Stephan Turmalin | University of Vienna (original) (raw)
Expert in the political history of Europe and Austria. Studied contemporary history in Vienna and Israel Studies in Beersheba, IL. Master Thesis deals with the cultural policies of Austria under the Nazi regime.
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Papers by Stephan Turmalin
Der Rektorstag wird in der Uni Wien mit einer Kranzniederlegung und der Verleihung der Ehrenpromo... more Der Rektorstag wird in der Uni Wien mit einer Kranzniederlegung und der Verleihung der Ehrenpromotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten begangen. In der Arbeit wird die Herkunft dieser Aktivitäten beleuchtet und als Bestandteil akademischer Feiern an der Universität Wien hinterfragt.
Überlegungen von William A. Gamson 1 und Felix Kolb 2 angelehnt. In der Literatur über Erfolg in ... more Überlegungen von William A. Gamson 1 und Felix Kolb 2 angelehnt. In der Literatur über Erfolg in Sozialen Bewegungen ist der Begriff "Erfolg" in den letzten Jahren immer mehr unter Kritik geraten. Von den AutorInnen wurde vorgeschlagen diesen Begriff durch "Resultate" (outcomes), "Konsequenzen" (consequences) oder "Auswirkungen" (impacts) zu ersetzen. 3 Für diese Arbeit belassen wir es bei der Bezeichnung "Erfolg", da die zentrale Frage ist, wie eine Reaktion, sei es eine politische, sei es eine gesellschaftliche, als Erfolg der Sozialen Bewegung gemessen werden kann. Für Gamson ist Erfolg messbar anhand der Mobilisierungsfähigkeit und den Prozessperspektiven einer Sozialen Bewegung. 4 Einen weiteren Zugang zu Erfolg hat Felix Kolb. Für ihn ist Erfolg eine relationale Kategorie. Hierzu schlägt er vor, einen Bezugswert (benchmark) zu finden und daran Erfolg oder Misserfolg in Verhältnis zu setzen. Ein Bezugswert können zum Beispiel politische Ziele sein, welche in die Öffentlichkeit durch die Bewegung kommuniziert wurden. Welches Ziel als Bezugswert gewählt wird, ist jedoch stark von der jeweiligen Bewegung abhängig. Misserfolg oder Erfolg wäre demnach messbar, indem die Erreichung der Ziele in einem bestimmten Zeitraum entweder erreicht, teilweise erreicht, adaptiert oder nicht erreicht wurden. Die Problematik über die Aussagekraft wird jedoch deutlich, wenn man die Anti-Atom-Bewegungen im europäischen Vergleich betrachtet. In manchen Ländern war sie erfolgreich im Verhindern einer kommerziellen Nutzung von Atomenergie (Irland), in anderen gar nicht (Frankreich), in Ländern wie Deutschland konnte die Anti-Atom-Bewegung die kommerzielle Nutzung zwar nicht verhindern jedoch immerhin das geplante Ausmaß eindämmen. 5 So betrachtet, kann ein Resultat, auch wenn es nicht das Ziel der Bewegung ist, dennoch als Erfolg oder als Teilerfolg gewertet werden. Hierzu ist ein transnationaler Vergleich mit derselben Sozialen Bewegung in zumindest einem zweiten Land sinnvoll.
Stephan Wurm
Es werden die Selbstzeugnisse meiner Großmutter mit quellenkritischen und geschichtsbiographische... more Es werden die Selbstzeugnisse meiner Großmutter mit quellenkritischen und geschichtsbiographischen Methoden betrachtet. Dazu dienen insbesondere ihr Erinnerungsbericht über ihre Arbeit im Rüstungsstollen „Quarz“-Roggendorf bei Melk im Winter 1944/1945 und ihre zeitnahen Notizen in einem Taschenkalender von 1945. Durch das methodische Vorgehen wird ein differenzierter Blick auf den Entstehungsprozess und eine zeitliche Einordnung der späten Zeugnisse möglich gemacht. Danach wird der Frage nachgegangen, weshalb meine Großmutter in diesem Rüstungsbetrieb arbeiten musste. Dazu werden arbeitsmarktpolitische Maßnahmen des NS-Regimes, wie zum Beispiel der Reichsarbeitsdienst oder der Kriegshilfsdienst und deren sich rechtlich verändernde Grundlage während der Kriegsjahre in die Arbeit miteinbezogen. Abschließend wird durch das Herausarbeiten ihres sozioökonomischen Hintergrundes und sich daraus ergebenden Handlungsspielraumes nach der subjektiven Verantwortung im Kontext des TäterInnendiskurses gefragt.
