Literarische Texte und Phraseodidaktik (original) (raw)
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De Gruyter eBooks, 2022
Phraseodidaktik im Fremdsprachenunterricht anhand von Literatur steht vor einigen Problemen: Literaturdidaktische und linguistische Forschungsansätze sind zu vereinen und unterrichtsmethodisch zu konkretisieren. Vorliegende Publikationen zu Phraseologismen in Literatur haben in den meisten Fällen einen linguistischen Erkenntnisgewinn, folgen seltener literaturwissenschaftlicher oder-didaktischer Heuristik und nur in Ausnahmefällen geht es um phraseodidaktische Vermittlung im Fremdsprachenunterricht. Am Befund in Eismanns Überblicksartikel (2007: 316), eine literaturgeschichtlich angelegte Untersuchung zum Gebrauch von Phraseologismen liege bislang nicht vor, hat sich bis heute nichts geändert. Daher ist zu diskutieren, welche Phraseologismenklassen in literarischen Texten mit welcher Intention verwendet werden, welche literarischen Texte sich zur Vermittlung unterrichtsmethodisch eignen und welche didaktischen Vorteileund schließlich auch Unzulänglichkeitendamit verbunden sind.
Deutschdidaktik und digitale Literatur
2017
Computerspiele oder allgemeiner digitale Literatur werden als Gegenstände des Deutschunterrichts marginalisiert. Der Beitrag untersucht wesentliche Gründe dafür und schlägt ein vierteiliges Programm für eine Änderung vor. Zeitgemäßer Deutschunterricht, so das zentrale Ergebnis der Untersuchung, muss aus fachdidaktischen und lebensweltlichen Gründen digitale Sprachkunst analysieren und reflektieren.
Aktuelle lehrwerke für den daf-unterricht unter dem aspekt der phraseodidaktik
Porta Linguarum Revista Interuniversitaria de Didáctica de las Lenguas Extranjeras
Die wissenschaftlichen und fachlichen Erkenntnisse in den letzten Jahrzehnten bezeugen einen Aufschwung in der Phraseologieforschung sowie Phraseodidaktik. Aufgrund dieser Feststellung könnte man u. a. erwarten, dass die aktuellen Lehrwerke diese Erkenntnisse bereits widerspiegeln. Dieser Beitrag hat das Ziel, das Quantum und die Frequenz von Phrasemen sowie ihren Stellenwert in den für den DaF-Unterricht aktuellen Lehrwerken für das Niveau B2 der großen deutschsprachigen Verlage Langenscheidt, Hueber und Klett, die weltweit für den DaF-Unterricht verwendet werden, zu analysieren. Die Ergebnisse werden diskutiert und relevante didaktische Richtlinien für ein didaktisches Optimum an Phrasemen für den DaF-Unterricht formuliert.
Phraseodidaktisches Potenzial der Textsorten Fotoroman und Beratungstext in Jugendzeitschriften
De Gruyter eBooks, 2022
Der Beitrag will mithilfe einer empirisch-induktiven Analyse zweier Textsorten aus Jugendzeitschriftender Fotoromane und der Beratungstextederen phraseodidaktisches Potenzial aufzeigen. Darauf aufbauend werden Ideen entwickelt, wie mit diesem Potenzial im schulischen DaF-Unterricht umgegangen werden kann. Die Arbeit mit und an Texten, die die anvisierte Adressatengruppe inhaltlich interessieren und somit ihre Lernmotivation steigern können, wird als der beste Weg zur Vermittlung von Phrasemen in typischen Verwendungssituationen betrachtet. Beide Textsorten eignen sich durch ihren authentischen Sprachgebrauch, ihre konzeptionelle Mündlichkeit und Nähesprachlichkeit dazu, durch ein exemplarisches Kennenlernen und Lernen von Phrasemen im Gebrauch DaF-Lernende für das Wesen dieser Sprachmittel und die mit ihrer Verwendung verbundenen Schwierigkeiten zu sensibilisieren.
Erscheint in: Wahrheit, Wissen und Erkenntnis in der Literatur: philosophische Beiträge. Hrsg. von Christoph Demmerling und Íngrid Vendrell Ferran. Berlin: Akademie Verlag, 2014.
