Eipper.Maltechnik Lassnig VdR Heft 02 2021 S (original) (raw)

Bis in die Maltechnik ideologisiert. Max Doerners Reichsinstitut in München

2021

Rezension zu: Andreas Burmester, Der Kampf um die Kunst. Max Doerner und sein Reichsinstitut für Maltechnik. (Schriften der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und des Doerner Institutes, 1). 2 Bde. Köln/Weimar/Wien, Böhlau Verlag 2016. 893 S., 103 s/w und 57 Farbabb. ISBN 978-3-412-50376-5. € 50,00

14 2017 Lasurmeisen in Kleimachnow.docx.pdf

Kürzlich erwähnte Klaus Kleber vom "heute journal" die aktuellen Konfrontationen für die Generation Y. Zusätzlich las ich eine Information über eine heranwachsende Generation Z. Ich hatte natürlich schon was von einer Generation Y gehört, wurde aber aktuell aufmerksam. Gab es auch eine Generation A oder B? Und was kommt denn nach Z? Wir haben doch nur 26 Buchstaben. Es lohnte sich diesem interessanten Thema mal nachzugehen und ich stellte dabei fest, dass man Menschen, die zwischen zwei Jahreszahlen geboren wurden, bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zuordnen kann. Und das von ernsthaften soziologischen Studien. Sag mir, wann Du geboren bist und ich sage Dir, wie Du tickst. Nun wusste ich auch, dass es zwölf Sternzeichen gibt und die Astrologen Menschen eines bestimmten Sternzeichens bestimmte Eigenschaften zuweisen. Also bei 8 Mrd. Menschen gibt es nur 12 Typen. Nun -wer's glaubt soll damit selig werden. Aber im Gegensatz zu den astrologischen Typologien spielen bei den Alphabet Generationen natürlich Umfeld Bedingungen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eine prägende Rolle. Und zu welcher Buchstabengeneration gehöre ich denn nun? Ich berichte mal über meine Recherchen: Ganz so einfach mit den Typologien ist es natürlich nicht. Generell muss festgehalten werden, dass jedes Individuum sich eigenständig entwickelt und eigene Werte und Ziele ausprägt. Die Einteilung in verschiedene Generationen versucht dabei nur, die Hauptmerkmale zu benennen und zusammenzufassen.

Hoppe 2022 - Die Erneuerung der Malkunst am Mittelrhein in der Generation vor Albrecht Dürer. Das künstlerische Umfeld des Wolfegger Hausbuches

Stephan Hoppe / Christoph Graf zu Waldburg Wolfegg (eds.): Das Wolfegger Hausbuch. Was ein Fürst an der Schwelle zur Neuzeit wissen musste, 2022

This study (in German), argues that in painting on the Middle Rhine in the 1470s and 1480s new artistic principles and medial innovations can be observed, which could certainly claim a disruptive character. Their epicenter is to be searched for, taking into account the research of the last decades. An art-historical comparison of the painters' workshops operating in cities such as Frankfurt, Worms, Mainz, and Speyer highlights the distinctive role the episcopal city of Mainz likely played. By the 1470s, Mainz had evolved into a contemporary princely residence with a corresponding surge in art and media production. This environment enabled the publisher Peter Schöffer and, subsequently, the painter Erhard Reuwich to establish an innovative workshop focused on book production. Operating outside the constraints of traditional guilds, they had the freedom to employ a larger, more diverse workforce with a broad spectrum of experiences, leading to the creation of unconventional artistic products. The article presents arguments that attribute the known manuscript of the Wolfegg Hausbuch, which was created around 1480/86, to the workshop of Erhard Reuwich. Reuwich, who immigrated from Utrecht around 1470 and came from a renowned family of painters there, could be recognised as the "Master of the Amsterdam Cabinet" (the traditional "Master of the Housebook", "Hausbuchmeister"), who has been the subject of lively debate among researchers since the 19th century. This is not a new thesis, but here new arguments are added according to the advancements of historical research. The second main artist of the Hausbuch, convincingly separated from the former by Hess in the 1990s, would then probably have been a staff member of Reuwich. There is new evidence for this as well. This "Master WB" was identified with the Nuremberg-born Wolfgang Beuerer. In summary, the examination of the artistic output from Erhard Reuwich's Mainz workshop during the final third of the 15th century reveals an extensive network within both Dutch artistic circles (Utrecht, Brussels, Bruges, etc.) and the Franconian region. This depth and breadth of connections in the realm of painting was unprecedented in the Middle Rhine region. Further research is necessary to delve into these artistic and intellectual connections in more detail.

