Schultypspezifische Variation politisch-sozialer Toleranz - nur eine Frage der Selektion? (original) (raw)
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Offenheitsaspekte und Toleranzdimensionen der Schule
Bericht , 2022
Die Mittelschulen fallen öfter durch erhöhte zwischenmenschliche Konflikte auf. Diese Studie sucht nach differenzierten Antworten hinsichtlich dieser Situation. Sie geht empirisch vor und vergleicht die Einstellungen der Lehrkräfte, der Eltern und der Schüler*innen, die über ihre jeweilige Offenheit und Toleranz Auskunft geben. Dabei werden die Einstellungen der Schüler*innen im Vergleich zu den Eltern und den Lehrkräften sowohl quantitativ als qualitativ untersucht, um Ursachen bestehender Konflikte zu lokalisieren. Insgesamt wurden mehr als 1000 Personen in der Analyse berücksichtigt. Dabei wurden 592 Schüler*innen, 292 Eltern und 187 Lehrkräfte mittels Fragebögen befragt. Im Zuge der qualitativen Stichprobe wurden 50 Personen interviewt: 40 Schüler*innen und 10 Lehrkräfte.
Zur Frage der Toleranz in der Epoche zwischen Reformation und Aufklärung
International Dialogues on Education Journal
This article deals with the origins of religious tolerance in the modern era. It goes back to the early modern era, when intolerance by the Roman-Catholic church towards new reformative movements showed itself to be particularly pervasive. At the same time, the Roman-Catholic church faced opposition from regional princes and free imperial cities who had become powerful and frequently tended to lean towards the new faith. They demanded the acknowledgment of the reformative faith by the pope and the emperor. However, they could hardly be called tolerant towards other faiths in their own territories, especially in the case of minorities seeking public recognition of their alternative beliefs and religious practices. Stark intolerance eased off only when tolerance functioned as an inherent political necessity, in hopes of gaining large economic benefits, especially under secular rule yet hardly ever under that of the church. The results from an international conference presented here sh...
Journal of Social Science Education, 2011
Obwohl sich der Diskurs über den Umgang mit Heterogenität und Diversität in den letzten Jahren intensiviert hat, ist das Thema wirtschaftsdidaktisch "unterbelichtet". Im Beitrag werden – ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit – einige grundsätzliche Überlegungen über den Umgang mit Heterogenität und Diversität angesprochen. Hervorgehoben wird, dass in der Diskussion die je spezifische und komplexe Bedürfnislage des Einzelnen ins Zentrum gerückt wird, also subjektbezogene Differenzkategorien im Mittelpunkt stehen. Welche Herausforderungen sich angesichts objektbezogener Differenzkategorien ergeben, wird nur gelegentlich angesprochen.Angesicht der heterogenen Weltbilder, Paradigma und Bezugsdisziplinen für und in einer sozialwissenschaftlichen Bildungslandschaft mit ihrer Vielzahl an fachdidaktischen Konzepten und den damit verbundendidaktischen Handlungsfeldern (Curricula, Bildungsstandards, Lehr-Lern-Methoden, Materialien, Lehr-Lern-Umgebungen etc.) stellen sich ein ganze...
Lob der Verschiedenheit – Umgang mit Heterogenität in der sozialwissenschaftlichen Bildung
JSSE - Journal of Social Science Education, 2011
Lob der Verschiedenheit-Umgang mit Heterogenität in der sozialwissenschaftlichen Bildung Obwohl sich der Diskurs über den Umgang mit Heterogenität und Diversität in den letzten Jahren intensiviert hat, ist das Thema wirtschaftsdidaktisch "unterbelichtet". Im Beitrag werden-ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit-einige grundsätzliche Überlegungen über den Umgang mit Heterogenität und Diversität angesprochen. Hervorgehoben wird, dass in der Diskussion die je spezifische und komplexe Bedürfnislage des Einzelnen ins Zentrum gerückt wird, also subjektbezogene Differenzkategorien im Mittelpunkt stehen. Welche Herausforderungen sich angesichts objektbezogener Differenzkategorien ergeben, wird nur gelegentlich angesprochen. Angesicht der heterogenen Weltbilder, Paradigma und Bezugsdisziplinen für und in einer sozialwissenschaftlichen Bildungslandschaft mit ihrer Vielzahl an fachdidaktischen Konzepten und den damit verbunden didaktischen Handlungsfeldern (Curricula, Bildungsstandards, Lehr-Lern-Methoden, Materialien, Lehr-Lern-Umgebungen etc.) stellen sich ein ganzes Bündel von Fragen, die in diesem Beitrag aufgelistet und partiell in diesem Heft erörtert werden.
