Anna Puzio | University of Twente (original) (raw)

Papers by Anna Puzio

Research paper thumbnail of Mensch, gut siehst du aus! Ethische Betrachtung der heutigen Körperoptimierung: Balancing Autonomie und Fremdbestimmung

Digitale Transformationen der Gesellschaft. Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel, 2023

Ob im Fitnessstudio, in der Mode oder bei der Ernährung – heute wird ständig Körperoptimierung be... more Ob im Fitnessstudio, in der Mode oder bei der Ernährung – heute wird
ständig Körperoptimierung betrieben. Durch neue technologische
Entwicklungen wie Neuroimplantate und Brain-Computer-Interfaces
(neurologisches Enhancement) wird die Körperoptimierung auf eine
neue Ebene gehoben. Mittels Pharmazeutika sollen Kognition (kognitives
Enhancement) oder moralische Verhaltensweisen (moralisches
Enhancement) verbessert werden, Prothesen werden in den Körper integriert
und es werden ästhetisch-chirurgische Eingriffe vorgenommen.
2019 wurden insgesamt 983.432 ästhetische Eingriffe in Deutschland
unternommen.1 Im Alltag sind Wearables wie Smartwatches mit ihren
Fitnessprogrammen und vielfältige Smartphone-Apps zur Körperoptimierung
allgegenwärtig. Technologische Körperoptimierung
spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Leben und bedarf einer
ethischen Auseinandersetzung. Der Beitrag behandelt die Frage, wie
die gegenwärtigen technologischen Körperoptimierungen ethisch bewertet
werden können und stellt dabei die Autonomie ins Zentrum der
ethischen Überlegungen. Inwiefern kann die Entscheidung für eine
Körperoptimierung autonom getroffen werden? Welche ethischen Aspekte
spielen eine Rolle und wie wirken sich die Optimierungen auf das
Selbstverständnis des Individuums aus?
Die Fülle an Optimierungsmaßnahmen macht es notwendig, in Kap.
1 zunächst in den Begriff, die Formen und Ziele der Körperoptimierung
einzuführen und Differenzierungen vorzunehmen. In Kap. 2 wird
die Autonomie in den Fokus gerückt und mit Rückgriff auf Foucaults
Konzepte der „Bio-Macht“ und „Technologien des Selbst“ untersucht,
wie die Optimierungsentscheidungen zwischen individueller Selbstbestimmung
und gesellschaftlicher Fremdbestimmung verortet werden
können. Daran anknüpfend wird in Kap. 3 nach einer ethischen Bewertung
der Optimierungsmaßnahmen gefragt. Der Aufsatz sucht nach einer
ethischen Einordnung der Körperoptimierungen und gelangt letztlich
zu wichtigen Erkenntnissen über den Zusammenhang von Identität/
Körper, Gesellschaft und Technik. Kap. 4 führt dazu die These aus,
dass Technik mithervorbringt, was Körper bedeutet und zeigt auf, wie
Technologien auf diese Weise eine Chance sein können, das Menschenund
Körperverständnis neu und inklusiv auszuhandeln. Aus den Untersuchungsergebnissen
werden letztlich in Kap. 5 Schlüsse für die Theologie
abgeleitet und Wege dargestellt, wie die Theologie einen Beitrag
zu den Optimierungen leisten kann. Abschließend wird in Kapitel 6 ein
Fazit gezogen und ein Ausblick für die zukünftige ethische Forschung
eröffnet.

Research paper thumbnail of Robot Theology: On Theological Engagement with Robotics and Religious Robots

Alexa, wie hast du's mit der Religion? , 2023

As robots increasingly find their way into the various spheres of human life, the question of rel... more As robots increasingly find their way into the various spheres of human life, the question of religious robots becomes relevant. This article examines from a Catholic-Christian theological perspective whether robots can be used for religious purposes, and it asks how this may be done and what issues are important to consider. In addition, the study contributes to research on the theological engagement with robotics. It is argued that the use of religious robotics dif- fers significantly depending on the specific religion. From a Christian perspective, the use of religious robotics is fundamentally plausible, especially since a wide variety of entities are used as religious media or representations of the divine. However, the use of religious robotics will ultimately be decided by different concepts (e.g. human, life), religious doctrines and culturally transmitted and subjective attitudes. This article places particular focus on the design of reli- gious robotics. It becomes clear that the reasons for accepting religious technology do not lie in the technology itself but in phenomenological preferences and various time- and culture-de- pendent ideas and concepts. It is likely that as robotics rapidly advances and our relationship with it develops, the use of religious robots also will change. Puzio, Anna: Robot Theology: On Theological Engagement with Robotics and Religious Robots. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz (Theologie und KI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 95–113. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Theology Meets AI: Examining Perspectives, Tasks, and Theses on the Intersection of Technology and Religion

Alexa, wie hast du's mit der Religion?, 2023

Artificial intelligence (AI), blockchain, virtual and augmented reality, (semi-)autonomous ve- hi... more Artificial intelligence (AI), blockchain, virtual and augmented reality, (semi-)autonomous ve- hicles, autoregulatory weapon systems, enhancement, reproductive technologies and human- oid robotics – these technologies (and many others) are no longer speculative visions of the future; they have already found their way into our lives or are on the verge of a breakthrough. These rapid technological developments awaken a need for orientation: what distinguishes hu- man from machine and human intelligence from artificial intelligence, how far should the body be allowed to be changed and what are the dangers and opportunities presented by these technologies? Many of these questions are also addressed to theology. For example, questions about the image of humanity, the understanding of creation, the ethics of technological body interventions or the moral status of robots. What does theology have to say about these technological developments? It is the right time for theology to scientifically explore tech- nologization and AI and to formulate answers. As technology changes the various areas of human life, society and the world around us, the places and topics of theology are also undergoing transformation. Puzio, Anna: Theology Meets AI: Examining Perspectives, Tasks, and Theses on the Intersection of Technology and Religion. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, How Do You Feel About Religion? Theological Approaches to Technology and Artificial Intelligence (Theology and AI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 29–41. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Theologie und Künstliche Intelligenz – Perspektiven, Aufgaben und Thesen einer Theologie der Technologisierung

Alexa, wie hast du's mit der Religion? , 2023

Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, Virtual und Augmented Reality, (Teil-)Autono- mes Fahren... more Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, Virtual und Augmented Reality, (Teil-)Autono- mes Fahren, autoregulative Waffensysteme, Enhancement, Reproduktionstechnologien und humanoide Robotik – diese Technologien (und mit ihnen viele weitere) sind schon längst keine spekulativen Zukunftsvisionen mehr, sondern haben bereits Eingang in unser Leben gefunden oder stehen an der Schwelle zum Durchbruch. Die rasanten technologischen Ent- wicklungen wecken ein Orientierungsbedürfnis: Was unterscheidet den Menschen von der Maschine, die menschliche Intelligenz von der Künstlichen Intelligenz, wie weit sollte der Körper verändert werden dürfen, was sind die Gefahren und was sind die Chancen der Tech- nologien? Viele dieser Anfragen werden auch an die Theologie gerichtet. Es wird z. B. nach dem Men- schenbild, nach dem Schöpfungsverständnis, nach einer Ethik der technologischen Körper- eingriffe oder nach dem moralischen Status von Robotern gefragt. Was sagt die Theologie zu diesen technologischen Entwicklungen? Daher ist es höchste Zeit für die Theologie, das Themenfeld der Technologisierung und KI wissenschaftlich zu ergründen und Antworten zu formulieren. Verändern sich durch die Technologisierung die verschiedenen Bereiche des menschlichen Lebens, der Gesellschaft und Mitwelt, verändern sich auch die Orte und Themen der Theologie. Puzio, Anna: Theologie und Künstliche Intelligenz – Perspektiven, Aufgaben und Thesen einer Theologie der Technologisierung. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz (Theologie und KI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 13–27. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Die Helden und Monster in uns – ein technikphilosophischer Blick auf "Iron Man" und die "Avengers"

zem::dg, 2019

„Ich bin Iron Man.“ Mit diesem Satz bekennt sich Tony Stark, genialer Technik-Erfinder und Leiter... more „Ich bin Iron Man.“ Mit diesem Satz bekennt sich Tony Stark, genialer Technik-Erfinder und Leiter von „Stark Industries“, zu seiner neuen High-Tech-Rüstung: ein fliegendes Roboter-Exoskelett, das ihm übernatürliche Fähigkeiten verleiht. Dieses Pressestatement wird zum Auftakt der Iron Man-Identität. Doch was hat es mit Iron Man eigentlich auf sich? Was verraten die Action- und Science-Fiction-Filmreihen „Iron Man“ (2008–2013) und „The Avengers“ (2012–2018) über uns selbst?

