Pilotprojekte zur Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen. Start-ups, sozialorientiertes Unternehmertum und Fördermittel als Treiber (original) (raw)

Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum – Strategiefindung am Beispiel des Schwarzwaldes

2020

Der "ländliche Raum" wird in der Wirtschaftsgeografie als Gegenpol zu städtischen Räumen häufig als wirtschaftlich rückständig klassifiziert. In der Wirtschaftspolitik stehen die landwirtschaftliche Entwicklung oder die Förderung des Tourismus im Vordergrund. Dies allein kann jedoch ländliche Räume in der Regel nicht wettbewerbsfähig machen. In diesem Artikel werden die Herausforderungen an Wirtschaftsförderung und ein Instrumentarium zu notwendigen Regionalanalyse im ländlichen Raum dargestellt. Am Anfang jeglicher strategischen Überlegung zur Entwicklung eines ländlichen Raums sollte die genaue Analyse der jeweiligen Region stehen. Das seit 2018 laufende Projekt "Black Forest Diamond", von SciConomy und der Hochschule Kehl initiiert, zeigt anschaulich, wie eine Analyse aussehen kann. Die Region Schwarzwald 2 wird methodisch anhand der theoretischen Vorgaben von Porters Diamantenmodell analysiert. Vorhandene Clusterstrukturen werden mit Hilfe statistischer Indikatoren dargestellt. 3 Um Informationen für diese Analyse zu erhalten, wurden 22 Experten-Interviews mit Intermediären, Unternehmern und Forschern aus der Region geführt. Außerdem wurden studentische Projektarbeiten im Masterstudiengang "Management von Clustern und regionalen Netzwerken" der I. 1 Der Verfasser ist Professor für Volkwirtschaftslehre an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. 2 Als geografische Abgrenzung der "Schwarzwaldregion" wurde das Einzugsgebiet der Schwarzwald Tourismus GmbH zugrunde gelegt (https://echt.schwarzwald-tou rismus.info/schwarzwald/regionen, zuletzt abgerufen am 2.3.2020). 3 Cluster sind geografische Konzentrationen von miteinander verbundenen Unternehmen, spezialisierten Lieferanten, Dienstleistern, Unternehmen verwandter Industrien und weiteren Institutionen, die miteinander im Wettbewerb stehen und gleichzeitig kooperieren. Vgl.

Erfolgsfaktoren kleiner Nahversorger im ländlichen Raum: was Dorfläden, Bäcker und Metzger berücksichtigen sollten

2020

Während die Zahl und die Verkaufsflächen großer Discounter zunehmen, müssen viele kleine Lebens mittelgeschäfte wegen wachsendem Wettbewerbsdruck schließen. Davon sind insbesondere ländliche Regionen betroffen. Mit dem Verlust kleiner Händler wird aber nicht nur die fußläufige Nahversorgung vor Ort immer schwieriger, die Läden fungieren auch als wichtige Kommunikations und Treffpunkte im Dorf, sind Arbeitgeber sowie Steuerzahler und steigern letztlich die Wohn und Lebensqualität ländlicher Siedlungen. Umso notwendiger erscheinen Anstrengungen, diese wich tigen Einrichtungen zu erhalten und zu unterstützen.

Öffentliche Versorgung durch Social Entrepreneurship?

Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift, 2012

Kann Social Entrepreneurship die Daseinsvorsorge transformieren? Am Beispiel einer Toilettenanlage auf einem Marktplatz im Großraum Nairobi, Kenia, wird das Phänomen Social Entrepreneurship greifbar und kritischbeleuchtet.

Neue Chancen für den ländlichen Raum - das Kieler Modell der Kollaboration zur Innovationsförderung

2011

Das didaktische Konzept der "Innovationcamps" wird in Kiel als hochschulübergreifendes und kollaboratives Modell zur Unterstützung der strukturellen Entwicklung regionaler Räume fortlaufend optimiert. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Entstehung des Konzeptes und zeigt die Chancen dieses Ansatzes für Innovationsprojekte im ländlichen Raum am Beispiel der Referenzregion "Gemeinde Hohenwestedt" (http://www.hohenwestedt.de/cms2/) auf. Zugleich werden die Potenziale dieser kollaborativen Lernform in seiner heterarchischen Gesamtstruktur beleuchtet und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben.

LEADER-Projekte als Impulsgeber für den ländlichen Raum in Rumänien

2010

Die Gemeinschaftsinitiative LEADER war vom Anfang an ein bedeutender Bestandteil der EU-Politik zur Entwicklung und Förderung ländlicher Räume und stellte ein "Versuchslabor" dar, im Rahmen dessen innovative und hochwertig integrierte Strategien zur nachhaltigen Entwicklung erarbeitet und umgesetzt werden konnten. Das wesentliche Merkmal des LEADER-Ansatzes stellt der "bottom-up"-Ansatz dar, dementsprechend lokale Akteure, Einwohner in diese Methode der ländlichen Entwicklung involviert sind. In den letzten 3-4 Jahren wurde der LEADER-Ansatz auch in Rumänien bekannt. Die vorliegende Diplomarbeit hat als Ziel die in der EU gut bekannte und seit zwei Jahrzenten benutzte LEADER-Methode zu präsentieren bzw. die Fragestellung "Wie kann LEADER zur Entwicklung einer konkreten rumänischen Region beitragen?" zu beantworten.

Versorgung gefährdet? Soziale- und wirt- schaftliche Infrastrukturentwicklung im länd- lichen Raum

2000

Die Infrastruktur im ländlichen Raum und im Berggebiet ist in Gefahr. In den letzten Jahren ist in einigen Bereichen (z.B Post, Nebenbahnen, Nah- versorgung) die Versorgung deutlich schlechter ge- worden. Betroffen davon sind vor allem ländliche Kleingemeinden. Sie sind von Kaufkraftverlust und Abwanderung bedroht. Rückbau- und Konzentration haben eine ihrer Ursachen in der Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Die be-

Bürgerhilfevereine, Sozialgenossenschaften „und Co“ in ländlichen Räumen als Partner der öffentlichen Daseinsvorsorge und Pflege

Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen, 2018

ZusammenfassungZur Sicherung der Daseinsvorsorge und Pflege setzen politische Akteure verstärkt auf die Einbindung des bürgerschaftlichen Engagements in Versorgungsketten mit professionellen Akteuren. Der Beitrag systematisiert die Organisations- und Tätigkeitsformen freiwillig Engagierter im Bereich der Alltagshilfen für ältere Menschen in Form idealtypischer Modelle und diskutiert die Kompatibilität für die Kooperation mit der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Initiierung von betriebsübergreifendem Unternehmertum am Beispiel der Initiative "BioRegio Zentralschweiz

Since agricultural markets become increasingly liberalised, the importance of entrepreneurship in agriculture increases. A number of internal and external factors related to farm management impede currently the diffusion of entrepreneurial skills. The initiative 'BioRegio Zentralschweiz' encourages organic farmers in the region Central Switzerland to start their own added-value projects by providing a common service and a logistic platform for members. Experiences of this initiative show that farmers need to be guided and supported by external consultants particularly in the pre-start-phase of such a project.