Welche schulischen Bedingungen sind geeignet, um Toleranz zu fördern?
DDS – Die Deutsche Schule, 2020
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Soziale und ethnische Segregation in der Grundschule, wohl auch in der Schuleffektivität?
Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, 1997
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TOLERANZ IN EINEM POSTLIBERALEN ZEITALTER Was wir von einem päpstlichen Faustschlag lernen könnten Als der britische Premier David Cameron im Frühjahr 2014 erklärte, "wir sollten unserem Ansehen als ein christliches Land mehr Vertrauen entgegen bringen", ging ein Aufschrei durch die liberale Presse. Eine Gruppe von mehr als 50 säkularen Humanisten und Atheisten ergriff umgehend das Wort und erklärte in einem offenen Brief des Daily Telegraph, Cameron spalte die Gesellschaft. Großbritannien ein christliches Land? Oder gespalten zwischen Christen und Nicht-Christen? Einem Kommentar des Erzbischofs von Canterbury folgend muss man Camerons medienwirksam platzierte Botschaft relativieren. Aber das berühre nicht ihren harten Kern. Das gelebte Christentum sei zwar im Rückzug begriffen. Unter den Gesichtspunkten von Ethik, Recht, Gesetz und Wertvorstellungen stehe Großbritannien aber weiterhin in einer christlichen Tradition. Der Guardian brachte dieses Stellungnahme treffend auf den Punkt: "Britain a Christian country? Mostly, says Archbishop of Canterbury." Interessanter als die aufgeregte Reaktion der Säkularisten war vor diesem Hintergrund die Stellungnahme führender Repräsentanten nicht-christlicher Religionen: Für Muslime, Sikhs, Juden und Hindus sei es leichter in einer christlichen als in einer säkularen Gesellschaft zu leben. Von daher die Schlagzeile der Daily Mail zur Stimme der nicht-christlichen Religionen: "Britain IS a Christian country -and we respect that." Nach dem post-liberal turn anglophoner Theologie und Philosophie würde die überwältigende Mehrheit englischsprachiger Theologinnen und Theologen sich durch dieses Feedback bestätigt fühlen. Man ist tolerant gegengenüber Muslimen, Juden, Hindus und Atheisten, und hat gelernt, ihnen mit Respekt zu begegnen, gerade weil man sich den Grundwerten des Christentums verpflichtet weiß. Um das zu begreifen, brauchen Christen keinen Nachhilfeunterricht in säkularer Philosophie. Säkularisten können kein Vorrecht beanspruchen, den Prinzipien von Freiheit und Toleranz in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Ihre Perspektive stellt günstigstenfalls eine unter mehreren Perspektiven auf das Leben in einer pluralistischen Gesellschaft dar. So zumindest die britische Sicht. In Kontinentaleuropa wird das anders gesehen. Unter dem Einfluss von Jürgen Habermas unterschreibt man in Deutschland nach wie vor den Säkularisierungsmythos Max Webers. Die "säkulare Vernunft" des deutschen Idealismus hat uns demzufolge eine (vermeintlich) neutrale Plattform zur Verständigung zwischen differenten Religionen und Weltanschauungen erschlossen, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt. Eine antiquiertere Variante dieses Mythos untermauert seit 1905 die laizistische Staatsideologie Frankreichs. In