Marie Lehner | University of Vienna (original) (raw)

Papers by Marie Lehner

Research paper thumbnail of Afghan/inn/en in Österreich - Perspektiven von Integration, Inklusion und Zusammenleben

Research paper thumbnail of COVID 19 im Flucht und Integrationskontext

Research paper thumbnail of Where I Belong: Identification Processes of Young Volunteers in Super-Diverse Cities

VOLUNTAS: International Journal of Voluntary and Nonprofit Organizations

In the context of super-diverse cities, scholars and policy makers are increasingly interested in... more In the context of super-diverse cities, scholars and policy makers are increasingly interested in the potential of volunteering to establish identification for newcomers and locals alike. In this paper, we address the question of how young volunteers in Rotterdam and Vienna negotiate belonging within their super-diverse surroundings. Our exploratory study builds on a cross-national research project in which we collected qualitative interview data from volunteering youth. We follow a weak-theory approach and conceptualise belonging as emotional, procedural, and relational. We trace identification processes of newcomers and locals in terms of belonging through volunteering in urban contexts of super-diversity. Our paper demonstrates that volunteering serves as a vehicle for feelings of belonging and inclusion for young volunteers, specifically addressing the urban super-diversity of Vienna and Rotterdam. Our research also indicates the partiality and temporality of volunteering as a s...

Research paper thumbnail of Integrationsverläufe Asylberechtigter Und Subsidiär Schutzberechtigter: Veränderungsprozesse Der Wertvorstellungen Und Erwartungshaltungen

ISR-BULLETIN 2/2020 KEYPOINTS • Bislang existierte noch keine vergleichbare Studie über die afgha... more ISR-BULLETIN 2/2020 KEYPOINTS • Bislang existierte noch keine vergleichbare Studie über die afghanische Herkunftsgruppe in Österreich. Ziel ist ein Beitrag zur Versachlichung der medialen und öffentlichen Diskurse über die Fluchtmigration von Afghan/inn/en nach Österreich auf Basis empirischer Forschung. • Die untersuchte Zielgruppe waren afghanische Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, wobei auch über-18-jährige ehemalige Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) inkludiert wurden • Der Analyse gesellschaftspolitisch brisanter Fragen wie ideologischen Positionen, dem Stellenwert der Religion, den Geschlechterrollenbildern und der Integrationsorientierung wurde besonderer Stellenwert beigemessen. • Regionalen Spezifika sowie Stadt-Land-Unterschieden wurde durch die Einbeziehung von Respondent/inn/en aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Oberösterreich Rechnung getragen. © Christopher GLANZL Bei Geflüchteten aus Afghanistan handelt es sich um eine besonders seit 2015 äußerst stark angewachsene Herkunftsgruppe. Im Rahmen einer eigenfinanzierten Pilot Study (2015/16) des ISR sowie der vom BMEIA 2016 finanzierten quantitativen "Wertestudie" wurde ein Informationsbedarf seitens Wissenschaft, Politik und Medien über zahlreiche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Integration von Afghan/ inn/en in die österreichische Gesellschaft wahrgenommen. Das Forschungsvorhaben war bestrebt, dieses Forschungsdesiderat abzudecken und zielte darauf ab, Wertewandel und Veränderungen der Erwartungshaltungen von Asylberechtigten aus Afghanistan im Verlauf ihrer sozialen und strukturellen Integration in die österreichische Gesellschaft zu analysieren.

Research paper thumbnail of Loslassen – Durchstehen – Ankommen: Eine Transdisziplinäre Studie Zur Rezenten Situation Geflüchteter in Österreich

