Der Rosenkranz. Eine Schule der Anbetung (original) (raw)

Am Rosenmaar - Portrait einer Ganztagsgrundschule

2019

Aus der Besucherperspektive berichtet der Autor, wie die Grundschule "im schwierigsten Kölner Milieu" von 1952 an von Schulleitung, Kollegium und Elternschaft zu einer Ganztags-Angebots-Schule mit etwa 400 Kindern entwickelt wurde, darunter über 60 Kinder, die durch das seinerzeit geltende Sonderschul-Aufnahmeverfahren "als behindert anerkannt" waren. Die Schule versteht sich als Peter-Petersen-Schule, arbeitet in Stammgruppen jahrgangsübergreifend über alle vier Schuljahre.

Ein Rosenkranz und andere Merkwürdigkeiten vom Friedhof der Jacobikirche in Greifswald

Bei der Umgestaltung des Jacobikirchhofes konnten 299 Gräber auf dem zu Beginn des 19. Jh. aufgegebenen Friedhof untersucht werden. Der Beginn der Bestattungen auf der untersuchten Fläche erfolgte erst nach Aufhöhung des Geländes am Ende des 13. Jh. Die im wesentlichen beigabenfreien Gräber waren Ost – West orientiert, die Bestattungen erfolgten zumeist im Holzsarg. Bei einer der ältesten Bestattungen aus dem 13./14. Jh. wurde eine runde Gürtelschnalle aus Messing, bei einer Bestattung vom Ende des 18. Jh. ein Messingknopf mit großer Bensteinperle gefunden. Ein Grab dem ein Rosenkranz beigegeben war ließ sich anhand zugehöriger holländischer Ton-Tabakspfeifen in die Jahre um 1630 datieren, wahrscheinlich handelte es sich um einen kaiserlichen Soldaten aus der Besatzungszeit Greifswalds von 1627-1631. Weitere Sonderbestattungen stehen mit der Bannung von Wiedergängern und/oder anatomischen Untersuchungen im anatomischen Institut der Universität in Verbindung.

Rosenzweig und Cohen. Gedanken zu einem Schüler-Lehrer Verhältnis

Franz Rosenzweig und Hermann Cohen, die Namen stehen für Höhe-und Endpunkte des deutsch jüdischen Geisteslebens. Cohens Leben und Wirken repräsentiert die geistige Elite des deutschen Judentums der Kaiserzeit, während Rosenzweig die jüdische Renaissancegeneration der Weimarer Republik symbolisiert. Beide Gestalten stellen in je eigener Weise dar, was wir als deutsch-jüdisches Geistesleben verstehen. Als überragende Denker und einflußreiche Lehrer hinterließen sie Werke, die uns bis heute beschäftigen, und zwar nicht nur in historischer Hinsicht.

Der Gottesdienst des Gekreuzigten

Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie, 2005

Die nachträgliche Humanisierung eines Skandals-das kann Aufgabe der Theologie nicht sein. Dass dies insbesondere für den Skandal des Kreuzestodes Christi gilt, ergibt sich aus dem konflikthaften Wesen des Wortes vom Kreuz selbst. Insofern können denn auch die kritisch-polemischen Einsprüche von ihrer reflexionsreicheren Form bei F. Nietzsche bis hin zu ihrer reflexionsärmeren Version bei F. Buggle 1 als Erinnerung daran verstanden werden, dass eine eher zur Verharmlosung neigende neuzeitliche Theologie sich und ihrer Rechenschaftspflicht einen Bärendienst erweist. Anselm von Canterbury hat diesen Skandal bereits empfunden, als er das, was Gott in den Augen der Ungläubigen Schmach zufüge, nämlich seine Erniedrigung bis zum Tod am Kreuz, in seiner inneren Rationalität auch für Außenstehende zu demonstrieren suchte. 2 Nicht nachträgliche Humanisierung, sondern nachträglicher Notwendigkeitsaufweis dieser Erniedrigung ist das Ziel seiner Schrift »Cur deus homo«. Sie ist damit zu einem klassischen Text geworden, der viel diskutiert wurde-in der neueren Diskussion der evangelischen Dogmatik (und der biblischen Disziplinen) jedoch vorwiegend unter dem Aspekt einer negativen Abgrenzung und Profilierung. Der Preis dieses Notwendigkeitsaufweises scheint teuer: Ist er nicht erkauft durch eine fragwürdige Gotteskonzeption? Verschiebt er nicht in unzulässiger Weise das Problem der Kreuzeslehre auf die Gotteslehre, so dass, was zur Erhellung des Kreuzestodes beiträgt, zur Verdunklung Gottes 1 Im Blick auf Friedrich Nietzsche ist auf die bekannten Stellen in: F. NIETZSCHE, Der Antichrist, Nrn. 39 und 49, in: DERS., Werke. Kritische Gesamtausgabe, hg. v. Georgio COLLI und Mazzino MONTINARI, Bd. VI/3, Berlin 1969, 209 f. und 212 f. zu verweisen. Franz Buggle kritisiert nicht nur das archaisch-inhumane Gottesbild, das hinter dem Kreuzestod Jesu stehe und durch frühkindliche Indoktrination stabilisiert werde, sondern die modernen theologischen Versuche, »den Skandal des Kreuzestodes Jesu und seiner biblischen Interpretation auch gegenüber einem fortschrittlichen ethisch-humanen Standard akzeptierbar erscheinen zu lassen« (F. BUGGLE, Denn sie wissen nicht, was sie glauben. Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann.