These | Bedeutung, Beispiel & Beweisführung (original) (raw)

Eine These ist eine Behauptung. Die These wird aufgestellt, um eine Argumentation einzuleiten und gilt als Ausgangspunkt einer solchen. Sie ist somit die Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit und muss mit gültigen Mitteln bewiesen werden. In der dialektischen Argumentation ist das logische Gegenstück der These die Antithese.

Die These ist also ein Satz oder ein Gedanke, der bewiesen werden muss. Das bedeutet, dass der Wahrheitsinhalt durch einen Beweis belegt werden muss. Grundsätzlich sollte die Beweisführung mit starken Beweisen erfolgen. In der Schule, wo vornehmlich die Erörterung auf Argumenten beruht, reichen schwache Beweise. Demnach ist jedes Argument für eine These auch ein Beweis für diese (→ Argumenttypen).

Allerdings gelten Argumente als schwache Beweise, da sie nur mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit stimmen. Das liegt daran, dass Argumente auf regressiven und induktiven Beweisen beruhen und sich somit nicht mathematisch ableiten lassen.

Eine These aufstellen

Die These versucht, das Wichtigste aus einer Aneinanderreihung von verschiedenen Aussagen treffend zu bündeln. Das Wesentliche soll pragmatisch hervorgehoben werden. Pragmatisch bedeutet, dass wir das tun, was nötig ist und erwiesenermaßen funktioniert.

Wer nun eine These aufstellen möchte, formuliert grundsätzlich eine Behauptung, dass etwas so oder so ist. Beispielsweise könnten wir behaupten, dass Schuluniformen das Gemeinschaftsgefühl unter Schülern verstärken und Mobbingfälle an deutschen Schulen reduzieren.

Tipp: Falls Sie mehrere Thesen in einer Arbeit aufstellen möchten, notieren Sie sich diese auf einem gesonderten Blatt und überprüfen Sie, ob die Behauptungen sich widersprechen.

These und Hypothese

Wer argumentiert, nutzt Thesen, die er im Nachhinein beweisen möchte. Eine wissenschadftliche Form der These ist dabei die Hypothese, die nicht wahr (~richtig) sein muss.

Dieses Verfahren begegnet uns meist beim Interpretieren und Analysieren von literarischen Werken und natürlich meist im Zusammenhang mit der Gedichtanalyse. Hierbei stellen wir lediglich eine Vermutung an, welche Beobachtungen wir im Werk machen konnten und wie sich diese zueinander verhalten werden.

Das bedeutet, dass die Hypothese im Gegensatz zur These auch unwahr sein kann, was wir folglich in der Arbeit überprüfen müssen. Bei einer These gehen wir nämlich immer davon aus, dass sich diese bewahrheitet und beweisen diese Wahrheit. Bei der Hypothese untersuchen wir lediglich den Wahrheitsgehalt der Aussage → Deutungshypothese.

Das meint aber auch, dass eine These immer wahr ist, da wir sie ja in der Argumentation beweisen. Können wir sie nicht beweisen, handelt es sich auch nicht um eine These, sondern lediglich um eine Vermutung oder eben Hypothese.

Die wissenschaftliche These

Es wurde beschrieben, was grundsätzlich beachtet werden muss, wenn wir eine These aufstellen. Allerdings bezog sich dieser Leitfaden vornehmlich auf den Deutschunterricht.

In Bezug auf Thesen, die einem wissenschaftlichen Anspruch genügen sollen, sollten wir noch weitere Maßstäbe anlegen. Zwar gibt es kein klares Regelwerk für das Formulieren einer These, doch einige Dinge, die man beachten kann, um die Akzeptanz einer solchen Behauptung zu erhöhen.