Das im Rahmen des ÖAW-"Network for Refugee Outreach and Research" (ROR-n) durchgeführte Projekt s... more Das im Rahmen des ÖAW-"Network for Refugee Outreach and Research" (ROR-n) durchgeführte Projekt setzte es sich zum Ziel, anhand wissenschaftlich exakter Daten einen Beitrag zu einer Versachlichung der sich nach der "refugee crisis" 2015/16 zunehmend polarisierenden öffentlichen Diskurse über Geflüchtete zu leisten. Aus wissenschaftlicher Perspektive besonders relevant war die transdisziplinäre Perspektive, die durch die Kooperation von Wissenschaftler/inn/en aus der Kultur-und Sozialanthropologie, der geographischen Migrationsforschung, der Soziologie und der Politikwissenschaften gewährleistet war. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Kooperation mit Praktiker/inne/n und somit die Anwendbarkeit und Umsetzung der Resultate. KEYPOINTS • Geflüchtete Menschen aus Afghanistan, Syrien und Irak, deren Anliegen, Erfahrungen, Ziele und Strategien, vor allem aber die Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer sozialen und Systemintegration standen im Fokus. • Die zum Zeitpunkt der Erhebungen bestehenden Rahmenbedingungen ließen Defizite bei den auf unterschiedlichste Aspekte der Integration bezogenen Maßnahmen erkennen. Es bestand dringender Handlungsbedarf, auf welchen auch die befragten Geflüchteten und Expert/inn/en hinwiesen und auf den das Projektteam reagierte. • Praxisorientierte Ziele lagen in der Entwicklung von Politikempfehlungen und umsetzbaren Good-Practice-Maßnahmen für Stakeholder sowie in nachhaltigen Lösungsvorschlägen in unterschiedlichen Integrationsbereichen, z.B. bezogen auf den Arbeits-und Wohnungsmarkt, das Bildungswesen, den Gesundheitssektor oder auch das "Wellbeing" der Geflüchteten.

Research paper thumbnail of Freiwilliges Engagement Und Zugehörigkeit: Eine Untersuchung Von in Österreich Lebenden Jugendlichen

ISR-BULLETIN 3/2020 Zusammenleben in Vielfalt ist eine bleibende Herausforderung. Gerade für jung... more ISR-BULLETIN 3/2020 Zusammenleben in Vielfalt ist eine bleibende Herausforderung. Gerade für junge Menschen, die in der Realität dieser Vielfalt ihr Leben aufbauen, kann freiwilliges Engagement eine Möglichkeit sein, um interkulturelle Fähigkeiten zu entwickeln, Netzwerke aufzubauen und Freundschaften zu entwickeln. Im Kontext der Integrationspolitik wird freiwilliges Engagement zunehmend als wichtiger Faktor eingestuft. Im Rahmen des vom Asylum, Migration and Integration Fund (AMIF) der Europäischen Kommission geförderten Projektes VOLPOWER mit sieben Partnerländern wurde am ISR eine Studie zu freiwilligem Engagement bei jungen Menschen mit und ohne Migrationserfahrung durchgeführt. Hier präsentieren wir ausgewählte Ergebnisse für Entscheidungsträger*innen, Freiwilligenorganisationen und eine interessierte Öffentlichkeit. KEYPOINTS • Ein freiwilliges Engagement trägt dazu bei, sich lokal zugehörig zu fühlen. Nur 62% derer, die sich noch nie engagiert haben, fühlen sich mit der lokalen Ebene verbunden, im Gegensatz zu 71% derer, die sich aktuell freiwillig betätigen. • Aus der Perspektive aktuell engagierter Jugendlicher sind die Effekte auf die eigene Person äußerst positiv. 84% schätzen den Lerneffekt durch praktische Erfahrungen, 73% berichten über ein besseres Selbstwertgefühl und 72% meinen, dass sie ihre eigenen Stärken nun besser erkennen können. • Jugendliche wünschen sich mehr Information über freiwilliges Engagement, dies sollte insbesondere im schulischen Kontext vermittelt werden.

