe-Die Paramente • Advent-A... more Lettnerfiguren und Schutzmantelchristus • Licht und Orientierung • Farbe-Die Paramente • Advent-Adventskranz-Adventskalender • Nikolaus • Ambrosius • Lettnerfiguren • Erwartung als Sensationsmeldung-Die Verkündigung • Erwartung konkret-Die Heimsuchung • Schutzmantelchristus und Predella mit klugen und törichten Jungfrauen-Warten auf die Wieder-kunft • Abschluss?-Ankunft und Wiederkunft
Christfest Weihnachten Epiphanias Heilige Drei Könige Weihnachtsfestkreis
Bibelworte in Kunstwerken der Stuttgarter Stiftskirche, Hans Gottfried von Stockhausen, Karl Hemm... more Bibelworte in Kunstwerken der Stuttgarter Stiftskirche, Hans Gottfried von Stockhausen, Karl Hemmeter, Fröscher
Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Lich... more Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Licht geht von seiner Lichtsymbolik auf die Werke des Dionysius Areopagita zurück, dessen Werke im 9. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt wurden. Seine Schriften hatten fast apostolische Autorität. Man spricht auch von einem "verchristlichten Neuplatonismus". Der leuchtende Kathedralraum des 12. und 13. Jahrhunderts, wie wir ihn bei der Stiftskirche in einer "Sparlösung" vor Augen haben, ist quasi eingespannt in ein kosmisches Achsenkreuz mit der aufgehenden Sonne im Osten (dem Licht des Ostertages, der Auferstehung) und der untergehenden Sonne im Westen (dem Licht dessen, der im Tod den Tod überwunden hat). Die Überwindung des Todes wird hier bei uns in der Stiftskirche durch das Westfenster auch bildlich dargestellt. (siehe dort) Das Licht ist die Quelle aller sichtbaren und unsichtbaren Schönheit, Licht ist das Zeichen ewiger Schönheit, damit Zeichen göttlicher Herrlichkeit, Symbol Gottes selbst. Der Westen des Kirchengebäudes ist außerdem in der mittelalterlichen Ikonologie die Seite der Welt, hier saß z.B. im Aachener Dom der Kaiser. Im Gegensatz dazu ist der Osten die geistliche Seite, hier steht der Altar. Beginnen wir mit dem Blick nach Osten -Oriens -Orientierung, dem Bild von den wiederkommenden Christus. "Nach Osten beten bedeutet: dem kommenden Christus entgegengehen.." (Ratzinger) Ludger Schmidt 2.12.2018 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 3/21 Paramente Seit dem 12./13. Jahrhundert verfestigt sich der Kanon der liturgischen Farben, mit denen die Abschnitte des Kirchenjahres und die Festtage signalisiert werden. Papst Innocenz III. (1198-1216) legt fünf Hauptfarben fest. Ab 1570 unter Pius V. werden die Farben verbindlich. Die evangelischen Kirchen orientieren sich an diesem Kanon. Weiß -Ostern, neuschöpferisches Licht, allen Christus-und Marienfesten zugeordnet Violett -ernste Besinnung, Bereitschaft zur Umkehr in der Fasten-bzw. Passions-, der Adventszeit Rot -Pfingsten, göttliche Liebe, Märtyrer-und Aposteltage Grün -Wachstum, Kirche, die auf ihre Vollendung zugeht Schwarz -Karfreitag, Beerdigung, Trauer Zusätzlich gibt es Rosa als Nebenfarbe für die Sonntage Laetare und Gaudete. Die Paramente in der Stiftskirche wurden von Brigitte Stahl geschaffen. Hier dienen die Antependien, nicht aus Textilien, sondern aus Verbundplatten, bestehend aus Holzdeckschichten mit Aluminiumkern, als "Gedächtnis", Index, Speicher, Archiv. Es sind fast alle Farben parallel sichtbar, um zu signalisieren, dass man sich im Kontinuum des Kirchenjahres befindet. Nur das schwarze Parament sprengt das Format und wird nur am Karfreitag aufgehängt. Die Gleichzeitigkeit und das Verhüllen erinnern z.B. an gotische Klappaltäre, bei denen man auch weiß, was da ist, aber nicht alles sichtbar ist. Die Tafeln sind beidseits mit Kaseinfarben bemalt. Die Farben dienen der Erinnerung und der Vergegenwärtigung von biblischen Ereignissen. Jede Farbe besteht aus zwei Tafeln. Einem Schild und einem Mäander oder einem zweiten Schild. "Den Mäander sieht sie (B. Stahl) als abstraktes, gedankliches Zeichen der Wiederholung, des Flusses, des Weges und als Ornament." Das violette Parament und das weiße Parament sind verbunden. Hier findet sich der Mäander. (Grün und Rot verwenden die Schildform, Schwarz verwendet die Kreuzform.) 1 Das Hochfest als die "Kehrseite" der Bußzeit -zwei Seiten einer Medaille. Interessant ist auch die formale Entsprechung zum Labyrinth in den Schreiter-Fenstern. Ein eindrückliches Signal für die Advents-und Weihnachtszeit. 7 Michael Hesemann: Die Anfänge der Nikolaus-Verehrung im Westen 8 Werner Redörsch, Hinweis in facebook bei Michael Hesemann Ludger Schmidt 2.12.2018 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 11/21 Lettnerfiguren Verkündigung Heimsuchung Geburt Anbetung Beschneidung Menschen, die die Stiftskirche in der Adventszeit besuchen, äußern manchmal Verwunderung, dass hier keine Krippe aufgebaut sei. Das ist ein ganz großer Irrtum, denn bei uns ist die Krippe das ganze Jahr über aufgebaut. Die Lettnerfiguren sind im 15. Jahrhundert entstanden und es handelt sich hier um die Bildergeschichte der Kindheit Jesu. Den Menschen im Mittelalter, die oft nicht lesen konnten, wurde mit dieser Bildergeschichte das erzählt, was in der Bibel über Jesus und seine Kindheit berichtet wird. Es gab hier, wo jetzt die große Bühne aufgebaut ist, im Mittelalter einen Lettner, das sah ähnlich wie eine Brücke aus, und an der Brüstung dieses Lettners waren die Figuren angebracht. Es sind fünf Szenen dargestellt: Verkündigung -Der Engel Gabriel kommt zu Maria und bringt ihr die Botschaft, dass Sie auserwählt ist, Jesus zu gebären. Heimsuchung -Das hat nichts mit unserem heutigen Verständnis von Heimsuchung zu tun. Gemeint ist der "Besuch" der schwangeren Maria bei Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer schwanger war. Geburt -dieses ist die eigentliche Krippenszene Anbetung -hier kommen die drei Könige zu Maria, um das Jesuskind anzubeten. Beschneidung -hier wird Jesus im Tempel beschnitten, 8 Tage nach seiner Geburt nach jüdischer Tradition -und er erhält seinen Namen.
Das Kreuz - zentrales Symbol des christlichen Glaubens. Kreuzesdarstellungen in der Stuttgarter S... more Das Kreuz - zentrales Symbol des christlichen Glaubens.
Kreuzesdarstellungen in der Stuttgarter Stiftskirche und ihr theologischer Hintergrund
Wie wird Ostern in der Stiftskirche künstlerisch ausgedrückt? Wie sind diese Darstellungen theolo... more Wie wird Ostern in der Stiftskirche künstlerisch ausgedrückt? Wie sind diese Darstellungen theologisch begründet?
