Berliner Blau: Alte Farbe in neuem Glanz (original) (raw)

Chemie in Unserer Zeit, 2003

Abstract

Die Entdeckung des Berliner Blaus war reiner Zufall. 1704 erhielt der Berliner Farber Diesbach wohl zu seiner eigenen grosen Uberraschung aus Eisenvitriol und Kalilauge eine dunkelblaue Losung. Heute wissen wir, dass die verwendete Kalilauge mit dem damals noch unbekannten Kaliumhexacyanoferrat K4[Fe(CN)6] verunreingt gewesen sein muss. Uber die Entdeckung wurde 1710 berichtet [1]: der Farbstoff war ungiftig und lies sich trotz seiner Unloslichkeit in Wasser, Ol und anderen Flussigkeiten sehr fein verteilen. Insgesamt ein ideales Pigment, das als Berliner oder Preusisch Blau die Welt eroberte. Zwar anderte sich mit dem Herstellungsort der Name, aber egal ob Pariser Blau, Miloriblau, Antwerpener Blau, Persischblau, Turnbulls Blau, Hamburger Blau u.s.w., als Mal-, Druck-oder Textilfarbe, zum Farben von Leder oder Kunststoffen und in der Kosmetik, Berliner Blau blieb bis heute eines der farbintensivsten und schonsten Blaupigmente.

klaus roth hasn't uploaded this paper.

Let klaus know you want this paper to be uploaded.

Ask for this paper to be uploaded.