Sabine Voda Eschgfäller | Palacky University, Olomouc (original) (raw)
Papers by Sabine Voda Eschgfäller
Die Anthroposophie gilt als eine der großen Lebensreformbewegungen des 20. Jahrhunderts. Auch in ... more Die Anthroposophie gilt als eine der großen Lebensreformbewegungen des 20. Jahrhunderts. Auch in den böhmischen Ländern fand sie seit ihrer Entstehung 1913 Anhängerinnen und Anhänger, die sich sowohl im Zentrum Prag als auch in verschiedenen Städten der böhmischen, mährischen und schlesischen Provinz organisierten. Parallel zu ihren Studienaktivitäten waren zahlreiche AnthroposophInnen auch künstlerisch und in diesem Zusammenhang literarisch aktiv. Eine Rezeption ihrer Werke fand bislang jedoch aus verschiedenen Gründen kaum statt. Im Artikel werden exemplarisch einige Künstlerbiographien angeführt, die verdeutlichen sollten, inwieweit die kosmopolitisch-esoterische und pazifistische, übernationale Ausrichtung der Lehre Rudolf Steiners vielleicht eine Einreihung in die klassische 'Schublade' der Prager, deutschböhmischen oder deutschmährischen Literatur verhindert hat.Anthroposophy was one of the most influent Life Reform Movements of the 20th century. Also in Bohemia, Morav...
La présence d’éléments naturalistes dans la littérature autrichienne est peu connue. En l’analysa... more La présence d’éléments naturalistes dans la littérature autrichienne est peu connue. En l’analysant dans des œuvres parues entre les années 1880 et les années 1970, d’Anzengruber à Innerhofer, ce volume permet de découvrir l’héritage naturaliste de Schnitzler, les réactions de Kraus, mais aussi la découverte de quelques oubliés de l’histoire littéraire et d’une terre fertile en productions naturalistes, la Moravie
Tento článek je koncipován jako pocta básnìkovi a mysliteli Walteru Sernerovi, který je od 70. le... more Tento článek je koncipován jako pocta básnìkovi a mysliteli Walteru Sernerovi, který je od 70. let minulého stoletì stále "znovu objevován" čtenářskou obcì. Hlavnìm těņińtěm této práce je právě mytizace jeho osoby, přìp. jeho dìla v literárnì vědě německy mluvìcìch zemì a také jeho vlastnì přispěnì k tomu, ņe tyto mýty nadále přetrvávajì.This article is conceived as an homage to the poet and thinker Walter Serner, who has been constantly "rediscovered" by readers since the 1970s. The crux of his work is the mythologization of himself or of his works in the literary theory of German-speaking countries, as well as his own contribution to the continuing endurance of these myths
Tato esej je věnována významu citového vývoje ve dvou povídkách Sophie von La Rocheové – nebo pře... more Tato esej je věnována významu citového vývoje ve dvou povídkách Sophie von La Rocheové – nebo přesněji řečeno – je věnována pláči a slzám jejích protagonistů. Perspektiva autorky obrácená na důleţitost rovnováhy mezi autentickým cítěním a poučeným myšlením se objevuje v celém jejím literárním díle a pro ni byla autorka často kritizována pro svou příslušnost k literárnímu hnutí sentimentalismu. Analýza příběhu Eduarda Rose a Elisy Blumenthalové ilustruje, jak byl pohled La Rocheové na harmonický vnitřní vývoj a úspěšné vzdělání ve skutečnosti vyváţený. Pláč se tu více neţ znamením slabosti stává prostředkem růstu (a síly) resp. emancipace od starých struktur. Eduard a Elise se (slzami, odvahou a učením) dokáţou dostat na novou úroveņ ve svých ţivotech a získají nakonec jakés-takés štěstí a společenský status, v níţ jsou schopni fungovat jako citlivé a osvícené figury.This essay deals with the meaning of emotional development in two short stories by Sophie von La Roche, or – more prec...