Wer glaubt, ist nie allein! – Leidens-und Kreuzwege " Wer glaubt, ist nie allein! " Diesen Satz h... more Wer glaubt, ist nie allein! – Leidens-und Kreuzwege " Wer glaubt, ist nie allein! " Diesen Satz hat Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt zur Amtseinfüh-rung 2005 gesagt. Es ist auch der Titel eines Liedes von Hagen Horoba, das zum Besuch von Papst Benedikt XVI. 2006 in Regensburg geschrieben wurde und es zwischenzeitlich auch in das katholi-sche Gesangbuch, das Gotteslob, geschafft hat (Nr. 927). Der Titel und der Text dieses Liedes sind sehr aussagekräftig und lohnen das Nachdenken. Wer glaubt, ist nie allein! Du, Herr, wirst mit uns sein, mit deiner Kraft, die Leben schafft. Wer glaubt, ist nie allein! 1. Du bist Jesus, der Sohn Gottes, allen Menschen bist du nah. Zur Freundschaft lädst du uns ein, Leben in Fülle willst du uns sein in Zeit und Ewigkeit! 2. Du rufst Petrus, deinen Jünger, einen Felsen, der uns trägt: Als Fischer, als Menschenhirt, führe zusammen, was sich verirrt, in Zeit und Ewigkeit! 3. Du willst Menschen, die dir folgen auf dem Weg, der Liebe heißt. Bleib bei uns mit deinem Geist, Zukunft und Hoffnung er uns verheißt in Zeit und Ewigkeit! 4. Du bist Hoffnung allen Menschen auf den Straßen dieser Welt. Gib Frieden und Einigkeit! Schenk uns die Wahrheit, die uns befreit, in Zeit und Ewigkeit! 5. Du bist Christus, Tür zum Leben, du gibst alles, du nimmst nichts. Die Liebe ist deine Macht. Bleib, Herr, bei uns bei Tag und bei Nacht in Zeit und Ewigkeit! Und wir dürfen uns als Gläubige gemeinsam mit Jesus auf den Weg machen durch diese Passions-zeit. Es geht um Jesus. Jesus ist der Stein, von dem in der Heiligen Schrift gesprochen wird: 'Ihr Bauleute habt ihn als unbrauchbar weggeworfen. Nun aber ist er zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.' Apg 4, 11 (Zitat aus Psalm 118,22)
Stiftskirche Stuttgart - rebuilding after 2nd world war and Restauration and changes from 1999-20... more Stiftskirche Stuttgart - rebuilding after 2nd world war and Restauration and changes from 1999-2003 by Prof. Bernhard Hirche
Is it a monument first or a church? Why is it important to go on changing the church and what are the criteria to do this?
Karwoche und Ostern Die Karwoche bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest, da... more Karwoche und Ostern Die Karwoche bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest, das höchste Fest der Kirche. Doch was wird an den einzelnen Tagen genau gefeiert und wie sehen die Gottesdienste in der katholischen Kirche aus? Palmsonntag-Einzug Jesu in Jerusalem-Palmzweige Diese Palmzweige werden verbrannt und die Asche am nächsten Aschwermittwoch für das Aschekreuz verwendet. Montag der Karwoche Andeutungen Jesu über sein eigenes Begräbnis Dienstag Verleugnung durch Petrus beim Hahnenschrei Mittwoch Verrat des Judas und das kommende letzte Abendmahl (Mittwoch) enthalten. Gründonnerstag-Chrisammesse am Vormittag In drei Flacons stehen die heiligen Öle in einer Kirche bereit. Die Abkürzung O.C. steht für das Katechumenenöl (oleum catechumenorum), O.I. für das Krankenöl (oleum infirmorum) und S.C. für Chrisam (sanctum chrisma). Geweiht werden die Öle bei der Chrisammesse, die traditionell am Morgen des Gründonnerstags stattfindet. chicagophoto/Fotolia.com Die Chrisammesse findet traditionell am Vormittag des Gründonnerstags in der Bischofskirche statt, in vielen Bistümern aber bereits an einem früheren Tag in der Karwoche. Gründonnerstag-Abendmahl Die liturgische Bezeichnung für den Donnerstag der Karwoche lautet "Feria quinta in Coena Domini" ("Fünfter Tag beim Abendmahl des Herrn"). Die Herkunft