Die Welle (Rhue) | Inhaltsangabe & Hintergrund (original) (raw)

Einleitung

Der Roman „Die Welle“ ist die deutschsprachige Übersetzung des 1981 veröffentlichen Buchs „The Wave“. In dem Originaltext erzählt der amerikanische Schriftsteller Morton Rhue von dem dramatischen Experiment eines jungen Geschichtslehrers, der versucht den Schülern einer Highschool ein Gefühl dessen zu vermitteln, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben.

Dem engagierten Lehrer kam die Idee zu dem „Die Welle“ genannten Projekt bei einer Unterrichtsstunde über den Nationalsozialismus, in der er seinen Schülern nicht richtig erklären könnte, warum sich so viele Menschen nicht gegen die Ungerechtigkeit der Nazi-Diktatur gewehrt haben. Im Laufe des Romans weitet sich „Die Welle“ zu einer regelrechten Bewegung aus.

Es kommt zu Aggressionen gegen Schüler, die nicht bei der Welle mitmachen möchten. Sowohl die Frau des Geschichtslehrers als auch der Schuldirektor versuchen den Geschichtslehrer zur Umkehr zu bewegen …

1. Kapitel

Der Roman „die Welle“ spielt an der Gordon High School in den USA. Zu Beginn des Romans werden einige Schüler vorgestellt. So zum Beispiel die lebensfrohe Laurie Saunders, Chefredakteurin der Schülerzeitung (Ente) und ihre beste Freundin Amy Smith. David Kollins ist der Football-Star der Highscool und Lauries Freund. Gleichzeitig gibt es aber auch „uncoolere Schüler“, so zum Beispiel Robert Billings, der als Versager der Klasse dargestellt wird. Alle Figuren haben den jungen Ben Ross als Geschichtslehrer, der bei seinen Kollegen als naiv und über-ambitioniert gilt.


2. Kapitel

In einer Geschichtsstunde zeigt Mr. Ross seinen Schülern einen Film über die Gräueltaten der Nationalsozialisten in Deutschland. Die Schüler zeigen sich über die dargestellten Konzentrationslager sehr betroffen und können nicht nachvollziehen, wieso so viele Menschen einem einzigen Diktator wie Adolf Hitler folgen konnten. Mr. Ross hat auf diese Frage allerdings keine Antwort. Es wird noch einmal klar, dass der Schüler Robert der Außenseiter der Klasse ist und von seinem Kameraden verspottet wird.


3. Kapitel

Beim Mittagessen in der Schule unterhalten sich die Schüler über den Nationalsozialismus. Sie meinen, dass etwas vergleichbares heutzutage nicht mehr möglich wäre. In dem Kapitel wird noch einmal die Alltagswelt der Higschool-Schüler dargestellt. Laurie und ihre Freundin Amy versuchen beide so gut wie möglich auszusehen.


4. Kapitel

Der Lehrer Ben Ross denkt noch immer über die Unterrichtsstunde mit seinen Schülern nach. Er versucht der Frage auf den Grund zu gehen, wieso sich Millionen von Menschen von Adolf Hitler verführen ließen. In seiner Recherche stößt er jedoch auf keine befriedigende Antwort. Deswegen kommt er Abends auf die Idee, ein Experiment mit seinen Schülern durchzuführen. Das Experiment soll seinen Schülern die Lebensumstände im Dritten Reich erklärbar machen.


5. Kapitel

Das Verhältnis der Schüler untereinander wird immer deutlicher, insbesondere das unausgeglichene Verhalten Brads gegenüber dem Außenseiter Robert. Doch als Ben Ross seinen Schülern ein Experiment namens „die Welle“ vorschlägt, beginnt sich die gesamte Situation in der Klasse zu verändern. Ross schreibt die Begriffe „Macht und Disziplin“ als 1. Grundsatz der Gemeinschaft an die Tafel und führt unter Zustimmung seiner Schüler der eine Reihe von Regeln ein. So sollen die Schüler von nun an gerade sitzen und sich neben ihre Schultische stellen, wenn sie etwas sagen.

Die Schüler sollen ihn auch förmlich mit „Mr. Ross“ anreden. Nach der Unterrichtsstunde sind sowohl die Schüler als auch Lehrer Ben Ross zur Verwunderung seiner Frau Christy von der Energie des Spiels begeistert. Der Außenseiter Robert übt noch weiter, eine gerade Körperhaltung einzunehmen. Der Football Spieler David ist von dem Gruppengefühl angetan. Nur Brad ist von dem Gemeinschaftsgefühl nicht begeistert.


