Dendrochronologie in der Denkmalpflege (original) (raw)

Vom Nutzen der Dendrochronologie für die Archäologie. In: H. Friesinger, A. Stuppner (Hrsg.): Mensch und Umwelt – Ökoarchäologische Probleme in der Frühgeschichte, MPK 84, 15-22.

Due to the perfect conservation of all materials within the prehistoric salt mines of Hallstatt wooden findings, which are unusual in other excavations, could be numerously found. A huge amount of these wooden things were analysed: The wood species were determined; the wood structure as well as the tree rings were analysed and the items were measured and categorized. In this manuscript the results within the categories of determinations and measurements are given. The mining timber was dominated by spruce and fir; followed by beech, maple, ash and larch. The transportation bins and baskets were dominated by fir and spruce, too. Even the lighting chips (torches) were at some places 100 % made out of fir wood. The wood species to produce tools were mainly hardwoods: Beech, ash, maple and oak. The wooden pots and hollow ware were dominated by alder wood. The stems for the mining timber were felled during winter time. For the production of lighting chips, the trees were felled during winter, too. The amount of chips with remnants of bark was higher during Bronze Age. As the stem diameters were smaller at this time, it is a sign, that just the outermost wood was used to split out the chips. Overgrown stumps of fir and spruce were used to produce transportation bins and baskets. This tissue is like curled spot and therefore it breaks harder and the weight is lower. The diameter of the stumps is wider than the diameter of the lightning chips and the mining timber. A whole-tree-utilization can be stated. Due to the overgrown stumps, it is not possible that the forest was clear cutted (no forest clearing). Measuring the angle between the stem and the branches at tool handles, differences between the excavation sites were obvious. But within the sites, the handles were standardized. If the angle between stem and branch was not within that standard (like at the found handles made out of oak wood), they were bent. Due to the conserved felling-and wood working traces, it was possible to understand and reconstruct these work steps.

Zur Werktreue in der Denkmalpflege

Bildung und Denkmalpflege, 78. Tag für Denkmalpflege. Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Detlev Karg, 2010

Dem Begriff der Werktreue begegnen wir vor allem in der Kritik eines Theaterbetriebs, wo er der freizügigen Aktualisierung klassischer Werke und dem polemisch aufgeladenen Be-griff des Regietheaters entgegengesetzt wird. Er berührt in ähnlicher Weise die Auffüh-rungspraxis von Musik und Oper, tritt aber auch in Urheberrechtsfragen und im Zusam-menhang mit Literaturverfilmungen auf. In der Architektur spielt er keine sichtbare Rolle, und das gilt auch für die Denkmalpflege. Schon an den Ursprüngen des Denkmalschutzge-dankens wird allerdings mit dem Begriff der pietas eine Art Treuebeziehung bezeichnet, heute sind andere Themen und Begriffe gebräuchlich, etwa originalgetreu und Treuhänder-schaft, aber auch Werkgerechtigkeit. Ich möchte deshalb fragen, ob die aktuellen, teils hit-zigen Diskussionen um die Werktreue, die nicht allein künstlerische, sondern auch kultur- und bildungspolitische Fragen berühren, auch für die Denkmalpflege Relevanz besitzen, ob hier Analogien bestehen oder aber Unterschiede, die man wahren sollte.

Archäologische Denkmalpflege

Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier Archäologie und Braunkohlenabbau Die Anfänge des Abbaus des tertiären Braunkohlenvorkommens im Rheinland gehen auf das 18.Jahrhundert zurück. Es handelt sich um die mit Abstand reichste Lagerstätte in der Bundesrepublik. Ihre heutige Bedeutung für die Energieversorgung kann etwa dadurch verdeutlicht werden, daß nahezu jede dritte Kilowatt­ stunde mit Braunkohle erzeugt wird. Rationalisierungsdruck und technische Entwicklungen haben in den letzten 25 Jahren zu sehr konkreten Veränderungen in der Braunkohlenwirtschaft geführt, die die archäologische Denkmal­ pflege in einem vorher nicht bekannten Ausmaß tangieren. Hatte man es noch Ende der fünfziger Jahre mit etwa 25 kleineren Tagebauen zu tun, so sind es heute nur noch fünf Großtagebaue und das bei einer Verdopplung der Förderleistung seit 1950. Dies hat zur Folge, daß diese Tagebaue nun nicht mehr eher lokale Ereignisse bleiben, wie Sand­ und Kiesgruben oder größere Bauvorhaben, sondern ...

