Von Sternen und Schlangen – Metaphern beim Erlernen von Mathematik (original) (raw)

Metaphern für Lernen und Lehren: Drei Annäherungen

Sammelbesprechung: Peter Gansen (2010). Metaphorisches Denken von Kindern. Theoretische und empirische Studien zu einer Pädagogischen Metaphorologie. Würzburg: Ergon, 533 S., ISBN 978-3-89913-742-2, 59 Euro Sabine Marsch (2009). Metaphern des Lehrens und Lernens. Vom Denken, Reden und Handeln bei Biologielehrern. Online-Version: http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS\_thesis\_000000013588, 127 S. Kai Niebert (2010). Den Klimawandel verstehen. Eine didaktische Rekonstruktion der globalen Erwärmung. Didaktisches Zentrum Universität Oldenburg, Schriftenreihe "Beiträge zur didaktischen Rekonstruktion", Band 31, 199 S., 978-3-8142-2216-5, 12.50 Euro Zusammenfassung: Die deutschsprachige Erziehungswissenschaft hat eine lange Tradition, die denkleitende Funktion von Metaphern zu reflektieren, bisher jedoch keinen Zugang zur modernen kognitiv-linguistischen Metapherntheorie gefunden. Damit mag zusammenhängen, dass kaum qualitative Forschung in der Pädagogik existiert, die ...

Schmitt, Rudolf (2011). Metaphern für Lernen und Lehren: Drei Annäherungen.

Zusammenfassung: Die deutschsprachige Erziehungswissenschaft hat eine lange Tradition, die denkleitende Funktion von Metaphern zu reflektieren, bisher jedoch keinen Zugang zur modernen kognitiv-linguistischen Metapherntheorie gefunden. Damit mag zusammenhängen, dass kaum qualitative Forschung in der Pädagogik existiert, die Metaphern als alltägliche Deutungsmuster eruiert. Drei Dissertationen aus dem Kontext der Lehrer/innenbildung haben sich dieses Rückstands angenommen: Peter GANSEN elaboriert in dichten Beschreibungen die Rolle der Metapher im kindlichen Denken, um eine "pädagogische Metaphorologie" zu begründen. Sabine MARSCH skizziert die bildlich verfassten subjektiven Theorien von Biologie-Lehrenden in Hinblick darauf, welche Metaphern ein aktives Lernen der Schüler/innen ermöglicht. Kai NIEBERT rekonstruiert am Thema des Klimawandels die metaphorische Vorstrukturierung sowohl des zu vermittelnden Wissens als auch des Vorwissens der Lernenden, um aus dem Abgleich der Denkmuster Folgerungen für eine gelingende Didaktik abzuleiten. In ihrer methodischen und thematischen Verschiedenheit eröffnen diese drei Arbeiten ein Feld metaphernanalytischer Forschung in der Erziehungswissenschaft, dem viele Folgearbeiten zu wünschen sind.

Metaphern in der Didaktik

Zeitschrift Fur Padagogik, 1999

Der Text geht aus von der konstruktivistischen These der kognitiven Linguistik, das Metaphern nicht nur dem rhetorischen Schmuck dienen, sondern ein wichtiges Instrument sind fur unseren Umgang mit Wirklichkeit - dies nicht nur im Alltag, sondern auch im Rahmen wissenschaftlicher Konzepte. Die These wird entwickelt und fur die Fachsprache der Erziehungswissenschaft konkretisiert. Eine detaillierte Analyse verschiedener zentraler Texte zeigt, das unser Zugang auch dort, wo Metaphern nicht der Vermittlung der Theorie dienen, sondern nur den Text attraktiv machen, interessante Aussagen daruber ermoglicht, auf welche Aspekte der didaktischen Vermittlung in einem Text besonderes Gewicht gelegt wird. Auserdem wird demonstriert, das das Nachdenken uber die Bildersprache einer Disziplin auch ein Beitrag zu ihrer Selbstreflexion und Standortbestimmung ist. (DIPF/Orig.) The authors proeeed from the constructivist thesis of cognitive linguistics proclaiming that metaphors do not only serve as ...

Editorial: Lernsituationen mit Metaphern und Wikibooks

MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 2020

Seit über 20 Jahren wird die Bedeutung und Notwendigkeit einer integrativen Medienbildung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie in der Schule betont (AG Erziehungswissenschaft 1997; BMBF 2010; KMK 2012, 2016a). Zugleich besteht bis heute ein Desiderat hinsichtlich der Gestaltung und wissenschaftlichen Begleitung verpflichtender Angebote zum Lernen mit und über Medien im Lehramtsstudium (Kammerl und Mayrberger 2011, Kammerl 2015, van Ackeren et al. 2019). In dem vorliegenden entwicklungsorientierten Bildungsforschungsprojekt wurde daher gefragt, inwiefern die Mitgestaltung eines öffentlichen Wikibooks in erziehungswissenschaftlichen Seminaren im Lehramtsstudium Situationen schaffen kann, um eine pädagogische Artikulations- und Reflexionsfähigkeit (weiter) zu entwickeln und ein Lernen mit und über soziale Medien anzuregen. Die Entwicklung und Untersuchung von Möglichkeiten zum Lernen über Medien durch das Lernen mit Medien erfolgt in Anlehnung an das Plädoyer von Petko (2011), m...

Mathematisches Denken. Grundvorstellungen und Meta- phern

Diese Arbeit versucht die von Wittenberg (1963) formulierte Frage " Was ist mathematisches Denken? " zu beantworten. Einen großen Beitrag dabei leisten die Ergebnisse der kognitiven Neurowissenschaften, die uns hilft zu verstehen, was unter neurologischem Aspekt Lernen bedeutet (Kandel, 2009). Das alleine beantwortet allerdings noch nicht die Frage, was ma-thematisches Denken ist (MD) oder wie wir es fördern können. Vom Standpunkt der kognitiven-und der Entwicklungspsychologie aus gesehen einerseits und aus Sicht der mathematischen Didaktik andererseits wird im Folgenden versucht das MD zu charakterisieren. Damit werden wir eine fachliche Basis erhalten, um einige Komponenten des MD beurteilen und dann entscheiden zu können, was in Mathematikstunden gefördert werden sollte.

Metaphern in der Psychologie - eine Skizze

Journal für Psychologie, 2001

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Wie funktioniert Mathematiklernen – zu Vorstellungen von Studienanfängern zum Lehren und Lernen von Mathematik

2016

Beliefs, Einstellungen oder Vorstellungen von Lehrpersonen sind ein von Schulforschern und in den letzten Jahrzehnten auch von Fachdidaktikern vielbeachtetes Forschungsgebiet (z. B. Forgasz & Leder, 2008). Allerdings gibt es keine allgemein akzeptierte Definition dieses Forschungsgegenstandes; was darunter verstanden wird, hängt nicht zuletzt von der jeweiligen Fachdisziplin bzw. vom Forschungsinteresse ab. Pehkonen (1994) beschreibt "beliefs" als relativ stabiles, erfahrungsbasiertes, subjektives und oft implizites Wissen, verbunden mit einer affektiven, bedeutungskonstituierenden Komponente. Darüber hinaus sind sie selbstverständlich auch nicht frei von Normen und Wertvorstellungen (Zimmermann, 1991). Die kognitiven Komponenten werden häufig auch als Vorstellungen ("conceptions") angesprochen (Pehkonen & Törner, 1996).