Internationale Markterschliessung (original) (raw)

Internationale Marktintegration durch Informationsdiffusion

der markt, 2004

Informationen als Treiber der Integration nationaler Märkte. Ausgehend von dem empirisch beobachtbaren Phänomen der virtuellen Arbitrage zwischen Ländermärkten, bei der ein Austausch von Informationen zu länderspezifischen Produktqualitäten und -preisen zu Preisanpassungen ohne physische Arbitrage aufgrund von Verhandlungen zwischen den Transaktionspartnern führt, wird ein diffusionstheoretischer Ansatz zur Erklärung der Entstehung integrierter Ländermärkte entwickelt. Dieser stellt nicht nur eine Bedingung für die klassischen Integrationsprozesse auf der Basis physischen Güteraustausches dar, sondern kann allein für das Zusammenwachsen von Märkten verantwortlich sein. Die Ursachen virtueller und physischer Arbitrage werden in einem Gesamtmodell miteinander verbunden und empirisch getestet. Die valide Schätzung des zugrundliegenden Kovarianzstrukturmodells zeigt, dass der Informationsaustausch ein signifikanter und bedeutsamer Treiber der Marktintegration ist.

5.1 Ausdehnung und Markt

Digitalisierung als Distributivkraft

Das schönste Produkt, als Ware für den Markt produziert, war die Mühe nicht wert, wenn es dort auf keine Nachfrage trifft. Das ist eine Binsenweisheit. Jedes Kind, das auf einem Hinterhoff lohmarkt die ausgemusterten Spielsachen verkaufen will, um für die erste Playstation zu sparen, weiß, dass daraus ohne kaufwillige Kinder (oder scheinbar kaufwillige Großeltern) nichts werden wird. Bei Marx geht es aber nicht nur um Angebot und Nachfrage, auch nicht nur um einen Handel. Das Flohmarktkind entspricht dem alten Kaufmann, dem vor der Großen Transformation. Das Kind verkauft nur. Es kann einen Preis erzielen, es kann aber keinen Mehrwert einstreichen. Das ausgemusterte, einst so geliebte Stofftier wurde woanders von anderen und wahrscheinlich als Ware produziert. Den zu diesem Zeitpunkt generierten Mehrwert konnte sich der Spielzeughersteller ganz offensichtlich irgendwann auf dem Markt aneignen. Karl Marx konzentriert sich in seiner Analyse zunächst auf die verzwickte Sache mit dem Mehrwert. Denn sie ist nicht ganz einfach zu verstehen. Sie ist-damals, und heute erst recht-überdeckt von den scheinbar einzig relevanten Mechanismen von Angebot und Nachfrage. Sie wird umso schwerer sichtbar, je komplexer sich Produktions-und Zirkulationsphänomene entwickeln. Marx aber hat diesen Mehrwert ans Licht geholt. Er hat ihn nicht nur durch gedankliche Präzision nachvollziehbar gemacht, sondern auch mit zahlreichen Berechnungen illustriert. Es lohnt sich auch heute (oder vielleicht gerade), sich darauf einzulassen. Zumindest bleibt der Mehrwert Start-und Endpunkt einer Analyse, mit der die Digitalisierung als digitaler Kapitalismus definiert werden soll. Und weil Marx den Mehrwert als ökonomischen Kern des Kapitalismus sah, hat er sich so stark auf dessen Genese konzentriert. Ob für ihn damit die andere Seite, also die Wertrealisierung, uninteressant war, wurde und wird immer wieder debattiert, ob nun von Rosa Luxemburg (1913) oder aktueller von Christian Sief kes (2016). Der Blick auf die »andere Seite« wird dabei u.a. unter dem Begriff der Reproduktionsschemata 1 gefasst. Eine der Grenzen für ein ungebrochenes Wachstum des Kapitalismus verortet Marx nämlich im Verhältnis zwischen Produktions-und Konsumtionskapital. Oder einfacher

Internationale Pr�senz der deutschen Investitionsg�terindustrie

2000

Selbst eine traditionell exportstarke Branche wie die Investitionsgüterindustrie muss im Zeitalter der Globalisierung ihr Auslandsengagement intensivieren. Dies gilt insbesondere für kleine und mittlere Firmen, die mit Vertrieb und Service noch wenig global präsent sind. Kooperation bietet sich an, wird jedoch noch kaum praktiziert. Da der Auslandsabsatz von einer Vertriebs-und Servicepräsenz "vor Ort" bestimmt wird, bleiben damit Absatzchancen ungenutzt. Globale Produktion wird in der Praxis noch stark von vermeintlichen oder tatsächlichen Kostenvorteilen ausländischer Produktionsstätten her definiert. Produktion in künftigen Absatzgebieten als ein Instrument der Markterschließung spielt lediglich in einem Drittel der Fälle von Produktionsverlagerungen ins Ausland eine Rolle. Die im Vergleich zur Umfrage von 1997 eingetretenen Veränderungen bei realisierten Rückverlagerungen, zukünftig geplanten Verlagerungen und den Verlagerungsmotiven weisen jedoch mittelfristig in die richtige Richtung proaktiver, marktorientierter Strategien. Forschung und Entwicklung finden noch immer nahezu ausschließlich an inländischen Standorten statt. Forschungskooperationen mit ausländischen Partnern könnten jedoch ein Weg zu höheren Umsätzen mit innovativen Produkten sein.

Internationale Diversifikation für einen deutschen Anleger

Aktie im Fokus, 1999

Griinde fUr eine Diversifikation 3. Strategische Lander-und Wahrungsallokation 3.1 Diversifikationswirkungen der Landerallokation 3.2 Wahrungseffekte 3.3 Beispiel zur intemationalen Diversifikation 3.4 Vergleich der Effizienzlinien bei sukzessiver Hinzunahme verschiedener Lander 4. Umsetzung der portfoliotheoretischen Erkenntnisse in die Praxis 5. Strategisches Anlageverhalten 10 der Europaischen Wiihrungsunion Literaturhinweise 53 N. Frei et al., Aktie im Fokus

Globale Geschäfte

2016

Wie die ressourcenarme Schweiz zur Drehscheibe für den globalen Rohstoffhandel wurde. Und warum sich die Branche in den letzten Jahrzehnten radikal verändert hat.