Eine koptische historische Inschrift im Deir Anba Hadra bei Assuan (original) (raw)

This article provides the first description and discussion of an elaborate inscription written in Sahidic Coptic on the south wall of the southern aisle of the monastic church of Deir Anba Hadra. Due to its deplorable state of preservation it remained almost unnoticed until today. In this article we will present a first, still widely tentative edition and translation of the text and try to date and contextualize what looks like a historical narrative on events, including military action, that took place in Aswan and its environs. We will eventually assess the significance of this inscription in the spatial setting of Deir Anba Hadra and as a specimen of historical inscriptions, an otherwise rarely attested genre in Coptic epigraphy. 1 Einleitung Auf dem Westufer von Assuan, gegenüber der Insel Elephantine, erhebt sich auf einem Plateau südlich des Wadi Simaan und unweit des Aga Khan Mausoleums das Deir Anba Hadra, 1 eine koptische Klosteranlage, die spätestens im 7. Jh. n. Chr. gegründet und mindestens bis ins frühe 15. Jh. n. Chr. von koptischen Pilgern aufgesucht wurde und die heute aufgrund ihres guten Erhaltungszustandes noch immer regelmäßig Besucher anlockt. 2 Die von einer Mauer umgebene Klosteranlage 3 erstreckt sich über zwei Terrassen (Abb. 1), die durch eine Felsstufe voneinander separiert sind. Ein Tor in der östlichen Umfassung bildet den Zugang zur unteren Terrasse, in deren Zentrum sich die Klosterkirche erhebt. Die noch heute erhaltene Architektur charakterisiert die Kirche als Langhauskuppelkirche, einen vor allem durch Bauwerke in Oberägypten bekannten Typ. 4 Heike Lehmann und Max Dzembritzki konnten darüber hinaus nachweisen, dass dieser Kirchenbau aus der Erweiterung eines älteren Nukleus, des Dreikonchenbaus des späteren Sanktuars, hervorgegangen ist. 5 Der Anbringungsort im südlichen Seitenschiff der Kirche und das (nicht mit wünschenswerter Genauigkeit bestimmbare, s. u., 3.2 und 6) Anbringungsdatum der hier zu besprechenden Inschrift sind (bzw. wären) auch für die Baugeschichte der Kirche von erheblichem Belang. Während der Erweiterung zu den heutigen Ausmaßen der Kirche wurde eine mit qualitativ hochwertigen Malereien dekorierte Grotte 6 im westlichen Bereich der unteren Terrasse verkleinert und in das räumliche Konzept der Kirche integriert. 7

Die koptischen Stelen des Deir Anba Hadra im Koptischen Museum. Die Arbeiten des Jahres 2017, in e-Forschungsberichte des Deutschen Archäologischen Instituts

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Inschriften zum Schutz der Grabstätte im Raum Syrien-Palästina

Ugarit-Forschungen 45 (2014), pp. 273–295.

The article collects all currently known texts from tombs in the region Syria and Palestine. There exist many so-labelled magical inscriptions from the end of the second millennium BC whose purpose is the protection and the security of the body and the grave goods, a prominent specimen being an inscription on the sarcophagus of king Aḥiram. In a first section, the texts are discussed and integrated in the context of their ancient situation. In a second part these texts are compared with congeneric inscriptions from Egypt and Mesopotamia and discussed using an intercultural approach.

Die altaramäischen Wandinschriften vom Tell Deir ʻAlla und ihr institutioneller Kontext

F.-E. Focken & M.R. Ott (eds.), Metatexte. Erzählungen von schrifttragenden Artefakten in der alttestamentlichen und mittelalterlichen Literatur, 2016

Die Quellen zur Schriftkultur im alten Israel bieten ein scheinbar widersprüchliches Bild: Einerseits verfügen wir mit dem hebräischen Alten Testament über das einzige umfangreiche Literaturkorpus des Alten Orients, das in einer kontinuierlichen und lebendigen Überlieferung bis in die Moderne tradiert wurde. Andererseits haben die archäologischen Ausgrabungen in Israel/Palästina zwar eine begrenzte Menge an hebräischen Schriftfunden zutage gebracht, darunter jedoch kaum einen im engeren Sinne literarischen Text. Dieser negative Befund tritt vor dem Hintergrund der überaus reichhaltigen keilschriftlichen (sumerisch, akkadisch, hethitisch, ugaritisch) und ägyptischen Textfunde umso schärfer hervor. Von daher auf eine weitgehende Illiteralität der israelitischen Gesellschaft zu schließen, erwiese sich jedoch rasch als zu kurz gegriffen, nicht nur aufgrund diverser Ostraka etc. mit Gebrauchstexten, sondern auch angesichts einer eher noch dürftigeren Funddichte in der übrigen Levante, insbesondere bei den weltläufigen Phöniziern, von denen die Griechen die Alphabetschrift ‚geerbt' haben. Nicht zuletzt ist hier wiederum auf das Alte Testament zu verweisen, dessen Literatur zu einem erheblichen Teil in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. entstanden sein muss. 1 Die entscheidenden Gründe für das Ausbleiben größerer Textfunde sind denn auch elementarer. In erster Linie ist es das vergängliche Schreibmaterial für größere Gebrauchstexte und vor allem für literarische Texte: Tintenschrift auf Papyrus und Leder, in Verbindung mit dem feuchten Klima der Regenbau-Kulturlandschaften. Steininschriften wiederum, die in erster Linie königlichen Texten vorbehalten waren, fielen leicht gezielter oder zufälliger Zerstörung zum Opfer. Letzteres lässt sich gleichermaßen an den Bruchstücken monumentaler Steininschriften demonstrieren, die in Samaria (Nordreich Israel) und Jerusalem (Juda) gefunden wurden, wie an der nahezu vollständig erhaltenen Siloah-Inschrift in Jerusalem, die im Dunkel des in den Felsen gehauenen Wassertunnels verborgen geblieben war, bis sie im Jahr 1880 zufällig entdeckt wurde. Der extensive Gebrauch von Papyri kann über biblisch-literarische Bezeugungen hinaus indirekt anhand von Bullen (Siegelabdrücke), mit denen Schriftrollen gesiegelt waren, 1 In der alttestamentlichen Forschung vertretene Hypothesen, wonach die hebräische Bibel schon in ihrer Substanz perserzeitlich oder hellenistisch wäre, vergrößern noch die Aporie, insofern einerseits (abgesehen von zwei Silberamuletten) keine hebräischen Texte aus der Perserzeit belegt sind, andererseits in hellenistisch-römischer Zeit (Qumran!) die Hauptteile des alttestamentlichen Kanons schon weitgehend ausgebildet sind. Zu dem Problemhorizont insgesamt vgl. auch Schmid 2011, 35-60.

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Zur Ikonographie des Dabbat al-Ard

Die Wunder der Schöpfung“: Mensch und Natur in der türksprachigen Welt. Herausgegeben von Brigitte Heuer, Barbara Kellner-Heinkele, Claus Schönig. Istanbuler Texte und Studien 9. Ergon Verlag, Wiesbaden 2012, pp. 183-190, Taf. S. 319-326, 2012