Zur Maltechnik Richard Gerstls: Diplomarbeit

Zur Maltechnik Richard Gerstls: Untersuchung von 21 Gemälden aus dem Leopold Museum und Wien Museum. Konservierung und Restaurierung des Gemäldes „Mutter und Tochter“ (Öl/Lw., 1906, Wien Museum), 2019

Richard Gerstl (1883-1908) war ein Porträt- und Landschaftsmaler und ein Pionier des österreichischen Expressionismus. Die Diplomarbeit ist der Konvoluterfassung und materialtechnologischen Untersuchung von 21 Gemälden aus dem Bestand der Leopold Museum Privatstiftung und des Wien Museums gewidmet. Für jedes Gemälde wird eine mehrseitige, von Fotomaterial begleitete Dokumentation erstellt, in der die Erkenntnisse bezüglich der Maltechnik, des technologischen Aufbaus, des Erhaltungszustandes und der (Restaurierungs-) Geschichte zusammenfasst werden. Bei der Untersuchung entnommene Materialproben werden teilweise in Form von Querschliffen ausgewertet. Einige werden für die instrumentell-analytische Untersuchung (FTIR; GC/MS) der Bindemittelanteile in der Malschicht herangezogen und zur Bestimmung später eingebrachter Materialien. Dank der zerstörungsfrei durchgeführten Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) kann ein Teil der verwendeten Pigmentpalette charakterisiert werden. Alle Untersuchungsergebnisse werden anschließend in Hinblick auf das Gesamtoeuvre und die chronologische Entwicklung der Maltechnik zusammengefasst. An dem Gemälde Mutter und Tochter aus dem Bestand des Wien Museums wurden neben den technologischen Untersuchungen auch konservatorische und restauratorische Maßnahmen durchgeführt (Schwerpunkt: Abnahme von Fettsäureausblühungen in den dunklen Malschichtpartien).

Zeiler 2018 - Eisenzeit in Wittgenstein - Wittg.pdf

Wittgenstein, 2018

M. Zeiler (2018): Wege in die Eisenzeit des Wittgensteiner Raumes. Wittgenstein, 116-133. Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische Würdigung des geplanten Touristenweges "via celtica". Short note on the Iron Age in the Wittgenstein County east of the Siegerland iron ore Region and a critical discussion on the proposed "via celtica" as a touristic label.

Anna Schober, Innovationen des Mythischen und ironische Differenzierung in Maria Lassnigs Spätwerk.

Maria Lassnig. Ich bin ganz Landschaft, hrsg., Maria Nicolini, Klagenfurt: Ritter Verlag, S. 96 – 121., 2022

Der Aufsatz legt einen Fokus auf das Spätwerk Maria Lassnigs. In diesem sind ein Aufgreifen und Weiterspinnen von Naturmythen sowie ein Neu-Wenden von seit Jahrhunderten überlieferten Mythen, etwa in Zusammenhang mit bukolischen Themen erkennbar. Parallel wird dargestellt, dass neben einem Weiterspinnen und Neuerzählen von Mythen diesen in Lassnigs Spätwerk auch auf vielfältige Weise die Stirn geboten wird, indem sie übertrieben, irritiert, parodiert, und ironisiert werden. Der ironische Zug gewinnt dabei in manchen Fällen die Oberhand. Karikatur und Parodie setzt sie dann als Taktik der Herabsetzung und Entlarvung ein, um bestehende Muster des vor allem auch geschlechtlich differenzierten Sich-Verhaltens zu irritieren und mit Witz aufzusprengen.

