Akzeptanzforschung für die Energiewende (original) (raw)

Akzeptanz in der Energiewende

Springer eBooks, 2019

Nach wie vor wird der Beschluss, bis zum Jahr 2022 ganz aus der Kernenergie auszusteigen und die Energieversorgung vor allem auf erneuerbare Energien umzustellen, von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung unterstützt. Allerdings hat sich der Kreis der Unterstützer der Energiewende innerhalb des letzten Jahres von 71 auf 65 Prozent verringert. Gleichzeitig hat sich der Anteil derer, die den Ausstiegsbeschluss kritisch sehen, von 15 auf 18 Prozent leicht erhöht. Die Energiewende wird weiterhin von einer Mehrheit aller Bevölkerungsgruppen mitgetragen. Überdurchschnittlich ist die Unterstützung bei den Jüngeren und den politisch Interessierten, während sie von der ostdeutschen Bevölkerung etwas kritischer bewertet wird. 1 Schaubild 1

Akzeptanzforschung in den Kopernikus-Projekten - Gemeinsam für eine sozial robuste Energiewende

2023

Akzeptanz ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die Energiewende! Die Kopernikus-übergreifende AG Akzeptanz hat deshalb sozialwissenschaftliches Grundlagenwissen aus der Akzeptanzforschung und einen Erfahrungsschatz aus über sechs Jahren Kopernikus-Projekten im Report: „Akzeptanzforschung in den Kopernikus-Projekten. Gemeinsam für eine sozial robuste Energiewende.“ zusammengestellt. Jetzt reinlesen: http://www.kopernikus-projekte.de/ aktuelles/news/akzeptanz-report

Der Beitrag von Akteurskooperationen zur Akzeptanzentwicklung in der Energiewende

Akzeptanz und politische Partizipation in der Energietransformation

Politik und Energiewirtschaft geraten zunehmend unter gesellschaftlichen Druck im Hinblick auf angemessene soziale, technologische und politische Lösungen der Energiewende. Einerseits entwickeln sich Widerstände gegen die Umsetzung bestimmter infrastruktureller Planungen wie Netze oder Anlagenstandorte, andererseits werden Energiegenossenschaften und Institutionen der Sharing Economy als soziale Innovationen durch zivilgesellschaftliche Akteure initiiert. Man kann diese Entwicklung auch als zwei Ausprägungen auf einer Skala der Akzeptanz verstehen-charakterisiert durch Gegnerschaft (Nichtakzeptanz) auf der einen Seite bis zum eigenen Engagement (Akzeptanz) auf der anderen. Mit beiden Ausprägungen-und den verschiedenen Akzeptanzstufen dazwischen-wird in der Energiewende bislang wenig lösungsorientiert umgegangen. Insofern wird in diesem Kontext ein erweiterter Akzeptanzbegriff zu diskutieren sein, der über die Abwesenheit von Widerstand gegen Techniklösungen (Einstellungsakzeptanz) hinaus auf eine sozial aktive Handlungsbereitschaft der Vielen setzt und damit Handlungsakzeptanz motiviert. Empirische Erkenntnisse zeigen, dass es für diese aktive Handlungsbereitschaft und umsetzungsorientierte Handlungsakzeptanz auf angemessene Kooperationen und Netzwerke ankommt, deren Teilnehmer über eine Kombination organisatorischer und individueller Kompetenzen verfügen.

Die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende

List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, 2017

Die gesellschaftliche Zustimmung zu den politischen Zielen der Energiewende wird nicht unwesentlich von ihren finanziellen Verteilungswirkungen und den individuellen Gerechtigkeitsvorstellungen der privaten Haushalte beeinflusst. Die empirische Untersuchung dieses Zusammenhangs bildet den Kern dieses Beitrags, welcher die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes AKZEPTANZ zusammenfasst. Die empirischen Einzelbefunde verweisen auf drei wesentliche Erkenntnisse hinsichtlich der Präferenzstruktur der privaten Haushalte bei der Gestaltung der energiewendebedingten Kostenbelastung. Erstens besteht grundsätzlich der Wunsch nach einer Anwendung des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung der Ökostromförderung. Zweitens kann die Unsicherheit über die Kosten der Energiewende zu einer Abkehr vom Leistungsfähigkeitsprinzip führen und drittens können Anreize in Form von Subventionen für Investitionen in Energieeffizienz zu kontraproduktiven Nebeneffekten führen.