des deutschen Namens "Gründonnerstag" ist nicht restlos geklärt. Möglicherweise leitet sich das "Grün-" vom mittelhochdeutschen Wort "greinen" ab, was sich mit "weinen" übersetzen lässt. Am Abend des Gründonnerstags geht es dann in die heiße Phase: Mit der Messe vom letzten Abendmahl beginnt das sogenannte "Triduum Sacrum" ("die heiligen drei Tage"). Gemeint sind die liturgischen Feiern einschließlich der Osternacht, die wie ein einziges großes Hochfest gefeiert werden. Am Beginn steht das Gedächtnis des letzten Abendmahls, das Christus mit seinen Jüngern
Jesus - auferstanden, 2023
Stuttgart Stiftskirche Karfreitags-/Osterkirche Auferstehung Ostern Palmsonntag Karwoche Karfreit... more Stuttgart Stiftskirche Karfreitags-/Osterkirche Auferstehung Ostern Palmsonntag Karwoche Karfreitag Gründonnerstag Altar Kirchenfenster
Lichtmess und Darstellung im Tempel, 2020
Lichtmess Darstellung des Herrn Weihnachtszeit Epiphaniaszeit
Schmerzensmann, Kreuze, Passionsdarstellungen Benedictus-Antiphon Dein Kreuz, o Herr, verehren wi... more Schmerzensmann, Kreuze, Passionsdarstellungen Benedictus-Antiphon Dein Kreuz, o Herr, verehren wir, und deine Auferstehung preisen und rühmen wir: Denn siehe, durch das Holz des Kreuzes kam Freude in alle Welt. 1 Antiphon: Der die Macht des Todes zerbrach, nahm das heilige Kreuz auf sich; mit Herrlichkeit bekleidet, erstand er am dritten Tag. Halleluja. 2. Antiphon: Es leuchtet das heilige Kreuz, an dem der Herr im Fleische hing und un-sere Wunden wusch mit seinem Blut. 3. Antiphon: In herrlichem Glanz erstrahlt das Kreuz. Siegreich herrscht es, tilgt alle Schuld und schenkt der Welt das Heil. Halleluja. 2
spätgotische Skulpturen Lettner Stiftskirche Stuttgart Verkündigung Heimsuchung
Führungsscript zum Tag des offenen Denkmals in der Stuttgarter Stiftskirche
Fenster der Stuttgarter Stiftskirche 1953-2003 Künstler: Adolf Valentin Saile, Hans Gottfried von... more Fenster der Stuttgarter Stiftskirche 1953-2003
Künstler: Adolf Valentin Saile, Hans Gottfried von Stockhausen, Rudolf Yelin, Wolf-Dieter Kohler, Anne-Dore Kunz-Saile, Johannes Schreiter, Bernhard Huber, Manfred Henninger
kurzer Überblick über die Geschichte der Gewölbe und Baugeschichte der Gewölbe- und Dachkonstrukt... more kurzer Überblick über die Geschichte der Gewölbe und Baugeschichte der Gewölbe- und Dachkonstruktion der Stuttgarter Stiftskirche
Stiftskirche Stuttgart Darstellung von Pfingsten in Fenstern von Johannes Schreiter und Hans Gott... more Stiftskirche Stuttgart
Darstellung von Pfingsten in Fenstern von Johannes Schreiter und Hans Gottfried von Stockhausen und am Aposteltor von Jürgen Weber
Himmelfahrtsloch und Heilig-Geist-Loch (Ringschlussstein, 15. Jh.)
Johannes der Täufer
Texte von Augustinus zu Pfingsten und zu Johannes dem Täufer
Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Lich... more Das mittelalterliche Kirchengebäude mit seinen durchscheinenden Wänden und seinem mystischen Licht geht von seiner Lichtsymbolik auf die Werke des Dionysius Areopagita zurück, dessen Werke im 9. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt wurden. Seine Schriften hatten fast apostolische Autorität. Man spricht auch von einem "verchristlichten Neuplatonismus". Der leuchtende Kathedralraum des 12. und 13. Jahrhunderts, wie wir ihn bei der Stiftskirche in einer "Sparlösung" vor Augen haben, ist quasi eingespannt in ein kosmisches Achsenkreuz mit der aufgehenden Sonne im Osten (dem Licht des Ostertages, der Auferstehung) und der untergehenden Sonne im Westen (dem Licht dessen, der im Tod den Tod überwunden hat). Die Überwindung des Todes wird hier bei uns in der Stiftskirche durch das