Schrift – Bild – Zeichen: Zum Titelkopf in der deutschen Minderheitspresse in Polen nach 1989 (original) (raw)
Related papers
Ostoberschlesische Identitat in der polnischen Literatur nach 1989
Im folgenden wird weder eine vollständige Systematik noch eine erschöpfende Synthese der Darstellung des Schlesiertums in der polnischen Literatur des vorigen Jahrzehnts angestrebt, sondern »nur« die Sichtung einiger Motive, die in den neunziger Jahren das Verbundensein polnischer Autoren mit (vorrangigOst-)Oberschlesien, also in erster Linie dem Industrierevier um Kattowitz, bekunden. Es muß gleich zu Beginn betont werden, daß das Schreiben über (Ost-)Oberschlesien in polnischer Sprache nach 1989 unter veränderten Umständen stattfindet und aufgrund des Verschwindens des zentralisierten Kulturmodells in Polen die Betrachtung der Zeitspanne 1989-2001 als eines literaturgeschichtlich gesehen neuen Kapitels notwendig wird. Nicht mehr die Zensur und die Richtlinien der Arbeiter
LIT Verlag eBooks, 2008
Abschied von Rittern (und Damen)? Literarische und bildnerische Dekonstruktionen der traditionellen Männlichkeit in der polnischen Kultur nach Monika Szczepaniak Bild und Gegenbild. Die Männlichkeit nach 1989 in Polen im Spiegel der hohen und der populären Kultur Lidia Głuchowska Bulgarien Krise der Männlichkeit und/oder die (Neu-)Erfindung des Patriarchats. Der Fall der bulgarischen postsozialistischen Transformation der Geschlechterverhältnisse Ana Luleva Männlichkeiten im Postsozialismus. Theoretische und methodische Diskussion Männlichkeit(en) literatur-und kulturwissenschaftlich erforschen. Diskussion Toni Tholen Postsozialistische Männlichkeiten in einer globalisierten Welt.
Die polnische Geschichtspolitik nach 1989
Polen-Analysen, 2007
Der Terminus »Geschichtspolitik« ist einer der vielen Begriff e, die in die gegenwärtige politische Debatteoder eher Auseinandersetzung-in Polen Einzug gehalten haben und immer größere Kontroversen hervorrufen. Dazu kam es aufgrund der Art und Weise, wie dieser Begriff von den rechten Parteien, die in den letzten zwei Jahren die Regierung stellten, angewendet wird, insbesondere von Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwość-PiS). In verschiedenen öff entlichen Äußerungen der PiS in den Jahren 2004-2006 fi el als unumstößliches Axiom die Feststellung, dass Polen bis zu diesem Zeitpunkt keine Geschichtspolitik gehabt habe. Dies soll zu bedauerlichen Folgen im gesellschaftlichen Leben und im Außenbild Polens geführt haben. Geäußert wurden auch deutlich negative Bewertungen über die junge Generation, dass sie weniger patriotisch als die vorangegangene sei und dass ihr sogar der Verlust der nationalen Identität drohe. Da wieder mit Vergnügen verkündet wird, dass historia magistra vitae est, ist die Frage umso aktueller geworden, was und wie man sie lehren soll.
Eine apolitische Gemeinschaft? Polen vor dem Juni 1989
Historie. Jahrbuch des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften, 2021
Contemporary Polish historiography tends to focus predominantly on the main actors of the political transformation of 1989 and there are communist and opposition elites considered as such. In that perspective, Polish society remains a community on which the views of the elites are projected, and the myth about the birth of civil society on the ruins of communism as early as 1989 may serve as a perfect example of such process. In reality, however, the Polish society was overwhelmingly apolitical, uninterested in political participation and to a large extent socially inactive. There are many reasons which caused this situation: starting from the martial law, which in December 1981 broke the backbone of the mass social movement that was the legal ‘Solidarity’, as well as the very 45 years of communism themselves, during which a social initiative was nationalized, and citizens were in fact deprived of it. As a result, the interpretations of the events of 1989 should be demythologized, also in order to understand the popularity of the slogans about “ending the 1989 revolution”, which still tend to appear in the public discourse in Poland.
Nationale Minderheiten in Polen und die Wende
Nationalities Papers, 1994
Nachkriegspolen kannte bis zum Ende der Herrschaft der Parteinomenklatura keine Probleme mit nationalen Minderheiten—so schien es zumindest nach außen. Seit den 1950er Jahren gab es keine Nationalitätenstatistik mehr, und man versuchte den Eindruck zu erwecken, als ob das Zusammenleben im polnischen Staat wenigstens in diesem Bereich völlig problemlos sei. Dies ist zunächst verwunderlich, denn auf der anderen Seite war die polnische Regierung stets bereit zuzugeben, daß der Staat in wirtschaftlicher, aber auch in außenpolitischer Hinsicht in nicht geringen Schwierigkeiten steckte. Nur auf dem Gebiet der nationalen Minderheiten war man zurückhaltend.