Wissenschaftliche Rezeption (original) (raw)

Die Rezeption (Thyssen-)preisgekrönter Artikel in der „Scientific Community“

KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2012

Zusammenfassung: Wir untersuchen in unserer Studie, ob Artikel, die mit dem Thyssen-Preis prämiert wurden, in höherem Maße rezipiert werden als nicht-ausgezeichnete Artikel. dazu wurden die ergebnisse für die prämierten Artikel mit einer Kontrollstichprobe der nicht ausgezeichneten Arbeiten verglichen. Prämierte Artikel "ernten" signifikant mehr Zitationen als Artikel in der Kontrollstichprobe. bemerkenswert ist, dass das Muster der Zitationsrangfolge exakt der Rangfolge der Preise entspricht. der erste Preis erhält die meisten, der zweite Preis die zweitmeisten und der dritte Preis die drittmeisten Zitationen, während nicht prämierte Artikel an vierter Stelle der Rangfolge stehen. der unterschied zeigt sich auch, wenn nur Zitationen im Jahr der Veröffentlichung eines Artikels und im Folgejahr betrachtet werden. In diesem Zeitraum kann der Preis "an sich" noch keine Wirkung auf die Rezeption in der "scientific community" entfaltet haben. die ergebnisse liefern keinen beleg für die sozialkonstruktivistische These, dass die Rezeption im Sinne einer "sich selbst erfüllenden Prognose" erst durch die Preisverleihung erzeugt wird. Vielmehr gelingt es der Jury Arbeiten auszuwählen, die dann tatsächlich in den Folgejahren in der Fachöffentlichkeit Aufmerksamkeit hervorrufen.

Die Responsivität der Wissenschaft

Die Wissenschaft ist unter Druck geraten: Ihre Innovationskraft und Nützlichkeit sollen ebenso gesteigert werden wie die Quantität ihrer Leistung. Mit einem Set aus Anreizen, Sanktionen und Bewertungsverfahren versucht die Politik, Einfluss auf die Performanz und den Inhalt der wissenschaftlichen Arbeit zu nehmen. In der Wissenschaftsforschung wird deshalb vielfach eine epochale Veränderung von Wissenschaft konstatiert. Wie aber gehen Wissenschaftler_innen tatsächlich mit den veränderten Anforderungen um? Unter Rückgriff auf das Konzept der Responsivität werden in diesem Band das Bewerten, Organisieren und Verwerten von Wissenschaft sowie die Karrieren von Wissenschaftler_innen analysiert.

Wissenschaftskommunikation

Barth, D.: Wissenschaftskommunikation – relevant auch für musikalische Bildung?!, 2023

Dass Menschen aus der Berufspraxis und Menschen aus der Wissenschaft in einen Dialog treten, gilt als zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Auch musikpädagogische Forschung und die entsprechenden Berufsfelder könnten und sollten sich mehr als zuvor vernetzen. Wie die musikalische Bildung davon profitieren mag, wird hier in Hinblick auf verschiedene Phasen der Lehrer:innenbildung und unterschiedliche Formate von Wissenschaftskommunikation dargestellt.

Rezeption in der philosophischen Hermeneutik

Klostermann eBooks, 2011

Gadamers philosophische Hermeneutik ist ganz wesentlich Heideg gers Denken verpflichtet, Der Ursprung des Kunstwerkes findet im Hauptwerk Wahrheit und Methode jedoch keine eigene Behandlung. 1 In Gadamers Einführung zur Reclam-Ausgabe von Der Ursprung des Kunstwerkes aus dem Jahre 1960 aber lässt sich eine indirekte Wirkungsgeschichte erkennen. 2 Hier identifiziert Gadamer in Heid eg gers Aufsatz eine Reihe von Gedanken, die für seine eigene Arbeit von entscheidender Bedeutung waren. Bei späterer Gelegenheit vermag Gadamer in einer Einleitung zu einer Sammlung von Texten über Heid eg ger auch eine gewisse Verwandtschaft zwischen Der Ursprung des Kunstwerkes, seiner eigenen Einführung und einigen der zentralen, in Wahrheit und Methode behandelten Fragen einzugestehen. 3 Mit Kenntnis seines Werkes lässt sich deshalb schildern, wie Gadamer in seiner philosophischen Hermeneutik 1 John Sallis unternimmt einen ansonsten sehr fruchtbaren Vergleich zwischen Der Ursprung des Kunstwerkes und dem Kapitel über die Ontologie des Kunstwerk in Wahrheit und Methode, vermag jedoch nicht nachzuweisen, dass es sich in diesem Kapitel um eine eigentliche und ausdrückliche Rezeption von Der Ursprung des Kunstwerkes handelt, da Gadamer Heid eg gers Aufsatz nicht erwähnt oder sich mit seinen Grundbegriffen auseinandersetzt und auch im Übrigen nirgends anführt, dass dieses Kapitel einen Dialog mit Der Ursprung des Kunstwerkes bilden würde. Vgl.