Dornberg Fetzner AUgenblick 65-

Zum methodischen Potential interaktiver Webdokumentationen in der künstlerischen Forschung 1. Kontext Der Mensch wird in aktuellen medienwissenschaftlichen Diskussionen verstärkt als soziales Wesen im Kontext komplexer ökologischer Gefügebildungen verstanden. In «radikal umweltlichen Ansätzen» ist von «Dividuationen» die Rede, worunter die zunehmende bio-und soziotechnologische Verflechtung von Körper, Gesell-schaft und Technik verstanden wird. 1 Diese betrifft in besonderer Weise techni-sche Artefakte und maschinelle Aktanten des Web 2.0. Der Einzelne ist in mediale Inter-Aktionen verwoben und kann kaum mehr ohne diese enaktiven Relationen verstanden werden. 2 In einem zunehmend transkulturellen Umfeld globaler Kom-munikation folgen auch im Bereich der Kunst viele schöpferische Prozesse der Wis-sensgenerierung kollektiven und zugleich transmedialen Logiken und können in diesem Sinne als «dividuell» (ebd.) bezeichnet werden. Begriffe wie ‹Partizipation›, ‹Gemeinschaft› und ‹Teilhabe› werden im Hinblick auf die Herausbildung dieser relationalen Milieus in den sozialen Medien neu er-örtert. 3 So ist beispielsweise die interaktive Montage von ‹Smallest Narrative Units› (SNU) und ‹Point of Contacts› (POC) 4 auf YouTube für viele Jugendlichen längst zur kommunikativen Gewohnheit geworden und das Erstellen von Mashups und Remixes ist eine sinnstiftende Alltagspraxis, die sich nahtlos mit dem eigenen 1 Erich Hörl (2013): Tausend Ökologien. Der Prozess der Kybernetisierung und die Allgemeine Öko-logie. In: Diedrich Diederichsen, Anselm Franke (Hg.): The Whole Earth. Kalifornien und das Ver-schwinden des Außen. Berlin. S. 121-130 oder Michaela Ott (2015): Dividuationen. Theorien der Teilhabe. Berlin. 2 Zum Begriff der Inter-Aktion siehe Karmen Franinovic: Interagieren/Inter-aktion. In Jens Badura (Hg.) (2015): Künstlerische Forschung. Ein Handbuchh. Zürich. S. 161-164, S. 161. Inter bezeichnet einen Standpunkt innerhalb einer Erfahrung, während Aktion Fragen zu Prozessen und Agency aufwirft. Das Inter kann aber auch als das Dazwischen verstanden werden. 3 Zur aktuellen Erforschung medialer Teilhabekonstellationen vgl. auch die DFG-Forschergruppe Mediale Teilhabe. Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme an der Universität Kons-tanz (www.mediaandparticipation.com). 4 Begriffe von Heinz Emigholz (2002): Das schwarze Schamquadrat. Berlin, siehe auch http://korsa-kow.org (10.07.2016) und Fußnote 10. Denken und Fühlen vermengt. 5 Webtechnologien und-standards 6 schaffen parallel dazu fortlaufend neue Verknüpfungsmöglichkeiten in Form von interaktiven Me-dienformaten. Diese Entwicklungen haben in den vergangenen Jahren auch zu ei-ner Wiederbelebung der medienwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Format der interaktiven Webdokumentationen, sogenannter «i-docs», 7 geführt. Im Kontext der künstlerischen Forschung versprechen diese hypermedial-interaktiven Formate darüber hinaus noch nicht diskutierte methodische Möglichkeiten. Der vorliegende Text fokussiert auf das Erkenntnis und Evidenz generierende Potential von i-docs in forschend-künstlerischen Praktiken. Dazu wird im Folgenden un-ser Projekt «BUZZ-Parasitäre Ökologien» 8 und das dazu entwickelte i-doc im Kontext unserer Praxis künstlerischer Forschung vorgestellt und diskutiert. Dieses kann im Netz aufgerufen und sollte idealerweise parallel zum Lesen dieses Artikels verfolgt werden. 9 I-docs stellen eine Art ethnographische Begleitung und (selbst-)reflexive Ebene der Dokumentation dar und sind als Experimentalraum zu verstehen, der das Zu-sammen von Dingen und Wissen sichtbar machen soll. Dazu wird im ersten Schritt unser Projekt BUZZ im Kontext unserer aktuellen Forschungsinteressen vorgestellt und dann in einem zweiten Schritt auf das i-doc des Projekts und die Frage nach dem erkenntnisgenerierendem Potential von interaktiven Webdokumentationen in forschend-künstlerischen Praktiken eingegangen. 2. Das Projekt BUZZ Das Projekt BUZZ besteht aus zwei Teilen: einer Intervention in einem südindi-schen Insektenlabor (2014) und einer installativen Faltung in Freiburg (2015). Im Zentrum beider Interventionen stehen Formen und Begriffe des «Parasitären», wie sie vor allem von Michel Serres (1987) entwickelt wurden. 10