6. Kapitel

Als Ben Ross in der nächsten Unterrichtsstunde in die Klasse kommt, ist er überrascht. Seine Schüler sind alle pünktlich und sitzen ruhig auf ihren Plätzen. Der Außenseiter Robert hat sich die Haare gekämmt und sein Hemd in die Hose gesteckt. Eigentlich wollte der Lehrer das Experiment beenden, doch er entscheidet für eine Fortführung des Projekts. Er schreibt den 2. Grundsatz der „Welle“ an die Tafel, der „Macht durch Gemeinschaft“ lautet.

Die Schüler wiederholen die Grundsätze in gemeinsamen Sprechchören, durch die ein starkes Gefühl von Zusammenhalt entsteht. Gleichzeitig stellt Ben Ross seinen Schülern einen verbindenden Gruß vor: eine wellenartige Handbewegung. Ihr Logo ist ein Kreis mit einer Welle im Zentrum. Das Symbol der Welle verkörpert Veränderung, Bewegung, Richtung und Wucht. Der Gruß dient als identitätsstiftendes Symbol. Über den begeisterten David werden sowohl der Wellen-Gruß als auch die Wellen-Ideen in die Footballmannschaft importiert.


7. Kapitel

Als Laurie ihren Eltern von der Welle erzählt, ist ihre Mutter Mrs. Saunders erstaunt. Ihrer Meinung nach, habe sie ihre Tochter zu einem selbstständigen und selbstdenkenden Menschen erzogen. Sie sagt, dass der Lehrer die Schüler beeinflusst und das Gemeinschaftsgefühl der Welle die Schüler manipuliert. Ihr Vater Mr. Saunders meint, dass ein wenig Disziplin den Schülern nicht schaden kann.

Erstaunlicherweise kommt Lauries Freund David nicht zu Besuch in die Familie. Stattdessen bereitet er die nächste Geschichtsstunde vor, was er sonst noch nie gemacht hat. Auch Ben Ross bereitet die nächste Stunde vor und findet deswegen keine Zeit zu kochen. Seine Frau Christy, die ebenfalls Lehrerin ist, zeigt sich besorgt, dass der Versuch zu weit gehen könne.


8. Kapitel

Das Footballteam profitiert durch die Wellenbewegung von einem starken Gemeinschaftsgefühl. Durch das Gespräch mit ihrer Mutter ist Laurie kritischer geworden. Sie versucht mit ihrem Freund David darüber zu sprechen. Dieser kann ihre Kritik nicht nachvollziehen. Auch in der Klasse mehren sich die Anzeichen der Bewegung. Ein Wellen-Poster hängt an der Wand und der Lehrer verteilt Mitgliedskarten.

Durch diese wird die Gruppe in zwei Hälften geteilt. Die Schüler mit einem X auf der Karte sind sogenannte Helfer und beobachten die anderen Gruppenmitglieder. Dadurch sollen Kontrolle und Stabilität erreicht werden. Der Lehrer schreibt den dritten und letzten Grundsatz der Bewegung an die Tafel. Er lautet „Macht durch Handeln“.

Der ehemalige Außenseiter Robert wurde zum Helfer gewählt. Während Laurie beginnt, sich von den gruppeninternen Auswirkungen der Welle zu distanzieren, entwickelt sich eine immer stärkere Dynamik. Mr. Ross fordert die Schüler auf, weitere Mitglieder für die Welle zu gewinnen. Er ist sich sicher, dass er das Experiment nicht zu weit treibt und alle Ereignisse unter Kontrolle behalten kann.

Beim Mittagessen sitzt der gesamte Geschichtskurs zusammen. Laurie versucht den Anderen von ihren Bedenken zu erzählen. Ihre Kritik ist aber erfolglos, da alle Schüler von der Welle begeistert sind.


9. Kapitel

Immer mehr Schüler versuchen an dem Geschichtskurs von Mr. Ross, dem Zentrum der Welle, teilzunehmen. Ebenso breitet sich die Welle in der Schule weiter aus und nimmt Einfluss auf die Leben der Mitglieder. Im Unterricht selbst beantworten die Schüler Fragen nur noch sehr kurz und ohne vorher über ihre Antworten nachgedacht zu haben. In einer Sitzung für die Schülerzeitung „Ente“ stellt sich heraus, dass keiner der Redakteure einen Text geschrieben hat. Man einigt sich, dass Laurie einen Artikel über die Welle schreiben soll.