Puzio, Anna: Die Helden und Monster in uns – ein technikphilosophischer Blick auf "Iron Man" und die "Avengers". Online unter: https://zemdg.de/2019/04/23/die-helden-und-monster-in-uns.

Research paper thumbnail of Gesellschaft 4.0? – Transformationen des Sozialen durch die Digitalisierung

Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, 2021

Durch die fortschreitende Digitalisierung und Technologisierung kommt es zu vielfältigen Transfor... more Durch die fortschreitende Digitalisierung und Technologisierung kommt es zu vielfältigen Transformationsprozessen, die das gesellschaftliche Zusammenleben und das Soziale grundlegend betreffen. Technologien prägen, wie wir Beziehungen gestalten und kommunizieren, und beeinflussen gesellschaftliche Strukturen und Institutionen. Die Auswirkungen sind umfassend: Die verschiedenen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Arbeit, Politik, Gesundheit, Pflege, Bildung und Kultur werden verändert (vgl. z. B. Endres u. a. 2022). Dabei eröffnen Technologien vielfältige Möglichkeiten, wecken aber auch das Bedürfnis nach Orientierung. Wie weit sollten wir den Menschen technologisch verändern? Welche Technologien sollten wir zulassen? Wer übernimmt Verantwortung und wie lässt sich in all diesen Fragen Gerechtigkeit umsetzen?

Puzio, Anna: Gesellschaft 4.0? – Transformationen des Sozialen durch die Digitalisierung. Bericht zum 31. Forum Sozialethik (13.–15. September 2021). In: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften (JCSW) 63 (2022). Münster: Aschendorff. Online unter: https://doi.org/10.17879/jcsw-2022-4416 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/4416/4592.

Research paper thumbnail of Alles, was (ge)recht ist? - Gerechtigkeit im Recht als Herausforderung der Christlichen Sozialethik

Amosinternational, 2020

Die aktuellen Entwicklungen von Digitalisierung, Klimawandel, Globalisierung und Migration führen... more Die aktuellen Entwicklungen von Digitalisierung, Klimawandel, Globalisierung und Migration führen an die Grenzen von Rechtsnormen und werfen die Frage nach der Gerechtigkeit im Recht neu auf. Inwiefern das Recht gerecht ist und gerecht sein soll, ist vor allem ein Thema der Ethik (Lindner 2016). Sozialethik „erarbeitet und begründet Maßstäbe gerechter Praxis“. Sie fragt also danach, wie gesellschaftliche Prozesse, Institutionen, rechtliche und politische Entscheidungen gerecht gestaltet werden können (Heimbach-Steins 2004, 7f.). Die Frage nach der Gerechtigkeit im Recht wirft auch ein Licht auf das Verhältnis von Recht und Moral. Recht und Moral sind unterschiedliche Formen und Quellen von Normativität, die sich in ihrer Begründung, Verbindlichkeit und Durchsetzung voneinander unterscheiden (Lindner 2016). In welcher Beziehung stehen Recht und Moral zueinander? Außerdem ist für die Sozialethik interessant, wie Recht das Verständnis von Normativität in der Gesellschaft prägt. Und nicht selten klaffen Rechtsprechung und das Gerechtigkeitsempfinden in der Gesellschaft auseinander.

Puzio, Anna: Alles, was (ge)recht ist? Gerechtigkeit im Recht als Herausforderung der Christlichen Sozialethik. In: Amosinternational 14/4 (2020) (Konfessionelle Wohlfahrt im Umbruch), S. 50–51.

Research paper thumbnail of Lebendiges Argumentieren: Philosophische Medien und digitale Lehre

Theologiestudium im digitalen Zeitalter, 2021

Hanke, Thomas/Puzio, Anna: Lebendiges Argumentieren. Philosophische Medien und digitale Lehre. In... more Hanke, Thomas/Puzio, Anna: Lebendiges Argumentieren. Philosophische Medien und digitale Lehre. In: Burke, Andree/Hiepel, Ludger/Niggemeier, Volker/Zimmermann, Barbara (Hg.): Theologiestudium im digitalen Zeitalter. Stuttgart: Kohlhammer 2021, S. 247–255

Research paper thumbnail of Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus

Der vorliegende Aufsatz beleuchtet den Umgang des Transhumanismus mit den menschlichen Grenzen u... more Der vorliegende Aufsatz beleuchtet den Umgang des Transhumanismus mit den menschlichen Grenzen und zieht daraus Konsequenzen für eine Anthropologie und Ethik im 21. Jahrhundert. Nach einer kurzen Einführung in die transhumanistische Bewegung im ersten Kapitel werden im zweiten Kapitel die Themen und Technologien des Transhumanismus skizziert, die immer auch Versuche der Grenzüberschreitung sind. Dabei wird ebenfalls auf die mit dem Transhumanismus verwandte Bewegung des technologischen Posthumanismus eingegangen. Anschließend werden im dritten Kapitel die anthropologischen Annahmen, die mit den transhumanistischen Visionen verbunden sind, untersucht – exemplarisch geschieht dies anhand der Interpretation des Menschen als Maschine, der Verhältnisbestimmung von Körper und Geist, dem Ziel der Kontrolle sowie der Perfektionierung des Menschen. Die angestrebten Grenzerweiterungen entpuppen sich in dieser Untersuchung statt als Entgrenzungen des Menschen im Gegenteil als dessen Begrenzungen, indem sie auf einem reduktionistischen Verständnis vom Menschen basieren. Zuletzt zeigt das fünfte Kapitel die Konsequenzen dieser Untersuchung für eine Anthropologie und Ethik im Kontext der modernen Technologien auf. Außerdem werden Ansätze vorgestellt, wie die Debatten um den Transhumanismus und moderne Technologien eine Chance für die Anthropologie und Ethik sein können, die gegenwärtigen Körper- und Menschenbilder zu hinterfragen. Beispielsweise werden die Ansätze des kritischen Posthumanismus vorgestellt und ein erweitertes, inklusives Körperverständnis postuliert.

Puzio, Anna: Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus. In: Becker, Josef/Kistler, Sebastian, Niehoff, Max (Hg.): Grenzgänge der Ethik. (Forum Sozialethik 22). Münster: Aschendorff 2020, S. 149–180. DOI: 10.17438/978-3-402-10655-6.

Research paper thumbnail of Personen als Informationsbündel? Informationsethische Perspektiven auf den Gesundheitsbereich

Die folgende Untersuchung nimmt eine informationsethische und anthropologische Perspektive ein un... more Die folgende Untersuchung nimmt eine informationsethische und anthropologische Perspektive ein und legt einen Schwerpunkt auf die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Gesundheitsbereich. Zunächst beschreiben und problematisieren wir das Feld der Informationsethik, das im Wesentlichen heute als Ethik von umfassenden, digitalen Computersystemen als informationsprozessierenden Maschinen verstanden wird (Kap. 2). Im zweiten, anthropologischen Schritt untersuchen wir, wie informationelle Gesundheitstechnologien das menschliche Selbstverständnis beeinflussen (Kap. 3). Dies leitet über zur ethischen Fragestellung, die Überwachung, Kontrolle und Autonomie als Brennpunkte des Gesundheitsbereichs fokussiert (Kap. 4). Zuletzt geben wir als Ausblick einige Hinweise, wie eine dezidiert theologische Perspektive auf die Herausforderungen aussehen kann (Kap. 5).