Research paper thumbnail of 4 Inklusion und Zusammenleben in Österreich

ISR-Forschungsberichte

Infolge des Zuzugs aus den Bundesländern sowie der Wohnungsknappheit auf dem urbanen Wohnungsmark... more Infolge des Zuzugs aus den Bundesländern sowie der Wohnungsknappheit auf dem urbanen Wohnungsmarkt verkomplizieren sich Arbeits-und Wohnungsmarktintegration in Wien, während diese Prozesse in kleineren Gemeinden meist problemloser verlaufen. Expert/inn/en betonen auch die Divergenz zwischen Wohnungs-und Arbeitsmarktperspektiven, denn kostengünstiger Wohnraum ist selten dort vorhanden, wo es Arbeitsplätze gibt: "Noch dazu in Wien, hast du halt den Zuzug aus den anderen Bundesländern. Weil die die Mindestsicherung kürzen, hast du noch zusätzlichen Druck auf den Arbeitsmarkt; auf den Wohnungsmarkt, natürlich auch bis zu einem gewissen Grad,…" (E5) "Ja, also die Community spielt schon die Hauptrolle, weil es ist halt auch so, das Überleben, die Wohnung finden und so, das ist auch auf dem Land, … also, dass man in einem Gebiet ist, wo die Wohnungen auch erschwinglich sind und wo es Jobs gibt, das ist jetzt eher selten." (E2) Im Kontext der Integrationsherausforderungen (z.B. Erlernen des Deutschen, Absolvierung von Ausbildungen, Arbeitssuche) stellt es für viele eine zusätzliche Belastung dar, sich eigeninitiativ um eine Wohnmöglichkeit kümmern zu müssen. Dem Druck, der auf den rezent Geflüchteten lastet, stellen bereits länger in Österreich lebende Afghan/inn/en ihre früheren Erfahrungen bzw. jene ihrer Eltern, die in früheren Zuwanderungswellen nach Österreich gelangten, gegenüber. damals war der druck auf dem Wohnungsmarkt noch geringer, NGOs übernahmen effizient für die zahlenmäßig kleinen Gruppen Geflüchteter die Wohnungsvermittlung. "Das ist mal die größte, also eine große Herausforderung mit den Terminen und so, die sie am Anfang erleben. Und zweitens, wenn sie kommen, ... sie haben eine Wohnung, die total problematisch ist. Sie haben zwar eine Wohnung, aber sie wissen, in zwei Jahren müssen sie raus sein, … Wohnung ist total kaputt, haben Wohnen und Wohnungsmarkt Gericht und können dann auch nicht warten, suchen sich wieder eine überteuerte Wohnung aus und sagen ‚Lieber will ich jetzt den Streit nachgeben.' Aber die Wohnungssituation ist derzeit ganz schlecht. In Wien zumindest. In den Bundesländern habe ich keine Erfahrung. … Und die Flüchtlinge schon gar nicht. ... Die sind teilweise extrem verschuldet, auch so bei privaten Leuten, nur weil sie Kaution und Provision für die Wohnungen zahlen." (E8) "… also Wohnungen das ist jetzt nicht nur für die Afghanen ein Riesenproblem, sondern für alle …. Ja, es gibt einfach nicht genug Wohnungen oder Angebote. Dadurch sind die Preise hoch und dazu wird halt noch ziemlich viel Schindluder getrieben von halt so Leuten, die viele Wohnungen, also die sieben, acht Leute in die Wohnung packen und dann von jedem 200 Euro kassieren oder so. Bei Asylberechtigen und Asylwerbern. Das betrifft durch die Bank alle." (E5) "Und leider hören wir immer wieder, dass einfach bestimmte Menschen daraus Profit schlagen wie Immobilienmakler. Dass diese Leute sofort diese Wohnung mit kleiner Provision, kleine Provision 500 Euro, was für diese Person eigentlich extrem viel Geld ist. Und diese Wohnung-müssen Sie auch wissen-500 Euro kostet. 25m 2 , 500 Euro für einen Asylwerber, Asylberechtigten, der am Anfang keinen Job hat, ist das extrem viel. Aber genau diese Probleme gibt es viele. … Natürlich, es gibt viel zu wenige Privatwohnungen … oder an Gruppen Wohnungen vermieten, obwohl er überhaupt kein Eigentümer ist. Die Person hat selber die Wohnung gemietet und untervermietet an fünf Personen. Eine kleine Wohnung, Einzimmerwohnung und fünf Personen leben da drinnen, kassiert. Und auf einmal Eigentümer kommt darauf und sagt: ‚Sofort ausziehen!' Und die stehen auf einmal auf der Straße, ohne gar nichts, ohne Rechte ..." (E4) "… ich meine, bei den afghanischen jungen Männern ist zumindest ... die Möglichkeit, irgendwo unterzuschlupfen, wobei natürlich aber möglicherweise sich dieser halbobdachlose Zustand hinauszögert dadurch. … die jungen Afghanen lösen das halt meistens so, dass sie dann in größeren Gruppen in mittelgroßen Wohnungen wohnen, sehr oft auch da Opfer von diversen Abhängigkeits-und Ausbeutungsverhältnissen werden." (E2) "Wegen einer Wohnung also, ich habe zuerst bei Diakonie um Hilfe gesucht. Die haben mir gesagt, die könnten auch nicht viel tun und haben mir aber ein paar Internetseiten gezeigt und habe dann durch Facebook eine WG gefunden. Dort bin ich dann hingegangen und habe mich vorgestellt." (I62, männlich, *1994, seit 2015 in Ö.) "Nachdem ich 18 wurde, musste ich aus dem Heim in 1120 Wien ausziehen und bin dann zu dem Heim im Westbahnhof, ein Heim von Caritas, gegangen und habe dort für zwei Monaten gewohnt. Ich war für 15 Tage ohne Wohnung. Ich hatte weder Wohnung noch Geld-nichts. Es waren Tage, an denen ich an der Donau geschlafen habe, aber bei meinem Bruder bin ich nicht geblieben, weil es sehr …