Laurie möchte aber nicht über die Welle schreiben. Ihr ist unwohl bei dem Gedanken an die Welle und sie ärgert sich, dass auch ihre eigentlich so kluge Freundin Amy von der Bewegung angesteckt ist. Auch ihre Mutter Mrs. Saunders ist über die Welle besorgt und erklärt die Wandlung der Außenseiters Roberts mit dem Kult-Charakter der Bewegung.


10. Kapitel

Ben Ross wird zu dem Direktor der Highschool Owens gerufen. Ross denkt zuerst, dass der Direktor die Bewegung verbieten möchte und ist enttäuscht. Eigentlich findet er, dass die Welle eine nützliche Bewegung ist. Denn das Benehmen der Schüler habe sich verbessert und es gebe keine Außenseiter mehr. Direktor Owens ist nicht mit der Bewegung und den Grundsätzen der Welle einverstanden, erlaubt Ross aber nach dessen Versicherung alles unter Kontrolle zu haben, die Welle weiterzuführen. Ross sagt dem Direktor auch, dass er die Bewegung beenden würde, wenn sich ein Schüler/eine Schülerin beschweren würde.


11. Kapitel

Von einem solchen Fall erfährt Laurie, denn sie entdeckt einen anonymen Brief in den Räumen der Schülerzeitung. In dem Brief berichtet ein Schüler von einem älteren Wellen-Mitgliedern, der ihn und seine Freunde zum Eintritt in die Bewegung aufforderte. Zwei Freunde seien sofort, zwei erst nach einiger Überredung eingetreten. Der Schreiber selber weigerte sich aber der Welle beizutreten. Der Werber drohte ihm daraufhin, indem er sagte, dass es bald zu spät sei der Welle beizutreten und er alle seine Freunde verlieren würde.

Durch diesen Bericht wendet sich Laurie immer weiter von der Welle ab. Die Bewegung selbst bereitet eine große Versammlung vor. Zur selben Zeit finden sich immer mehr Plakate, Fahnen und Flyer der Welle in der Schule. Dem Lehrer Ben Ross beginnt die Aufmerksamkeit als Anführer der Bewegung zu gefallen. Er lässt zu, dass Robert zu seinem Leibwächter wird.


12. Kapitel

Während Laurie die Welle immer furchterregender findet, beginnen sich Wellenmitglieder mit Außenstehenden zu prügeln. So kommt es zwischen Brian (Mitglied) und Deutsch zum Streit. Brian beruft sich dabei auf die Grundsätze der Welle und nennt Deutsch einen Außenseiter. Daraufhin kommt es auch zwischen Laurie und ihrem Freund David zum Streit, der seine Freundin auf Grund ihrer Kritik an der Welle verlässt. Am Nachmittag findet die geplante Versammlung statt, doch Laurie beschließt nicht hinzugehen. Stattdessen versteckt sie sich in den Redaktionsräumen der Schülerzeitung und hat Angst, von Wellenmitgliedern abgeholt zu werden.

Um nicht vollkommen allein zu sein, beruft Laurie eine Sondersitzung der Zeitungsredaktion ein bei der insbesondere die Gegner der Welle zu Wort kommen sollen. Laurie ist emotional so angegriffen, dass sie zu weinen beginnt. Wieder zuhause berichtet ihr Vater Mr. Saunders von einem jüdischen Jungen, der nach der Versammlung verprügelt worden ist, weil er kein Wellenmitglied werden wollte. Dieses erschreckende Thema scheint eine anschauliche Geschichte für die geplante Wellen-kritische Sonderausgabe der Zeitung zu sein.


13. Kapitel

Laurie versucht noch einmal, ihre Freundin Amy mit den neuen Erkenntnissen von den Gefahren der Welle zu überzeugen. Hierzu geht sie am Samstag auf den Sportplatz, weil sie weiß, dass Amy beim Football zuschaut. Laurie wird allerdings von Brad aufgehalten, der von Laurie verlangt, den Wellengruß zu machen. Laurie weigert sich allerdings, sich dem Gruppenzwang zu beugen.

Am Sonntag findet eine Redaktionssitzung der Zeitung statt. Neben Laurie nehmen auch die Schüler Alex und Carl teil, die die Welle kritisch sehen. Die Sonderausgabe der Welle ist ausschließlich der Welle gewidmet und berichtet von der Schlägerei nach der Versammlung. Es werden außerdem Interviews mit besorgten Lehrern und Eltern und der anonyme Brief an die Redaktion in die Zeitung aufgenommen.