Puzio, Anna/Filipovic, Alexander: Personen als Informationsbündel? Informationsethische Perspektiven auf den Gesundheitsbereich. In: Fritz, Alexis/Mandry, Christof/Proft, Ingo/Schuster, Josef (Hg.): Mensch-Maschine-Interaktion. Anthropologische und ethische Herausforderungen neuer Entwicklungen im Gesundheitsbereich (Jahrbuch für Moraltheologie, 5). Freiburg: Herder 2021, S. 89–114.

Research paper thumbnail of Menschsein in einer technisierten Welt – Einleitende Bemerkungen zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation

Technologien haben schon lange Eingang in unseren Alltag gefunden und transformieren zahlreiche L... more Technologien haben schon lange Eingang in unseren Alltag gefunden und transformieren zahlreiche Lebensbereiche wie Politik, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Pflege. Mittels Social Media pflegen wir zwischenmenschliche Beziehungen und kommunizieren miteinander, wir haben Apps zum Schlafen oder für die Ernährung und in der Medizin werden Technologien in den Körper implantiert oder zur Untersuchung des Körpers verwendet. Wearables, wie z. B. die Smart Watch, werden direkt am Körper getragen und müssen kaum noch abgenommen werden. Smart Watches messen den Puls und Herzschlag, zählen unsere Schritte, melden sich, wenn man wieder aufstehen sollte und erfassen den Schlafrhythmus. Wir schlagen Wissen bei Wikipedia nach und lernen interaktiv über Smart Boards in der Schule. Über digitale Tools lässt sich das orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeiten organisieren. Wie verändert sich das Menschsein in einer solchen technisierten Welt? Wie verändern sich die menschliche Lebenswelt, Handeln, Verantwortungsstrukturen und Identitätskonzepte?

Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin/Endres, Eva-Maria: Menschsein in einer technisierten Welt – Einleitende Bemerkungen zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation. In: Endres, Eva-Maria/Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin (Hg.): Menschsein in einer technisierten Welt. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Menschen im Zeichen der digitalen Transformation. Wiesbaden 2022. Online unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36220-1_1.

Research paper thumbnail of Der berechenbare Mensch im Transhumanismus: Der neurowissenschaftliche Diskurs in der transhumanistischen Anthropologie als philosophisch-theologische Herausforderung

Durch die vielfältigen technologischen Entwicklungen werden der Mensch und das menschliche Dasein... more Durch die vielfältigen technologischen Entwicklungen werden der Mensch und das menschliche Dasein stark verändert. Der Transhumanismus strebt eine radikale technologische Transformation des Menschen an und setzt dabei ein bestimmtes Menschenverständnis voraus. Der Beitrag untersucht die Anthropologie des Transhumanismus und fokussiert dabei besonders dessen neurowissenschaftlichen Diskurs. Im Transhumanismus wird der Mensch im Wesentlichen mit dessen neuronalen Prozessen, v. a. dem Gehirn, gleichgesetzt. Im Beitrag wird die transhumanistische Argumentation auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüft. Dabei stellt sich nicht nur heraus, dass der Transhumanismus nicht tragfähig argumentiert, sondern auch, dass er den Menschen statt nur auf das Gehirn vielmehr auch auf Information reduziert. Der Mensch erscheint im Transhumanismus als Informationsstruktur und als berechenbar. Anschließend wird die transhumanistische Positionierung zur Religion dargestellt und aufgezeigt, wie auf Basis der Untersuchungsergebnisse eine christlich-theologische Auseinandersetzung mit dem Transhumanismus aussehen kann. Dem berechenbaren Menschen des Transhumanismus wird das Postulat des unberechenbaren Menschen gegenübergestellt. Es wird die Bedeutsamkeit einer theologischen Mitgestaltung der Technologieprozesse betont, aber zugleich auch dargelegt, wie die Technologien eine Chance für die Weiterentwicklung ebenfalls der theologischen Anthropologie sein können.

Puzio, Anna: Der berechenbare Mensch im Transhumanismus. Der neurowissenschaftliche Diskurs in der transhumanistischen Anthropologie als philosophisch-theologische Herausforderung. In: Endres, Eva-Maria/Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin (Hg.): Menschsein in einer technisierten Welt. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Menschen im Zeichen der digitalen Transformation. Wiesbaden 2022. Online unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36220-1_5.

Research paper thumbnail of Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Was Technikanthropologie ist und warum wir sie dringend brauchen

Der Aufsatz untersucht das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Technik und plädiert für eine... more Der Aufsatz untersucht das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Technik und plädiert für eine Technikanthropologie. Wie schon Gernot Böhme für die Technikphilosophie diagnostiziert hat, gibt es die Technikanthropologie „faktisch [ . . . ] nämlich mit einschlägigen Publikationen, Curricula und Lehrstühlen“ und doch scheint es „kein überzeugendes Paradigma“ der Technikanthropologie und keine Technikanthropologie als voll entwickelte Disziplin oder Denkrichtung zu geben. Der Beitrag trägt zur Profilierung der Technikanthropologie bei. Es werden Aufgaben der Technikanthropologie herausgestellt, neue Ansätze vorgestellt und wegweisende Perspektiven für eine theologische Technikanthropologie entwickelt. Im ersten Schritt wird in Abschnitt 1 in die Technikanthropologie eingeführt. Es erfolgen die Einordnung technikanthropologischer Konzepte und die Erklärung wichtiger Begriffe. Anschließend wird in Abschnitt 2 das Verhältnis von Mensch und Maschine/Technik reflektiert und verdeutlicht, wie beide im Verhältnis zueinander neu ausgehandelt werden. Es wird gegen ein vorgängiges Verständnis sowohl desMenschen als auch derMaschine/Technik plädiert und auf die jahrhundertelangen Einschreibungen in die Vorstellungen von beiden hingewiesen. Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Abschnitt 3 führt aus, wie Technik Mensch und Körper verändert und mitbestimmt, wasMensch und Körper bedeuten. In diesem Kontext wird bereits die Notwendigkeit einer Neukonzeption von Technikanthropologie deutlich. Abschnitt 4 zeigt, anhand zweier Ansätze, neue Wege der Technikanthropologie auf: einen radikalen Neuentwurf des Menschen durch Donna Haraway und des Sozialen durch Bruno Latour. Schließlich werden in Abschnitt 5 Perspektiven für eine konkrete theologische Technikanthropologie entwickelt. Gerade der anthropologische Zugang zur Technik wird sich als wichtiger Zugang der Theologie zum Technikdiskurs erweisen.

Puzio, Anna: Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Was Technikanthropologie ist und warum wir sie dringend brauchen. In: Diebel-Fischer, Hermann/Kunkel, Nicole/Zeyher-Quattlender, Julian (Hg.): Mensch und Maschine im Zeitalter "Künstlicher Intelligenz". Theologisch-ethische Herausforderungen. LIT 2023

Research paper thumbnail of 9. Eine Reformulierung der Anthropologie?

