Heilerdeanwendungen – Zurück zum Ursprung (original) (raw)
Related papers
Klostermedizin – Heilwissen aus der Antike bis heute
Zeitschrift für Phytotherapie, 2019
Europäische Klöster waren vom 8. bis zum 12. Jahrhundert wesentlich für die medizinische Versorgung. Antike Schriften dienten als Vorbild und prägten das heilkundliche Wissen. Die Klostermedizin umfasst dabei eine medizingeschichtliche Epoche, die auf die Regula Benedicti des Heiligen Benedikt zurückgeht. Die Klöster entwickelten sich zum Ort medizinischer Versorgung. Die zentralen heilkundlichen Ansätze der Klostermedizin waren die Humoralpathologie und die vier Primärqualitäten. Abhängig von den Primärqualitäten einer Erkrankung setzt man in der Klostermedizin Heilpflanzen mit jeweils gegenteiligen Qualitäten zur Behandlung ein.
Wahre" und "falsche" Heiligkeit
"Wahre" und "falsche" Heiligkeit, 2017
Das Historische Kolleg fördert im Bereich der historisch orientierten Wissenschaften Gelehrte, die sich durch herausragende Leistungen in Forschung und Lehre ausgewiesen haben. Es vergibt zu diesem Zweck jährlich bis zu drei Forschungsstipendien und zwei Förderstipendien sowie alle drei Jahre den "Preis des Historischen Kollegs". Die Forschungsstipendien, deren Verleihung zugleich eine Auszeichnung für die bisherigen Leistungen darstellt, sollen den berufenen Wissenschaftlern während eines Kollegjahres die Möglichkeit bieten, frei von anderen Verpflichtungen eine größere Arbeit abzuschließen. Professor Dr. Hubert Wolf (Münster) war-zusammen mit Professor Dr. Friedrich Lenger (Gießen), Dr. Rüdiger Graf (Bochum) und Dr. Carsten Kretschmann (Stuttgart)-Stipendiat des Historischen Kollegs im Kollegjahr 2011/2012. Den Obliegenheiten der Stipendiaten gemäß hat Hubert Wolf aus seinem Arbeitsbereich ein Kolloquium zum Thema "‚Wahre' und ‚falsche' Heiligkeit" vom 19. bis 21. Januar 2012 im Historischen Kolleg gehalten. Die Ergebnisse des Kolloquiums werden in diesem Band veröffentlicht. Das Historische Kolleg wird seit dem Kollegjahr 2000/2001-im Sinne einer "public private partnership"-in seiner Grundausstattung vom Freistaat Bayern finanziert, die Mittel für die Stipendien stellen gegenwärtig die Fritz Thyssen Stiftung, der Stiftungsfonds Deutsche Bank, die Gerda Henkel Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zur Verfügung. Träger des Historischen Kollegs, das vom Stiftungsfonds Deutsche Bank und vom Stifterverband errichtet und zunächst allein finanziert wurde, ist die "Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Historischen Kollegs". Hubert Wolf wurde im Kollegjahr 2011/2012 von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert. www.historischeskolleg.