Austriaca, 2018
Heimat feiert allerorts, man könnte fast sagen weltweit, ein Comeback (vielleicht war sie auch ni... more Heimat feiert allerorts, man könnte fast sagen weltweit, ein Comeback (vielleicht war sie auch niemals wirklich passé): Die Politik operiert mit dem Heimatbegriff, Heimat liefert den Hintergrund für immer mehr TV-Serien und figuriert seit Beginn der er-Jahre-Stichwort "Alpenkrimi"-ebenso erfolgreich in der deutschsprachigen Literatur. 1 Das (neue?) Genre des "Alpenkrimis" bzw. der Kriminalliteratur mit regionalem Hintergrund greift auf Traditionen zurück, die-neben mehr oder weniger prominenten Merkmalen der Detektivliteratur-auch aus dem Repertoire der Heimat-und Antiheimatliteratur stammen. Die Tendenz dabei geht anscheinend in die Richtung, die Anteile der Antiheimatliteratur mehr und mehr zu reduzieren, um eine einfachere "Konsumierbarkeit" durch das breite Publikum zu erreichen. Es handelt sich hier also um eine Entwicklung, die auf den ersten Blick polar entgegengesetzte Phänomene wie die Heimat-und die Antiheimatliteratur 2 für die eigenen Zwecke domestiziert und vor einen 2. Der sogenannte Anti-Heimatroman wurde bereits unter den Begriffen "Neorealismus", oder "kritischer Heimatroman" und "Arbeiterliteratur" beschrieben.
Germanica Wratislaviensia, 2018
Der Beitrag setzt sich mit einem bislang kaum beachteten Phänomen der österreichischen Aufklärung... more Der Beitrag setzt sich mit einem bislang kaum beachteten Phänomen der österreichischen Aufklärung auseinander. Die Geschichte und Aktivitäten der Olmützer „Societas incognitorum eruditorum in terris Austriacis“ werden im Rahmen ihres Entstehungskontextes erklärt und gezeigt, wie sie in der deutschen bzw. europäischen Aufklärung verankert ist. Näher eingegangen wird auf den Aspekt der Treue zum Kaiserhaus, den die Olmützer Intellektuellen bzw. die Mitglieder der Gelehrtengesellschaft an den Tag legten und am Beispiel der „Theresiade“ von Scheyb illustriert.The monsters of the goddess are resting here. Comments on the tension between loyalty to the Empress and attempts of Enlightenment in the periphery based on the history of the “Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis” 1746–1751 and its journal Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen 1747–1748The article deals with a little known phenomenon of the Austrian Enlightenment. The history and activities of the Ol...
Brünner Beiträge zur Germanistik und Nordistik, 2019
The article deals with the influence of Johann Christoph Gottsched on the so-called first Austria... more The article deals with the influence of Johann Christoph Gottsched on the so-called first Austrian learned society of Enlightenment, the "Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis" and its scientific journal named "Monathliche Auszüge alt, und neuer Gelehrten Sachen". Gottsched was not just a member of the learned society in Olomouc, but also took part in the activities oft he journal: in 1748 for instance he published an essay on the development of Austrian literature since the Middle Ages and supervised the production of the publication in Leipzig, since the journal had to move away from Moravia because of political issues. But even before he had been an important factor for the choice of (German) language used in the journal.
brücken-Germanistisches Jahrbuch TSCHECHIEN …, 2010
Ich habe den ‚Menschen' gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundge... more Ich habe den ‚Menschen' gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt. Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn, und daß ich da, um immer mehr zu lieben, bin. Ich breite die Arme aus, wie ‚er' getan, ich moechte die ganze Welt, wie ‚er', umfahn.