Westfenster auch bildlich dargestellt. (siehe dort) Das Licht ist die Quelle aller sichtbaren und unsichtbaren Schönheit, Licht ist das Zeichen ewiger Schönheit, damit Zeichen göttlicher Herrlichkeit, Symbol Gottes selbst. Der Westen des Kirchengebäudes ist außerdem in der mittelalterlichen Ikonologie die Seite der Welt, hier saß z.B. im Aachener Dom der Kaiser. Im Gegensatz dazu ist der Osten die geistliche Seite, hier steht der Altar. Ludger Schmidt 4.12.2016 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 3/23 Beginnen wir mit dem Blick nach Osten -Oriens -Orientierung, dem Bild von den wiederkommenden Christus. "Nach Osten beten bedeutet: dem kommenden Christus entgegengehen.." (Ratzinger) Licht Licht und Helligkeit: Symbole für Hoffnung und neues Leben Für die ersten Christen war die Kerze sowohl ein Symbol des Lichts als auch ein Abbild Gottes. In der dunklen Jahreszeit rund um Weihnachten gilt heute das flackernde Licht echter Kerzen als besonders stimmungsvoll. In früheren Zeiten ging die Bedeutung des Lichtes jedoch weit über den «Wohlfühlfaktor» hinaus. Vor allem in der Mittwinterzeit war Licht ein Hoffnungsträger: Als Abbild der Sonne, deren Rückkehr man um diese Jahreszeit sehnsüchtig erwartete, wies der Schein des Lichtes auf das baldige Wiedererwachen der Natur hin. Darüber hinaus boten Licht und Feuer stets Schutz und Wärme. Lebenslicht Die sich selbst verzehrende Kerze mit ihrem flackernden Schein wurde auch zum Abbild des menschlichen Lebens. Im alten Volksglauben symbolisierten Kerzen das «Lebenslicht» des Menschen. Ihrem aufsteigenden Rauch sagte man nach, er trüge die Gebete und Wünsche der Gläubigen zum Himmel, ihr Duft sei Gott wohlgefällig und erfreue die Heiligen. Zeichen für das Wirken der Gnade Während Kerzen im antiken Rom als Symbol der wiederkehrenden Sonne und des Lebens interpretiert wurden, standen Feuer und Licht im alten Israel für die Gegenwart Gottes. Die brennenden Kerzen der Menorah -der siebenarmige Leuchter ist eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums -galten zudem als Zeichen für das Wirken der göttlichen Gnade. Für die ersten Christen war die Kerze sowohl ein Symbol des Lichts als auch ein Abbild Gottes, der sich in der Gestalt seines Sohnes Jesu Christi für die Menschen verzehrt wie das Wachs der Kerzen durch die Flamme. Darüber hinaus repräsentierten Kerzen als «Licht, das in der Finsternis leuchtet» oder als «Licht, das in die Welt gekommen» ist, auch die Hoffnung der Menschen auf die kommende Welt, das Reich Gottes. Jesus das Licht der Welt Im Laufe der Jahrhunderte gewannen das Kerzenlicht und seine Symbolik zunehmend an Bedeutung. Wohlriechende Kerzen galten im kirchlichen Leben fortan als unverzichtbar. Jetzt wurde Christus als das «Licht der Welt» verkündigt und die Gläubigen ermahnt, «vor Liebe zu brennen» und sich für die Sache Jesu Christi «in Liebe zu verzehren». … Lange galt der Weihnachtsbaum als Requisit protestantischer Weihnacht. Aller frommen Überlieferung zum Trotz scheint es jedoch keineswegs der Reformator Martin Luther (1483-1546) gewesen zu sein, der dem in die Stube geholten Tannenbaum die erste Kerze aufsteckte. Das Anzünden eines Weihnachtslichtes war schon in vorreformatorischer Zeit Brauch. Dem Christuskind den Weg weisen Mit ihm hat man -lange bevor der geschmückte Weihnachtsbaum salonfähig wurde -selbst in ärmlichen Stuben der Geburt Jesu gedacht und an die Ankunft des «Lichts der Welt» erinnert. Zudem war es üblich, im Schein der Weihnachtskerze der Verstorbenen des vergangenen Jahres zu gedenken und mit einem lichtbesteckten grünen Zweig oder Apfel als Zeichen der Freundschaft und Symbol