Hans Meerwein (original) (raw)
Von 1929 bis 1952 war Hans Meerwein Direktor des chemischen Instituts der Universit�t Marburg, in dem er auch als Emeritus noch bis 1965 wissenschaftlich arbeitete. Er f�hrte hier grundlegende Arbeiten zur synthetischen und mechanistischen organischen Chemie durch und entdeckte die Carbenium-Ionen, was wegweisend f�r das Verst�ndnis vieler organisch-chemischer Reaktionen war. Viele von ihm untersuchte Reaktionen tragen heute seinen Namen. Doch in der �ffentlichkeit wurde er nur wenig bekannt. Er war ein Starchemiker im Abseits. Das Alte Chemische Institut in der Bahnhofstra�e 7 beherbergte auch einige sp�tere Chemie-Nobelpreistr�ger als Studenten und junge Wissenschaftler, n�mlich Hans Fischer, Adolf Butenandt, Otto Hahn, Karl Ziegler und Georg Wittig.
Meerwein wurde 1879 in Hamburg geboren. Seine Chemiestudien begann er 1898 an der Chemieschule Fresenius in Wiesbaden und f�hrte sie an der Universit�t Bonn fort. Dort wurde er promoviert und habilitierte er sich. 1914 wurde er dort Titularprofessor und 1922 schlie�lich au�erordentlicher Professor. Im selben Jahr nahm er den Ruf als ordentlicher Professor nach K�nigsberg an. 1929 schlie�lich wurde er Nachfolger von Karl von Auwers in Marburg. 1945 wurde das Chemische Institut in Marburg durch einen Bombenangriff weitgehend zerst�rt. Meerwein verlor damit auch seine Dienstwohnung im Institut und seine gesamte Habe, darunter alle wissenschaftlichen Aufzeichnungen und seine Privatbibliothek. Der Neubau an gleicher Stelle wurde erst nach seiner Emeritierung 1953 eingeweiht. Nicht nur die Universit�t Marburg verlieh ihm den Ehrendoktortitel, sondern auch Heidelberg, Darmstadt, Bonn und M�nchen - und dar�ber hinaus erhielt er noch viele weitere Auszeichnungen.
�ber Meerweins Leben und Wirken informiert eine von der GDCh und dem Fachbereich Chemie der Universit�t Marburg herausgegebene Brosch�re. Sie kann in der GDCh-Gesch�ftsstelle, angefordert werden:
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