Edition Moderne Postmoderne

Research paper thumbnail of 8. Körper und Technik in der postmodernen Gesellschaft: Drei Fluchtlinien

Über-Menschen

Im Zuge fortschreitender Modernisierung und Technologisierung kommt es zu einer zunehmenden Dista... more Im Zuge fortschreitender Modernisierung und Technologisierung kommt es zu einer zunehmenden Distanzierung vom Körper. Nicht nur im TH, sondern auch schon in der postmodernen technisierten Gesellschaft scheint der Körper durch den technologischen Fortschritt immer mehr verdrängt zu werden. Telefon, Fernsehen, Internet und Social Media ermöglichen Kommunikation über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg und setzen keine körperliche Präsenz mehr voraus. KI und Robotisierung trennen die einst enge Verknüpfung von Körper und Arbeit auf. Fortpflanzung braucht nicht mehr die gemeinsame körperliche Anwesenheit von Frau und Mann. 1 Mit der Modernisierung erreicht dieser Entkörperlichungsprozess neue Ausmaße. Dabei handelt es sich um keine ganz neue Entwicklung, sondern genau genommen um einen jahrhundertealten Prozess, der schon mit Symbolsystemen wie der Schrift oder dem Geld einsetzte. Der Körper wird aus Praktiken zurückgedrängt, die ohne ihn schneller ausgeführt werden können und die für ihn gefährlicher sind als für eine Maschine. Er wird dort verdrängt, wo seine Müdigkeit, Verletzlichkeit, Alterung und raumzeitliche Gebundenheit zum Hindernis werden. Dies ermöglicht Effizienz, Produktivität und Leistungssteigerung. Im Grunde ist die Zurückdrängung des Körpers eine wesentliche Mitvoraussetzung für die Modernisierung gewesen. 2 Für den TH wird das Maximum an Effizienz ebenfalls in einer körperlosen Existenz erreicht, und zwar im Mind Uploading.

Research paper thumbnail of 4. Das transhumanistische Menschen- und Körperverständnis in fünf Diskursen

Über-Menschen

In ihren Nachrichten an die Natur beschweren sie sich über die ihres Erachtens mangelhafte Konsti... more In ihren Nachrichten an die Natur beschweren sie sich über die ihres Erachtens mangelhafte Konstitution des Menschen (z. B. Krankheit, Leid, Tod, mangelhafte Sinnesfähigkeiten, fehlende Impulskontrolle). Sie habe schlechte Arbeit gemacht: »[W]e must say that you have in many ways done a poor job with the human constitution«. 3 Young fordert die Natur zu Verbesserungen in folgenden Bereichen auf: »doing«, »feeling«, »thinking«, »perceiving«, »eating«, »sleeping«, »defecating« und »copulating«. 4 Auch More formuliert eine Reihe an »amendments to the human constitution« an »Mutter Natur« und unterschreibt den Brief mit »Your ambitious human offspring«. 5

Research paper thumbnail of Technological and Digital Identities – In Whose Image?

Puzio, A. (2021). Technological and Digital Identities – In Whose Image? Cursor_ Zeitschrift Für ... more Puzio, A. (2021). Technological and Digital Identities – In Whose Image? Cursor_ Zeitschrift Für Explorative Theologie. https://cursor.pubpub.org/pub/y2bcesx4

Research paper thumbnail of Gerechtigkeit als Stachel des Rechts? – Das Ringen um die Gerechtigkeit im Recht

Research paper thumbnail of Walter Schaupp, Johann Platzer (Hrsg) (2020) Der verbesserte Mensch. Biotechnische Möglichkeiten zwischen Freiheit und Verantwortung (Bioethik in Wissenschaft und Gesellschaft 11)

Durch die technologischen Entwicklungen ist es zu einer Vielzahl an Möglichkeiten gekommen, den M... more Durch die technologischen Entwicklungen ist es zu einer Vielzahl an Möglichkeiten gekommen, den Menschen biotechnologisch zu verändern. Zu Zwecken der Therapie oder des Enhancements wird bereits vielfältig auf den Menschen Einfluss genommen. Welche Biotechnologien werden in der Zukunft zur Verfügung stehen? Die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. die Naturwissenschaften, Ethik und Rechtswissenschaft werden vor neue Herausforderungen gestellt. Der Sammelband widmet sich diesem aktuellen und relevanten Thema und rückt „den verbesserten Menschen“ ins Zentrum. In acht kurzen Beiträgen soll die „optimierende Transformation des Menschen“ anhand verschiedener Problemfelder exemplarisch beleuchtet werden. Der Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die am 30. September 2019 zum Thema „Natur – Freiheit – Schöpfung. Wie weit sollen wir den Menschen neu erfinden?“ in Graz (Universitätszentrum Theologie) stattgefunden hat (S. 5). Eine Besonderheit des Bandes ist seine interdis...

Books by Anna Puzio

Research paper thumbnail of Digitale Transformationen der Gesellschaft - Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel

Die Digitalisierung bewirkt Transformationsprozesse, die die Formen unseres Zusammenlebens grundl... more Die Digitalisierung bewirkt Transformationsprozesse, die die Formen unseres Zusammenlebens grundlegend verändern. Dies betrifft nicht nur die Art, wie wir leben, Partner suchen, arbeiten, wohnen, konsumieren oder uns selbst präsentieren – auch die gesellschaftlichen Lebensbereiche wie Politik, Bildung, Wirtschaft und Gesundheit befinden sich in einem digitalen Wandel. Mit diesen Veränderungsprozessen sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Ängste verbunden, die die Ambivalenzen der Digitalisierung zum Ausdruck bringen.
Die Komplexität und die Wirkungstiefe digitaler Transformationsprozesse werfen Fragen nach deren Steuerbarkeit, nach ihren Zwecken bzw. nach möglichen Orientierungen auf:
• Welche technologischen Entwicklungen müssen reguliert werden?
• Wie kann eine entsprechende Legitimation erfolgen?
• Wer übernimmt Verantwortung?
• Wie und nach welchen Kriterien sind ethische Bewertungen vorzunehmen?
• Und nicht zuletzt: Gibt es Grenzen für diese Entwicklungen oder haben die Möglichkeiten des Machbaren die ethischen Fragen längst überholt und erledigt?

Die Texte des Sammelbandes nähern sich den digitalen Transformationen aus verschiedenen Perspektiven. Anhand unterschiedlicher Zugänge werden die Themenfelder „Digitalisierung und Gesellschaft“, „Körper und Technologie“ sowie „Digitalisierung und Demokratie“ entfaltet. Darüber hinaus werden die Konsequenzen für die Pflegearbeit und für den Umgang mit modernen Waffentechnologien als anwendungsbezogene Konkretionen diskutiert.

Research paper thumbnail of Mensch, gut siehst du aus! Ethische Betrachtung der heutigen Körperoptimierung: Balancing Autonomie und Fremdbestimmung

Digitale Transformationen der Gesellschaft. Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel, 2023

Ob im Fitnessstudio, in der Mode oder bei der Ernährung – heute wird ständig Körperoptimierung be... more Ob im Fitnessstudio, in der Mode oder bei der Ernährung – heute wird
ständig Körperoptimierung betrieben. Durch neue technologische
Entwicklungen wie Neuroimplantate und Brain-Computer-Interfaces
(neurologisches Enhancement) wird die Körperoptimierung auf eine
neue Ebene gehoben. Mittels Pharmazeutika sollen Kognition (kognitives
Enhancement) oder moralische Verhaltensweisen (moralisches
Enhancement) verbessert werden, Prothesen werden in den Körper integriert
und es werden ästhetisch-chirurgische Eingriffe vorgenommen.
2019 wurden insgesamt 983.432 ästhetische Eingriffe in Deutschland
unternommen.1 Im Alltag sind Wearables wie Smartwatches mit ihren
Fitnessprogrammen und vielfältige Smartphone-Apps zur Körperoptimierung
allgegenwärtig. Technologische Körperoptimierung
spielt eine wichtige Rolle im menschlichen Leben und bedarf einer
ethischen Auseinandersetzung. Der Beitrag behandelt die Frage, wie
die gegenwärtigen technologischen Körperoptimierungen ethisch bewertet
werden können und stellt dabei die Autonomie ins Zentrum der
ethischen Überlegungen. Inwiefern kann die Entscheidung für eine
Körperoptimierung autonom getroffen werden? Welche ethischen Aspekte
spielen eine Rolle und wie wirken sich die Optimierungen auf das
Selbstverständnis des Individuums aus?
Die Fülle an Optimierungsmaßnahmen macht es notwendig, in Kap.
1 zunächst in den Begriff, die Formen und Ziele der Körperoptimierung
einzuführen und Differenzierungen vorzunehmen. In Kap. 2 wird
die Autonomie in den Fokus gerückt und mit Rückgriff auf Foucaults
Konzepte der „Bio-Macht“ und „Technologien des Selbst“ untersucht,
wie die Optimierungsentscheidungen zwischen individueller Selbstbestimmung
und gesellschaftlicher Fremdbestimmung verortet werden
können. Daran anknüpfend wird in Kap. 3 nach einer ethischen Bewertung
der Optimierungsmaßnahmen gefragt. Der Aufsatz sucht nach einer
ethischen Einordnung der Körperoptimierungen und gelangt letztlich
zu wichtigen Erkenntnissen über den Zusammenhang von Identität/
Körper, Gesellschaft und Technik. Kap. 4 führt dazu die These aus,
dass Technik mithervorbringt, was Körper bedeutet und zeigt auf, wie
Technologien auf diese Weise eine Chance sein können, das Menschenund
Körperverständnis neu und inklusiv auszuhandeln. Aus den Untersuchungsergebnissen
werden letztlich in Kap. 5 Schlüsse für die Theologie
abgeleitet und Wege dargestellt, wie die Theologie einen Beitrag
zu den Optimierungen leisten kann. Abschließend wird in Kapitel 6 ein
Fazit gezogen und ein Ausblick für die zukünftige ethische Forschung
eröffnet.

