Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma 2005 (original) (raw)

2006, Medizinische Klinik

Bei Asthma muss eine allergologische Stufendiagnostik erfolgen, bestehend aus Anamnese (einschließlich häuslicher und beruflicher Allergene) und Hauttests mit den häufigsten Aeroallergenen, bei anamnestischem Verdacht auch Nahrungsmittelallergenen, ersatzweise Bestimmung des spezifischen IgE im Serum. Weiterführende Abklärung durch nasale, konjunktivale oder bronchiale Provokationstests nur bei Konsequenzen (spezifische Immuntherapie, Berufsallergie). Wichtig: Der Nachweis einer Sensibilisierung darf nicht automatisch mit der Diagnose Asthma bzw. dem Nachweis von dessen Ursachen gleichgesetzt werden. Therapie Das Ziel der Asthmatherapie ist definiert als bestmögliche Asthmakontrolle durch Reduktion der asthmatischen Entzündung. Geeignete Kontrollparameter sind: Symptomfreiheit (Anfälle, Atemnot, Husten, nächtliches Erwachen); Fehlen von Exazerbationen, Notfallbehandlungen, Bedarf an zusätzlichen rasch wirksamen β 2-Sympathomimetika zur Symptomlinderung, Einschränkung der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit. Die Lungenfunktion sollte normal sein und die zirkadiane PEF-Variabilität < 20% betragen. Verlaufskontrollen sind individuell nach Schweregrad (z.B. alle 3 Monate) festzulegen. Die Komponenten des Asthmamanagements bestehen aus: Präven-tion, medikamentöser Therapie, nichtmedikamentösen Therapiemaßnahmen inkl. spezifischer Immuntherapie, Patientenschulung, Raucherentwöhnung, körperlichem Training (Asthma-Sport), Normalisierung des Gewichts, psychosozialer Betreuung und Rehabilitation. In der Asthmatherapie spielt die Sekundärprävention eine Rolle: Meidung von Asthmaauslösern, aktivem