Thomas Zaugg | University of Zurich, Switzerland (original) (raw)
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Im Fundus des Schweizer Archivs der Darstellenden Künste (SAPA) finden sich Bühnenbildentwürfe, D... more Im Fundus des Schweizer Archivs der Darstellenden Künste (SAPA) finden sich Bühnenbildentwürfe, Druckgraphik, Plakate und Masken von Hans Erni (1909–2015). Heidy Greco-Kaufmann, Leiterin Forschung und Vermittlung SAPA und Dozentin am Berner Institut für Theaterwissenschaft, beleuchtet Ernis bühnenkünstlerische Arbeiten in der Aufführung „Prométhée Enchaîné“ im antiken Theater von Avenches 1946. Der Historiker Thomas Zaugg stellt Ernis Schaffen in den Zusammenhang der zeitgenössischen Kulturpolitik.
Die verwendeten Bilder stammen aus dem eMuseum des Museums für Gestaltung Zürich und der ZHdK, den Staatsarchiven Bern, Schwyz und Zug sowie dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek, dem Schweizerischen Sozialarchiv und der Stiftung SAPA. Abbildung des Felsens mit Prometheus und Okeanos: Jean-Charles Giroud, Hans Erni, Patrick Cramer Verleger, Genf 2015, S. 104. Unter http://archives-quickaccess.ch/search/stazg/etter01 weitere Fotografien zu Bundesrat Philipp Etter.
Copyright: Stiftung SAPA
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Papers by Thomas Zaugg
Georg Kohler, Niklaus Peter (Hg.), Über die Schwierigkeit, das Gute zu tun. 100 Jahre Service, Business, Freundschaft, 2024
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 2023
Juden aus Westeuropa suchten Rettung vor den Massendeportationen – und im August 1942 schloss die... more Juden aus Westeuropa suchten Rettung vor den Massendeportationen – und im August 1942 schloss die Schweiz die Grenze. Wer fällte diese Entscheidung?
Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, 2022
In the first half of the twentieth century, both political Catholicism and liberal circles formul... more In the first half of the twentieth century, both political Catholicism and liberal circles formulated various ideas for reforming the economy, state, and society under the term «corporatism». This article uses the Swiss discussion to shed light on the period after 1935, which has so far been neglected in the research literature. The core argument is that the confrontation of Catholic politicians with corporatist ideas cannot be interpreted solely against the background of the Austrian corporative state, but must also be understood as a conflictual and, in detail, often contradictory debate with liberal capitalist and trade union ideas, which in the medium term led out of the Catholic milieu. In this process, the idea of a democratically based corporatism shaped by the existing liberal business association structures played a decisive role.
Kunstführer der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, 2021
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2021
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2021
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 2020
Since the 1960s, international research on Catholicism has undergone various paradigm shifts. In ... more Since the 1960s, international research on Catholicism has undergone various paradigm shifts. In the Swiss discussion, the description of Catholicism as a milieu with a ghetto mentality has remained influential. This is a history of internal unity and opposition to the outside world: from the Kulturkampf of the 19th century to the reforms of the Second Vatican Council in the 1960s. This article traces, historiographically, how this perspective has changed. Recent research paints a more varied picture of the diverse Catholic milieus, emphasizing their ability to change and adapt. A look beyond the anti-modern rhetoric used by some reveals the complex social situation in which the Catholic bourgeoisie, in particular, found itself. Biographies offer a fruitful approach, as they help identify network affiliations, differing loyalties and diverging tonalities within and around a milieu. In fact, the biographical approach is particularly suited to uncovering inner differences and orientations in a supposedly closed environment such as Catholic society. Specifically, the article discusses three proposals for how Catholic life histories, political, social and cultural history can be illuminated without using the often misleading juxtaposition of modernity and anti-modernity.
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2018
Urs Altermatt (Hg.), Das Bundesratslexikon, 2019
Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, 2020
Georg Kohler, Felix Ghezzi (Hg.), „Die Schweizermacher“ und was die Schweiz ausmacht, 2016
Press Articles by Thomas Zaugg
Neue Zürcher Zeitung, 2022
Numa Droz kam aus zerrütteten Verhältnissen und stieg zum bis heute jüngsten Bundesrat der Schwei... more Numa Droz kam aus zerrütteten Verhältnissen und stieg zum bis heute jüngsten Bundesrat der Schweizer Geschichte auf.