Research paper thumbnail of Robot Theology: On Theological Engagement with Robotics and Religious Robots

Alexa, wie hast du's mit der Religion? , 2023

As robots increasingly find their way into the various spheres of human life, the question of rel... more As robots increasingly find their way into the various spheres of human life, the question of religious robots becomes relevant. This article examines from a Catholic-Christian theological perspective whether robots can be used for religious purposes, and it asks how this may be done and what issues are important to consider. In addition, the study contributes to research on the theological engagement with robotics. It is argued that the use of religious robotics dif- fers significantly depending on the specific religion. From a Christian perspective, the use of religious robotics is fundamentally plausible, especially since a wide variety of entities are used as religious media or representations of the divine. However, the use of religious robotics will ultimately be decided by different concepts (e.g. human, life), religious doctrines and culturally transmitted and subjective attitudes. This article places particular focus on the design of reli- gious robotics. It becomes clear that the reasons for accepting religious technology do not lie in the technology itself but in phenomenological preferences and various time- and culture-de- pendent ideas and concepts. It is likely that as robotics rapidly advances and our relationship with it develops, the use of religious robots also will change. Puzio, Anna: Robot Theology: On Theological Engagement with Robotics and Religious Robots. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz (Theologie und KI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 95–113. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Theology Meets AI: Examining Perspectives, Tasks, and Theses on the Intersection of Technology and Religion

Alexa, wie hast du's mit der Religion?, 2023

Artificial intelligence (AI), blockchain, virtual and augmented reality, (semi-)autonomous ve- hi... more Artificial intelligence (AI), blockchain, virtual and augmented reality, (semi-)autonomous ve- hicles, autoregulatory weapon systems, enhancement, reproductive technologies and human- oid robotics – these technologies (and many others) are no longer speculative visions of the future; they have already found their way into our lives or are on the verge of a breakthrough. These rapid technological developments awaken a need for orientation: what distinguishes hu- man from machine and human intelligence from artificial intelligence, how far should the body be allowed to be changed and what are the dangers and opportunities presented by these technologies? Many of these questions are also addressed to theology. For example, questions about the image of humanity, the understanding of creation, the ethics of technological body interventions or the moral status of robots. What does theology have to say about these technological developments? It is the right time for theology to scientifically explore tech- nologization and AI and to formulate answers. As technology changes the various areas of human life, society and the world around us, the places and topics of theology are also undergoing transformation. Puzio, Anna: Theology Meets AI: Examining Perspectives, Tasks, and Theses on the Intersection of Technology and Religion. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, How Do You Feel About Religion? Theological Approaches to Technology and Artificial Intelligence (Theology and AI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 29–41. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Theologie und Künstliche Intelligenz – Perspektiven, Aufgaben und Thesen einer Theologie der Technologisierung

Alexa, wie hast du's mit der Religion? , 2023

Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, Virtual und Augmented Reality, (Teil-)Autono- mes Fahren... more Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, Virtual und Augmented Reality, (Teil-)Autono- mes Fahren, autoregulative Waffensysteme, Enhancement, Reproduktionstechnologien und humanoide Robotik – diese Technologien (und mit ihnen viele weitere) sind schon längst keine spekulativen Zukunftsvisionen mehr, sondern haben bereits Eingang in unser Leben gefunden oder stehen an der Schwelle zum Durchbruch. Die rasanten technologischen Ent- wicklungen wecken ein Orientierungsbedürfnis: Was unterscheidet den Menschen von der Maschine, die menschliche Intelligenz von der Künstlichen Intelligenz, wie weit sollte der Körper verändert werden dürfen, was sind die Gefahren und was sind die Chancen der Tech- nologien? Viele dieser Anfragen werden auch an die Theologie gerichtet. Es wird z. B. nach dem Men- schenbild, nach dem Schöpfungsverständnis, nach einer Ethik der technologischen Körper- eingriffe oder nach dem moralischen Status von Robotern gefragt. Was sagt die Theologie zu diesen technologischen Entwicklungen? Daher ist es höchste Zeit für die Theologie, das Themenfeld der Technologisierung und KI wissenschaftlich zu ergründen und Antworten zu formulieren. Verändern sich durch die Technologisierung die verschiedenen Bereiche des menschlichen Lebens, der Gesellschaft und Mitwelt, verändern sich auch die Orte und Themen der Theologie. Puzio, Anna: Theologie und Künstliche Intelligenz – Perspektiven, Aufgaben und Thesen einer Theologie der Technologisierung. In: Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (Hg.): Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz (Theologie und KI 1). Darmstadt: wbg 2023, S. 13–27. DOI: 10.53186/1030373. Online unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/detail/index/sArticle/43727

Research paper thumbnail of Die Helden und Monster in uns – ein technikphilosophischer Blick auf "Iron Man" und die "Avengers"

zem::dg, 2019

„Ich bin Iron Man.“ Mit diesem Satz bekennt sich Tony Stark, genialer Technik-Erfinder und Leiter... more „Ich bin Iron Man.“ Mit diesem Satz bekennt sich Tony Stark, genialer Technik-Erfinder und Leiter von „Stark Industries“, zu seiner neuen High-Tech-Rüstung: ein fliegendes Roboter-Exoskelett, das ihm übernatürliche Fähigkeiten verleiht. Dieses Pressestatement wird zum Auftakt der Iron Man-Identität. Doch was hat es mit Iron Man eigentlich auf sich? Was verraten die Action- und Science-Fiction-Filmreihen „Iron Man“ (2008–2013) und „The Avengers“ (2012–2018) über uns selbst?

Puzio, Anna: Die Helden und Monster in uns – ein technikphilosophischer Blick auf "Iron Man" und die "Avengers". Online unter: https://zemdg.de/2019/04/23/die-helden-und-monster-in-uns.

Research paper thumbnail of Gesellschaft 4.0? – Transformationen des Sozialen durch die Digitalisierung

Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, 2021

Durch die fortschreitende Digitalisierung und Technologisierung kommt es zu vielfältigen Transfor... more Durch die fortschreitende Digitalisierung und Technologisierung kommt es zu vielfältigen Transformationsprozessen, die das gesellschaftliche Zusammenleben und das Soziale grundlegend betreffen. Technologien prägen, wie wir Beziehungen gestalten und kommunizieren, und beeinflussen gesellschaftliche Strukturen und Institutionen. Die Auswirkungen sind umfassend: Die verschiedenen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Arbeit, Politik, Gesundheit, Pflege, Bildung und Kultur werden verändert (vgl. z. B. Endres u. a. 2022). Dabei eröffnen Technologien vielfältige Möglichkeiten, wecken aber auch das Bedürfnis nach Orientierung. Wie weit sollten wir den Menschen technologisch verändern? Welche Technologien sollten wir zulassen? Wer übernimmt Verantwortung und wie lässt sich in all diesen Fragen Gerechtigkeit umsetzen?