des Friedens seinen Mitmenschen ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen. Um das göttliche Licht der Weihnacht auch nach aussen hin sichtbar zu machen, war es zudem vielerorts üblich, Kerzen oder einfache, mit Öl gespeiste Lichter in die Fenster zu stellen. Sie sollten den Gläubigen, die sich am Heiligen Abend auf den Weg zur Christmette machten oder vom Weihnachtsgottesdienst zurückkehrten, leuchten. In Irland, wo dieser Brauch noch immer geübt wird, Ludger Schmidt 4.12.2016 STIFTSKIRCHE STUTTGART -Glaube -Kirche -Kunst Kirchenjahr 1 4/23 heisst es, die Lichter würden entzündet, um dem Christuskind den Weg zu weisen und die Heilige Familie nicht ein zweites Mal in der Christnacht ohne Unterkunft zu lassen.… Datum: 25.12.2007 Quelle: Epd 1 Licht in der christlichen Liturgie Anfang 3.Jh Brauch des Lucernarium, das abendliche Anzünden des Lichtes von Gebet und Gesang begleitet. In allen Liturgien Element der Vesper, nur röm. Tradition hier schlichter, wo Ampeln zur Vesper angezündet werden. Ausgefalteter Lichtritus vor allem zu Beginn der Osternacht (Feuer -Docht -Kerze "Lumen Christi" -Kerzen). Licht bei im Rahmen der Totenliturgie, was antiken Brauch übernimmt und mit christlichen Motiven anreichert. Anzünden von Kerzen an Märtyrergräbern bei Vigilantius als heidnischer Brauch verurteilt, von Hieronymus befürwortet. Licht an Gräbern immer mehr als Osterlicht verstanden (Abteifriedhof). Heute Brauch Osterkerze in Requiem aufzustellen oder neben Sarg. Übernahme byzant. Hofzeremoniell mit Ehrenlichtern, deren Übertragung auf Bischöfe, daraus Entwicklung der Akolythenleuchter (Prozession, Evangelium, Litrugie) und Altarkerzen. Das Ewige Licht vor dem Tabernakel, als Rest vieler Lichter an den Altären im MA. Im Lebenslauf Taufkerze -Kommunionkerze -Brautkerze -Sterbekerze -immer als Christussymbol. Adventskranz aus evangelischer Tradition, Lichterbaum aus heidnischer Tradition. Das Licht in der Mystik In der Mystik spielt die Erfahrung und die Symbolik von Licht eine große Rolle. Ein bekanntes Beispiel ist die kosmische Vision des hl.Benedikt, von der uns Papst Gregor in seinen Dialogen (II.Buch) berichtet: Benedikt "stand am Fenster und flehte zum allmächtigen Gott. Während er mitten in dunkler Nacht hinausschaute, sah er plötzlich ein Licht, das sich von oben her ergoß und alle Finsternis der Nacht vertrieb. Es wurde so hell, daß diese Licht, das in der Finsternis aufstrahlte, die Helligkeit des Tages übertraf. Etwas ganz Wunderbares ereignete sich in dieser Schau, wie er später selbst erzählte: Die ganze Welt wurde ihm vor Augen geführt, wie in einem einzigen Sonnenstrahl gesammelt." In der Schau dieses österlichen Lichtes am Ende seines Lebens wurde, wie Gregor den Diakon Petrus belehrt, die Seele Benedikts über sich selbst hinausgehoben und in Gott entrückt: "Die Seele des Schauenden wird über sich selbst hinausgehoben. Wenn das Licht Gottes sie über sich selbst hinausreißt, wird sie in ihrem Innern ganz weit". … Doch bei aller Wertschätzung des Lichtes muß im Kontext der Mystik auf eine paradoxe Erscheinung aufmerksam gemacht werden: die Lehre von der mystischen Dunkelheit oder der finsteren Nacht der Sinne und des Geistes bei Johannes vom Kreuz. Doch findet sich diese Vorstellung bereits in der paradoxen Formel "Gottes Licht ist das verborgene Dunkel" von Gregor von Nyssa, demzufolge Gott in einer dunklen, aber sich enthüllenden und gewissen Gegenwärtigkeit der Seele nahe ist. Diese ist "umgeben von er göttlichen Nacht, während der Bräutigam naht, doch sich nicht zeigt. In dieser ahnungsvollen Dunkelheit vollzieht sich die liebende Vereinigung der Seele mit Gott. 2