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Books by Maximilian Nix

Research paper thumbnail of Widerständiges Wissen. Widerstandskonzeption und Wissensproduktion in den theoretischen Kontroversschriften um 1100 (Historische Studien 517)

Widerständiges Wissen. Widerstandskonzeption und Wissensproduktion in den theoretischen Kontroversschriften um 1100 (Historische Studien 517), 2023

Die Studie widmet sich der Frage, wie in der turbulenten Krisenzeit um 1100 Gelehrte Überzeugunge... more Die Studie widmet sich der Frage, wie in der turbulenten Krisenzeit um 1100 Gelehrte Überzeugungen entwickeln, ob und ggf. wie Widerstand gegen Autoritäten (wie bspw. Kaiser oder Papst) erlaubt sein kann, unter Umständen sogar notwendig ist. Um diese Frage zu beantworten, wird die Entstehung vierer prominenter Traktate der Kontroversliteratur vor dem Hintergrund lokaler Gegebenheiten und Anliegen exemplarisch erörtert. In einem wissensgeschichtlichen Zugriff wird die Verhandlung von Widerstand in den Traktaten als Ergebnis von Aushandlungsprozessen verstanden, die sich aufgrund der Erarbeitung und Produktionsbedingungen untersuchen lassen. Anstatt lediglich die Ergebnisse dieser Prozesse in den Blick zu nehmen, also die fertigen Texte, verhandelten Ideen und Argumentationsstrukturen, werden zusätzlich die Entstehungsprozesse der Quellen untersucht, um herauszufinden, wie Gelehrte in dieser Zeit ihre Erkenntnisse entwickelten. Im Fokus stehen daher nicht zuletzt die Arbeitsweisen, Vorlagen und Bedingungen, welche die Wissensprodukte ermöglichten.

Research paper thumbnail of Marcus von Regensburg, Visio Tnugdali – Vision des Tnugdalus (Fontes Christiani, Bd. 74), ediert, eingeleitet, kommentiert und übersetzt zusammen mit Hans-Christian Lehner.

Marcus von Regensburg, Visio Tnugdali – Vision des Tnugdalus (Fontes Christiani, Bd. 74), 2018

In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht mit der Visio Tnugdali ein Text, der zum mittelalterli... more In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht mit der Visio Tnugdali ein Text, der zum mittelalterlichen „Bestseller“ avancieren sollte. Doch ist es nicht allein die schiere Anzahl der Handschriften (mehr als 150 Manuskripte, zahlreiche volkssprachliche Übersetzungen), die eine Beschäftigung mit dieser Jenseitsreise lohnenswert macht. Die Reise des irischen Ritters Tnugdal durch die Jenseitsräume, die der Bruder (frater) Marcus, der wahrscheinlich aus Regensburg stammt und über den sonst nur sehr wenig bekannt ist, erzählt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis kollektiver Vorstellungen über die letzten Dinge, die jeden Menschen im Jenseits erwarten. Der Weg durch Feuer und Schwefel hin zu den himmlischen Orten ist dabei Ausdruck der menschlichen Neugier, das Arkane selbst zu erhellen und zeigt in der theologischen Fundierung des Textes gleichwohl, wie eine solch gewagte Wissensvermittlung – da sie sich letztlich an den Grenzen der Häresie bewegt – gelingen kann. Mit der vorliegenden Ausgabe liegt dieser intensive Ausdruck mittelalterlicher Glaubensvorstellungen erstmals in einer vollständigen, ausführlich kommentierten deutschen Übersetzung vor, die auf einer Neuedition des lateinischen Textes beruht.

Book Reviews by Maximilian Nix

Research paper thumbnail of Rezension zu Andreas Büttner: Königsherrschaft im Mittelalter (Seminar Geschichte). Berlin – Boston: De Gruyter 2018. 259 S. m. Abb. ISBN 978-3-11-044264-9. Kart. € 24,95.

Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte, 2018

Research paper thumbnail of Rezension zu Gabriele Annas, Jessika Nowak (Hg.), Et l'homme dans tout cela? Von Menschen, Mächten und Motiven. Festschrift für Heribert Müller zum 70. Geburtstag, Stuttgart  2017.

Papers by Maximilian Nix

Research paper thumbnail of Die Geschichte schreibt den Sieger. Gefährliches Wissen und der Kampf um das Narrativ in den Kontroversschriften um 1100

in: Eroberte im Mittelalter. Umbruchssituationen erleben, bewältigen, gestalten, ed. Rike Szill and Andreas Bihrer (Europa im Mittelalter 39), Berlin/Boston 2023, pp. 355-374., 2023

This article examines how participants tried to gain or establish interpretive sovereignty in the... more This article examines how participants tried to gain or establish interpretive sovereignty in the conflicts that unravelled around 1100 in the course of the socalled ‚Investiture Controversy‘. In doing so, it examines how the ‚Streitschriften‘ dealt with a central document of the disputes: the legitimization of the second anathema of King Henry IV by Gregory VII in his letter to Bishop Herman of Metz dated on March 15th, 1081. Using two treatises, the ‚Liber de unitate‘ and the ‚Tractatus de regia potestate‘, it is exemplarily shown how writers around 1100 could operate in order to fight ‚false knowledge‘ and to gain interpretive sovereignty over knowledge and authorities themselves.