Aufarbeitung und Wissenschaft

Zeitzeichen, 2023

Könnten frühere sexualpädagogische Diskurse für die strukturelle Begünstigung sexualisierter Gewalt im Raum der evangelischen Kirche von Bedeutung gewesen sein? Das erforschen in einer Vorstudie seit Februar 2023 Erziehungswissenschaftlerinnen der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihren Forschungsansatz erläutern Jeannette Windheuser und Vivian Buchholz. Windheuser, Jeannette/Buchholz, Vivian (2023): Aufarbeitung und Wissenschaft. In: Zeitzeichen, 6/2023, S. 12-14. URL: https://zeitzeichen.net/node/10471.

Wissenschaftliches Twittern

Linguistik Online

The article deals with the use of the platform Twitter for internal scholarly communication from the perspective of contrastive linguistics of academic language. Since such a genuinely linguis­tic perspective on the scholarly use of Twitter is largely new, it is merely possible to take stock of the interdisciplinary dicussion of the phenomenon on the one hand and to methodologi­cally/ methodically explore a linguistic approach to it on the other. The perspective presented here combines a genuinely pragmatic approach to the analysis of scholarly language with media linguistic principles and terms that make it possible to compare recent and historical develop­ments in scientific communication.

Wissenschaftliche Kommentierung

2021

Kourabas V, Doğmuş A. Wissenschaftliche Kommentierung. In: LIS-Landesinstitut für Schule Bremen, IQ Ntzwerk Bremen, ed. Projektbericht: Führungskräftenachwuchs von Lehrenden mit eigener, familiärer oder zugeschriebener Migrationsgeschichte (FLeMi). 2021: S. 14-30.Mit der wissenschaftlichen Kommentierung wird das Projekt „Führungskräftenachwuchs von Lehrenden mit eigener und familiärer Migrationsgeschichte (FLeMi)“ im Hinblick auf seine Relevanz für die Gestaltung institutioneller Maßnahmen zur Akquirierung von Führungskräftenachwuchs in Schulen reflektiert. Gegenstand sind die im Rahmen des Projektes durchgeführte explorative Studie sowie die kritische Bestandsaufnahme. Beide Studien werden in den aktuellen Stand der erziehungswissenschaftlichen Migrations- und Rassismusforschung eingeordnet und rassismustheoretisch diskutiert

Wissenschaftliches Reisen

2021

Die Themenklasse 2020/21 möchte mit ihrer Studie einen Grundstein in Richtung nachhaltiger Reisen an der HU legen. Sie hat in ihrer Forschungsarbeit eine wichtige Quelle der CO2-Emissionen, wissenschaftliche (Dienst)-Reisen an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), analysiert. Drei Arbeitsgruppen gingen mit quantitativen sowie qualitativen Methoden zwei Semester lang mehreren Fragestellungen nach: Wie groß ist der CO2-Fußabdruck von wissenschaftlichen (Dienst)-Reisen? Aus welchen Gründen und in welchem Umfang werden Dienstreisen angetreten? Gibt es Einsparungspotenziale bzw. wie kann eine eventuelle Kompensation der CO2-Emissionen gestaltet werden? Mit der Beantwortung dieser Fragen stellt die Forschungsarbeit die Datengrundlage der Auswirkungen von wissenschaftlichem Reisen an der HU bereit und bildet Erklärungsmuster für wissenschaftliche Reisen ab. Ebenso zeigt sie Handlungsoptionen zur Speicherung bzw. Einsparung von CO2-Emissionen durch Dienstreisen an der HU auf. Das Zusamme...