Journal21, 2021
Kontroverse um eine Biografie über Bundesrat Philipp Etter zwischen Jakob Tanner, Georg Kreis und... more Kontroverse um eine Biografie über Bundesrat Philipp Etter zwischen Jakob Tanner, Georg Kreis und Thomas Zaugg
Das Magazin, 2021
Wie Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) vom Gegner des Frauenstimmrechts zu einem zögerlichen Bef... more Wie Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) vom Gegner des Frauenstimmrechts zu einem zögerlichen Befürworter wurde.
Neue Zürcher Zeitung, 2020
Um 1945 kamen Flüchtlinge verschiedener politischer Couleur ins Land. Im Umgang mit ihnen spielte... more Um 1945 kamen Flüchtlinge verschiedener politischer Couleur ins Land. Im Umgang mit ihnen spielten alte Loyalitäten, humanitäre Überlegungen, aber auch konfessionelle Fragen eine Rolle, wie das Beispiel von Bundesrat Philipp Etter zeigt.
Books by Thomas Zaugg
Einleitung, 2021
„Il est un self made man“, schrieb 1892 eine Westschweizer Zeitung über Bundesrat Numa Droz (1844... more „Il est un self made man“, schrieb 1892 eine Westschweizer Zeitung über Bundesrat Numa Droz (1844–1899). Aus einfachen Verhältnissen stieg der Neuenburger Autodidakt in die Politik auf und wurde Ende 1875 im Alter von 31 Jahren zum bislang jüngsten Schweizer Bundesrat der Geschichte gewählt. Der den Radikalen zugehörige Droz war der erste eigentliche Aussenminister des jungen Bundesstaats. Seine Amtszeit von 1876 bis 1892 fiel in eine belebte Phase der Geschichte Europas und der Schweiz. Droz reorganisierte die stark wachsenden Bundesinstitutionen, professionalisierte im Zeitalter des Protektionismus die Aussenpolitik, schloss zahlreiche neue Handelsverträge ab und beschwichtigte ausländische Mächte, die in der Schweiz eine geheime Hochburg der internationalen anarchistischen Bewegung sahen. Nie frei von finanziellen Sorgen, verstarb der Aufsteiger mit nur 55 Jahren.
Der Schweizer Historiker Urs Kramer (1938–2017) forschte für dieses Buch umfassend zu Leben und Wirken des wenig bekannten Numa Droz. Thomas Zaugg, dessen Dissertation „Bundesrat Philipp Etter (1891–1977)“ bei NZZ Libro erschienen ist, hat das Manuskript redigiert, erweitert und aktualisiert. Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann betont in seinem Vorwort, dass Numa Droz zu Unrecht in Vergessenheit geraten sei.
https://www.nzz-libro.ch/der-erste-schweizer-aussenminister-978-3-907291-25-2
Dissertation by Thomas Zaugg
Vorwort und Einleitung, 2020
Courses by Thomas Zaugg
Universität Luzern, 2020
Die 1930er-Jahre waren für den Katholizismus in der Schweiz eine schwierige Orientierungsphase. G... more Die 1930er-Jahre waren für den Katholizismus in der Schweiz eine schwierige Orientierungsphase. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Neuordnungspläne wurden während der Wirtschaftskrise unter dem Überbegriff der „christlichen Demokratie“ rege diskutiert. Insbesondere unter den Jungkonservativen herrschte Aufbruchsstimmung und wurde über eine Totalrevision der Bundesverfassung beraten. Ein zweiter Kulturkampf unter besseren Vorzeichen für den Katholizismus schien sich gegen Liberalismus und Sozialismus anzubahnen. Zugleich standen viele Katholiken einer Strukturreform kritisch gegenüber und zogen mit der Forderung nach einer Veränderung im „Geist“ eine Gesinnungsreform vor. Der Lektürekurs bietet eine Einführung in die Thematik und fokussiert auf die innere Kontroverse im katholischen Milieu mit Quellentexten von Politikern, Theologen, Publizistinnen und Publizisten sowie Wirtschaftstheoretikern (u. a. Josef Beck, Hilde Vérène Borsinger, Paul de Chastonay, Carl Doka, Philipp Etter, Jacob Lorenz, Rosa Maria Lusser, Wilhelm Meile, Schwester Romualda Milz, Jean-Marie Musy, Joseph Räber, Gonzague de Reynold, Josef Scherrer). Berücksichtigt werden auch internationale Aspekte: die Stellungnahme zu den autoritären und totalitären Diktaturen, der Vergleich mit katholischen Bewegungen im Ausland sowie der spezifisch katholische Antisemitismus jener Jahre.
