Das ist ein Viereck, weil das hat 4 Ecken." – Begründungen von Kindergartenkindern bei Identifikationsentscheidungen für die Begriffe Viereck und Dreieck (original) (raw)
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Journal für Mathematik-Didaktik, 2021
ZusammenfassungZu den ersten geometrischen Begriffen, die Kinder bereits im Elementar- und Primarbereich lernen, zählen u. a. Viereck, Rechteck und Quadrat. Studien zeigen, dass Lernende bereits früh individuelle Vorstellungen, sog. individuelle Begriffskonzepte, zu diesen Begriffen aufbauen. Zwar wird die Entwicklung von Begriffsverständnis in verschiedenen mathematikdidaktischen Stufenmodellen dargestellt, diese sind jedoch generisch und beschreiben nicht explizit die Entwicklung der ersten individuellen Begriffskonzepte von Lernenden zu Viereck, Rechteck und Quadrat. Aus empirischer Sicht liegen verschiedene Studien vor, die einzelne Aspekte der individuellen Begriffskonzepte von Lernenden unterschiedlicher Altersgruppen zu diesen Begriffen ausleuchten. Um Begriffsbildungsprozesse aus empirischer Sicht detaillierter entlang der jeweils vorherrschenden individuellen Begriffskonzepte zu beschreiben, fehlen insbesondere Studien in der Grundschule, die alle vier Klassenstufen betrach...
Das räumliche Viereck – eine Sachanalyse
2016
Die schulgeometrische Formenlehre räumlicher Figuren ist geprägt durch einen bescheidenen Vorrat an Figuren als dienende Magd für Berechnungen. Vermutlich deshalb und aus Gründen der Darstellbarkeit und der geringen physischen Repräsentanz ist das räumliche Viereck als eine Verallgemeinerung des ebenen Vierecks nicht Unterrichtsgegenstand des bisherigen Geometrie-Curriculums allgemeinbildender Schulen geworden. Eine Sachanalyse dieses elementargeometrischen Themas benutzt Dynamische Raumgeometrie-Systeme (DRGS), z. B. das prototypische Cabri 3D (Bainville & Laborde 2004-2015), zur Visualisierung, Exploration und Erkenntnissicherung in Gestalt von Beweisfiguren. Die heute vielfach vernachlässigte Sachanalyse bildet die intersubjektive Grundlage für didaktischmethodische Überlegungen. Sie stellt die Beziehung zur Hintergrundtheorie Elementarmathematik her, deren Beherrschung und Pflege eine mathematikdidaktische Aufgabe ist. Das Thema liefert ein Musterbeispiel für die Anwendung von DRGS, die Förderung der räumlichen Vorstellung, die inhaltliche Bereicherung und die-vor allem heuristische-Methodenverstärkung im Raumgeometrie-Unterricht.
Die gute Nachricht: Die durchschnittlichen Kompetenzen der in Deutschland getesteten Schülerinnen und Schüler liegen im oberen Drittel der Rangreihe aller Teilnehmerstaaten. Aber was kann der TIMSS-Vergleich zu den mathematischen Kompetenzen der in Deutschland getesteten Kinder jenseits des globalen Staatenrankings noch aussagen? ie mathematische Kompetenz von Grundschulkindern am Ende der vierten Jahrgangsstufe wird in IIMSS, wie auch in anderen internationalen Vergleichsstudien üblich, über deren Leistung bei der Bearbeitung von Testaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeiten und kognitiven Anforderungen erschlossen. Die hierfür in TIMSS genutzten Aufgaben wurden von einem internationalen Expertengremium entwickelt und erst nach einem eingehenden Prozess der Überprüfung für die Studie zugelassen. Da die Entscheidurg, an TIMSS 2A07 teilzunehmen, in Deutschland erst relativ spät getroffen wurde, waren die Experten aus Deutschland an der Aufgabenentwicklung nicht beteiligt. Es stellt sich daher die Frage, ob der TIMSS 2007-Test überhaupt f ür die Grundschulkinder in Deutschland aussagefähig ist.
Gesprächsforschung - Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion, 2020
Im Beitrag werden Problemlösestrategien von Vorschulkindern (fünf bis sieben Jahre) in regelmäßigen, freiwilligen Gesprächskreisen einer Kindertagesstätte un-tersucht. In der Analyse werden über mehrere Gesprächskreise hinweg die Thema-tisierung, die Bearbeitung und der Abschluss eines Problems aus dem Kita-Alltag verfolgt. Im Mittelpunkt stehen die Formen und Funktionen argumentativer Se-quenzen in diesen Problemlöseverfahren und besonders die Topoi, die die Kinder nutzen. Zur Fundierung der Analyse wird der zugrunde liegende Argumentationsbegriff erläutert, außerdem wird auf den Forschungsstand zur Argumentation von Kindern eingegangen, mit einem Schwerpunkt auf Arbeiten, die Argumentation in koopera-tiven Situationen untersuchen. Es zeigt sich, dass Gesprächskreise die Themen der kindlichen Lebenswelt und von Kindern initiierte Themen bearbeiten und einen Rahmen bieten, argumentative Fähigkeiten in Bezug auf exploratives Argumentieren zu beobachten und zu entwi-ckeln.
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2013
The Berkeley Puppet Interview (BPI) enables us to investigate psychological symptoms of children aged four to eight years under a multi-informant perspective by the means of self and parent report measures. 45 families with one parent suffering from cancer have been examined with regard to internalizing and externalizing symptoms of the children. Results have been compared to two different age-appropriate samples (Swiss preschool study of Basel and German KiGGS study). A small, highly selective sample of twelve children aged four to eight years could have been examined both from the self and parent perspective. Our results show, that four to eight year old children of cancer patients do not differ from other children of the same age in the way they express emotional symptoms in the BPI, but they are judged more emotionally burdened than other children by their parents (SDQ). Self and parent report do not significantly correlate. It seems as if parents in families struck by a cancer disease see their children's emotional symptoms more pronounced than the children themselves do express in the puppet interview. Implications for clinical and research practice will be discussed.
Unterschiede im Spielverhalten von Vierjährigen aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2009
Diferences in Doll Play of Four-Year Old Children of Diferent Ethnic Groups In its psychological development, the child learns social-emotional competences in order to be able to cope with conlicts. Since ethnic diversity increases due to globalization, the inluence of the ethnic background on the social competence children development must be investigated furthermore. he present study examines the diferences of the social-emotional competences of children of various ethnic groups. To track the social-emotional competence in play, 84 Asian-American, Latin-American and African-American kindergarteners (age = 4) were tested with the Mac Arthur Story Stem Battery and the attachment representation using the Attachment Doll Play manual. here were signiicant diferences in the avoidance of conlict, empathic and moral themes in problem-solving among the ethnic groups. Furthermore, according to ethnic background the children signiicantly difered in the dimensions of attachment representation, freezing/blocking, constriction and controlling. Since ethnically speciic social competence, attachment dimensions and their inter-correlation were found, the children started Kindergarten with difering qualiications. here are indications that the diferences in attachment accentuations in children call for ethnic diferences in social competence and interpretations of social situations in adults and children.