Research paper thumbnail of 3 Die afghanische Community in Österreich

ISR-Forschungsberichte

Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich 3.2 Die afghanische Fluchtmigration nach Österrei... more Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich 3.2 Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich Was die Fluchtmigration afghanischer Staatsbürger/innen angeht, so lassen sich auch hier vier Phasen unterscheiden (vgl. oben):

Research paper thumbnail of 2 Die afghanische Community in Österreich – Zuwanderungs- geschichte, Strukturen und Entwicklungsprozesse

Research paper thumbnail of 1 Methodik der Studie

Research paper thumbnail of Empfehlungen für integrationspolitische Best-Practice-Strategien und -Maßnahmen

Research paper thumbnail of Integrationsherausforderungen Und Die Bedeutung Sozialer Netzwerke

Research paper thumbnail of Empfehlungen für integrationspolitische Best-Practice-Strategien und -Maßnahmen

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Research paper thumbnail of COVID 19 im Flucht und Integrationskontext

Research paper thumbnail of Where I Belong: Identification Processes of Young Volunteers in Super-Diverse Cities

VOLUNTAS: International Journal of Voluntary and Nonprofit Organizations

In the context of super-diverse cities, scholars and policy makers are increasingly interested in... more In the context of super-diverse cities, scholars and policy makers are increasingly interested in the potential of volunteering to establish identification for newcomers and locals alike. In this paper, we address the question of how young volunteers in Rotterdam and Vienna negotiate belonging within their super-diverse surroundings. Our exploratory study builds on a cross-national research project in which we collected qualitative interview data from volunteering youth. We follow a weak-theory approach and conceptualise belonging as emotional, procedural, and relational. We trace identification processes of newcomers and locals in terms of belonging through volunteering in urban contexts of super-diversity. Our paper demonstrates that volunteering serves as a vehicle for feelings of belonging and inclusion for young volunteers, specifically addressing the urban super-diversity of Vienna and Rotterdam. Our research also indicates the partiality and temporality of volunteering as a s...

Research paper thumbnail of Integrationsverläufe Asylberechtigter Und Subsidiär Schutzberechtigter: Veränderungsprozesse Der Wertvorstellungen Und Erwartungshaltungen