Im Fundus des Schweizer Archivs der Darstellenden Künste (SAPA) finden sich Bühnenbildentwürfe, D... more Im Fundus des Schweizer Archivs der Darstellenden Künste (SAPA) finden sich Bühnenbildentwürfe, Druckgraphik, Plakate und Masken von Hans Erni (1909–2015). Heidy Greco-Kaufmann, Leiterin Forschung und Vermittlung SAPA und Dozentin am Berner Institut für Theaterwissenschaft, beleuchtet Ernis bühnenkünstlerische Arbeiten in der Aufführung „Prométhée Enchaîné“ im antiken Theater von Avenches 1946. Der Historiker Thomas Zaugg stellt Ernis Schaffen in den Zusammenhang der zeitgenössischen Kulturpolitik.
Die verwendeten Bilder stammen aus dem eMuseum des Museums für Gestaltung Zürich und der ZHdK, den Staatsarchiven Bern, Schwyz und Zug sowie dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek, dem Schweizerischen Sozialarchiv und der Stiftung SAPA. Abbildung des Felsens mit Prometheus und Okeanos: Jean-Charles Giroud, Hans Erni, Patrick Cramer Verleger, Genf 2015, S. 104. Unter http://archives-quickaccess.ch/search/stazg/etter01 weitere Fotografien zu Bundesrat Philipp Etter.
Copyright: Stiftung SAPA
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Georg Kohler, Niklaus Peter (Hg.), Über die Schwierigkeit, das Gute zu tun. 100 Jahre Service, Business, Freundschaft, 2024
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 2023
Juden aus Westeuropa suchten Rettung vor den Massendeportationen – und im August 1942 schloss die... more Juden aus Westeuropa suchten Rettung vor den Massendeportationen – und im August 1942 schloss die Schweiz die Grenze. Wer fällte diese Entscheidung?
Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, 2022
In the first half of the twentieth century, both political Catholicism and liberal circles formul... more In the first half of the twentieth century, both political Catholicism and liberal circles formulated various ideas for reforming the economy, state, and society under the term «corporatism». This article uses the Swiss discussion to shed light on the period after 1935, which has so far been neglected in the research literature. The core argument is that the confrontation of Catholic politicians with corporatist ideas cannot be interpreted solely against the background of the Austrian corporative state, but must also be understood as a conflictual and, in detail, often contradictory debate with liberal capitalist and trade union ideas, which in the medium term led out of the Catholic milieu. In this process, the idea of a democratically based corporatism shaped by the existing liberal business association structures played a decisive role.
Kunstführer der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, 2021
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2021
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2021
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 2020
Since the 1960s, international research on Catholicism has undergone various paradigm shifts. In ... more Since the 1960s, international research on Catholicism has undergone various paradigm shifts. In the Swiss discussion, the description of Catholicism as a milieu with a ghetto mentality has remained influential. This is a history of internal unity and opposition to the outside world: from the Kulturkampf of the 19th century to the reforms of the Second Vatican Council in the 1960s. This article traces, historiographically, how this perspective has changed. Recent research paints a more varied picture of the diverse Catholic milieus, emphasizing their ability to change and adapt. A look beyond the anti-modern rhetoric used by some reveals the complex social situation in which the Catholic bourgeoisie, in particular, found itself. Biographies offer a fruitful approach, as they help identify network affiliations, differing loyalties and diverging tonalities within and around a milieu. In fact, the biographical approach is particularly suited to uncovering inner differences and orientations in a supposedly closed environment such as Catholic society. Specifically, the article discusses three proposals for how Catholic life histories, political, social and cultural history can be illuminated without using the often misleading juxtaposition of modernity and anti-modernity.
Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte(n) Zug und des Museums Burg Zug, 2018
Urs Altermatt (Hg.), Das Bundesratslexikon, 2019
Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, 2020
Georg Kohler, Felix Ghezzi (Hg.), „Die Schweizermacher“ und was die Schweiz ausmacht, 2016
Neue Zürcher Zeitung, 2022
Numa Droz kam aus zerrütteten Verhältnissen und stieg zum bis heute jüngsten Bundesrat der Schwei... more Numa Droz kam aus zerrütteten Verhältnissen und stieg zum bis heute jüngsten Bundesrat der Schweizer Geschichte auf.