14. Kapitel

Als Laurie ihrer Freundin Amy die gedruckte Ausgabe zeigt, ist diese von dem Verrat Lauries an der Welle entsetzt. Es kommt zum Streit. Nichtsdestotrotz kann die Ausgabe der Zeitung sehr gut verkauft werden. Es werden weitere Geschichten über bedrohte Schüler erzählt. Als der Lehrer Mr. Ross ein Exemplar der Zeitung liest, ist er schockiert. Er überlegt, ob er ein Diktator sei und erkennt, dass ihm das Projekt total aus den Händen geglitten ist.

Der Football-Trainer Norm Schiller ist der Meinung, dass die Welle gefährlich und Ben Ross für die Bewegung verantwortlich ist. Der innere Kreis der Welle um Robert, David, Brad und Amy ärgert sich über die Schülerzeitung. Robert sagt, dass Laurie eine Bedrohung ist und bezeichnet sie als Feindin der Bewegung. Die Schüler einigen sich darauf, dass David noch einmal mit Laurie über die Welle reden soll.


15. Kapitel

Ben Ross ist früher von der Schule nach Hause gegangen und informiert sich über die Hitler-Jugend. Seine Frau Christy berichtet ihm, dass ihre Schüler den Unterricht schwänzen, um an Wellen-Veranstaltungen teilzunehmen. Außerdem habe der Schulrat begonnen, Schüler über die Welle zu befragen und Direktor Owens möchte mit Ben Ross reden. Christy fordert ihren Mann auf, die Welle zu beenden. Unterdessen wird in der Redaktion die gelungene Ausgabe der Schülerzeitung gefeiert. Die Redaktionsmitglieder haben viel Lob von Schülern und Lehrern erhalten.

Als Laurie an ihrem Spind ist, sieht sie, dass jemand „Feindin“ auf die Tür geschrieben hat. Da sie außerdem nach der Feier alleine im Schulgebäude ist, bekommt sie Angst und flieht aus der Schule. Sie wird von Brian und David am Tennisplatz erwartet. Es kommt zu der geplanten Unterhaltung zwischen den beiden, in der David die Vorzüge der Welle preist und sagt, das Laurie nichts Schlechtes über die Welle schreiben solle. Als Laurie ihm widerspricht beginnt er sie festzuhalten.

Doch Laurie reagiert ablehnend und sagt, dass sie ihn und die Welle hasse. Daraufhin wird sie von David zu Boden gestoßen, der kurz zuvor noch der Meinung war, dass die Welle niemanden wehtue. In diesem Moment erkennt David, dass er von der Bewegung vereinnahmt worden ist. Obwohl er Laurie liebt, hat die Welle ihn dazu verleitet, sie zu Boden zu stoßen. Er erkennt die Gefahren der Welle und bittet seine Freundin um Verzeihung.
Unterdessen grübelt Ben Ross über eine Möglichkeit, die Welle zu beenden, sodass die Schüler etwas aus dem Experiment lernen.

Er ist der Ansicht, dass die Schüler selbst die Gefahren der Welle erkennen sollten. Christy sagt, dass Direktor Owens die Welle verbieten würde, wenn er es nicht tue. Unter diesen Vorzeichen bekommt der Lehrer Besuch von seinen Schülern Laurie und David. Sie versuchen ihn zu überreden die Welle zu stoppen, das Angst und Gewalt an der Schule überhand genommen haben. Ross erzählt den beiden, dass er einen geheimen Plan habe, mit dem er „die Welle“ aufhalten wolle. Sein Ziel sei es aber, dass die Schüler etwas aus dem Projekt lernen.


16. Kapitel

Von Direktor Owens erhält Ross die Erlaubnis, das Projekt noch einen Tag fortzuführen. Ross möchte seinen pädagogischen Plan in die Tat umsetzen und sucht dafür die Hilfe der zwei Redaktionsmitglieder Alex und Carl. Im Schulunterricht sind David und Laurie erschrocken, denn anstelle die Versammlung aufzulösen, berichtet der Lehrer von seinen (nur vorgetäuschten) Plänen, die Wellenbewegung auf weitere Schule auszuweiten.

Er berichtet von einer Fernsehsendung, die am Nachmittag ausgestrahlt werden wird, in der der Führer der Welle auftreten wird. Laut Ben Ross wird er eine nationale Jugendbewegung verkünden. Unter Bestürzung von David und Laurie, die denken dass Ross sie belogen hat, bricht in der Klasse Jubel aus. Die Isolation in der Klasse schweißt die beiden noch enger zusammen.


