Warum die Politik die Globalisierung nicht liebt (original) (raw)
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Humanität – Globalität – Politik
Bonner Enzyklopädie der Globalität, 2017
Wir befinden uns auf der Suche nach der Bedeutung der Entstehung einer weltweiten Globalitätskultur und ihrer Auswirkung auf das, was man als das Humane bezeichnen kann. Die menschliche Entwicklung im gegenwärtig anhaltenden Zeitalter der Globalität hat dabei ein Stadium der Annäherung erreicht, das zur Klärung der Frage nach der Humanität nachgerade führen muss. Dabei steht die These im Raum, dass der Globalisierungsprozess auch als ein Prozess der Humanisierung verstanden werden kann. Globalität als Zustand globaler Vernetzung und Verdichtung, als Ergebnis oder Zwischenergebnis eines weltweiten Integrationsvorganges bedeutet gleichzeitig auch einen reflexiven Vorgang, der transportiert, wie wir die Welt neu betrachten können, wie sie im Globalisierungsprozess entstanden ist beziehungsweise wie sie sich entwickelt. Wir reflektieren auf eine Ganzheit, Globus, den es als kosmische Erscheinung gibt, gleichwohl aber als reflektierte Größe uns immateriell sozusagen vielfältig vor Augen steht. Diese Vielfalt wahrzunehmen ist das, was die Perspektive nach dem global turn ausmacht. Damit geht einher, dass Fragen nach Deutungen und Begriff lichkeiten aus dem Fokus der in erster Linie westlich geprägten Gesellschaften der Postmoderne genommen und als durch globale Aushandlungsprozesse geformt oder beeinflusst verstanden werden. Gleichzeitig wird dabei jedoch der Anspruch von Deutungsmustern ebenfalls eine Art post-postmoderner, das heißt, man kehrt zurück zur Universalität im Geltungsanspruch eigener Deutungen, die in die Diskussion eingehen. Was heißt dies nun für Humanität, einfach verstanden zunächst als Menschlichkeit im Sinne des Humanismus, der seine moderne Erneuerung zur Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Europa nahm ? Wie können Globalität und Humanität heute kompatibel gemacht werden ? Es ist an dieser Stelle die Politische Philosophie als kritische Wissenschaft in Erinnerung zu rufen. Seit Sokrates bestehen Regierungsfor
Die finanzielle Globalisierung in der Kritik
2001
Die Hauptkritik der Globalisierungsgegner zielt auf die internationalen Finänzmärkte. Welche Bedeutung haben die Finanzmärkte für die Weltwirtschaft? Was wird im einzelnen kritisiert? Ist die Kritik gerechtfertigt? --
Weltweiter Globalisierungsprozeß erfordert gestaltende Eingriffe der Politik
Wirtschaftsdienst, 2007
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Zur Zukunft der Demokratie unter Globalisierungsbedingungen
2013
Der Text benennt die wesentlichen Herausforderungen der Demokratie unter Globalisierungsbedingungen. Die Globalisierung fördert die weltweite Verbreitung der Demokratie, höhlt sie jedoch zugleich aus und unterminiert ihren Bestand. Der Beitrag geht zunächst den Gründen für diese paradoxe Situation nach. In einem weiteren Schritt wird das Konzept der global governance als wichtigster Versuch der letzten Jahrzehnte, neue globale Steuerungsmechanismen zu erfinden, analysiert und die Frage nach seiner Leistungsfähigkeit gestellt. Wiewohl Netzwerkstrukturen auf der Mesoebene der Weltgesellschaft eine wichtige Rolle spielen, bieten sie doch-so die These-keinen Ersatz für eine Weltordnung. Dieser Befund führt zu der Frage, ob und inwiefern eine Demokratie auf Weltebene als Gegengewicht zu einer globalisierten Wirtschaft denkund realisierbar ist. Abschließend werden die so gewonnenen Einsichten sozialethisch gebündelt, und es wird gefragt, welchen Beitrag die katholische Kirche, die seit längerem die Errichtung einer politischen Weltautorität fordert, leisten kann.