Orientiert man sich an der Anzahl der einschlägigen Publikationen, so kann man feststellen, dass die Aufmerksamkeit, die Philosophinnen und Philosophen dem Thema Literatur widmen, in den letzten Jahren stark zugenommen hat. 2 Dies ist nicht zuletzt der Formulierung verschiedener vermeintlicher Paradoxa geschuldet, etwa dem Paradox der Fiktion, also der Frage, ob wir genuine Emotionen für fiktionale Personen empfinden können, obwohl wir wissen, dass diese nicht existieren; dem Paradox der Tragödie bzw. des Horrors, also der Fragen, wie es möglich ist, dass wir uns an einer Tragödie bzw. einem Horrorfilm erfreuen, obwohl die dargestellten Ereignisse Mitleid oder Entsetzen hervorrufen sollten; oder der Frage nach dem kognitiven Wert fiktionaler Werke, also der Frage, ob fiktionale Texte kognitiven Gehalt haben und also unser Wissen bereichern können, obwohl die in ihnen enthalten Propositionen falsch sind. 3 In diesem Befund manifestiert sich ein zwiespältiges Bild, das den Zustand der Disziplin gut wiedergibt: Während sich die Philosophie der Literatur immer mehr zu einer selbständigen philosophischen Teildisziplin entwickelt, ist festzustellen, dass viele Beiträge zur Debatte kein genuines Interesse für Literatur zeigen. Oft stehen vielmehr Fragestellungen der Sprachphilosophie, der Erkenntnistheorie, der Metaphysik oder der Gefühlstheorie im Mittelpunkt, die außerdem zumeist nicht am Phänomen Literatur, sondern an dem der Fiktion abgearbeitet werden -was sich nicht zuletzt in den eben erwähnten Paradoxa zeigt. 1 Ich danke Daniel Steuer für wertvolle Hinweise und Anregungen zu einer früheren Fassung dieses Textes. 2 Als Beleg für das zunehmende Interesse sowie dafür, dass die Philosophie der Literatur daran ist, sich zu einer eigenständigen philosophischen Teildisziplin zu entwickeln, kann der Hinweis genügen, dass die Anzahl der Anthologien, Hand-und Einführungsbücher zur Philosophie der Literatur in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Vgl. John/Lopes (2004), Eldridge (2009), Lamarque (2009), Hagberg/Jost (2010) sowie Carroll/Gibson (im Erscheinen). 3 Diese Problemstellungen sind freilich nicht neu, sind aber durch pointierte Diskussionsbeiträge wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Ich erinnere hier für das Paradox der Fiktion an Radford (1975), für das Paradox des Horrors an Carroll (1990) und für das Problem des kognitiven Gehalts der Fiktion an Stolnitz (1992).
Zum Wesen der Idiomatizität in der Phraseologie
Verbum, 2023
L'idiomaticité est un élément essentiel de la théorie de la phraséologie. Les phrasèmes de tous types se distinguent par différents traits d'idiomaticité, mais dans le cas des idiomes, cette caractéristique est définitoire. La notion d'idiomaticité a été distinguée de notions voisines telles que « imagé » ou « figuré » dans des travaux précédents. Ces aspects ne sont en effet que l'une des facettes de l'idiomaticité, et tous les idiomes ne sont pas imagés. Il s'agit dans cet article de saisir de la façon la plus complète possible l'ensemble de ces facettes, de la non-compositionnalité aux irrégularités de la relation forme-sens en passant par les irrégularités de cooccurrences habituelles. Ce qui permet de mieux situer les idiomes au sein d'une classification des phrasèmes.
Moderne fremdsprachendidaktische Ansätze für die Phrasemvermittlung
De Gruyter eBooks, 2022
Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit den Folgen des erweiterten Phrasembegriffs für die Phraseodidaktik. Zunächst werden die Eigenschaften zweier unterschiedlicher phraseologischer Kategoriender Idiome und der Kollokationenim Vergleich dargestellt. Kollokationen werden als nicht homogene Wortgruppe erfasst und weiter in gebräuchliche und typische Kollokationen untergliedert. Anschließend wird für eine auf die Kollokationsdidaktik ausgedehnte einheitliche Phraseodidaktik plädiert, obwohl Kollokationen und Idiome auch voneinander abweichende Eigenschaften aufweisen. Die Phraseodidaktik wird als analytische, normative und anwendungsorientierte Disziplin dargestellt. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten aktuelle fremdsprachendidaktische Prinzipien für die Phrasemvermittlung bereitstellen, wie z. B. Chunk-Ansatz, Handlungsorientierung, Mehrsprachigkeitsansatz, interkultureller Ansatz, Fokus auf Fertigkeiten und Strategien.
Die Übersetzung von literarischen Texten und Ihre Subtilitӓten
2017
Die Ubersetzungen von Redewendungen sind schwierig, weil sich diese direkt aus der Kultur und dem Alltag der Gesellschaft herauskristallisieren, in der sie entstehen. Wenn die Ubersetzung sinnwidrig ist, kann es zu Abweichungen zwischen des Originals und der Ubersetzung kommen. Ziel dieser Arbeit ist es zu prasentieren, inwieweit der Ubersetzer Oguz Tarihmen den kunstlerischen Stil des Autors Gunter Grass wiedergeben konnte. Die Originalversion "Katz und Maus" von Gunter Grass wird mit der turkischen Ubersetzung von Oguz Tarihmen verglichen, falls Abnormitaten auftauchen sollten, werden alternative Ubersetzungsmoglichkeiten nahegelegt. Die Ubersetzungsprobleme sind vor allem auf kulturelle Unterschiede zuruckzufuhren. Der Ubersetzer muss vor allem versuchen, die Welt der fremden Kultur zu verstehen und sollte versuchen einen Zieltext nach einem interaktiven Prozess und zielspezifischen Mustern zu formulieren. Ubersetzen muss als ein Ereignis verstanden werden, das umfangre...