17. Kapitel

Auf der Versammlung wiederholen hunderte Wellenmitglieder die Grundsätze ihrer Vereinigung. Auf ein Zeichen des Lehrers Ben Ross beginnen die Schüler zu schweigen. Auf einem Fernseher erwarten alle Anwesenden die Ankündigungen ihres Anführers. Sie wundern sich erst, denn sie dachten, dass Ben Ross ihr Anführer sei.

Unterdessen versuchen Laurie und David in die Aula zu gelangen, aber alle Zugänge sind verschlossen. Als Ross auf der Bühne über die Gefahren der Manipulation der Menschen durch andere Menschen zu sprechen kommt, empört sich ein Wellenmitglid und ruft, dass es keinen Führer gibt. Der Junge wird aber sogleich von zwei Wächtern aus dem Raum geworfen. Als hierfür die Türen geöffnet werden, gelingt es David und Laurie in den Saal zu gelangen. Auf der Bühne widerspricht Ross den soeben hinausgeworfenen Jungen.

Es gebe sehr wohl einen Führer. In diesem Moment projiziert er mit Hilfe von Alex und Carl ein großes Bild von Adolf Hitler an die Wand. Nach Hitlers Bild zeigt Ross den erschrockenen Wellenmitgliedern Photos von jungen Nationalsozialisten, die alle in dem Alter der Schüler gewesen sind.

Der Lehrer versucht den Schülern ihr Fehlverhalten anhand der Geschichte Nazi-Deutschlands zu erklären. So haben sich die Wellenmitglieder für etwas Besonderes gehalten und andere Menschen bedroht. Ben Ross kommt auf den Beginn des Experiments und den Film über die Konzentrationslager zu sprechen. Weder er noch die Klasse konnten damals verstehen, wie so etwas geschehen konnte.

Er fordert seine Schüler auf, ihre Handlungen gut zu überdenken und niemanden unüberlegt zu folgen. Auf Ross Enthüllungen löst sich die Versammlung in Betroffenheit aus. Viele Mitglieder beginnen zu weinen und erkennen ihre Verblendung. Amy findet endlich wieder zu ihrer Freundin Laurie und auch David kommt mit seinen Freundin wieder ins Gespräch. Währenddessen sitzt Robert in einer Ecke und weint. Er fürchtet sich davor, wieder zum Außenseiter zu werden. Er wird von seinem Lehrer getröstet.

Sonstiges

Neben der deutschsprachigen Übersetzung von Hans-Georg Noack (1984) ist auch der deutsche Film „Die Welle“ (2008) bekannt. In dem Film von Dennis Gansel (Regie und Drehbuch) spielt der Schauspieler Jürgen Vogel die Rolle des Lehrers Rainer Wenger (in der Romanvorlage Ben Ross).

Neben der sowohl namentlich als auch thematischen Überschneidung, gibt es allerdings einige Unterschiede zwischen der Romanvorlage und der Verfilmung. So endet die Versammlung der Wellenmitglieder am Ende der Geschichte nicht mit einer versöhnlichen Erkenntnis in die totalitäre Konzeption der Wellenbewegung (wie im Roman), sondern in einer blutigen Auseinandersetzung an deren Ende der Außenseiter Tim (im Roman Robert) zunächst auf einen Mitschüler schießt und sich danach selber umbringt. Insofern dramatisiert der Film die unblutige Romanvorlage.

Morton Rhue

Morton Rhue wurde 1950 in New York City geboren. Nach der High School verbrachte er eine Zeit in Europa, wo er unter anderem als Straßenmusiker Geld verdiente. Zurück in den USA begann er am Beloit College in Wisconsin Literatur zu studieren. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Zeitungsreporter und Werbetexter.

Zunächst schrieb er Kurzgeschichten, die z.B. in dem Magazin New Yorker oder in der Zeitung New York Times veröffentlicht wurden. In Deutschland wurde Rhue insbesondere durch seinen Roman „The Wave“ bekannt, der an manchen Deutschen Schulen zum Lektüre-Kanon gehört. In seinen Jugendromanen bearbeitet Rhue soziale und politische Fragestellungen für Jugendliche auf. So schreibt Rhue über Themen wie den Nationalsozialismus, Gewalt an Schulen oder Obdachlosigkeit.