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Gregor Schneider: Das Museum, die Presse und der Tod.
Aus aktuellem Anlass: Michael Staab und den Künstler Gregor Schneider verbindet eine langjährige Zusammenarbeit an verschiedenen Projekten. Diese Artikelseite zu Gregor Schneiders Werk befindet sich noch im Aufbau. Hier aber vorab schonmal ein kurzes

[bearbeiten] STATEMENT ZUR KUNST: Gregor Schneider und der Tod

GREGOR SCHNEIDER: DAS MUSEUM, DIE PRESSE UND DER TOD

Es erstaunt mich doch sehr, wie allein der ausgesprochene Gedanke eines Künstlers zu einem Kernthema der Kunst noch heute das gesammelte deutsche Feuilleton reflexartig in empörten Aufruhr versetzen kann. Meiner Erinnerung nach kamen in den letzten Jahren sehr viele Zeilenhonorare zusammen, als wohlig schaudernd über Gregor Schneider als den Mann mit den virtuellen Leichen im Keller berichtet wurde. Ich will hier gar nicht über die Qualität von Schneiders seit nun immerhin fast zehn Jahren sorgfältig reflektierter Idee sprechen, das kann man ja dann noch tun, wenn die Kunst in der Welt ist. Ehrlich gesagt geht es mir ziemlich gegen den Strich, wenn Journalisten den Geist eines Künstlers sinngemäß als sich in Verwesung befindend beschreiben oder ihm gleich ganz die Kunstberechtigung entziehen. Mir kommen solche auf Vernichtung ausgerichtete Haltungen der Kunst gegenüber aus sehr viel dunkleren und längst als überwunden geglaubten Zeiten bekannt vor. Seit wann haben die Leitartikler eigentlich wieder ohne Not die Lufthoheit über den Stammtischen erobert? Hab ich was verpasst?
Michael Staab im Mai 2008
mailto:Staab001@aol.com

(Michael Staab war Projektleiter der Ausstellung von Gregor Schneider "Totes Haus u r" im Deutschen Pavillion zur Biennale Venedig 2001, Projektleiter der Rauminstallation "N.Schmidt" im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und Planungsleiter für das politisch zensierte Projekt "Cube, Venice 2005" zur Biennale Venedig 2005. Als Künstler war er Teilnehmer an der Ausstellung "Totalschaden", kuratiert von Gregor Schneider im Kunstverein Bonn 2006 und zuletzt war wiederum Schneider Teilnehmer an seinem Kunstprojekt "Die Biennale 07 Köln: Haacke, Schütte, Schneider- Drei Löwen für Köln" 2007. Er hat sich in mehreren Artikeln und Vorträgen mit dem Werk von Schneider auseinandergesetzt. Er ist also befangen, das aber mit Überzeugung.)

Externe Links:
http://www.gregorschneider.de - Homepage Schneider
http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Schneider - Werkinformationen
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Dazu Aktuell: Diskussionsveranstaltung ein-blick
Sterben als Kunst?
KATHOLISCHE AKADEMIE HAMBURG
Donnerstag, 12. Juni 2008, 19.00 Uhr

Gesprächspartner:
Eugen Brysch, Deutsche Hospiz Stiftung, Dortmund
Prof. Dr. Richard Hoppe-Sailer, Kunstgeschichtliches Institut Uni Bochum
Beate Lakotta, DER SPIEGEL, Hamburg
Michael Staab, Künstler und Kurator, Köln
Moderation: Miriam Böttger, ZDF Aspekte

Die Reaktionen auf die Ankündigung des Konzeptkünstlers Gregor Schneider, einen Sterbenden in einem Kunstraum zu zeigen, haben deutlich gemacht, wie empfindlich die Öffentlichkeit auf Tabubrüche beim Umgang mit Tod und Sterben reagiert. Gelingt es der Kunst, Bilder zu schaffen, in denen Faszination ebenso ihren Platz hat wie Scheu, in denen sich der Schrecken des Todes zeigt und gleichzeitig gebannt bleibt? Dahinter verbirgt sich auch die Frage, wie sich in unserer Gesellschaft human und würdevoll sterben lässt.
Externer Link:
http://www.katholische-akademie-hh.de
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