Felix Klein und das Prinzip der Veranschaulichung (original) (raw)

Die Didaktik in Felix Kleins „Elementarmathematik vom höheren Standpunkte aus“

Journal für Mathematik-Didaktik, 2016

Zusammenfassung Das Streben nach einem "lehramtsgerechten" Mathematikstudium reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück. An den Entwicklungen zu Beginn war Felix Klein unter anderem durch seine Vorlesungsreihe Elementarmathematik vom höheren Standpunkte aus maßgeblich beteiligt. Der Artikel präsentiert Ergebnisse meiner Dissertation, in der ich die Vorlesungsreihe Kleins auf ihre Intention, ihre innere Struktur sowie ihren Beitrag zu einem lehramtsgerechten Fachstudium befragt und im Kontext der damaligen Situation und mit Mitteln heutiger mathematikdidakischer Denkweisen interpretiert habe. Der Schwerpunkt des Artikels wird dabei auf die Didaktik gelegt, die in Kleins Vorlesung in besonderem Maße zur Geltung kommt. Der Vergleich mit aktuellen mathematikdidaktischen Konzepten kann Anhaltspunkte für eine fundierte Bewertung und mögliche Adaption des Kleinschen Konzepts liefern.

Das Franz Ferdinand Prinzip

Das Franz Ferdinand Prinzip - Warum der Erste Weltkrieg wirklich begann! Das wohl ungewöhnlichste Buch zum Gedenkjahr Erster Weltkrieg erzählt die Geschichte des Thronfolgers Franz Ferdinand und dessen Leidenschaft für die Jagd, vom Mythos der Weißen Gams und den fatalen Schüssen im Salzburger Blühnbachtal, die den Ersten Weltkrieg heraufbeschworen. Die Herzogin rief: „Aber warum hast du dann geschossen?“ Die Antwort erfolgte leichten Tones sofort: „Na, wenn man sterben muß, stirbt man sowieso!“ Bluntautal bei Golling, Kammerjagt im Alpwinkl, 27. August 1913. Der Abschuss einer weißen Gams kündet Unglück an. Trotz der eindringlichen Warnungen seiner Jäger, erlegte Franz Ferdinand Erzherzog von Österreich-Este am 27. August 1913 im Blühnbachrevier eine weiße Gams. Im Jahr darauf wurde er Opfer des Attentats von Sarajevo. Das Buch Das Franz Ferdinand Prinzip ist ein außerordentlicher Beitrag zum Gedenkjahr 100 Jahre Erster Weltkrieg. Es erzählt die Geschichte des Thronfolgers Franz Ferdinand und dessen Leidenschaft für die Jagd, von der mythologischen Sage der Weißen Gams und den fatalen Schüssen im Salzburger Blühnbachtal, die den Ersten Weltkrieg heraufbeschwörten. Die Abschussliste des Erzherzogs von 274 889 Stück Wild verweist auch auf jene Trophäe, eine Weiße Gams, die er 1913 erlegte. Die seltene Weiße Gams galt im Volksglauben als mythologische Tabufigur und stand unter dem Schutz von Berggeistern. Jener Jäger, der die Weiße Gams erlegen will, wird von höheren Kräften verflucht und stirbt binnen Jahrestag. So verdichten sich die Parallelen zwischen Sage und Historie zur Legende der Entstehung des Großen Krieges. Der Fluch der Weißen Gams vom Blühnbachtal brachte Franz Ferdinand den Tod und der Menschheit ihren Ersten Weltkrieg. Autoren: Anita Hohenberg, Igor Friedrich Petković Thomas Jorda, Lois Lammerhuber Michael Prock, Norbert Winding

Wider die intersubjektivitätstheoretische Vereinnahmung eines großen Denkers

Auf dem Feld der modernen intersubjektivitätstheoretischen Soziologie bildet die Theorie von G.H. Mead eine bedeutende Inspirationsquelle. Diese Theorie ist hier unter dem Gesichtspunkt zu beleuchten, ob sie nicht einerseits Korrektive zum phänomenologisch beeinflussten Alltagsweltkonzept enthält, bei dem eine subjektivistische Vereinseitigung vermutet werden kann, und andererseits kompatibel mit marxistischer Praxiswissenschaft ist, deren materialistisch akzentuiertes Theorieprogramm konstitutionstheoretische Dunkelfelder aufweist. Nachdem, wie sich heute rückblickend zeigt, die Diskussion nur zwischen Marxismus und Phänomenologie, beispielsweise auch die enorme Anstrengung von J.P. Sartre, die dieser mit seiner "Kritik der dialektischen Vernunft", einer "Theorie der gesellschaftlichen Praxis" (KddV 1960(KddV , 1967, auf diesem Felde unternahm, zu keinem integralen Resümee kam, liegt auch der Schluß nahe, daß ein spezifischer theoretischer Schlüssel fehlt, um die, so Lefebvre, "Konfrontation des Erlebten und des Geschichtlichen" (HP 1975, 80) produktiv auszutragen. Inwiefern kann hier G.H. Meads Theorie weiterführen?

Eine kurze Verteidigung philosophischer Erklärungen

Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2015

1 Folgendes scheint uns wahr zu sein: Es gibt Fragen über bestimmte Aspekte der Welt, für die gilt: 1. auf sie gibt es richtige (wahre) und falsche Antworten; 2. welche Antworten die richtigen sind, liegt nicht auf der Hand, sondern verlangt nach eingehenden Untersuchungen; 3. keine der etablierten Formen empirischer Forschung ist in der Lage, die richtigen Antworten zu geben; 4. sie sind relevant in dem Sinn, dass es für unsfür unser Selbst-und Weltverständniseinen Unterschied macht, welche Antworten die richtigen sind. Einige dieser Fragen dürften sein: Warum bedeuten Worte das, was sie bedeuten? Was ist Wissen? Handeln unsere Gedanken von einer von unserem Denken unabhängigen Welt? Ist unser Denken und Handeln determiniert? Und wenn ja: Ist dies damit vereinbar, dass wir für unser Denken und Handeln verantwortlich sind? Fragen wie diese zu beantworten, ist Aufgabe der Philosophie. (Treffender gesagtum deutlich zu machen, dass es uns hier nicht um territoriale Streitigkeiten zwischen akademischen Fächern geht: es ist Aufgabe philosophischen Nachdenkens, wo auch immer auf diese Weise nachgedacht wird.) Und wenn diese Fragen tatsächlich die Bedingungen (1) bis (4) erfüllen, dürfte zumindest eine der legitimen Funktionen der Philosophie die kognitive Funktion sein, wahre Darstellungen und Erklärungen von Aspekten der Welt zu liefern. Nun ist vor allem im 20. Jahrhundert verschiedentlich bestritten worden, dass dies so sei. Michael Hampes Kritik der "Lehren der Philosophie" ist der jüngste einer Reihe von Versuchen, die kognitive Funktion der Philosophie, zum Weltwissen beizutragen, zu leugnen. So schreibt Hampe etwa zum Schicksal der Philosophie des Geistes: Entweder verhalten sich ihre allgemeinen Behauptungen zu den konkreten Forschungen in [den empirischen] Wissenschaften als eine Art propädeutische Heuristik und Hypothesensammlung,