Regensburg Niedermünster Wandmalerei MBV 66 2 Skriver

Die frühmittelalterlichen Wandmalereifragmente im Niedermünster. In: Die Ausgrabungen unter dem Niedermünster zu Regensburg, Bd. 3,2 Befunde und Funde der nachrömischen Zeit. Auswertung (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, Bd. 66) München 2019, 2019

zu den Gruppen, die Beschreibungen der Malerei, der Maltechnik, der Putze, der Fundstellen etc. werden im Katalog gegeben (siehe S. 345 ff.). 3 Im weitesten Sinne könnte der Begriff "karolingisch" auch dynastisch aufgefasst werden und für die Zeit seit Pip-pin (ab 751) gelten. In Regensburg ist bis 788 exakter "agilolfingisch" zu verwenden. Aus den genannten Gründen wird in der Systematik der Fundgruppen jedoch auf diese Differenzierung verzichtet. 4 Fk.-Nr. 1011c; siehe Katalog S. 344 sowie Abb. 55 und 78, links. 5 Siehe Katalog S. 334. 8 Siehe die Beschreibungen im Katalog zu Gruppe 1h, S. 362 ff. und rosa (Gruppe 1e; Abb. 6; 67). Zwei weitere Ornamente sind den Fensterlaibungen zuzuweisen: Eine Kreuzblüte, die sich mit einem Dreiblattornament verbinden lässt (siehe Abb. 15; 16; 71) 8. Ihre Herkunft aus der Bogenlaibung verraten diese Stücke aufgrund ihres gekrümmten Putzgrundes. Die übrigen ornamentalen und figürlichen Dekorationen lassen sich keinem bestimmten Raumteil zuordnen. Da wäre als florales Ornament ein weiterer Rankenfries zu nennen, der in seiner delikaten Farbausmischung von Ocker und Weiß auf hellrotem Grund hervorsticht (siehe Abb. 73; 74; Gruppe 1i). Wo sich die verschiedenen geometrisch angelegten Friese befunden haben, die wohl vor allem aus Mäandern bestehen (Gruppe 1g; Abb. 70), lässt sich gleichfalls kaum mehr erschließen. Zwei Randstücke deuten jedoch darauf hin, dass ein Mäanderfries direkt unterhalb der Decke angebracht worden war. Die geometrische Struktur des Frieses ist bei den reduzierten, unzusammenhängenden Fragmenten trotz einiger Mühen nicht mehr nachzuvollziehen. Eine differenzierte Farbigkeit mit ausgemischten Rotund Ocker-Grün-Tönen und ein auf dunkleren Flächen aufgesetzter Dekor, zum Beispiel ein durchscheinendes rosafarbenes Dreiblatt auf bläulichem Dunkelrot, ockerfarbenen Linien auf Braunrot, abschließenden Weißhöhungen und schwarzen Konturen verrät eine ehemals ausgefeilte Gestaltung. Diverser Streifendekor ist ebenfalls nur allgemein zu verzeichnen (Gruppe 1f). Besonderes Interesse erregen naturgemäß die Fragmente mit Resten von figürlichen Darstellungen. Zwei frontal gezeigte Kopffragmente mit in den unteren Schichten freskal angelegter Malerei (Gruppe 1l; siehe Abb. 25; 79) unterscheiden sich in ihrer malerischen Anlage von mehreren Kopf-, Augenund Nimbusfragmenten, die einer Gruppe von Engeln angehört haben könnten (Gruppe 1k; siehe Abb 32; 76). Letztere liegen mit bisweilen in den feuchten Putz vorgeritzten Nimben durchgängig auf einer weißen Kalktünche. Um weitere Überlegungen zur Ikonographie der Darstellungen zu ermöglichen, wurden diese figürlichen Fragmente zeichnerisch dokumentiert (S. 325 ff. mit Abb. 24; 31; 33). Abb. 6. Regensburg, Niedermünster. Gruppe 1e. Rekonstruktion einer Fensterlaibungskante mit rechts anschließender Wandfläche. Unten ist der Laibungsansatz, davon abgesetzt oben die Bogenkrümmung dargestellt.-Ohne M.