Puzio, Anna: Gesellschaft 4.0? – Transformationen des Sozialen durch die Digitalisierung. Bericht zum 31. Forum Sozialethik (13.–15. September 2021). In: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften (JCSW) 63 (2022). Münster: Aschendorff. Online unter: https://doi.org/10.17879/jcsw-2022-4416 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/jcsw/article/view/4416/4592.

Research paper thumbnail of Alles, was (ge)recht ist? - Gerechtigkeit im Recht als Herausforderung der Christlichen Sozialethik

Amosinternational, 2020

Die aktuellen Entwicklungen von Digitalisierung, Klimawandel, Globalisierung und Migration führen... more Die aktuellen Entwicklungen von Digitalisierung, Klimawandel, Globalisierung und Migration führen an die Grenzen von Rechtsnormen und werfen die Frage nach der Gerechtigkeit im Recht neu auf. Inwiefern das Recht gerecht ist und gerecht sein soll, ist vor allem ein Thema der Ethik (Lindner 2016). Sozialethik „erarbeitet und begründet Maßstäbe gerechter Praxis“. Sie fragt also danach, wie gesellschaftliche Prozesse, Institutionen, rechtliche und politische Entscheidungen gerecht gestaltet werden können (Heimbach-Steins 2004, 7f.). Die Frage nach der Gerechtigkeit im Recht wirft auch ein Licht auf das Verhältnis von Recht und Moral. Recht und Moral sind unterschiedliche Formen und Quellen von Normativität, die sich in ihrer Begründung, Verbindlichkeit und Durchsetzung voneinander unterscheiden (Lindner 2016). In welcher Beziehung stehen Recht und Moral zueinander? Außerdem ist für die Sozialethik interessant, wie Recht das Verständnis von Normativität in der Gesellschaft prägt. Und nicht selten klaffen Rechtsprechung und das Gerechtigkeitsempfinden in der Gesellschaft auseinander.

Puzio, Anna: Alles, was (ge)recht ist? Gerechtigkeit im Recht als Herausforderung der Christlichen Sozialethik. In: Amosinternational 14/4 (2020) (Konfessionelle Wohlfahrt im Umbruch), S. 50–51.

Research paper thumbnail of Lebendiges Argumentieren: Philosophische Medien und digitale Lehre

Theologiestudium im digitalen Zeitalter, 2021

Hanke, Thomas/Puzio, Anna: Lebendiges Argumentieren. Philosophische Medien und digitale Lehre. In... more Hanke, Thomas/Puzio, Anna: Lebendiges Argumentieren. Philosophische Medien und digitale Lehre. In: Burke, Andree/Hiepel, Ludger/Niggemeier, Volker/Zimmermann, Barbara (Hg.): Theologiestudium im digitalen Zeitalter. Stuttgart: Kohlhammer 2021, S. 247–255

Research paper thumbnail of Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus

Der vorliegende Aufsatz beleuchtet den Umgang des Transhumanismus mit den menschlichen Grenzen u... more Der vorliegende Aufsatz beleuchtet den Umgang des Transhumanismus mit den menschlichen Grenzen und zieht daraus Konsequenzen für eine Anthropologie und Ethik im 21. Jahrhundert. Nach einer kurzen Einführung in die transhumanistische Bewegung im ersten Kapitel werden im zweiten Kapitel die Themen und Technologien des Transhumanismus skizziert, die immer auch Versuche der Grenzüberschreitung sind. Dabei wird ebenfalls auf die mit dem Transhumanismus verwandte Bewegung des technologischen Posthumanismus eingegangen. Anschließend werden im dritten Kapitel die anthropologischen Annahmen, die mit den transhumanistischen Visionen verbunden sind, untersucht – exemplarisch geschieht dies anhand der Interpretation des Menschen als Maschine, der Verhältnisbestimmung von Körper und Geist, dem Ziel der Kontrolle sowie der Perfektionierung des Menschen. Die angestrebten Grenzerweiterungen entpuppen sich in dieser Untersuchung statt als Entgrenzungen des Menschen im Gegenteil als dessen Begrenzungen, indem sie auf einem reduktionistischen Verständnis vom Menschen basieren. Zuletzt zeigt das fünfte Kapitel die Konsequenzen dieser Untersuchung für eine Anthropologie und Ethik im Kontext der modernen Technologien auf. Außerdem werden Ansätze vorgestellt, wie die Debatten um den Transhumanismus und moderne Technologien eine Chance für die Anthropologie und Ethik sein können, die gegenwärtigen Körper- und Menschenbilder zu hinterfragen. Beispielsweise werden die Ansätze des kritischen Posthumanismus vorgestellt und ein erweitertes, inklusives Körperverständnis postuliert.

Puzio, Anna: Zwischen Ent-und Begrenzung – Anthropologische und ethische Perspektiven auf die Grenzen des Menschen im Transhumanismus. In: Becker, Josef/Kistler, Sebastian, Niehoff, Max (Hg.): Grenzgänge der Ethik. (Forum Sozialethik 22). Münster: Aschendorff 2020, S. 149–180. DOI: 10.17438/978-3-402-10655-6.

Research paper thumbnail of Personen als Informationsbündel? Informationsethische Perspektiven auf den Gesundheitsbereich

Die folgende Untersuchung nimmt eine informationsethische und anthropologische Perspektive ein un... more Die folgende Untersuchung nimmt eine informationsethische und anthropologische Perspektive ein und legt einen Schwerpunkt auf die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Gesundheitsbereich. Zunächst beschreiben und problematisieren wir das Feld der Informationsethik, das im Wesentlichen heute als Ethik von umfassenden, digitalen Computersystemen als informationsprozessierenden Maschinen verstanden wird (Kap. 2). Im zweiten, anthropologischen Schritt untersuchen wir, wie informationelle Gesundheitstechnologien das menschliche Selbstverständnis beeinflussen (Kap. 3). Dies leitet über zur ethischen Fragestellung, die Überwachung, Kontrolle und Autonomie als Brennpunkte des Gesundheitsbereichs fokussiert (Kap. 4). Zuletzt geben wir als Ausblick einige Hinweise, wie eine dezidiert theologische Perspektive auf die Herausforderungen aussehen kann (Kap. 5).

Puzio, Anna/Filipovic, Alexander: Personen als Informationsbündel? Informationsethische Perspektiven auf den Gesundheitsbereich. In: Fritz, Alexis/Mandry, Christof/Proft, Ingo/Schuster, Josef (Hg.): Mensch-Maschine-Interaktion. Anthropologische und ethische Herausforderungen neuer Entwicklungen im Gesundheitsbereich (Jahrbuch für Moraltheologie, 5). Freiburg: Herder 2021, S. 89–114.

Research paper thumbnail of Menschsein in einer technisierten Welt – Einleitende Bemerkungen zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation

Technologien haben schon lange Eingang in unseren Alltag gefunden und transformieren zahlreiche L... more Technologien haben schon lange Eingang in unseren Alltag gefunden und transformieren zahlreiche Lebensbereiche wie Politik, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Pflege. Mittels Social Media pflegen wir zwischenmenschliche Beziehungen und kommunizieren miteinander, wir haben Apps zum Schlafen oder für die Ernährung und in der Medizin werden Technologien in den Körper implantiert oder zur Untersuchung des Körpers verwendet. Wearables, wie z. B. die Smart Watch, werden direkt am Körper getragen und müssen kaum noch abgenommen werden. Smart Watches messen den Puls und Herzschlag, zählen unsere Schritte, melden sich, wenn man wieder aufstehen sollte und erfassen den Schlafrhythmus. Wir schlagen Wissen bei Wikipedia nach und lernen interaktiv über Smart Boards in der Schule. Über digitale Tools lässt sich das orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeiten organisieren. Wie verändert sich das Menschsein in einer solchen technisierten Welt? Wie verändern sich die menschliche Lebenswelt, Handeln, Verantwortungsstrukturen und Identitätskonzepte?

Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin/Endres, Eva-Maria: Menschsein in einer technisierten Welt – Einleitende Bemerkungen zu einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation. In: Endres, Eva-Maria/Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin (Hg.): Menschsein in einer technisierten Welt. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Menschen im Zeichen der digitalen Transformation. Wiesbaden 2022. Online unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36220-1_1.

Research paper thumbnail of Der berechenbare Mensch im Transhumanismus: Der neurowissenschaftliche Diskurs in der transhumanistischen Anthropologie als philosophisch-theologische Herausforderung

Durch die vielfältigen technologischen Entwicklungen werden der Mensch und das menschliche Dasein... more Durch die vielfältigen technologischen Entwicklungen werden der Mensch und das menschliche Dasein stark verändert. Der Transhumanismus strebt eine radikale technologische Transformation des Menschen an und setzt dabei ein bestimmtes Menschenverständnis voraus. Der Beitrag untersucht die Anthropologie des Transhumanismus und fokussiert dabei besonders dessen neurowissenschaftlichen Diskurs. Im Transhumanismus wird der Mensch im Wesentlichen mit dessen neuronalen Prozessen, v. a. dem Gehirn, gleichgesetzt. Im Beitrag wird die transhumanistische Argumentation auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüft. Dabei stellt sich nicht nur heraus, dass der Transhumanismus nicht tragfähig argumentiert, sondern auch, dass er den Menschen statt nur auf das Gehirn vielmehr auch auf Information reduziert. Der Mensch erscheint im Transhumanismus als Informationsstruktur und als berechenbar. Anschließend wird die transhumanistische Positionierung zur Religion dargestellt und aufgezeigt, wie auf Basis der Untersuchungsergebnisse eine christlich-theologische Auseinandersetzung mit dem Transhumanismus aussehen kann. Dem berechenbaren Menschen des Transhumanismus wird das Postulat des unberechenbaren Menschen gegenübergestellt. Es wird die Bedeutsamkeit einer theologischen Mitgestaltung der Technologieprozesse betont, aber zugleich auch dargelegt, wie die Technologien eine Chance für die Weiterentwicklung ebenfalls der theologischen Anthropologie sein können.

Puzio, Anna: Der berechenbare Mensch im Transhumanismus. Der neurowissenschaftliche Diskurs in der transhumanistischen Anthropologie als philosophisch-theologische Herausforderung. In: Endres, Eva-Maria/Puzio, Anna/Rutzmoser, Carolin (Hg.): Menschsein in einer technisierten Welt. Interdisziplinäre Perspektiven auf den Menschen im Zeichen der digitalen Transformation. Wiesbaden 2022. Online unter: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36220-1_5.

Research paper thumbnail of Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Was Technikanthropologie ist und warum wir sie dringend brauchen

Der Aufsatz untersucht das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Technik und plädiert für eine... more Der Aufsatz untersucht das vielschichtige Verhältnis von Mensch und Technik und plädiert für eine Technikanthropologie. Wie schon Gernot Böhme für die Technikphilosophie diagnostiziert hat, gibt es die Technikanthropologie „faktisch [ . . . ] nämlich mit einschlägigen Publikationen, Curricula und Lehrstühlen“ und doch scheint es „kein überzeugendes Paradigma“ der Technikanthropologie und keine Technikanthropologie als voll entwickelte Disziplin oder Denkrichtung zu geben. Der Beitrag trägt zur Profilierung der Technikanthropologie bei. Es werden Aufgaben der Technikanthropologie herausgestellt, neue Ansätze vorgestellt und wegweisende Perspektiven für eine theologische Technikanthropologie entwickelt. Im ersten Schritt wird in Abschnitt 1 in die Technikanthropologie eingeführt. Es erfolgen die Einordnung technikanthropologischer Konzepte und die Erklärung wichtiger Begriffe. Anschließend wird in Abschnitt 2 das Verhältnis von Mensch und Maschine/Technik reflektiert und verdeutlicht, wie beide im Verhältnis zueinander neu ausgehandelt werden. Es wird gegen ein vorgängiges Verständnis sowohl desMenschen als auch derMaschine/Technik plädiert und auf die jahrhundertelangen Einschreibungen in die Vorstellungen von beiden hingewiesen. Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Abschnitt 3 führt aus, wie Technik Mensch und Körper verändert und mitbestimmt, wasMensch und Körper bedeuten. In diesem Kontext wird bereits die Notwendigkeit einer Neukonzeption von Technikanthropologie deutlich. Abschnitt 4 zeigt, anhand zweier Ansätze, neue Wege der Technikanthropologie auf: einen radikalen Neuentwurf des Menschen durch Donna Haraway und des Sozialen durch Bruno Latour. Schließlich werden in Abschnitt 5 Perspektiven für eine konkrete theologische Technikanthropologie entwickelt. Gerade der anthropologische Zugang zur Technik wird sich als wichtiger Zugang der Theologie zum Technikdiskurs erweisen.

Puzio, Anna: Zeig mir deine Technik und ich sag dir, wer du bist? Was Technikanthropologie ist und warum wir sie dringend brauchen. In: Diebel-Fischer, Hermann/Kunkel, Nicole/Zeyher-Quattlender, Julian (Hg.): Mensch und Maschine im Zeitalter "Künstlicher Intelligenz". Theologisch-ethische Herausforderungen. LIT 2023

Research paper thumbnail of 9. Eine Reformulierung der Anthropologie?

Edition Moderne Postmoderne

Research paper thumbnail of 8. Körper und Technik in der postmodernen Gesellschaft: Drei Fluchtlinien

Über-Menschen

Im Zuge fortschreitender Modernisierung und Technologisierung kommt es zu einer zunehmenden Dista... more Im Zuge fortschreitender Modernisierung und Technologisierung kommt es zu einer zunehmenden Distanzierung vom Körper. Nicht nur im TH, sondern auch schon in der postmodernen technisierten Gesellschaft scheint der Körper durch den technologischen Fortschritt immer mehr verdrängt zu werden. Telefon, Fernsehen, Internet und Social Media ermöglichen Kommunikation über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg und setzen keine körperliche Präsenz mehr voraus. KI und Robotisierung trennen die einst enge Verknüpfung von Körper und Arbeit auf. Fortpflanzung braucht nicht mehr die gemeinsame körperliche Anwesenheit von Frau und Mann. 1 Mit der Modernisierung erreicht dieser Entkörperlichungsprozess neue Ausmaße. Dabei handelt es sich um keine ganz neue Entwicklung, sondern genau genommen um einen jahrhundertealten Prozess, der schon mit Symbolsystemen wie der Schrift oder dem Geld einsetzte. Der Körper wird aus Praktiken zurückgedrängt, die ohne ihn schneller ausgeführt werden können und die für ihn gefährlicher sind als für eine Maschine. Er wird dort verdrängt, wo seine Müdigkeit, Verletzlichkeit, Alterung und raumzeitliche Gebundenheit zum Hindernis werden. Dies ermöglicht Effizienz, Produktivität und Leistungssteigerung. Im Grunde ist die Zurückdrängung des Körpers eine wesentliche Mitvoraussetzung für die Modernisierung gewesen. 2 Für den TH wird das Maximum an Effizienz ebenfalls in einer körperlosen Existenz erreicht, und zwar im Mind Uploading.

Research paper thumbnail of 4. Das transhumanistische Menschen- und Körperverständnis in fünf Diskursen

Über-Menschen

In ihren Nachrichten an die Natur beschweren sie sich über die ihres Erachtens mangelhafte Konsti... more In ihren Nachrichten an die Natur beschweren sie sich über die ihres Erachtens mangelhafte Konstitution des Menschen (z. B. Krankheit, Leid, Tod, mangelhafte Sinnesfähigkeiten, fehlende Impulskontrolle). Sie habe schlechte Arbeit gemacht: »[W]e must say that you have in many ways done a poor job with the human constitution«. 3 Young fordert die Natur zu Verbesserungen in folgenden Bereichen auf: »doing«, »feeling«, »thinking«, »perceiving«, »eating«, »sleeping«, »defecating« und »copulating«. 4 Auch More formuliert eine Reihe an »amendments to the human constitution« an »Mutter Natur« und unterschreibt den Brief mit »Your ambitious human offspring«. 5

Research paper thumbnail of Technological and Digital Identities – In Whose Image?