ISR-BULLETIN 2/2020 KEYPOINTS • Bislang existierte noch keine vergleichbare Studie über die afgha... more ISR-BULLETIN 2/2020 KEYPOINTS • Bislang existierte noch keine vergleichbare Studie über die afghanische Herkunftsgruppe in Österreich. Ziel ist ein Beitrag zur Versachlichung der medialen und öffentlichen Diskurse über die Fluchtmigration von Afghan/inn/en nach Österreich auf Basis empirischer Forschung. • Die untersuchte Zielgruppe waren afghanische Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, wobei auch über-18-jährige ehemalige Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) inkludiert wurden • Der Analyse gesellschaftspolitisch brisanter Fragen wie ideologischen Positionen, dem Stellenwert der Religion, den Geschlechterrollenbildern und der Integrationsorientierung wurde besonderer Stellenwert beigemessen. • Regionalen Spezifika sowie Stadt-Land-Unterschieden wurde durch die Einbeziehung von Respondent/inn/en aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Oberösterreich Rechnung getragen. © Christopher GLANZL Bei Geflüchteten aus Afghanistan handelt es sich um eine besonders seit 2015 äußerst stark angewachsene Herkunftsgruppe. Im Rahmen einer eigenfinanzierten Pilot Study (2015/16) des ISR sowie der vom BMEIA 2016 finanzierten quantitativen "Wertestudie" wurde ein Informationsbedarf seitens Wissenschaft, Politik und Medien über zahlreiche Fragestellungen im Zusammenhang mit der Integration von Afghan/ inn/en in die österreichische Gesellschaft wahrgenommen. Das Forschungsvorhaben war bestrebt, dieses Forschungsdesiderat abzudecken und zielte darauf ab, Wertewandel und Veränderungen der Erwartungshaltungen von Asylberechtigten aus Afghanistan im Verlauf ihrer sozialen und strukturellen Integration in die österreichische Gesellschaft zu analysieren.

Research paper thumbnail of Loslassen – Durchstehen – Ankommen: Eine Transdisziplinäre Studie Zur Rezenten Situation Geflüchteter in Österreich

Das im Rahmen des ÖAW-"Network for Refugee Outreach and Research" (ROR-n) durchgeführte Projekt s... more Das im Rahmen des ÖAW-"Network for Refugee Outreach and Research" (ROR-n) durchgeführte Projekt setzte es sich zum Ziel, anhand wissenschaftlich exakter Daten einen Beitrag zu einer Versachlichung der sich nach der "refugee crisis" 2015/16 zunehmend polarisierenden öffentlichen Diskurse über Geflüchtete zu leisten. Aus wissenschaftlicher Perspektive besonders relevant war die transdisziplinäre Perspektive, die durch die Kooperation von Wissenschaftler/inn/en aus der Kultur-und Sozialanthropologie, der geographischen Migrationsforschung, der Soziologie und der Politikwissenschaften gewährleistet war. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Kooperation mit Praktiker/inne/n und somit die Anwendbarkeit und Umsetzung der Resultate. KEYPOINTS • Geflüchtete Menschen aus Afghanistan, Syrien und Irak, deren Anliegen, Erfahrungen, Ziele und Strategien, vor allem aber die Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer sozialen und Systemintegration standen im Fokus. • Die zum Zeitpunkt der Erhebungen bestehenden Rahmenbedingungen ließen Defizite bei den auf unterschiedlichste Aspekte der Integration bezogenen Maßnahmen erkennen. Es bestand dringender Handlungsbedarf, auf welchen auch die befragten Geflüchteten und Expert/inn/en hinwiesen und auf den das Projektteam reagierte. • Praxisorientierte Ziele lagen in der Entwicklung von Politikempfehlungen und umsetzbaren Good-Practice-Maßnahmen für Stakeholder sowie in nachhaltigen Lösungsvorschlägen in unterschiedlichen Integrationsbereichen, z.B. bezogen auf den Arbeits-und Wohnungsmarkt, das Bildungswesen, den Gesundheitssektor oder auch das "Wellbeing" der Geflüchteten.

