„Enhanced Recovery after Intensive Care – ERIC“ (original) (raw)

Recovery-orientiert fragen

Psych. Pflege Heute, 2012

Deutsche mit Begriffen wie "Genesung", "Besserung", "Erholung" oder "Wiedergewinnung" übersetzt werden. In der Psychiatrie steht der Begriff "Recovery" für eine Bewegung von Psychiatrie-Erfahrenen, die seit Anfang der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts für eine andere Wahrnehmung psychischer Erkrankung kämpfen [1]. Die Bewegung ist rasant gewachsen und hat die Versorgung, aber auch die Gesundheitspolitik in angloamerikanischen Ländern maßgeblich beeinflusst. Viele unterschiedliche Gruppen und Institutionen arbeiten heute mit Recovery und aus diesem Grunde gibt es auch viele verschiedene Definitionen dazu. Eine der wichtigsten stammt von William Anthony [2]: Recovery ist ein zutiefst persönlicher, einzigartiger Veränderungsprozess der Haltung, Werte, Gefühle, Ziele, Fertigkeiten und Rollen. Es ist ein Weg, um ein befriedigendes, hoffnungsvolles und konstruktives Leben, trotz der durch die psychische Krankheit verursachten Einschränkungen zu leben. Recovery beinhaltet die Entwicklung eines neuen Sinns und einer neuen Aufgabe im Leben, während man gleichzeitig über die katastrophalen Auswirkungen von psychischer Krankheit hinauswächst. In der Definition klingt an, dass mit Recovery also weniger ein Zustand als vielmehr ein Prozess beschrieben wird. Während Fachleute der Medizin Recovery vielfach zeitlich begrenzt definieren, z. B. als einen Zustand, der nach einer bestimmten Zeit nach einer Erkrankung wieder hergestellt ist, spielt der Gedanke eines Prozesses für die vielen Protagonisten eine wichtige

Post Intensive Care Syndrome Family : präventive pflegerische Interventionen für Intensivstationen

2020

Hintergrund Ein Intensivaufenthalt ist für die Angehörigen von kritisch Erkrankten belastend und kann längerfristig zu einem Symptomkomplex, dem Post Intensive Care Syndrome Family (PICS-F), führen. Das Syndrom schliesst Angst, Depression, posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und komplizierte Trauer mit ein und hat eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität zur Folge. Aktuell bestehen auf den Intensivstationen Wissenslücken bezüglich des Syndroms, was zu einer mangelnden Prävention und Behandlung dessen führt. Fragestellung Welche pflegerischen Massnahmen können einem PICS-F bei Angehörigen von erwachsenen Patienten und Patientinnen auf einer Intensivstation vorbeugen? Methode Durch eine systematisierte Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, CINAHL und PsycINFO wurden Studien ausgewählt und kritisch gewürdigt, deren Resultate anhand von weiterer Fachliteratur und des Evidence-based Nursing Modells nach Rycroft-Malone et al. (2004) diskutiert und Praxisempfehlungen abgeleitet.

Intensivmedizin

Springer eBooks, 2019

Aus den Verbänden 227 News | Information | Events DGAInfo DGAInfo 10 Jahre Deutsches Reanimationsregister Anfänge, Entwicklungen und Zukunftswünsche anlässlich eines Jubiläums

Patientenbeurteilung der postoperativen Erholung

Der Anaesthesist, 2002

Fragestellung. Von Myles et al.wurde 1999 erstmalig ein "Quality of Recovery-Score" (QoR-Score) zur Evaluation der postoperativen Phase und zur Erfassung der Patientenzufriedenheit vorgestellt.Der Score besteht aus 9 Items mit je 3 Abstufungen und kann einen Testwert zwischen 0 (schlechtester Wert) und 18 (bester Wert) einnehmen.Er wurde nach definierten testpsychologischen Gesichtspunkten entwickelt und an großen Patientenpopulationen hinsichtlich seiner Reliabilität und Validität überprüft.Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, erstmalig eine Fassung des QoR-Fragebogens in deutscher Sprache an einem heterogenen chirurgischen Patientengut zu evaluieren. Methodik. Insgesamt 577 unselektierte Patienten beantworteten eine sprachlich modifizierte Version des QoR-Fragebogens. Rücklauf, Bearbeitungszeitpunkt und -dauer wurden erfasst.Eine schrittweise Regressionsanalyse identifizierte relevante Einflussfaktoren auf den QoR-Score.Alle anderen Analysen erfolgten deskriptiv. Ergebnisse. Nach einer medianen Zeit von 9 h nach der Operation konnten 83% der Patienten den Fragebogen selbstständig ausfüllen; 75% davon benötigten dazu weniger als 2 min.Der QoR-Score betrug im Median 15 Punkte (10./90.Perzentile: 11/18). Cronbach's α (=0,63) und der durchschnittliche Trennschärfeindex (=0,32) dienten als Maß für die Reliabilität des Tests.Als wesentliche Einflussfaktoren auf den QoR-Score erwiesen sich: Zeitpunkt der Fragebogenbeantwortung, Invasivität der Operation, Geschlecht, Narkosedauer, Allgemeinanästhesie und Alter.