Fundmünzreihen versus Dendrochronologie? Das Beispiel Grosser Hafner (Zürich)

Contextes et contextualisation de trouvailles monétaires / Kontext und Kontextualisierung von Fundmünzen / Contexts and Contextualization of Coin Finds, Colloque international, Genève, 5-7 mars 2010.

ABSTRACT: The numismatic and archaeological foundations necessary for the dating of the early occupation layers of Untere Bühl in Oberwinterthur (Canton Zürich, Switzerland) will be reviewed in connection with the coin finds from Grosser Hafner in Zürich (translated by Claire Franklin). ZUSAMMENFASSUG: Im Zusammenhang mit den Münzfunden vom Grossen Hafner in Zürich, wurden die numismatischen und archäologischen Grundlagen für die Datierung der frühen Siedlungsschichten des Unteren Bühl in Oberwinterthur (Kanton Zürich/Schweiz) noch einmal untersucht. RÉSUMÉ: Les fondements numismatiques et archéologiques nécessaires à la datation des premières couches d'occupation de Untere Bühl à Oberwinterthur (Canton de Zurich, Suisse) seront examinés en relation avec les découvertes de monnaies du Grosser Hafner à Zurich (traduit avec www.DeepL.com). SOMMARIO: Le basi numismatiche e archeologiche necessarie per la datazione dei primi strati di occupazione di Untere Bühl a Oberwinterthur (Canton Zurigo, Svizzera) saranno esaminate in relazione ai reperti monetali di Grosser Hafner a Zurigo (tradotto con www.DeepL.com).

Dendrochronologie. Vom Jahrring über den Kalender zu Baudatum und Dorfplan

2016

Die Jahresringe eines Holzes zeigen, wann und wie der Baum gewachsen ist. Bei Wärme und ausreichend Wasser wachsen Bäume besser als bei Trockenheit und Kälte. Entsprechend können sie in der Wuchsperiode mehr oder weniger in den Zuwachs des Stammes investieren. Ein Jahrring wird vom Frühjahr bis zum Herbst im Holzkörper angelegt, wobei man zwischen Frühholz und Spätholz unterscheiden kann (Abb. 1). Dabei gehen Holzzellen aus einer dünnen Zellschicht, dem Kambium, hervor, die direkt unter der Rinde den Stamm und die Äste umläuft. Der Ring wird entsprechend breiter, je besser die Wachstumsbedingungen sind. So entsteht eine Abfolge von unterschiedlich breiten Ringen: Diese Jahrringmuster sind bei vielen Bäumen besonders derselben Art in einer Region sehr ähnlich. Neben der Witterung reagiert ein Baum auf Veränderungen der Lichtverhältnisse. Wird er von Nachbarbäumen beschattet, wächst er schlechter. Fallen Nachbarbäume zum Beispiel durch die Axt eines Siedlers, bekommt er mehr Licht und...

Denkmalschutz/Denkmalpflege

2018

Denkmalpflege ist das gesellschaftliche Bemühen um den Erhalt von als wertvoll erkannten baulichen Zeugnissen der Vergangenheit. Institutionell ist sie in der Bundesrepublik aufgrund der Kulturhoheit bei den Ländern angesiedelt. Als Denkmalschutz bezeichnet man den hoheitlichen Vollzug der gesetzlichen Bestimmungen zum Erhalt von Kulturdenkmalen, als städtebauliche Denkmalpflege die Vertretung denkmalpflegerischer Belange in Planungsprozessen aller Ebenen