Die Ursprungsfrage - Heilig-Kany (JETh 2014)
Seiten 272-275 in Jahrbuch für Evangelikale Theologie 28 (2014), 2014
Christoph Heilig, Jens Kany (Hg.): Die Ursprungsfrage. Beiträge zum Status teleologischer Antwortversuche in der Naturwissenschaft, Edition Forschung, Münster: LIT Verlag, 2011, Pb., XVIII+302 S., € 29,90 Der vorliegende Sammelband von Heilig und Kany setzt sich multiperspektivisch mit der Frage auseinander, inwiefern Schöpfung bzw. Teleologie durch naturwissenschaftliche Methoden nachweisbar oder überhaupt mit ihnen vereinbar ist. Dabei bekommt der Leser einen Einblick in die Rezeption des amerikanischen "Intelligent Design" Ansatzes im deutschsprachigen Raum. Zwei Merkmale zeichnen diesen Sammelband aus. Erstens das Spektrum der vertretenen Positionen. Es kommen Vertreter des Naturalismus zu Wort und mehrheitlich dessen christliche Kritiker, unter denen sich wiederum Befürworter und Kritiker eines naturwissenschaftlichen Design-Schlusses finden. Dabei haben die Herausgeber bewusst eine Unterteilung der Beiträge in pro und kontra vermieden, um nicht durch unnötige Polarisierung die angestrebte Versachlichung und Differenzierung zu untergraben. Zweitens zeichnet den Band eine wissenschaftstheoretische Ausrichtung aus. Der Leser wird also vergeblich nach einer Diskussion spezieller biologischer Strukturen suchen und stattdessen begriffliche Analysen, wissenschaftshistorische und philosophische Überlegungen finden. Der Sammelband gliedert sich in vier Teile. Im einführenden Teil lotet Christoph Heilig systematisch das Feld der möglichen Antworten auf die Ursprungsfrage aus. Daran schließt Jens Kany einen knappen historischen Abriss zur Entstehung der aktuellen Diskussionslage um Teleologie in den Naturwissenschaften an. Der zweite Teil widmet sich dem Design-Argument. Reinhard Junker argumentiert, dass der Schluss auf Design nicht deduktiver oder induktiver, sondern abduktiver Natur sei und nicht ausgeschlossen werden dürfe, bis plausible natürliche Mechanismen zur Erklärung vorlägen. Thomas Waschke untersucht Michael Behes klassisches Design-Argument aufgrund der irreduziblen Komplexität und folgert, dass der Ausschluss bestimmter Entstehungswege den Schluss auf Design nicht rechtfertigen könne. Christoph Heilig erläutert die Anforderungen an ein naturwissenschaftliches Designer-Modell und urteilt, dass bisherige Vorschläge aufgrund mangelnder Spezifizierung des Designers und der Design-Bedingungen scheiterten. Der dritte Teil setzt sich mit Fragen der Wissenschaftstheorie auseinander. Jens Kany moniert einen evolutiven Dogmatismus aufgrund mangelnder philosophischer Reflexion, der zu Gegenbewegungen wie Intelligent Design geführt habe. Josef Bordat argumentiert, dass Intelligent Design ein gangbares nicht-naturalistisches Forschungsprogramm sein könne, wenn es falsifizierbar bleibe, nicht ideologisch auftrete und den subjektiven Gotteszugang nicht objektiviere. Henrik Ullrich unterscheidet zwischen Evolution als naturhistorischem Prozess, als Leitidee für Forschung und als weltanschaulichem Deutungsrahmen. Mit Hinweis auf die
Heilsgeschichte zwischen Erfahrung und Reflexion
2014
Die zeitgenössische Exegese und Theologie braucht einige Begriffe, die die exi stentielle, die kerygmatische Eigenart der Heiligen Schrift hervorheben. Im Unter schied zu den vergangenen rationalistischeren Jahrhunderten betonen die zeitgenös sischen Exegeten viel mehr das Kerygma als die theologische Synthese, mehr eine subjektive Erfahrung oder das Bewußtsein des prophetischen Berufes als eine objek tive Offenbarung, mehr den Pluralismus biblischer Theologien als eine einzige bibli sche Theologie1. Aus dieser Grundorientierung der neueren Bibel Wissenschaft erge ben sich bedeutende Folgerungen für die Beziehung zur systematischen Theologie und zur Philosophie. Betont man nachdrücklich soziologische, psychologische, lite rarische und gedankliche Besonderheiten der Heiligen Schrift, so wird man lieber in nerhalb der engen Grenzen der eigenen wissenschaftlichen Methode bleiben, als daß man eine Brücke zur Philosophie und zur systematischen Theologie baut2. Dies stellt uns vor...
