Umgebindehäuser in den Dörfern um Zittau (original) (raw)

Ein Armeleutehaus am Mühlentor der Neustadt

Historischer Verein Brandaneburg(Havel) e.V. 15. Jahresbericht, 2006

Am Rande der Neustadt hat sich ein kleines Fachwerkgebäude erhalten, das durch seine altertümliche Konstruktion auffällt. Das Haus Neustädtische Fischerstraße 6 ist ein Ständergeschossbau mit durchgesteckten Geschossbalken. Die Bauuntersuchung zeigte, dass Kleinhaus ursprünglich ein Stallgebäude war, das z.T. mit Altholz 1652 errichtet wurde und zum großen Anwesen am Neustädtischen Markt gehörte. Es wurde vor 1722 aus er Großparzelle herausgelöst und als kleinstbürgerliches Wohnhaus umgebaut.

Dorfburgen und feste Häuser im Leimental

2015

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Scheunenviertel in Oberfranken

2021

Zum Themenkreis Scheunenviertel existiert weder aus geographischer, noch historischer, noch volkskundlicher oder baugeschichtlicher Sicht spezielle Literatur. Bisher befasste man sich nur ein einziges Mal in der landeskundlichen Literatur mit diesem Phänomen. In der Zeitschrift "Deutsche Gaue" 1 wurde 1927 ein Aufruf gestartet, um dieses anscheinend im gesamten deutschsprachigen Siedlungsraum verbreitete Phänomen in seinen regionalen Erscheinungsformen zu dokumentieren. Das Ergebnis dieser heimatkundlichen Umfrage beschränkte sich auf zwei Druckseiten, immerhin konnten jedoch in verschiedenen Teilen Deutschlands Scheunenviertel in unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlicher Zeitstellung festgestellt werden. 2 Zu einer weiteren Verfolgung dieser Thematik kam es nicht mehr. Immerhin stellt diese kleine Dokumentation zeitlich den ersten Hinweis zu Begriff und Erscheinung Scheunenviertel dar. Da keine weitere Literatur zum Thema vorliegt, bot sich eine systematische Durchsicht der einschlägigen landeskundlichen, heimatkundlichen und lokalgeschichtlichen Literatur an, um der Erscheinung näher auf den Grund zu gehen. Auch hier blieb die Ausbeute relativ gering, was jedoch weiter nicht verwunderlich sein darf, denn selbst Einwohner von Orten mit Scheunenvierteln sind oft nicht in der Lage, anzugeben, ob sich im Ort ein Scheunenviertel befindet-so wenig als städtebauliches Phänomen wahrgenommen wird diese doch relativ häufig vorkommende Erscheinung. Denn ersten Hinweis auf Scheunenviertel im oberfränkischen Raum aus landeskundlicher Sicht brachte der Volkskundler Eduard Rühl 1932. 3 Er verwendete bereits den Begriff Scheunenviertel und erwähnte jene von Ebermannstadt und Gräfenberg. Früh und als einer der wenigen Autoren überhaupt bringt er auch einen Erklärungsversuch für die Ursache der Anlage dieser Viertel. Neben dem Feuerschutz führt er die Umstellung der in Frage kommenden Kleinstädte auf Landwirtschaft an, also eine Reagrarisierung nach missglückter Stadtgründung. Diese in Ansätzen von Rühl geäußerte Theorie wird noch im Weiteren zu verfolgen sein. Eine großangelegte Landeskunde des sogenannten "Gau Bayreuth" von 1940 erwähnt das Vorkommen von Scheunenvierteln im fränkischen und oberpfälzischen Raum, führt ihre Entstehung vor allem auf Gründe des Brandschutzes zurück, weist aber ebenso darauf hin, dass Handel und Handwerk in diesen Städten nicht zur Existenzsicherung ausreichten. 4 Eine 1 Die Zeitschrift "Deutsche Gaue. Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, Anleitungen zu Beobachtungen und Forschungen in der Heimat" wurde von Oberpfarrer Dr. Christian Frank in Kaufbeuren herausgegeben und hatte zunächst eine durch den Heimatschutz geprägte Ausrichtung, zu welcher bald völkische Elemente traten.

Die Dörfer der Pfarrei Kirchschletten.