Hier ruhen die Ungeheuer der Göttin sicher. 1 Anmerkungen zur Spannung zwischen Kaiserinnentreue ... more Hier ruhen die Ungeheuer der Göttin sicher. 1 Anmerkungen zur Spannung zwischen Kaiserinnentreue und Aufklärungsbestrebungen in der Peripherie am Beispiel der "Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis" (1746-1751) und ihrer Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen (1747-1748) "Von der Epoche der Aufklärung in Österreich sind nicht gerade viele Schriften erhalten, denen Bedeutsamkeit für die Analyse und Gestaltung des geschichtlich-gesellschaftlichen Lebens zukommt." (Acham zit. nach Kremers 1994: 7) Diese Zeilen stellt Karl Acham der 1994 erschienen Monographie zu ausgewählten Schriften aus der Feder eines der bedeutendsten österreichischen Aufklärer, Joseph von Sonnenfels, voran. Unbestritten gehören beispielsweise Sonnenfels' Zeitschrift Der Mann ohne Vorurtheil (1764-1766), der Versuch über das Verhältniß der Stände" (1771) oder die Abschaffung der Tortur (1775) dazu. 2 Unter den weniger bedeutsamen anderen Schriften, um Achams Formulierung aufzugreifen, gibt es jedoch auch Publikationen, die bislang kaum in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt worden sind, aber zu illustrieren vermögen, dass bereits vor dem Josephinismus eine österreichische Aufklärung existiert bzw. ein Gelehrtentyp nach gesamteuropäischen (französisch beeinflusstem) Vorbild bereits um die 1750er Jahren ausmachbar wirdund dies abseits, aber nicht losgelöst, von der Metropole Wien. 1 Dieser Ausspruch, im Original "Hic monstra deae secura quiescunt", befindet sich auf der ersten Seite der ersten Nummer der Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen vom Jänner 1747. Das Zitat steht auf einem Spruchband unter den Insignien der Göttin Minerva, wobei die Eule, die in ihrem Helm sitzt, den Schild mit dem Kopf der enthaupteten Gorgone Medusa hält (Monathliche Auszüge 1747: 1). Motto und bildliche Darstellung verdeutlichen das Ziel des Kampfes der Zeitschrift gegen die Auswüchse der Unwissenheit. Die noch erhaltenen Exemplare der Zeitschrift befinden sich in der Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz (Vědecká knihovna Olomouc), wo sie in zwei Bände gebunden Teil des Bestandes der Abteilung historischer Bücherbestände sind. 2 Die schriftstellerisch produktive Phase von Sonnenfels, der aus dem mährischen Nikolsburg stammte, setzt Ende der 1750er Jahre ein, zu einem Zeitpunkt also, als die Aktivität der Olmützer Gelehrtengesellschaft und die Zeitungsproduktion vor Ort schon zum Erliegen gekommen war. Verbunden mit der Aufklärung, wie sie in der mährischen Provinz betriebenwurde, war Sonnenfels u.a. über seine Bekanntschaft mit dem Freiherrn Joseph von Petrasch, der als Kopf der "Societas incognitorum" gilt (vgl. Reinalter 1988: 193).
Metropolen am Horizont-Zur Bedeutung von Wien (und anderen europäischen Zentren) für die Societas... more Metropolen am Horizont-Zur Bedeutung von Wien (und anderen europäischen Zentren) für die Societas incognitorum in terris austriacis (1746-1752) "Von der Epoche der Aufklärung in Österreich sind nicht gerade viele Schriften erhalten, denen Bedeutsamkeit für die Analyse und Gestaltung des geschichtlich-gesellschaftlichen Lebens zukommt." (Acham zit. nach Kremers 1994: 7) Diese Zeilen stellt Karl Acham der 1994 erschienen Monographie zu ausgewählten Schriften aus der Feder Joseph von Sonnenfels' voran. Unbestritten gehören beispielsweise dessen Zeitschrift Der Mann ohne Vorurtheil (1764-1766), der Versuch über das Verhältniß der Stände" (1771) oder die Abschaffung der Tortur (1775) dazu. 2 Unter den weniger bedeutsamen anderen Schriften, um bei Achams Formulierung zu bleiben, gibt es jedoch auch Publikationen, die bereits vorher entstanden sind und bislang kaum in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt worden sind, aber zu illustrieren vermögen, dass bereits vor dem Josephinismusund vor Sonnenfels' genannter Werke aus den 1770er Jahren-eine österreichische Aufklärung existiert bzw. ein Gelehrtentyp nach gesamteuropäischen (französisch beeinflusstem) Vorbild bereits um die 1750er Jahren ausmachbar wird-und dies abseits, aber nicht losgelöst, von der Metropole Wien. Das mährische Olmütz wurde in den Jahren zwischen 1746-1751 zur Wiege der ersten Gelehrtengesellschaft im Habsburgerreich, der "Societas incognitorum in terris Austriacis", die zwischen 1746 und 1748 monatlich ihre eigene Zeitschrift mit dem Titel Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen" herausgab. 3 Und dies obwohl die Universität vor Ortbis zur Aufhebung des Ordens 1773in jesuitischer Hand war (s. die bis 1762 geführte Namensbezeichnung als "Alma caesarea regia ac episcopalis universitas Societatis Jesu 1 Dieser Ausspruch, hier leicht abgewandelt, befand sich auf der ersten Seite der ersten Nummer der Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen vom Jänner 1747. 