Research paper thumbnail of Außergewöhnlich austauschbar. Zur argumentativen Verwendung Heiliger in der Summa Gloria des Honorius Augustodunensis

helden. heroes. héros., 2019

Research paper thumbnail of Widerständiges Wissen. Widerstandskonzeption und Wissensproduktion in den theoretischen Kontroversschriften um 1100 (Historische Studien 517)

Widerständiges Wissen. Widerstandskonzeption und Wissensproduktion in den theoretischen Kontroversschriften um 1100 (Historische Studien 517), 2023

Die Studie widmet sich der Frage, wie in der turbulenten Krisenzeit um 1100 Gelehrte Überzeugunge... more Die Studie widmet sich der Frage, wie in der turbulenten Krisenzeit um 1100 Gelehrte Überzeugungen entwickeln, ob und ggf. wie Widerstand gegen Autoritäten (wie bspw. Kaiser oder Papst) erlaubt sein kann, unter Umständen sogar notwendig ist. Um diese Frage zu beantworten, wird die Entstehung vierer prominenter Traktate der Kontroversliteratur vor dem Hintergrund lokaler Gegebenheiten und Anliegen exemplarisch erörtert. In einem wissensgeschichtlichen Zugriff wird die Verhandlung von Widerstand in den Traktaten als Ergebnis von Aushandlungsprozessen verstanden, die sich aufgrund der Erarbeitung und Produktionsbedingungen untersuchen lassen. Anstatt lediglich die Ergebnisse dieser Prozesse in den Blick zu nehmen, also die fertigen Texte, verhandelten Ideen und Argumentationsstrukturen, werden zusätzlich die Entstehungsprozesse der Quellen untersucht, um herauszufinden, wie Gelehrte in dieser Zeit ihre Erkenntnisse entwickelten. Im Fokus stehen daher nicht zuletzt die Arbeitsweisen, Vorlagen und Bedingungen, welche die Wissensprodukte ermöglichten.

Research paper thumbnail of Marcus von Regensburg, Visio Tnugdali – Vision des Tnugdalus (Fontes Christiani, Bd. 74), ediert, eingeleitet, kommentiert und übersetzt zusammen mit Hans-Christian Lehner.

Marcus von Regensburg, Visio Tnugdali – Vision des Tnugdalus (Fontes Christiani, Bd. 74), 2018

In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht mit der Visio Tnugdali ein Text, der zum mittelalterli... more In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht mit der Visio Tnugdali ein Text, der zum mittelalterlichen „Bestseller“ avancieren sollte. Doch ist es nicht allein die schiere Anzahl der Handschriften (mehr als 150 Manuskripte, zahlreiche volkssprachliche Übersetzungen), die eine Beschäftigung mit dieser Jenseitsreise lohnenswert macht. Die Reise des irischen Ritters Tnugdal durch die Jenseitsräume, die der Bruder (frater) Marcus, der wahrscheinlich aus Regensburg stammt und über den sonst nur sehr wenig bekannt ist, erzählt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis kollektiver Vorstellungen über die letzten Dinge, die jeden Menschen im Jenseits erwarten. Der Weg durch Feuer und Schwefel hin zu den himmlischen Orten ist dabei Ausdruck der menschlichen Neugier, das Arkane selbst zu erhellen und zeigt in der theologischen Fundierung des Textes gleichwohl, wie eine solch gewagte Wissensvermittlung – da sie sich letztlich an den Grenzen der Häresie bewegt – gelingen kann. Mit der vorliegenden Ausgabe liegt dieser intensive Ausdruck mittelalterlicher Glaubensvorstellungen erstmals in einer vollständigen, ausführlich kommentierten deutschen Übersetzung vor, die auf einer Neuedition des lateinischen Textes beruht.

Research paper thumbnail of Rezension zu Andreas Büttner: Königsherrschaft im Mittelalter (Seminar Geschichte). Berlin – Boston: De Gruyter 2018. 259 S. m. Abb. ISBN 978-3-11-044264-9. Kart. € 24,95.

Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte, 2018

Research paper thumbnail of Rezension zu Gabriele Annas, Jessika Nowak (Hg.), Et l'homme dans tout cela? Von Menschen, Mächten und Motiven. Festschrift für Heribert Müller zum 70. Geburtstag, Stuttgart  2017.

Research paper thumbnail of Die Geschichte schreibt den Sieger. Gefährliches Wissen und der Kampf um das Narrativ in den Kontroversschriften um 1100

in: Eroberte im Mittelalter. Umbruchssituationen erleben, bewältigen, gestalten, ed. Rike Szill and Andreas Bihrer (Europa im Mittelalter 39), Berlin/Boston 2023, pp. 355-374., 2023

This article examines how participants tried to gain or establish interpretive sovereignty in the... more This article examines how participants tried to gain or establish interpretive sovereignty in the conflicts that unravelled around 1100 in the course of the socalled ‚Investiture Controversy‘. In doing so, it examines how the ‚Streitschriften‘ dealt with a central document of the disputes: the legitimization of the second anathema of King Henry IV by Gregory VII in his letter to Bishop Herman of Metz dated on March 15th, 1081. Using two treatises, the ‚Liber de unitate‘ and the ‚Tractatus de regia potestate‘, it is exemplarily shown how writers around 1100 could operate in order to fight ‚false knowledge‘ and to gain interpretive sovereignty over knowledge and authorities themselves.

Research paper thumbnail of Außergewöhnlich austauschbar. Zur argumentativen Verwendung Heiliger in der Summa Gloria des Honorius Augustodunensis

helden. heroes. héros., 2019