Thomas Gunzelmann: Pfarrei Kirchschletten 1698 – 1998. Festschrift zum 300jährigen Jubiläum der Pfarrei Kirchschletten., 1998

Die Geschichte der Dörfer der Pfarrei Kirchschletten wurde bisher noch nicht geschrieben. Lediglich das mit Abstand kleinste unter ihnen, Peusenhof, verfügt über eine quellennahe kleine Ortschronik. 1 Bei den anderen Dörfern mußte man sich bisher mit den lückenhaften und wenig zuverlässigen Angaben verschiedener Vereinsfestschriften behelfen. Diesem Mangel kann auch der vorliegende Beitrag nur teilweise abhelfen, denn in diesem Buch zum 300jährigen Bestehen der Pfarrei Kirchschletten kann schon aus Platzgründen die politische, soziale und wirtschaftliche Geschichte ihrer Dörfer nur in einer knappen Überschau dargestellt werden. Diese wird dadurch erschwert, daß die einzelnen Ortschaften keine gemeinsame, von einheitlichen Faktoren bestimmte Geschichte haben. Das einzige einigende Band ist die 800 Jahre währende Zugehörigkeit zum Bistum und Hochstift Bamberg. Auf örtlicher Ebene blicken die Dörfer auf eine unterschiedliche Entwicklungsgeschichte zurück, was durch die prägende Grundherrschaft bedingt war, die klösterlich (Oberleiterbach), ritterschaftlich (Kirchschletten), domkapitelisch (Reuthlos), bürgerlich als klösterliche Afterlehensträger (Peusenhof) und bischöflich-hochstiftisch (Oberoberndorf) war. Selbst der gemeinsame Pfarrverband eint die Dörfer schließlich auch erst seit knapp 200 Jahren, als Peusenhof 1809 und Reuthlos 1813 als letzte Mitglieder eintraten. Hier sollen diese unterschiedlichen Entwicklungslinien, aber auch die trotz allem vorhandenen Gemeinsamkeiten aufgezeigt werden. Schwerpunktsetzungen ergeben sich schon alleine aus der Quellenlage und dem Charakter der jeweiligen Orte. Bei alldem soll die Einordnung in den größeren Rahmen nicht außer Acht gelassen werden, da dies in manchen, mit großem Fleiß zusammengestellten Ortschroniken bisweilen etwas vernachlässigt wird. Dabei wird weniger der allgemeine Lauf der Weltgeschichte Beachtung finden, sondern die regionalen Bedingungen und Ereignisse, deren Wirkungen sich immer wieder auch in den kleinen Dörfern feststellen lassen. Die Landschaft Die Dörfer der Pfarrei Kichschletten liegen im Naturraum des Vorlandes der nördlichen Frankenalb, also zwischen dem Maintal und dem Anstieg zur Nördlichen Frankenalb, im Volksmund »Geberch« oder »Jura« genannt. Das Gebiet ist durch die beiden Täler des Leiterbachs und des Aspachs stark zertalt, die von Osten nach Westen fließen und in den Main münden. Die tiefsten Punkte der Pfarrei liegen dann auch am Austritt der beiden Bäche aus den Gemarkungen Oberleiterbach und Kirchschletten bei etwa 260 m. Die Fläche zwischen den Tälern erreicht etwa 330-350 m, der höchste Punkt findet sich an der Gemarkungsgrenze zwischen Kirchschletten und Windischletten in der Nähe der »Oberoberndorfer Linde« mit 380 m. Oberoberndorf und das Pfarrdorf Kirchschletten liegen hintereinander aufgereiht im Tal des Aspachs wie Peusenhof und Oberleiterbach im Tal des Leiterbachs. Reuthlos in einem Seitentälchen des Aspachtales nimmt eine vermittelnde Lage zwischen den beiden Tälern

Wo sind die Häuser? Eine eisenzeitliche Siedlung bei Papenburg

Archäologie in Niedersachsen 15, 2012

S eit einigen Jahren werden bei Ausgrabungen auf der Geest zwischen der Weser und der niederländischen Grenze immer wieder Siedlungen der vorrömischen Eisenzeit mit Hausgrundrissen dokumentiert. So wurde im Jahr 2002 bei Cloppenburg ein dreischiffiges Gebäude mit einer Größe von 29 mal 7 m entdeckt.Wenige Jahre später folgte ein teilweise dreischiffiger Grundriss bei Leer-Loga. 2008 und 2009 gelang der Nachweis von insgesamt zehn Hausgrundrissen in Lingen-Baccum und Nordhorn-Hestrup, bei denen es sich um zweischiffige Grundrisse von ca. 20 mal 7 m und wiederum teilweise dreischiffige Gebäude von ca. 28 mal 6,5 m handelte. Damit konnte das 118 Abb. 1 Neunpfostenbau nach dem Schneiden der Pfostengruben. Alt-& Mittelsteinzeit Jungsteinzeit Bronzezeit Vorrömische Eisenzeit Römische Kaiserzeit Frühes Mittelalter Hohes Mittelalter Spätes Mittelalter Neuzeit §