Research paper thumbnail of Freiwilliges Engagement Und Zugehörigkeit: Eine Untersuchung Von in Österreich Lebenden Jugendlichen

ISR-BULLETIN 3/2020 Zusammenleben in Vielfalt ist eine bleibende Herausforderung. Gerade für jung... more ISR-BULLETIN 3/2020 Zusammenleben in Vielfalt ist eine bleibende Herausforderung. Gerade für junge Menschen, die in der Realität dieser Vielfalt ihr Leben aufbauen, kann freiwilliges Engagement eine Möglichkeit sein, um interkulturelle Fähigkeiten zu entwickeln, Netzwerke aufzubauen und Freundschaften zu entwickeln. Im Kontext der Integrationspolitik wird freiwilliges Engagement zunehmend als wichtiger Faktor eingestuft. Im Rahmen des vom Asylum, Migration and Integration Fund (AMIF) der Europäischen Kommission geförderten Projektes VOLPOWER mit sieben Partnerländern wurde am ISR eine Studie zu freiwilligem Engagement bei jungen Menschen mit und ohne Migrationserfahrung durchgeführt. Hier präsentieren wir ausgewählte Ergebnisse für Entscheidungsträger*innen, Freiwilligenorganisationen und eine interessierte Öffentlichkeit. KEYPOINTS • Ein freiwilliges Engagement trägt dazu bei, sich lokal zugehörig zu fühlen. Nur 62% derer, die sich noch nie engagiert haben, fühlen sich mit der lokalen Ebene verbunden, im Gegensatz zu 71% derer, die sich aktuell freiwillig betätigen. • Aus der Perspektive aktuell engagierter Jugendlicher sind die Effekte auf die eigene Person äußerst positiv. 84% schätzen den Lerneffekt durch praktische Erfahrungen, 73% berichten über ein besseres Selbstwertgefühl und 72% meinen, dass sie ihre eigenen Stärken nun besser erkennen können. • Jugendliche wünschen sich mehr Information über freiwilliges Engagement, dies sollte insbesondere im schulischen Kontext vermittelt werden.