Puzio, A. (2021). Technological and Digital Identities – In Whose Image? Cursor_ Zeitschrift Für ... more Puzio, A. (2021). Technological and Digital Identities – In Whose Image? Cursor_ Zeitschrift Für Explorative Theologie. https://cursor.pubpub.org/pub/y2bcesx4

Research paper thumbnail of Gerechtigkeit als Stachel des Rechts? – Das Ringen um die Gerechtigkeit im Recht

Research paper thumbnail of Walter Schaupp, Johann Platzer (Hrsg) (2020) Der verbesserte Mensch. Biotechnische Möglichkeiten zwischen Freiheit und Verantwortung (Bioethik in Wissenschaft und Gesellschaft 11)

Durch die technologischen Entwicklungen ist es zu einer Vielzahl an Möglichkeiten gekommen, den M... more Durch die technologischen Entwicklungen ist es zu einer Vielzahl an Möglichkeiten gekommen, den Menschen biotechnologisch zu verändern. Zu Zwecken der Therapie oder des Enhancements wird bereits vielfältig auf den Menschen Einfluss genommen. Welche Biotechnologien werden in der Zukunft zur Verfügung stehen? Die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. die Naturwissenschaften, Ethik und Rechtswissenschaft werden vor neue Herausforderungen gestellt. Der Sammelband widmet sich diesem aktuellen und relevanten Thema und rückt „den verbesserten Menschen“ ins Zentrum. In acht kurzen Beiträgen soll die „optimierende Transformation des Menschen“ anhand verschiedener Problemfelder exemplarisch beleuchtet werden. Der Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die am 30. September 2019 zum Thema „Natur – Freiheit – Schöpfung. Wie weit sollen wir den Menschen neu erfinden?“ in Graz (Universitätszentrum Theologie) stattgefunden hat (S. 5). Eine Besonderheit des Bandes ist seine interdis...

Research paper thumbnail of Digitale Transformationen der Gesellschaft - Sozialethische Perspektiven auf den technologischen Wandel

Die Digitalisierung bewirkt Transformationsprozesse, die die Formen unseres Zusammenlebens grundl... more Die Digitalisierung bewirkt Transformationsprozesse, die die Formen unseres Zusammenlebens grundlegend verändern. Dies betrifft nicht nur die Art, wie wir leben, Partner suchen, arbeiten, wohnen, konsumieren oder uns selbst präsentieren – auch die gesellschaftlichen Lebensbereiche wie Politik, Bildung, Wirtschaft und Gesundheit befinden sich in einem digitalen Wandel. Mit diesen Veränderungsprozessen sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Ängste verbunden, die die Ambivalenzen der Digitalisierung zum Ausdruck bringen.
Die Komplexität und die Wirkungstiefe digitaler Transformationsprozesse werfen Fragen nach deren Steuerbarkeit, nach ihren Zwecken bzw. nach möglichen Orientierungen auf:
• Welche technologischen Entwicklungen müssen reguliert werden?
• Wie kann eine entsprechende Legitimation erfolgen?
• Wer übernimmt Verantwortung?
• Wie und nach welchen Kriterien sind ethische Bewertungen vorzunehmen?
• Und nicht zuletzt: Gibt es Grenzen für diese Entwicklungen oder haben die Möglichkeiten des Machbaren die ethischen Fragen längst überholt und erledigt?

Die Texte des Sammelbandes nähern sich den digitalen Transformationen aus verschiedenen Perspektiven. Anhand unterschiedlicher Zugänge werden die Themenfelder „Digitalisierung und Gesellschaft“, „Körper und Technologie“ sowie „Digitalisierung und Demokratie“ entfaltet. Darüber hinaus werden die Konsequenzen für die Pflegearbeit und für den Umgang mit modernen Waffentechnologien als anwendungsbezogene Konkretionen diskutiert.

Research paper thumbnail of Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz / Alexa, How Do You Feel About Religion? Theological Approaches to Technology and Artificial Intelligence

Alexa, wie hast du's du es mit der Religion? , 2023

Technik und Künstliche Intelligenz gehören zu den brisanten Themen der gegenwärtigen Theologie. W... more Technik und Künstliche Intelligenz gehören zu den brisanten Themen der gegenwärtigen Theologie. Wie kann Theologie zu Technik und KI beitragen? Der Technikdiskurs ist aufgeladen mit religiösen Motiven, und Technologien wie Roboter fordern die Theologie, z. B. das Menschenbild, die Ethik und die religiöse Praxis, neu heraus. Der Sammelband erforscht aus theologischer Perspektive die drängenden Themen unserer Zeit. Dazu begibt sich die Theologie in Dialog mit den Technikwissenschaften. Untersucht werden die Veränderungen des Menschenbildes durch Roboter, Religiöse Roboter, Optimierung des Körpers, medizinische Technologien, Autoregulative Waffensysteme und wie die Theologie durch die Technologisierung transformiert wird. Aus interdisziplinärer Perspektive werden neue Forschungsergebnisse aus dem internationalen Raum vorgestellt und neue Wege beschritten. Puzio, Anna/Kunkel, Nicole/Klinge, Hendrik (eds.): Alexa, wie hast du's mit der Religion? Theologische Zugänge zu Technik und Künstlicher Intelligenz (Theologie und KI 1). Darmstadt: wbg 2023.

Research paper thumbnail of Menschsein in einer technisierten Welt Interdisziplinäre Perspektiven auf den Menschen im Zeichen der digitalen Transformation

Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern das menschliche Selbstverständnis. Währ... more Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern das menschliche Selbstverständnis. Während sich der Mensch in Abgrenzung zu Tier und Natur als kultiviertes und autonom handelndes Wesen definiert, steht er angesichts der zunehmenden Technologisierung nun vor der Frage: Was bedeutet Menschsein vor dem Hintergrund der neuen Technologien? Wie verändern sich die menschliche Lebenswelt, Verantwortungsstrukturen und Identitätskonzepte? Was können Menschen, was Technologien nicht können? Was macht den Menschen aus und wo wird er in Frage gestellt? Der Band bietet einen umfassenden Blick auf diese Fragestellungen. Im ersten Teil befassen sich Beiträge aus der Philosophie und Anthropologie mit dem Spannungsfeld Mensch-Maschine. Die anschließenden Beiträge eröffnen interdisziplinäre Perspektiven auf die technisierte Lebenswelt des Menschen in den Bereichen Kultur, Kommunikation und Bildung. Im letzten Teil des Bandes wird schließlich als Kontrapunkt das Menschsein in einer technisierten Welt aus der Perspektive von Spiritualität und Pflege in den Blick genommen.

Research paper thumbnail of Über-Menschen. Philosophische Auseinandersetzung mit der Anthropologie des Transhumanismus

Wie verändern sich Mensch und Körper durch Technik? Und welches Menschenverständnis vertritt der ... more Wie verändern sich Mensch und Körper durch Technik? Und welches Menschenverständnis vertritt der Transhumanismus? Anna Puzio befasst sich in der ersten philosophischen Studie zur Anthropologie des Transhumanismus mit führenden Personen des Feldes, u. a. mit Nick Bostrom, David Pearce und Natasha Vita-More. Neben Körperoptimierung und Medizintechnologien beleuchtet sie auch Alltagstechnologien wie Wearables. Dabei entwickelt sie einen neuen Ansatz zur Technikanthropologie und ein neues inklusives Menschen- und Körperverständnis im Anschluss an Donna Haraway und den Kritischen Posthumanismus im amerikanischen Raum.
(zit. aus: https://www.transcript-verlag.de/detail/index/sArticle/6012)