Journal21, 2021
Kontroverse um eine Biografie über Bundesrat Philipp Etter zwischen Jakob Tanner, Georg Kreis und... more Kontroverse um eine Biografie über Bundesrat Philipp Etter zwischen Jakob Tanner, Georg Kreis und Thomas Zaugg
Das Magazin, 2021
Wie Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) vom Gegner des Frauenstimmrechts zu einem zögerlichen Bef... more Wie Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) vom Gegner des Frauenstimmrechts zu einem zögerlichen Befürworter wurde.
Neue Zürcher Zeitung, 2020
Um 1945 kamen Flüchtlinge verschiedener politischer Couleur ins Land. Im Umgang mit ihnen spielte... more Um 1945 kamen Flüchtlinge verschiedener politischer Couleur ins Land. Im Umgang mit ihnen spielten alte Loyalitäten, humanitäre Überlegungen, aber auch konfessionelle Fragen eine Rolle, wie das Beispiel von Bundesrat Philipp Etter zeigt.
Einleitung, 2021
„Il est un self made man“, schrieb 1892 eine Westschweizer Zeitung über Bundesrat Numa Droz (1844... more „Il est un self made man“, schrieb 1892 eine Westschweizer Zeitung über Bundesrat Numa Droz (1844–1899). Aus einfachen Verhältnissen stieg der Neuenburger Autodidakt in die Politik auf und wurde Ende 1875 im Alter von 31 Jahren zum bislang jüngsten Schweizer Bundesrat der Geschichte gewählt. Der den Radikalen zugehörige Droz war der erste eigentliche Aussenminister des jungen Bundesstaats. Seine Amtszeit von 1876 bis 1892 fiel in eine belebte Phase der Geschichte Europas und der Schweiz. Droz reorganisierte die stark wachsenden Bundesinstitutionen, professionalisierte im Zeitalter des Protektionismus die Aussenpolitik, schloss zahlreiche neue Handelsverträge ab und beschwichtigte ausländische Mächte, die in der Schweiz eine geheime Hochburg der internationalen anarchistischen Bewegung sahen. Nie frei von finanziellen Sorgen, verstarb der Aufsteiger mit nur 55 Jahren.
Der Schweizer Historiker Urs Kramer (1938–2017) forschte für dieses Buch umfassend zu Leben und Wirken des wenig bekannten Numa Droz. Thomas Zaugg, dessen Dissertation „Bundesrat Philipp Etter (1891–1977)“ bei NZZ Libro erschienen ist, hat das Manuskript redigiert, erweitert und aktualisiert. Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann betont in seinem Vorwort, dass Numa Droz zu Unrecht in Vergessenheit geraten sei.
https://www.nzz-libro.ch/der-erste-schweizer-aussenminister-978-3-907291-25-2
Universität Luzern, 2020
Die 1930er-Jahre waren für den Katholizismus in der Schweiz eine schwierige Orientierungsphase. G... more Die 1930er-Jahre waren für den Katholizismus in der Schweiz eine schwierige Orientierungsphase. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Neuordnungspläne wurden während der Wirtschaftskrise unter dem Überbegriff der „christlichen Demokratie“ rege diskutiert. Insbesondere unter den Jungkonservativen herrschte Aufbruchsstimmung und wurde über eine Totalrevision der Bundesverfassung beraten. Ein zweiter Kulturkampf unter besseren Vorzeichen für den Katholizismus schien sich gegen Liberalismus und Sozialismus anzubahnen. Zugleich standen viele Katholiken einer Strukturreform kritisch gegenüber und zogen mit der Forderung nach einer Veränderung im „Geist“ eine Gesinnungsreform vor. Der Lektürekurs bietet eine Einführung in die Thematik und fokussiert auf die innere Kontroverse im katholischen Milieu mit Quellentexten von Politikern, Theologen, Publizistinnen und Publizisten sowie Wirtschaftstheoretikern (u. a. Josef Beck, Hilde Vérène Borsinger, Paul de Chastonay, Carl Doka, Philipp Etter, Jacob Lorenz, Rosa Maria Lusser, Wilhelm Meile, Schwester Romualda Milz, Jean-Marie Musy, Joseph Räber, Gonzague de Reynold, Josef Scherrer). Berücksichtigt werden auch internationale Aspekte: die Stellungnahme zu den autoritären und totalitären Diktaturen, der Vergleich mit katholischen Bewegungen im Ausland sowie der spezifisch katholische Antisemitismus jener Jahre.
