„Ordnung und Gewalt, Vigilanz und Übergriff. Die üble Wurzel Arkadiens in Luigi Grotos Calisto“, Kreativität im Schnittpunkt der Observanzen. Italienische Literatur um 1600 zwischen Gegenreformation und Regelpoetik, hg. von M. Fingerle/F. Mehltretter (Berlin/Boston 2023) [Vigilanzkulturen 7] 31-58 (original) (raw)
LuigiG roto, genannt Il Cieco d'Adria (1541-1585),¹ war seinerzeit eine literarische Berühmtheit in Italien und Europa; sein Ruhm reichtebis nach England, wo ihn Ben Jonson mit Autoren wie Petrarca, Tasso, Dante, Guarini,Ariosto und Aretino in eine Reihe stellte.² Grotohat die unterschiedlichsten Textgattungen bedient.Erist vielleicht am bekanntesten durch seine Lyrik, hat aber auch Briefe undR eden hinterlassen, als Bearbeiterv on Giovanni Boccaccios Decameron und vonA riostos Cinquec anti figuriert,e ine Akademie begründet und in anderen Akademien mitgearbeitet,³ das Kulturleben seiner Heimatstadt Adriamaßgeblich bestimmt,inder berühmten Einweihungspremiere des Teatro Olimpico in Vicenza 1585a ls Hauptdarsteller im König Ödipus mitgewirkt⁴ und nicht zuletztT heaterstückea ller seinerzeit relevanten dramatischen Gattungen hinterlassen, weil er sowohl Tragödien und Komödien als auch pastorale und sakrale Dramen geschrieben hat⁵-ein li-terarischesA lleinstellungsmerkmal,d essen er sich rühmte.⁶ Seine Stücke sind regelmäßiga ufgeführt worden, in der Regel im lokalen adriatischen Kontext,wobei
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