Transkription. Analytische Aufbereitung gesprochener Sprache für die empirische Sozialforschung (original) (raw)
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Arbeitspapier Transkriptionen gesprochener Sprache
2021
In diesem Arbeitspapier stellen wir die Schwierigkeiten zusammen, auf die wir beim Verarbeiten von Transkripten gesprochener Sprache (Interviewdaten) in hermA gestoßen sind, und geben Empfehlungen für die zukünftige Handhabung, insbesondere bezüglich der Integration in den Transkriptionsprozess, wenn solche Daten computergestützt weiterverarbeitet werden sollen.
Gesprächsforschung - Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion, 2023
Im Beitrag geht es um vier Formen der Inszenierung von Äußerungen, die innerhalb studentischer Kleingruppenarbeit zur Interpretation eines Unterrichtstranskripts produziert werden. Diese Interpretationsarbeit ist genuin interaktiver Natur, denn individuelle Deutungen des Materials müssen versprachlicht und in der Gruppe ausgehandelt werden, um eine gemeinsame Deutung zu erarbeiten. Die Inszenierung von Äußerungen aus dem Datenmaterial hat hier die Funktion, auf Phänomene in den Daten hinzuweisen und sie gleichzeitig (deutend) vorführen zu können, ohne dazu auf Metasprache angewiesen zu sein. Die vier Formen der Äußerungsinszenierung unterscheiden sich in Hinblick darauf, wie sie diese deutende Demonstration leisten: Paraphrasen werden von den Sprecher*innen als deckungsgleich mit der Bezugsäußerung behandelt, reichern die Bezugsstelle aber multimodal mit Informationen an. Vergleiche eröffnen einen neuen Kontext, innerhalb dessen die inszenierten Äußerungen als Vergleichsfolie dienen. Ergründungen stellen kausale Beziehungen zu den unterstellten inneren Zuständen der inszenierten Sprecher*innen her und ermöglichen die Bewertung des sprachlichen Handelns der Sprecher*innen in den Daten. Ausschließende Inszenierungen verweisen zusätzlich auf als nicht angemessen oder situativ nicht passend beurteilte Verhaltensoptionen.
Journal Fur Psychologie, 2011
Ausgehend von neueren Entwicklungen in der diskursiven Psychologie, die sich an den Arbeiten Bachtin's orientieren wird das dialogische Selbst in diesem Beitrag auf die Erforschung frühkindlicher Entwicklung angewendet. Anhand einer vergleichenden Studie von Mutter-Säugling Interaktionen in Mittelschichtsfamilien in Norddeutschland und in kamerunischen Nso Bauernfamilien soll aufgezeigt werden welche Potential ein dialogisches Verständnis von Sprache und Selbst für die Entwicklungspsychologie darstellt und welche empirischen Zugänge hierzu diskursanalytische Verfahren bieten.
Bibelübersetzungen als Grundlage für empirische Sprachwandeluntersuchungen
2005
This article deals with the question of whether bible translations form an adequate empirical data basis for research in diachronic linguistics. It argues that in contrast to what is generally assumed the comparison of different bible translations has several advantages over other methods of (diachronic) corpus linguistics. Using translations for diachronic research allows to exclude that differences between texts from different periods are due to differences in the content or the type of texts which are compared. Since they contain the same ‘message’ and belong to the same type of text, it is possible to see how the ‘same message’ is expressed at different times. Bible translations, in particular, have the advantage that they are mostly prose texts, thus offering a more reliable data base for the analysis of grammatical rules and their diachronic development than poetic texts. Given that bible translations have a long tradition in many Romance languages and that a large number of b...
Glottotheory, 2015
The following paper presents the structure of a language teaching in spection of the topic of capitalization applied within sentences in the secondary education level, which comprises both a quantitative and a qualitative research part. The emphasis of this paper, in respect to its content, does not lie in the dis cussion of each and every result, but concentrates on the question of how the quantitative and qualitative results can be correlated to each other, and on what types of complementary information can be deducted from it from a language teaching point of view.
Methoden und Techniken empirischer Sozialforschung Skript zur Vorlesung
Das vorliegende Vorlesungsskript fa t den Sto der Vorlesung und der Ubung " Methoden und Techniken empirischer Sozialforschung\ zusammen, die wir jedes Jahr f ur das 3. (wenn im Wintersemester 4 SWS zur Verf ugung stehen) bzw. das 3. und 4. Semester (wenn im Winter-und im Sommersemester je 2 SWS zur Verf ugung stehen) anbieten. Der Text ist im Laufe der letzten sechs oder sieben Jahre auf den heutigen Stand angewachsen und wird auch k unftig immer wieder fortgeschrieben und weiter vereinheitlicht. Hinweise auf Fehler, Unvollst andigkeiten oder sonstige Ungereimtheiten werden gern entgegengenommen. Es sei darauf hingewiesen, da nicht der gesamte in diesem Skript dokumentierte Sto schon zum Vordiplom pr ufungsrelevant i s t . Einige Teile der Vorlesung | vor allem die Abschnitte 8, 9, 10 und 12 | dienen vielmehr dazu, eine " Vorschau\ a u f W ahlp ichtveranstaltungen zu geben, die im Hauptstudium immer wieder einmal angeboten werden der Sto dieser Abschnitte, den wir ausf uhrlicher dargestellt haben, als wir ihn im 3. Semester in jeweils einer Doppelstunde behandeln, kann also Pr ufungssto im Hauptdiplom werden. In der Vordiplompr ufung werden vor allem der Sto des Abschnitts 11 (Befragung) und au erdem | aus Zeitgr unden nur stichprobenartig, wo es halt gerade einen Zusammenhang mit der Befragung gibt | Teile der Abschnitte 1 bis 7 gepr uft. Ausgangspunkt des Pr ufungsgespr achs zum Thema " Methoden und Techniken empirischer Sozialforschung\ ist im allgemeinen die Graphik 6 auf S. 40.
Dynamik der menschlichen Sprachfӓhigkeit im Spiegel des transdisziplinären Ansatzes
Germanica Wratislaviensia
Der vorliegende Artikel thematisiert die Topologie transdisziplinӓrer Konzepte vor dem Hinter-grund ausgewӓhlter Annahmen der Blending-Theorie. Der erste Teil widmet sich der Rolle des transdisziplinӓren Forschungsansatzes in der Modellierung komplexer linguistischer Phӓnomene. Im Mittelpunkt der Erwӓgungen steht die konzeptuelle Verbindung von Komplexitӓtstheorie bzw. Systemtheorie und linguistischen Fragen, wie die Operationalisierung sprachlicher Regeln und das Problem der distinktiven Funktion sprachlicher Entitӓten. Im Fokus des zweiten und dritten Teils steht die Dynamik sprachlicher Eigenschaften der Menschen und eine Analyse transdisziplinӓrer Modellierung linguistischer Forschungsprobleme vor dem Hintergrund der Blending-Theorie.