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ISR-Forschungsberichte

Infolge des Zuzugs aus den Bundesländern sowie der Wohnungsknappheit auf dem urbanen Wohnungsmark... more Infolge des Zuzugs aus den Bundesländern sowie der Wohnungsknappheit auf dem urbanen Wohnungsmarkt verkomplizieren sich Arbeits-und Wohnungsmarktintegration in Wien, während diese Prozesse in kleineren Gemeinden meist problemloser verlaufen. Expert/inn/en betonen auch die Divergenz zwischen Wohnungs-und Arbeitsmarktperspektiven, denn kostengünstiger Wohnraum ist selten dort vorhanden, wo es Arbeitsplätze gibt: "Noch dazu in Wien, hast du halt den Zuzug aus den anderen Bundesländern. Weil die die Mindestsicherung kürzen, hast du noch zusätzlichen Druck auf den Arbeitsmarkt; auf den Wohnungsmarkt, natürlich auch bis zu einem gewissen Grad,…" (E5) "Ja, also die Community spielt schon die Hauptrolle, weil es ist halt auch so, das Überleben, die Wohnung finden und so, das ist auch auf dem Land, … also, dass man in einem Gebiet ist, wo die Wohnungen auch erschwinglich sind und wo es Jobs gibt, das ist jetzt eher selten." (E2) Im Kontext der Integrationsherausforderungen (z.B. Erlernen des Deutschen, Absolvierung von Ausbildungen, Arbeitssuche) stellt es für viele eine zusätzliche Belastung dar, sich eigeninitiativ um eine Wohnmöglichkeit kümmern zu müssen. Dem Druck, der auf den rezent Geflüchteten lastet, stellen bereits länger in Österreich lebende Afghan/inn/en ihre früheren Erfahrungen bzw. jene ihrer Eltern, die in früheren Zuwanderungswellen nach Österreich gelangten, gegenüber. damals war der druck auf dem Wohnungsmarkt noch geringer, NGOs übernahmen effizient für die zahlenmäßig kleinen Gruppen Geflüchteter die Wohnungsvermittlung. "Das ist mal die größte, also eine große Herausforderung mit den Terminen und so, die sie am Anfang erleben. Und zweitens, wenn sie kommen, ... sie haben eine Wohnung, die total problematisch ist. Sie haben zwar eine Wohnung, aber sie wissen, in zwei Jahren müssen sie raus sein, … Wohnung ist total kaputt, haben Wohnen und Wohnungsmarkt Gericht und können dann auch nicht warten, suchen sich wieder eine überteuerte Wohnung aus und sagen ‚Lieber will ich jetzt den Streit nachgeben.' Aber die Wohnungssituation ist derzeit ganz schlecht. In Wien zumindest. In den Bundesländern habe ich keine Erfahrung. … Und die Flüchtlinge schon gar nicht. ... Die sind teilweise extrem verschuldet, auch so bei privaten Leuten, nur weil sie Kaution und Provision für die Wohnungen zahlen." (E8) "… also Wohnungen das ist jetzt nicht nur für die Afghanen ein Riesenproblem, sondern für alle …. Ja, es gibt einfach nicht genug Wohnungen oder Angebote. Dadurch sind die Preise hoch und dazu wird halt noch ziemlich viel Schindluder getrieben von halt so Leuten, die viele Wohnungen, also die sieben, acht Leute in die Wohnung packen und dann von jedem 200 Euro kassieren oder so. Bei Asylberechtigen und Asylwerbern. Das betrifft durch die Bank alle." (E5) "Und leider hören wir immer wieder, dass einfach bestimmte Menschen daraus Profit schlagen wie Immobilienmakler. Dass diese Leute sofort diese Wohnung mit kleiner Provision, kleine Provision 500 Euro, was für diese Person eigentlich extrem viel Geld ist. Und diese Wohnung-müssen Sie auch wissen-500 Euro kostet. 25m 2 , 500 Euro für einen Asylwerber, Asylberechtigten, der am Anfang keinen Job hat, ist das extrem viel. Aber genau diese Probleme gibt es viele. … Natürlich, es gibt viel zu wenige Privatwohnungen … oder an Gruppen Wohnungen vermieten, obwohl er überhaupt kein Eigentümer ist. Die Person hat selber die Wohnung gemietet und untervermietet an fünf Personen. Eine kleine Wohnung, Einzimmerwohnung und fünf Personen leben da drinnen, kassiert. Und auf einmal Eigentümer kommt darauf und sagt: ‚Sofort ausziehen!' Und die stehen auf einmal auf der Straße, ohne gar nichts, ohne Rechte ..." (E4) "… ich meine, bei den afghanischen jungen Männern ist zumindest ... die Möglichkeit, irgendwo unterzuschlupfen, wobei natürlich aber möglicherweise sich dieser halbobdachlose Zustand hinauszögert dadurch. … die jungen Afghanen lösen das halt meistens so, dass sie dann in größeren Gruppen in mittelgroßen Wohnungen wohnen, sehr oft auch da Opfer von diversen Abhängigkeits-und Ausbeutungsverhältnissen werden." (E2) "Wegen einer Wohnung also, ich habe zuerst bei Diakonie um Hilfe gesucht. Die haben mir gesagt, die könnten auch nicht viel tun und haben mir aber ein paar Internetseiten gezeigt und habe dann durch Facebook eine WG gefunden. Dort bin ich dann hingegangen und habe mich vorgestellt." (I62, männlich, *1994, seit 2015 in Ö.) "Nachdem ich 18 wurde, musste ich aus dem Heim in 1120 Wien ausziehen und bin dann zu dem Heim im Westbahnhof, ein Heim von Caritas, gegangen und habe dort für zwei Monaten gewohnt. Ich war für 15 Tage ohne Wohnung. Ich hatte weder Wohnung noch Geld-nichts. Es waren Tage, an denen ich an der Donau geschlafen habe, aber bei meinem Bruder bin ich nicht geblieben, weil es sehr …

Research paper thumbnail of 3 Die afghanische Community in Österreich

ISR-Forschungsberichte

Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich 3.2 Die afghanische Fluchtmigration nach Österrei... more Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich 3.2 Die afghanische Fluchtmigration nach Österreich Was die Fluchtmigration afghanischer Staatsbürger/innen angeht, so lassen sich auch hier vier Phasen unterscheiden (vgl. oben):

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Research paper thumbnail of Integrationsherausforderungen Und Die Bedeutung Sozialer Netzwerke

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