Volkshochschule Zürich, 2020
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 forderten in der Schweiz breite politische ... more Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 forderten in der Schweiz breite politische und kulturelle Kreise eine „geistige Landesverteidigung“. Die Vorlesung widmet sich Ursprüngen und Höhepunkten, Eigenheiten und Abgründen jener Kulturpolitik. Behandelt werden etwa die Anfänge im Heimatschutz um 1900, die Gründung von Pro Helvetia und die Landesausstellung 1939 in Zürich sowie der Kalte Krieg.
Die geistige Landesverteidigung hat im öffentlichen Raum ihre Spuren hinterlassen. Im Raum Zürich ist aus jener Zeit des Heimatstils insbesondere durch die Landesausstellung 1939 vielfältige Architektur und Kunst überliefert. Die Exkursion führt in grundlegende und kontroverse Positionen damaliger Architektur, Bildhauerei, Malerei und Grafik ein.
Vortrag an der Jahresversammlung der Vereinigung für Schweizerische Kirchengeschichte, 2021
Landesmuseum Zürich, 2021
Aus einfachen Verhältnissen stieg der Neuenburger Autodidakt Numa Droz (1844–1899) in die Politik... more Aus einfachen Verhältnissen stieg der Neuenburger Autodidakt Numa Droz (1844–1899) in die Politik auf und wurde im Alter von 31 Jahren zum bislang jüngsten Schweizer Bundesrat gewählt. Droz war der erste eigentliche Aussenminister des jungen Bundesstaats. Er reorganisierte die stark wachsenden Bundesinstitutionen, professionalisierte die Aussenpolitik, schloss zahlreiche neue Handelsverträge ab und beschwichtigte ausländische Mächte, die in der Schweiz eine geheime Hochburg der internationalen anarchistischen Bewegung sahen.
Laudatio von Sacha Zala
Gespräch mit Marc Tribelhorn (NZZ) und Thomas Zaugg
Hans Erni Museum, Verkehrshaus Luzern, 2020
Der Luzerner Künstler Hans Erni stellte sich 1939 mit seinem Wandbild an der Landesausstellung in... more Der Luzerner Künstler Hans Erni stellte sich 1939 mit seinem Wandbild an der Landesausstellung in den Dienst der geistigen Landesverteidigung. In den 1950er-Jahren machte er sich durch seine linke Gesinnung viele Feinde. Nach Protesten verhinderte Bundesrat Philipp Etter die weitere Vergabe von Bundesaufträgen. Archivfunde beleuchten die Vorgänge neu. Der Historiker Thomas Zaugg hat mit einer Biografie über Etter promoviert. Er stellt den Konflikt in den Zusammenhang der damaligen Kulturpolitik.
Kurzreferat an der Promotionsfeier der Universität Zürich, 2019
Vortrag an der Versammlung der Bürgergemeinde Menzingen, 2019
Vortrag an der Tagung zum 75-Jahr-Jubiläum des Innerschweizer Schriftstellerinnen- und Schriftstellervereins, 2018
Zuger Presse, 2020
Der Zuger Bundesrat Philipp Etter galt als Vater der geistigen Landesverteidigung während des Zwe... more Der Zuger Bundesrat Philipp Etter galt als Vater der geistigen Landesverteidigung während des Zweiten Weltkriegs. Er erscheint als Archetyp des weltanschaulich starren Katholisch-Konservativen und bediente sich immer wieder antijüdischer Ressentiments. Doch die Persönlichkeit des Menzingers war vielschichtiger. Thomas Zaugg hat ihn sehr genau unter die Lupe genommen und ein Buch über den „ewigen Bundesrat“ – Etter war 25 Jahre im Amt – geschrieben.
Schweizer Monat, 2015
Diskussion über 1968 von links bis rechts mit Elisabeth Michel-Alder, Christoph Blocher, Georg Ko... more Diskussion über 1968 von links bis rechts mit Elisabeth Michel-Alder, Christoph Blocher, Georg Kohler, Remo Largo, Adolf Muschg und Robert Nef
Staatsarchiv Zug, 2020
Ein Vierteljahrhundert lang begleitet der katholisch-konservative Zuger Bundesrat Philipp Etter (... more Ein Vierteljahrhundert lang begleitet der katholisch-konservative Zuger Bundesrat Philipp Etter (1891–1977) die Schweizer Politik. Von seiner Wahl 1934 bis zu seinem Rücktritt 1959 leitet er das Eidgenössische Innendepartement. Etter erlebt die wirtschaftliche Krise der 1930er-Jahre und den Zweiten Weltkrieg. Er zeichnet verantwortlich für die „geistige Landesverteidigung“, die sich gegen die äussere Bedrohung insbesondere durch Hitler-Deutschland richtet. Nach 1945 durchläuft Etter die Jahre des ökonomischen und sozialen Aufschwungs wie auch den inneren Wandel des katholischen Milieus. Zuletzt wirkt er 1959 bei der Einführung der „Zauberformel“ in der Zusammensetzung des Bundesrats mit.