2 Die schriftstellerisch produktive Phase von Sonnenfels, der aus dem mährischen Nikolsburg stammte, setzt Ende der 1750er Jahre ein, zu einem Zeitpunkt also, als die Aktivität der Olmützer Gelehrtengesellschaft und die Zeitungsproduktion vor Ort schon zum Erliegen gekommen war. Verbunden mit der Aufklärung, wie sie in der mährischen Provinz gepflegt wurde, war Sonnenfels u.a. über seine Bekanntschaft mit dem Freiherrn Joseph von Petrasch, der als Kopf der "Societas incognitorum" gilt (vgl. Reinalter 1988: 193). 3 In der Sekundärliteratur wird auf frühe, für die deutsche Aufklärung relevante Zeitschriften kaum eingegangen und wenn, dann fällt der Name der Monathlichen Auszüge in der Regel nicht. Das Handbuch europäische Aufklärung führt als in dieser Hinsicht relevante Zeitungen Publikationen an, die erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts-also bereits in der Spätaufklärungerschienen waren: allen voran Christoph Martin Wielands "
Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgeha... more Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt. Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn, und daß ich da, um immer mehr zu lieben, bin. Ich breite die Arme aus, wie ER getan, ich moechte die ganze Welt, wie ER, umfahn.
Die Anthroposophie gilt als eine der großen Lebensreformbewegungen des 20. Jahrhunderts. Auch in ... more Die Anthroposophie gilt als eine der großen Lebensreformbewegungen des 20. Jahrhunderts. Auch in den böhmischen Ländern fand sie seit ihrer Entstehung 1913 Anhängerinnen und Anhänger, die sich sowohl im Zentrum Prag als auch in verschiedenen Städten der böhmischen, mährischen und schlesischen Provinz organisierten. Parallel zu ihren Studienaktivitäten waren zahlreiche AnthroposophInnen auch künstlerisch und in diesem Zusammenhang literarisch aktiv. Eine Rezeption ihrer Werke fand bislang jedoch aus verschiedenen Gründen kaum statt. Im Artikel werden exemplarisch einige Künstlerbiographien angeführt, die verdeutlichen sollten, inwieweit die kosmopolitisch-esoterische und pazifistische, übernationale Ausrichtung der Lehre Rudolf Steiners vielleicht eine Einreihung in die klassische 'Schublade' der Prager, deutschböhmischen oder deutschmährischen Literatur verhindert hat.Anthroposophy was one of the most influent Life Reform Movements of the 20th century. Also in Bohemia, Morav...
La présence d’éléments naturalistes dans la littérature autrichienne est peu connue. En l’analysa... more La présence d’éléments naturalistes dans la littérature autrichienne est peu connue. En l’analysant dans des œuvres parues entre les années 1880 et les années 1970, d’Anzengruber à Innerhofer, ce volume permet de découvrir l’héritage naturaliste de Schnitzler, les réactions de Kraus, mais aussi la découverte de quelques oubliés de l’histoire littéraire et d’une terre fertile en productions naturalistes, la Moravie
Tento článek je koncipován jako pocta básnìkovi a mysliteli Walteru Sernerovi, který je od 70. le... more Tento článek je koncipován jako pocta básnìkovi a mysliteli Walteru Sernerovi, který je od 70. let minulého stoletì stále "znovu objevován" čtenářskou obcì. Hlavnìm těņińtěm této práce je právě mytizace jeho osoby, přìp. jeho dìla v literárnì vědě německy mluvìcìch zemì a také jeho vlastnì přispěnì k tomu, ņe tyto mýty nadále přetrvávajì.This article is conceived as an homage to the poet and thinker Walter Serner, who has been constantly "rediscovered" by readers since the 1970s. The crux of his work is the mythologization of himself or of his works in the literary theory of German-speaking countries, as well as his own contribution to the continuing endurance of these myths
Tato esej je věnována významu citového vývoje ve dvou povídkách Sophie von La Rocheové – nebo pře... more Tato esej je věnována významu citového vývoje ve dvou povídkách Sophie von La Rocheové – nebo přesněji řečeno – je věnována pláči a slzám jejích protagonistů. Perspektiva autorky obrácená na důleţitost rovnováhy mezi autentickým cítěním a poučeným myšlením se objevuje v celém jejím literárním díle a pro ni byla autorka často kritizována pro svou příslušnost k literárnímu hnutí sentimentalismu. Analýza příběhu Eduarda Rose a Elisy Blumenthalové ilustruje, jak byl pohled La Rocheové na harmonický vnitřní vývoj a úspěšné vzdělání ve skutečnosti vyváţený. Pláč se tu více neţ znamením slabosti stává prostředkem růstu (a síly) resp. emancipace od starých struktur. Eduard a Elise se (slzami, odvahou a učením) dokáţou dostat na novou úroveņ ve svých ţivotech a získají nakonec jakés-takés štěstí a společenský status, v níţ jsou schopni fungovat jako citlivé a osvícené figury.This essay deals with the meaning of emotional development in two short stories by Sophie von La Roche, or – more prec...
