Jugendsprachen: mehrsprachig – kontrastiv – interkulturell (original) (raw)

Eine kontrastive Untersuchung über die Jugendsprache im Deutschen und im Türkischen

2012

In diesem Aufsatz wird die Jugendsprache aus einer kontrastiv-linguistischen Perspektive betrachtet. Diese Arbeit umfasst das sprachliche Verhalten der Jugendlichen in einer Gruppe und zwar in der turkischen und deutschen Gesellschaft. Die korperlichen und soziologischen Entwicklungen beeinflussen das Verhalten des jungen Menschen. Bei der sprachlichen Einstellung der Jugendlichen sind auch diese Wirkungen zu sehen. Die Soziolinguistik stellt diese Wirkungen dar und setzt sich auseinander, sie zu definieren. Die Jugendsprache ist ein Gegenstand der Soziolinguistik und wird als eine Sondersprache bearbeitet. Schlusselwort: Jugend, Jugendsprache, Soziolinguistik, Turkisch, Deutsch, kontrastive Linguistik

Interkulturalität und Mehrsprachigkeit Band 2

Auffassungen vom Fremdsprachenlernen monolingualer und plurilingualer Schülerinnen und Schüler kassel university press Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich Sprach-und Literaturwissenschaften der Universität Kassel als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) angenommen.

Führt Mehrsprachigkeit zum Sprachverfall? Populäre Mythen vom „gebrochenen Deutsch“ bis zur „doppelten Halbsprachigkeit“ türkischstämmiger Jugendlicher in Deutschland

Der Sprachgebrauch Jugendlicher in multiethnischen urbanen Wohngebieten Deutschlands ist seit längerer Zeit Gegenstand öffentlicher Diskussion. Die Wahrnehmung sprachlicher Praktiken und sprachlicher Kompetenzen ist hierbei überwiegend negativ geprägt und stützt ein Bedrohungsszenario des ,Sprachverfalls'. Zentrale Aspekte sind zum einen eine Defizit-Sicht in Abgrenzung (a) zum Standarddeutschen und (b) zu muttersprachlichen Deutschkompetenzen, die sich in Topoi des ,gebrochenen Deutsch' und der ,mangelnden Sprachbeherrschung' widerspiegeln, und zum anderen eine Exotisierung dieses Sprachgebrauchs, die ihn aus dem Bereich des Deutschen ausgrenzt. Vor diesem Hintergrund kam es Mitte der 1990er in der öffentlichen Debatte zu einer sehr raschen terminologischen Aneignung und breiten Verwendung des Begriffs ,Kanak Sprak' für diesen Sprachgebrauch. Der Ausdruck, ursprünglich von Zaimoğlu (1995) im Sinne eines ‚reclaims', einer Rückeroberung eines negativ besetzten Begriffs, aufgebracht, behielt in der öffentlichen Debatte seine pejorativen Assoziationen jedoch bei 1 und bediente hier die beschriebene negative Perzeption in zweifacher Weise: Erstens wird der Sprachgebrauch Jugendlicher als eigene Sprache, ,Sprak', vom Deutschen abgegrenzt; zweitens wird er als Sprache Fremder exotisiert und mit ,Kanak' stark abgewertet. Mittlerweile haben auch andere, neutralere Begriffe Eingang in die Debatte gefunden, unter anderem die Bezeichnung Kiezdeutsch, die ich hier für Jugendsprache in multiethnischen urbanen Wohngebieten verwenden werde. Diese Bezeichnung entstand auf der Basis von Interviews, in denen Jugendliche in Berlin-Kreuzberg auf die Frage, wie sie ihren Sprachgebrauch bezeichnen würden, antworteten, dies sei einfach die Sprache, die sie im Kiez aus: Ozil, Şeyda; Hofmann, Michael, & Dayıoğlu-Yücel, Yasemin (Hg.), Türkisch-deutscher Kulturkontakt und Kulturtransfer. Kontroversen und Lernprozesse. Göttingen: V&R unipress. S.73-84.

Auf den Fl\ufcgeln der Mehrsprachigkeit

2014

Der Beitrag besch\ue4ftigt sich mit der zentralen Frage, wie mehrsprachige Sch\ufclerinnen und Sch\ufcler in der Zweitsprache gef\uf6rdert werden k\uf6nnen, um in der Zielsprache ein hohes sprachliches Niveau zu erreichen, das sie bef\ue4higt, im Bildungssystem erfolgreich voranzukommen. Rezension in: Zielsprache Deutsch 44,1(2017

Kiezdeutsch & Rinkebysvenska – Sprachliche Merkmale der multiethnischen Jugendsprache

Linguistische Treffen in Wrocław, 2019

In meinem Beitrag möchte ich die wichtigsten sprachlichen Merkmale der multiethnischen Jugendsprache in Deutschland und Schweden und die Hauptbereiche ihrer Anwendung beschreiben. Das Ziel dieser Untersuchung ist also, darzustellen, wodurch sich Kiezdeutsch und Rinkebysvenska auf verschiedenen Sprachebenen auszeichnen. Damit wird versucht darzustellen, welche besonderen Merkmale für diese Varietät typisch sind und wie sie identifiziert werden können. Da die sprachlichen Merkmale solcher ethnisch geprägten sprachlichen Erscheinungen häufig als fehlerhaft, belastend, nicht korrekt betrachtet werden, weil sie sich von den Normen der Standardsprache sehr stark unterscheiden, nehme ich mir vor, eine positive Perspektive der Mehrsprachigkeitskonstellation zu schaffen, da diese als eine der Voraussetzungen gilt, unter denen sich die deutsche und die schwedische Sprache nicht nur entwickeln, sondern sogar bereichern können.

Gastarbeiterdeutsch und multiethnische Jugendsprache in literarischer Verwendung

Einblicke in eine mehrsprachige Wirklichkeit Ein Land und eine Sprache -das ist nicht der Normalfall, sondern eher die Ausnahme. Migration und Mehrsprachigkeit bestimmen nicht erst seit der Globalisierung das Weltgeschehen. Seit Menschengedenken siedeln wir Menschen, unsere Sprache im Gepäck, von A nach B, begegnen dabei neuen Kulturen und natürlich auch anderen Sprachen. Zeugen dieser Bewegungen sind u.a. Länder, in denen mehrere Amtssprachen koexistieren, wie z.B. Englisch und Französisch in Kanada. Südafrika belegt mit elf amtlichen Landessprachen nach dem Ende der Apartheid Platz eins in der Kategorie der meisten Landessprachen der Welt.