„Etternell“ wird er am Ende seiner Karriere genannt – der „Ewige“. Als Etter zurücktritt, hat er insgesamt 23 Regierungskollegen erlebt. Im Parlament sind nur noch sieben von jenen Nationalräten übrig, die ihn 1934 gewählt haben. Nur vier Bundesräte dienten länger als er. Etter wurde als eine streitbare Figur der Schweizer Zeitgeschichte in den letzten Jahrzehnten kritisch hinterfragt. Die autoritären und antisemitischen Tendenzen in der Schweizer Politik der 1930er- und 1940er-Jahre sowie die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg wurden mit seiner Person identifiziert und sorgten für Kontroversen damals wie heute.
Die Ausstellung widmet sich den kritischen Fragen, aber auch der langen Dauer von Philipp Etters politischem Wirken. Ein Hauptaugenmerk liegt auf Etters Selbstverständnis als konservativer Intellektueller, der sich in zahlreichen Briefen und Schriften als Zeitbeobachter äussert. Gezeigt werden Dokumente aus den Jugendjahren, aus der Zeit als Zuger Regierungsrat und Leiter der „Zuger Nachrichten“, bundesrätliche Ansprachen, bislang unveröffentlichte Erinnerungsschriften, private Korrespondenz sowie Film-, Bild- und Tondokumente.
Etters Privatnachlass im Staatsarchiv Zug (StAZG, P 70) umfasst rund 13 Laufmeter und wurde zwischen 2014 und 2018 erschlossen. Das Staatsarchiv präsentiert mit dieser Ausstellung erstmals den Bestand der Öffentlichkeit.
Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch den Lotteriefonds des Kantons Zug, verschiedene Leihgaben, Bilder und Dokumente aus Privatbesitz sowie unter anderen aus dem Archiv für Zeitgeschichte, der Bibliothek Zug, dem Klosterarchiv Einsiedeln, dem Staatsarchiv Aargau, dem Staatsarchiv Bern und der Zentralbibliothek Zürich. Die gezeigten Filmwochenschauen werden bereitgestellt von Memoriav, der Cinémathèque suisse und dem Schweizerischen Bundesarchiv.
Die QR-Codes auf den Tafeln und in dieser Broschüre verweisen auf Film- und Ton-dokumente zu Philipp Etter. Weitere Informationen zur Ausstellung: www.zg.ch/staatsarchiv/ausstellung-bundesrat-philipp-etter
Zug, 2020
Das Ortsbild von Menzingen ist bis heute geprägt von Bauten, welche die eindrückliche Geschichte ... more Das Ortsbild von Menzingen ist bis heute geprägt von Bauten, welche die eindrückliche Geschichte der Bildung am Berg sicht- und erfahrbar machen. Das „Mutterhaus“ der Schwesternkongregation vom Heiligen Kreuz, das Kandidatinnenhaus, das Pensionat (heute Altersresidenz „Maria vom Berg“) und das Seminar Bernarda (heute Kantonsschule Menzingen, KSM) sind imposante architektonische Zeitzeugen für die Bildung von Mädchen und jungen Frauen durch die Schwestern seit der Gründung des Instituts im Jahr 1844. Das Schulhaus Dorf von 1934/35 und sein Vorgängerbau im Zentrum von Menzingen sowie das alte und das neue Schulhaus in Finstersee stehen für das gemeindliche Schulwesen. Das Schulhaus Marianum von 1939/40 gehörte einst zum gleichnamigen Waisenheim. Das Menzinger Vereinshaus und das „Schuhmacherhaus“ sowie der Hof Neuhus verweisen auf die frühen handwerklichen und landwirtschaftlichen Ausbildungen. Aus den einst weitherum bekannten Kurhäusern Gottschalkenberg und Bad Schönbrunn (heute Lassalle-Haus) des 19. Jahrhunderts sind Bildungsorte geworden.