Myrrhe: Neue Beobachtungen zur Tradition eines wahrhaft biblischen Arzneimittels
Zeitschrift für Phytotherapie, 2015
Myrrhe ist das Harz eines großen Strauches oder kleinen Baumes mit dem botanischen Namen Commiphora myrrha (Nees) Engl., synonym Commiphora molmol (Engl.) Engl. aus der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae), zu denen auch der Weihrauch gehört. Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Myrrhe als eines der 3 Geschenke der Weisen aus dem Morgenland − besser bekannt als die „Heiligen Drei Könige“ − im Matthäus-Evangelium (Mt 2,11) genannt wird. Bereits das Alte Testament kennt ein Salbenrezept mit Myrrhe (Ex 30,23-25). Das Harz gehörte zu den äußerst wertvollen Handelsgütern und wurde zu kultischen Zwecken, etwa zur Räucherung in Tempeln oder zur Einbalsamierung von Toten und als Arzneimittel genutzt. Eine größere Darstellung der Bedeutung der Myrrhe in der Medizingeschichte haben 1988 Martinez, Lohs und Janzen geliefert und Johannes Müller dokumentierte erst kürzlich die Bedeutung der Myrrhe in der Wundbehandlung. In beiden Darstellungen fehlen jedoch wichtige Bereiche der innerlichen Anwendung.
Pandemie und Holismus: Was die alte Medizin zu sagen hatte
Entfernte Zeiten so nah. Pandemien und Krisen. Lutz Käppel, Cheryl Makarewicz und Johannes Müller (eds.), 2020
Im Exzellenzcluster ‚ROOTS -Social, Environmental and Cultural Connectivity in Past Societies' beschäftigen sich Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen mit der Rekonstruktion vergangener Gesellschaften. Unter archäologischer und historischer Perspektive werden Verbindungen von Individuen und Gruppen, von Mensch und Umwelt, von Ereignissen, Prozessen und Strukturen untersucht. Globalisierung als weltweiter Prozess, aber auch deren regionale Wirkungen und Reaktionen stehen im Vordergrund. Eine Grundhypothese -je verbundener Menschen, desto geringer Konfliktpotentiale -war Ausgangspunkt. In Zeiten einer Pandemie ist es umso wichtiger zu wissen, wie Menschen in Krisensituationen reagierten: nicht nur in der industriellen und postindustriellen Welt, sondern in weit entfernten Zeiten, die uns sozusagen einen Spiegel unseres Verhaltens liefern. Es stellt sich dabei die Frage, wie verhielten sich Wildbeuter, erste Bauern, antike Gesellschaften oder frühneuzeitliche Stadtgesellschaften in allgemeinen Krisensituationen? Insofern haben wir uns entschlossen, eine Broschüre zu erstellen, die in Zeiten der Pandemie Informationen allgemeinverständlich präsentiert. ROOTS beginnt damit eine ‚Booklet Serie', die Diskussionen und Ergebnisse unseres Forschungsclusters einer breiteren Öffentlichkeit vorstellt. Die Broschürenreihe wird benutzt, um auch in anderen Medien Diskurse und Kommentare zu Zukunftsthemen aus der Sicht der Vergangenheit anzuregen.
Traditionelle und medizinische Verwendun
Die Familie Orchidaceae ist eine Pflanzengruppe, dieweltweit oft fürDekorationen inGarten,Haus, oder Geschäften verwendet wird. In manchen Lateinamerikanischen Ländern werden Orchideen auch bei religiösen Feiern genutzt sowie als Heilpflanzen oder Lebensmittel verwendet. Dabei ist es durchaus gut bekannt, dass das Entnehmen von Pflanzen aus der Natur eine kritische Rolle spielen kann. Für die Bestände in der Natur ist sowohl das AbschneidenvonBlüten für dekorative Zwecke als auch das Sammeln ganzer Pflanzen von Bedeutung, denn beides mindert die Anzahl fortpflanzungsfähiger Pflanzen und kann mancherorts zu reduzierten Beständen oder örtlich fast zur Ausrottung führen. Aber dieses Thema ist sehr komplex, weil die Bewohner mancher Dörfer direkt von der Ernte der Orchideen für den Verkauf als Schmuckpflanzen, für medizinische Zwecke oder als Nahrungsquelle abhängig sind. Deshalb ist die Entwicklung einer nachhaltigen Produktion von großer Bedeutung. In den regionalen Gesellschaften könnte ein Eigenanbau die Abhängigkeit von den begrenzten natürlichen Ressourcenr entlassenund gleichzeitig die ökonomische Entwicklung den Dörfer verbessern.