Austriaca, 2018
Heimat feiert allerorts, man könnte fast sagen weltweit, ein Comeback (vielleicht war sie auch ni... more Heimat feiert allerorts, man könnte fast sagen weltweit, ein Comeback (vielleicht war sie auch niemals wirklich passé): Die Politik operiert mit dem Heimatbegriff, Heimat liefert den Hintergrund für immer mehr TV-Serien und figuriert seit Beginn der er-Jahre-Stichwort "Alpenkrimi"-ebenso erfolgreich in der deutschsprachigen Literatur. 1 Das (neue?) Genre des "Alpenkrimis" bzw. der Kriminalliteratur mit regionalem Hintergrund greift auf Traditionen zurück, die-neben mehr oder weniger prominenten Merkmalen der Detektivliteratur-auch aus dem Repertoire der Heimat-und Antiheimatliteratur stammen. Die Tendenz dabei geht anscheinend in die Richtung, die Anteile der Antiheimatliteratur mehr und mehr zu reduzieren, um eine einfachere "Konsumierbarkeit" durch das breite Publikum zu erreichen. Es handelt sich hier also um eine Entwicklung, die auf den ersten Blick polar entgegengesetzte Phänomene wie die Heimat-und die Antiheimatliteratur 2 für die eigenen Zwecke domestiziert und vor einen 2. Der sogenannte Anti-Heimatroman wurde bereits unter den Begriffen "Neorealismus", oder "kritischer Heimatroman" und "Arbeiterliteratur" beschrieben.
Germanica Wratislaviensia, 2018
Der Beitrag setzt sich mit einem bislang kaum beachteten Phänomen der österreichischen Aufklärung... more Der Beitrag setzt sich mit einem bislang kaum beachteten Phänomen der österreichischen Aufklärung auseinander. Die Geschichte und Aktivitäten der Olmützer „Societas incognitorum eruditorum in terris Austriacis“ werden im Rahmen ihres Entstehungskontextes erklärt und gezeigt, wie sie in der deutschen bzw. europäischen Aufklärung verankert ist. Näher eingegangen wird auf den Aspekt der Treue zum Kaiserhaus, den die Olmützer Intellektuellen bzw. die Mitglieder der Gelehrtengesellschaft an den Tag legten und am Beispiel der „Theresiade“ von Scheyb illustriert.The monsters of the goddess are resting here. Comments on the tension between loyalty to the Empress and attempts of Enlightenment in the periphery based on the history of the “Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis” 1746–1751 and its journal Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen 1747–1748The article deals with a little known phenomenon of the Austrian Enlightenment. The history and activities of the Ol...