Akzeptanz und Energiewende. Bürgerbeteiligung als Voraussetzung für gelingende Transformationsprozesse

2015

Zusammenfassung Die Akzeptanz von Masnahmen oder Planungen im Rahmen der Energiewende hangt von vier wesentlichen Faktoren ab: der Einsicht in die Notwendigkeit, der positiven Nutzen-Risiko-Bilanz, der Sicherstellung von Selbstwirksamkeit und dem Potenzial an emotionaler Identifikation mit dem Vorhaben. Nicht alle vier Bedingungen mussen vollstandig erfullt sein, aber nur wenn die betroffenen Menschen den Eindruck haben, dass alle vier in ausreichendem Mase gegeben sind, kann man mit Zustimmung oder zumindest Toleranz rechnen. Energiepolitik ist daher angewiesen, durch entsprechende Politikgestaltung, durch adressatenbezogene Kommunikation und vor allem durch mehr Chancen zur aktiven Mitwirkung der Burgerschaft an offentlichen Planungen die Voraussetzungen fur Akzeptanz zu verbessern. Vor allem wenn ergebnisoffene Beteiligungsverfahren fruhzeitig und fair durchgefuhrt werden, kann man mit einem hoheren Mas an Zustimmung zu Masnahmen der Energiewende rechnen. Abstract The acceptance ...

Akzeptanzverbesserung bei Niedrigenergiehaus-Komponenten

2001

Vorwort Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines beauftragten Projekts aus der ersten Ausschreibung der Programmlinie Haus der Zukunft im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften, welches 1999 als mehrjähriges Forschungs-und Technologieprogramm vom Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie gestartet wurde. Die Programmlinie Haus der Zukunft intendiert, konkrete Wege für innovatives Bauen zu entwickeln und einzuleiten. Aufbauend auf der solaren Niedrigenergiebauweise und dem Passivhaus-Konzept soll eine bessere Energieeffizienz, ein verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger, nachwachsender und ökologischer Rohstoffe, sowie eine stärkere Berücksichtigung von Nutzungsaspekten bei vergleichbaren Kosten zu konventionellen Bauweisen erreicht werden. Damit werden für die Planung und Realisierung von Wohn-und Bürogebäuden richtungsweisende Schritte hinsichtlich ökoeffizientem Bauen und einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in Österreich demonstriert. Die Qualität der erarbeiteten Ergebnisse liegt dank des überdurchschnittlichen Engagements und der übergreifenden Kooperationen der Auftragnehmer, des aktiven Einsatzes des begleitenden Schirmmanagements durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik und der guten Kooperation mit dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft bei der Projektabwicklung über unseren Erwartungen und führt bereits jetzt zu konkreten Umsetzungsstrategien von modellhaften Pilotprojekten.

Akzeptanzkommunikation in der Energie- und Rohstoffwirtschaft: Chancen und Grenzen für kleine und mittlere Unternehmen zur Verbesserung des Akzeptanzniveaus am Beispiel des Freistaats Sachsen

2023

Die Forschung untersucht die Akzeptanz der sächsischen Bevölkerung gegenüber Energie- und Rohstoffvorhaben sowie die Eignung von Kommunikationsmaßnahmen zur Verbesserung des Akzeptanzniveaus. Die Bürger:innen werden erstmals repräsentativ zu ihrer (In-)Akzeptanz gegenüber Anlagearten befragt. Dabei wird nachgewiesen, dass die Akzeptanz bei lokalen Projekten immer geringer ist als soziopolitisch. Bei den erneuerbaren Energieumwandlungsanlagen ist die Akzeptanz gegenüber Wasserkraft- und Solaranlagen am höchsten, gegenüber Biomasseanlagen am geringsten. Fossile Energieumwandlungsanlagen sind weniger akzeptiert und Tage- und Untertagebaue werden am schlechtesten bewertet. Eine vergleichende Befragung der Unternehmensvertreter:innen des Energie- und Rohstoffsektors ergibt eine Dissonanz der von ihnen angenommenen zur erfassten (In-)Akzeptanz der Bevölkerung: Das Akzeptanzniveau ist unabhängig von der Art des Vorhabens geringer, als es die Unternehmensvertreter:innen annehmen. Die Erkenntnisse werden genutzt, um eine Webapplikation zu entwickeln, die es insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, zur Akzeptanzsteigerung geeignete Kommunikationsmaßnahmen auszuwählen. Auf Basis der Media Richness Theory werden Beteiligungsmaßnahmen dafür als bestgeeignet eingestuft. Neben den Maßnahmen können Unternehmensvertreter:innen mit der Applikation zudem die Ergebnisse der Meinungsforschung einsehen.