Die Welt neu denken lernen - Plädoyer für eine planetare Politik
Edition Politik, 2021
Die Grenzen und Zwänge, auf die nationalstaatliche Politik im Kontext der Corona-Pandemie stößt, sind Ausdruck einer »multiplen Krisenkonstellation«. Sie können aber ebenso als Anstoß für lokale wie globale Richtungsentscheidungen kreativ gewendet werden. In scharfsichtigen und einfühlsamen Essays, herausgegeben von Hans Karl Peterlini, wirft Werner Wintersteiner nicht nur zentrale Fragen des Lebens und Überlebens auf, sondern zeichnet auch Entwürfe für Auswege aus den globalen Krisen. Aus der Kritik an der imperialen Lebensweise der Gegenwart entwickelt er die konkrete Utopie einer Wende hin zu Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit und einem sanften Umgang mit der Natur: Ein Plädoyer für eine planetare Politik.
Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik im Zeitalter der Globalisierung
GWP – Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, 2019
In einem Lehrprojekt von Professorin Dr. Kerstin Pohl an der Universität in Mainz haben sich Studierende in Kontroversen in der Fachdidaktik eingearbeitet. Sie haben Politikdidaktiker(innen) mit unterschiedlichen Positionen um Interviews gebetendie im Juni 2018 in Mainz durchgeführt wurden. Aus den Interviews wurden Podcasts erstellt, die auf der website der Universität und auch der Bundeszentrale für politische Bildung (ab Januar 2019) eingestellt worden sind (https://fachdidaktik.politik.uni-mainz.de/lehrprojekt-kontroversen-in-der-politikdidaktik). Die Leitfrage für das Interview mit Prof.’ Dr. Sibylle Reinhardt lautete: Soll Politik den Kern der politischen Bildung darstellen, oder brauchen wir eine integrative sozialwissenschaftliche Bildung? Dieses Interview drucken wir hier in leicht redigierter Fassung ab. Sibylle Reinhardt wurde von Felix Schweitzer, Michele Gillmann, Kevin Klee und Lisa Mandau interviewt.
Demokratie im Zeitalter der Globalisierung
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
Der Diskussionsbeitrag beschreibt den Megatrend Demokratisierung in Verbindung mit einer permanenten Ausweitung des „demos“ in Form der Inklusion von gesellschaftlichen Teilen, die davor aus Gründen des Geschlechts, der Ethnizität („Rasse“) und/oder der religiösen oder auch politischen Überzeugung exkludiert waren. Demokratien – definiert nach den konzeptionellen Kriterien Schumpeters und Dahls – werden aber nunmehr durch die Implikationen des wachsenden Ungleichgewichts zwischen einer globalisierten Ökonomie und der abnehmenden Fähigkeiten einer staatlich limitierten Demokratien herausgefordert. Die Folge ist eine abnehmende Politikfähigkeit der Nationalstaaten und damit einer ausschließlich staatlich definierten Demokratie.
Facetten der Globalisierung: Zwischen Ökonomie, Politik und Kultur
Facetten der Globalisierung, 2009
Das Bild des Phänomens Globalisierung wird in den öffentlichen Debatten, nicht nur in Deutschland, häufig in einem negativen Licht gezeichnet. Es besteht ein erhebliches Unbehagen gegen die Globalisierung, das insbesondere auf vermeintliche negative Auswirkungen der wirtschaftlichen Dimension der Globalisierung Bezug nimmt. Mit einer thematisch solch engen Perspektive wird jedoch ohnehin nur ein kleiner Ausschnitt der mannigfaltigen Facetten des Phänomens Globalisierung beleuchtet. Wir gehen davon aus, dass sich das Phänomen Globalisierung nicht auf eine ökonomische Dimension reduzieren lässt (HELD et al. 1999;. Vielmehr besitzt es neben der ökonomischen zumindest auch eine politische, gesellschaftliche und kulturelle Dimension und tangiert auf vielfältige Weise die unterschiedlichsten Bereiche der menschlichen Lebenswelt. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des vorliegenden Bandes, ein breites Spektrum der Facetten von Globalisierungsprozessen kritisch zu beleuchten und dabei sowohl gesellschaftspolitisch hochgradig kontrovers diskutierte Bereiche zu erörtern wie auch den Blick auf eher versteckte Aspekte der Globalisierung zu lenken.