Der Rektorstag wird in der Uni Wien mit einer Kranzniederlegung und der Verleihung der Ehrenpromo... more Der Rektorstag wird in der Uni Wien mit einer Kranzniederlegung und der Verleihung der Ehrenpromotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten begangen. In der Arbeit wird die Herkunft dieser Aktivitäten beleuchtet und als Bestandteil akademischer Feiern an der Universität Wien hinterfragt.
Überlegungen von William A. Gamson 1 und Felix Kolb 2 angelehnt. In der Literatur über Erfolg in ... more Überlegungen von William A. Gamson 1 und Felix Kolb 2 angelehnt. In der Literatur über Erfolg in Sozialen Bewegungen ist der Begriff "Erfolg" in den letzten Jahren immer mehr unter Kritik geraten. Von den AutorInnen wurde vorgeschlagen diesen Begriff durch "Resultate" (outcomes), "Konsequenzen" (consequences) oder "Auswirkungen" (impacts) zu ersetzen. 3 Für diese Arbeit belassen wir es bei der Bezeichnung "Erfolg", da die zentrale Frage ist, wie eine Reaktion, sei es eine politische, sei es eine gesellschaftliche, als Erfolg der Sozialen Bewegung gemessen werden kann. Für Gamson ist Erfolg messbar anhand der Mobilisierungsfähigkeit und den Prozessperspektiven einer Sozialen Bewegung. 4 Einen weiteren Zugang zu Erfolg hat Felix Kolb. Für ihn ist Erfolg eine relationale Kategorie. Hierzu schlägt er vor, einen Bezugswert (benchmark) zu finden und daran Erfolg oder Misserfolg in Verhältnis zu setzen. Ein Bezugswert können zum Beispiel politische Ziele sein, welche in die Öffentlichkeit durch die Bewegung kommuniziert wurden. Welches Ziel als Bezugswert gewählt wird, ist jedoch stark von der jeweiligen Bewegung abhängig. Misserfolg oder Erfolg wäre demnach messbar, indem die Erreichung der Ziele in einem bestimmten Zeitraum entweder erreicht, teilweise erreicht, adaptiert oder nicht erreicht wurden. Die Problematik über die Aussagekraft wird jedoch deutlich, wenn man die Anti-Atom-Bewegungen im europäischen Vergleich betrachtet. In manchen Ländern war sie erfolgreich im Verhindern einer kommerziellen Nutzung von Atomenergie (Irland), in anderen gar nicht (Frankreich), in Ländern wie Deutschland konnte die Anti-Atom-Bewegung die kommerzielle Nutzung zwar nicht verhindern jedoch immerhin das geplante Ausmaß eindämmen. 5 So betrachtet, kann ein Resultat, auch wenn es nicht das Ziel der Bewegung ist, dennoch als Erfolg oder als Teilerfolg gewertet werden. Hierzu ist ein transnationaler Vergleich mit derselben Sozialen Bewegung in zumindest einem zweiten Land sinnvoll.
Stephan Wurm
Es werden die Selbstzeugnisse meiner Großmutter mit quellenkritischen und geschichtsbiographische... more Es werden die Selbstzeugnisse meiner Großmutter mit quellenkritischen und geschichtsbiographischen Methoden betrachtet. Dazu dienen insbesondere ihr Erinnerungsbericht über ihre Arbeit im Rüstungsstollen „Quarz“-Roggendorf bei Melk im Winter 1944/1945 und ihre zeitnahen Notizen in einem Taschenkalender von 1945. Durch das methodische Vorgehen wird ein differenzierter Blick auf den Entstehungsprozess und eine zeitliche Einordnung der späten Zeugnisse möglich gemacht. Danach wird der Frage nachgegangen, weshalb meine Großmutter in diesem Rüstungsbetrieb arbeiten musste. Dazu werden arbeitsmarktpolitische Maßnahmen des NS-Regimes, wie zum Beispiel der Reichsarbeitsdienst oder der Kriegshilfsdienst und deren sich rechtlich verändernde Grundlage während der Kriegsjahre in die Arbeit miteinbezogen. Abschließend wird durch das Herausarbeiten ihres sozioökonomischen Hintergrundes und sich daraus ergebenden Handlungsspielraumes nach der subjektiven Verantwortung im Kontext des TäterInnendiskurses gefragt.