Brünner Beiträge zur Germanistik und Nordistik, 2019
The article deals with the influence of Johann Christoph Gottsched on the so-called first Austria... more The article deals with the influence of Johann Christoph Gottsched on the so-called first Austrian learned society of Enlightenment, the "Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis" and its scientific journal named "Monathliche Auszüge alt, und neuer Gelehrten Sachen". Gottsched was not just a member of the learned society in Olomouc, but also took part in the activities oft he journal: in 1748 for instance he published an essay on the development of Austrian literature since the Middle Ages and supervised the production of the publication in Leipzig, since the journal had to move away from Moravia because of political issues. But even before he had been an important factor for the choice of (German) language used in the journal.
brücken-Germanistisches Jahrbuch TSCHECHIEN …, 2010
Ich habe den ‚Menschen' gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundge... more Ich habe den ‚Menschen' gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt. Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn, und daß ich da, um immer mehr zu lieben, bin. Ich breite die Arme aus, wie ‚er' getan, ich moechte die ganze Welt, wie ‚er', umfahn.
Hier ruhen die Ungeheuer der Göttin sicher. 1 Anmerkungen zur Spannung zwischen Kaiserinnentreue ... more Hier ruhen die Ungeheuer der Göttin sicher. 1 Anmerkungen zur Spannung zwischen Kaiserinnentreue und Aufklärungsbestrebungen in der Peripherie am Beispiel der "Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis" (1746-1751) und ihrer Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen (1747-1748) "Von der Epoche der Aufklärung in Österreich sind nicht gerade viele Schriften erhalten, denen Bedeutsamkeit für die Analyse und Gestaltung des geschichtlich-gesellschaftlichen Lebens zukommt." (Acham zit. nach Kremers 1994: 7) Diese Zeilen stellt Karl Acham der 1994 erschienen Monographie zu ausgewählten Schriften aus der Feder eines der bedeutendsten österreichischen Aufklärer, Joseph von Sonnenfels, voran. Unbestritten gehören beispielsweise Sonnenfels' Zeitschrift Der Mann ohne Vorurtheil (1764-1766), der Versuch über das Verhältniß der Stände" (1771) oder die Abschaffung der Tortur (1775) dazu. 2 Unter den weniger bedeutsamen anderen Schriften, um Achams Formulierung aufzugreifen, gibt es jedoch auch Publikationen, die bislang kaum in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt worden sind, aber zu illustrieren vermögen, dass bereits vor dem Josephinismus eine österreichische Aufklärung existiert bzw. ein Gelehrtentyp nach gesamteuropäischen (französisch beeinflusstem) Vorbild bereits um die 1750er Jahren ausmachbar wirdund dies abseits, aber nicht losgelöst, von der Metropole Wien. 1 Dieser Ausspruch, im Original "Hic monstra deae secura quiescunt", befindet sich auf der ersten Seite der ersten Nummer der Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen vom Jänner 1747. Das Zitat steht auf einem Spruchband unter den Insignien der Göttin Minerva, wobei die Eule, die in ihrem Helm sitzt, den Schild mit dem Kopf der enthaupteten Gorgone Medusa hält (Monathliche Auszüge 1747: 1). Motto und bildliche Darstellung verdeutlichen das Ziel des Kampfes der Zeitschrift gegen die Auswüchse der Unwissenheit. Die noch erhaltenen Exemplare der Zeitschrift befinden sich in der Wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz (Vědecká knihovna Olomouc), wo sie in zwei Bände gebunden Teil des Bestandes der Abteilung historischer Bücherbestände sind. 2 Die schriftstellerisch produktive Phase von Sonnenfels, der aus dem mährischen Nikolsburg stammte, setzt Ende der 1750er Jahre ein, zu einem Zeitpunkt also, als die Aktivität der Olmützer Gelehrtengesellschaft und die Zeitungsproduktion vor Ort schon zum Erliegen gekommen war. Verbunden mit der Aufklärung, wie sie in der mährischen Provinz betriebenwurde, war Sonnenfels u.a. über seine Bekanntschaft mit dem Freiherrn Joseph von Petrasch, der als Kopf der "Societas incognitorum" gilt (vgl. Reinalter 1988: 193).
