Herztransplantation und mechanische Kreislaufunterstützung bei Kindern (original) (raw)

berbrückung bis zur Herztransplantation bei Kindern und Jugendlichen mit 2 pneumatisch betriebenen Unterstützungssystemen

Monatsschrift Kinderheilkunde, 2003

Überbrückungsmöglichkeiten. Lange Zeit standen für die Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Kindern und Jugendlichen ausschließlich die bei Erwachsenen etablierten Systeme zur Verfügung. Wir haben das Thoratec-System (Schlagvolumen 65 ml) bei 8 Kindern und Jugendlichen eingesetzt. 7 der 8 Patienten konnten letztendlich erfolgreich transplantiert werden. Für kleinere Kinder wurde inzwischen ein Unterstützungssystem vom Typ Medos mit einer Ventrikelgröße von 25 bzw. 10 ml entwickelt. Ergebnisse mit Unterstützungssystem vom Typ Medos. Mit dem Unterstützungssystem Typ Medos konnte bei 3 Kleinkindern eine suffiziente Kreislaufunterstützung erreicht werden, jedoch kam es bei den beiden ersten Kindern zu Blutungskomplikationen und Massentransfusion. Beide Kinder verstarben an Multiorganversagen. Bei dem 3. Kind (Implantation ohne Herz-Lungen-Maschine) traten keine Blutungskomplikationen auf, es kam zur Erholung der Organsysteme. Leider verstarb das Kind aufgrund eines technischen Fehlers. Schlussfolgerung. Das Thoratec-System stellt ein sicheres Überbrückungssystem zur Herztransplantation für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht über 25 kg dar. Für kleine Kinder steht seit einigen Jahren das Medos-System zur Verfügung. Mit zunehmender Erfahrung und Implantation ohne extrakorporale Zirkulation dürften bei den Kleinkindern ähnliche Ergebnisse erzielt werden wie bei größeren Kindern. Bridging procedure. For a long time only the in adults established systems (e.g. Thoratec) are available for the bridging procedure in the paediatric population. We have implanted the Thoratec device (volume 65 ml) for uni- or biventricular support in 8 children or adolescents. 7 of the 8 included patients underwent successful heart transplantation. 1 of the 8 patients (previous Mustard-OP in the early childhood) died after 2 month, because of multiorgan failure. Medos system. Recently the Medos system (volume 10 ml, 25 ml) was implanted in 3 small infants (body weight 4,5 kg – 20 kg). In the last case implantation was carried out without heart-lung-machine. All three patients had sufficient haemodynamic conditions. Nevertheless, the two first patients had bleeding complications with consequent polytransfusion and they finally died because of multiorgan failure. In the third infant no bleeding complication occurred, all organs systems recovered. Unfortunately the infant died because of technical failure. Conclusion. Summarized, the Thoratec device represents a safe mechanical circulatory support system for bridging procedure in children with a body weight more than 25 kg. For smaller infants the Medos-system is available. With increasing experiences (e.g. implantation without HLM) the results may similar to those in greater children.

Gerinnungsmanagement bei Kindern mit mechanischer Kreislaufunterstützung

2007

Zusammenfassung Der wachsende Einsatz von Herzunterstützungssystemen bei Kindern erfordert eine sichere Antikoagulationstherapie. Wir untersuchten 72 Kinder mit einem Herzunterstützungssystem vom Typ Berlin Heart Excor (Altersdurchschnitt der Kinder 7 1/2 Jahre, Minimalalter 2 Tage, Maximalalter 17 Jahre). Es wurden die Daten von 72 Kindern ausgewertet. Die Gruppe A bestand aus 40 Kindern, bei denen von 1990 bis Oktober 2000 ein Kunstherzsystem implantiert wurde. Die Blutgerinnungstherapie wurde bei ihnen ausschließlich mit Heparin (unter Kontrolle der ACT) durchgeführt. Es kamen keine oralen Antikoagulantien zum Einsatz. Der Anschluss des Herzunterstützungsystems erfolgte bei diesen Patienten über den linken Vorhof des Herzens. Die Gruppe B bestand aus 32 Kindern. Bei ihnen wurde ab November 2000 ein mechanisches Kreislaufunterstützungssystem implantiert. Die Blutgerinnung wurde bei ihnen zusätzlich mit Thrombozytenaggregationshemmern eingestellt. Zudem wurde die Dosierung der He...

Kreislaufunterst�tzungssysteme bei Kindern und Jugendlichen

Monatsschrift Kinderheilkunde, 2003

Die Beiträge der Rubrik "Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung" sollen dem Facharzt als Repetitorium dienen und dem Wissenstand der Facharztprüfung für den Arzt in Weiterbildung entsprechen.Die Rubrik beschränkt sich auf gesicherte Aussagen zum Thema.

Kurz- und mittelfristige Resultate der Herz-Lungen-Transplantation bei Kindern

Monatsschrift Kinderheilkunde, 1999

Kurz-und mittelfristige Resultate der Herz-Lungen-Transplantation bei Kindern Erfahrungen eines einzelnen Zentrums Indikationen für die Herz-Lungen-Transplantation sind bei Ausschluß einer alleinigen Lungentransplantation die primäre pulmonalarterielle Hypertension, kongenitale Herzfehler mit pulmonaler Beteiligung und pulmonale Insuffizienz bei Patienten mit zystischer Fibrose mit bedeutsamer rechtsventikulärer Insuffizienz [23]. Die Lebensqualität ist im fortgeschrittenem Stadium schlecht und die Mortalität hoch [4]. Die einzige potentielle therapeutische Option stellt die Herz-Lungen-Transplantation dar. Bei Kindern beträgt die 30-Tage-Überlebensrate nach Herz-Lungen-Transplantation unabhängig von der Grunderkrankung 85% [10] und die 1-Jahres-Überlebensrate 68% [10, 14, 23]. Die meisten Todesfälle nach der Transplantation treten in den 1. Wochen und Monaten auf [10, 15, 26]. In dieser Arbeit berichten wir über den Verlauf von 7 Kindern, die in den Jahren von 1992-1998 eine Herz-Lungen-Transplantation erhalten haben. Patienten und Methode Alle 7 Kinder waren an einer kardiopulmonalen Erkrankung im Endstatium mit ausgeprägter Rechtsherzinsuffizienz erkrankt. 5 Patienten hatten eine primäre pulmonalarterielle Hypertensi-Die erste erfolgreiche Herz-Lungen-Transplantation beim Menschen wurde 1981 [21] durchgeführt. Seither sind bis zum Jahr 1997 [10] weltweit mehr als 700 Herz-Lungen-Transplantationen im Kindesalter vorgenommen worden. Der Eingriff wird nicht mehr als experimentelle Therapieform angesehen [14, 15].