Metropolen am Horizont-Zur Bedeutung von Wien (und anderen europäischen Zentren) für die Societas... more Metropolen am Horizont-Zur Bedeutung von Wien (und anderen europäischen Zentren) für die Societas incognitorum in terris austriacis (1746-1752) "Von der Epoche der Aufklärung in Österreich sind nicht gerade viele Schriften erhalten, denen Bedeutsamkeit für die Analyse und Gestaltung des geschichtlich-gesellschaftlichen Lebens zukommt." (Acham zit. nach Kremers 1994: 7) Diese Zeilen stellt Karl Acham der 1994 erschienen Monographie zu ausgewählten Schriften aus der Feder Joseph von Sonnenfels' voran. Unbestritten gehören beispielsweise dessen Zeitschrift Der Mann ohne Vorurtheil (1764-1766), der Versuch über das Verhältniß der Stände" (1771) oder die Abschaffung der Tortur (1775) dazu. 2 Unter den weniger bedeutsamen anderen Schriften, um bei Achams Formulierung zu bleiben, gibt es jedoch auch Publikationen, die bereits vorher entstanden sind und bislang kaum in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt worden sind, aber zu illustrieren vermögen, dass bereits vor dem Josephinismusund vor Sonnenfels' genannter Werke aus den 1770er Jahren-eine österreichische Aufklärung existiert bzw. ein Gelehrtentyp nach gesamteuropäischen (französisch beeinflusstem) Vorbild bereits um die 1750er Jahren ausmachbar wird-und dies abseits, aber nicht losgelöst, von der Metropole Wien. Das mährische Olmütz wurde in den Jahren zwischen 1746-1751 zur Wiege der ersten Gelehrtengesellschaft im Habsburgerreich, der "Societas incognitorum in terris Austriacis", die zwischen 1746 und 1748 monatlich ihre eigene Zeitschrift mit dem Titel Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen" herausgab. 3 Und dies obwohl die Universität vor Ortbis zur Aufhebung des Ordens 1773in jesuitischer Hand war (s. die bis 1762 geführte Namensbezeichnung als "Alma caesarea regia ac episcopalis universitas Societatis Jesu 1 Dieser Ausspruch, hier leicht abgewandelt, befand sich auf der ersten Seite der ersten Nummer der Zeitschrift Monathliche Auszüge Alt, und neuer Gelehrten Sachen vom Jänner 1747. 2 Die schriftstellerisch produktive Phase von Sonnenfels, der aus dem mährischen Nikolsburg stammte, setzt Ende der 1750er Jahre ein, zu einem Zeitpunkt also, als die Aktivität der Olmützer Gelehrtengesellschaft und die Zeitungsproduktion vor Ort schon zum Erliegen gekommen war. Verbunden mit der Aufklärung, wie sie in der mährischen Provinz gepflegt wurde, war Sonnenfels u.a. über seine Bekanntschaft mit dem Freiherrn Joseph von Petrasch, der als Kopf der "Societas incognitorum" gilt (vgl. Reinalter 1988: 193). 3 In der Sekundärliteratur wird auf frühe, für die deutsche Aufklärung relevante Zeitschriften kaum eingegangen und wenn, dann fällt der Name der Monathlichen Auszüge in der Regel nicht. Das Handbuch europäische Aufklärung führt als in dieser Hinsicht relevante Zeitungen Publikationen an, die erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts-also bereits in der Spätaufklärungerschienen waren: allen voran Christoph Martin Wielands "
Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgeha... more Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt. Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn, und daß ich da, um immer mehr zu lieben, bin. Ich breite die Arme aus, wie ER getan, ich moechte die ganze Welt, wie ER, umfahn.
Mit einer Karriere als Bergführer, Regisseur, Darsteller und Selbstdarsteller hat Luis Trenker in... more Mit einer Karriere als Bergführer, Regisseur, Darsteller und Selbstdarsteller hat Luis Trenker in der deutschen Film-und TV-Geschichte klare, aber kontroverse Spuren hinterlassen. Als Schriftsteller ist der "Münchhausen der Berge 1 ", wie ihn der Spiegel 1954 publikumswirksam nennt, seit 1931 in Erscheinung getreten. Auch "Berge in Flammen", der Film, von dem im Folgenden hauptsächlich die Rede sein wird, galt zunächst als Trenkers Roman, bis sich herausstellte-ein Muster, das sich in seiner Karriere öfters wiederholen solltedass Walter Schmidkunz als Ghostwriter fungiert hatte. In ähnlichen, nennen wir sie: synergetischen Gemeinschaften, arbeitete Trenker bei zahlreichen weiteren Texten über den bzw. die