Strukturphänomenologische Anthropologie – ein transdisziplinärer Ansatz zur Korrelation von Gehirn und Bewusstsein Teil II: Korrelation und Integration der Phänomenbereiche (original) (raw)
Related papers
Was kann die phänomenologische Psychologie zum Bewusstseinsproblem beitragen
Was kann die phänomenologische Psychologie zum Bewusstseinsproblem beitragen, 2022
https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/was-kann-die-phaenomenologische-psychologie-zum-bewusstseinsproblem-beitragen/ Die Phänomenologie war im deutschsprachigen Bereich einst von großer Bedeutung. Welche Rolle kann sie für die heutige Psychologie und Hirnforschung spielen? Und wie verhält sie sich zur Naturwissenschaft? Drei aufstrebende akademische Talente formulieren Antworten. Kürzlich hat sich Stephan Schleim der Frage gewidmet, warum die Hirnforschung die Psychologie braucht. Dabei ist er auf die Phänomenologie zu sprechen gekommen, in der “das, was uns erscheint, für grundlegend” gehalten wird. Mithilfe der Phänomenologie sei es der Psychologie möglich, sich auf die ursprüngliche Erfahrung zu besinnen und ‘Seelenlehre’ statt ‘Seelenleere’ zu betreiben. In weiterer Folge ergab sich ein lebhafter Austausch. Ein aufmerksamen Leser stellte hierbei zwei ausschlaggebende Rückfragen an die ‘phänomenologische Herangehensweise’, insbesondere bezüglich ihres Stellenwertes für das sogenannte Bewusstseinsproblem. Das ist eine erfreuliche Gelegenheit für einen Dialog zwischen Phänomenologie und Psychologie, der wir uns in unserem Gastbeitrag annehmen möchten. Bevor wir uns den beiden Schlüsselfragen widmen, jedoch zunächst ein kleiner Überblick, was es mit der Phänomenologie in der Psychologie auf sich hat.
Das Gehirn-Geist-Problem aus phänomenologischer Sicht
Ich möchte im Folgenden den Versuch unternehmen, das Gehirn-Geist-Problem mit phänomenologischen Mitteln zu behandeln. Zu diesem Zweck werde ich mein Augenmerk auf die Phänomene von Körper und Geist richten und deren Verhältnis zu einander beschreiben. Dabei wird sich zeigen, dass sowohl naturale wie mentale Phänomene durch zwei weitere Phänomene bedingt sind, die weder der Kategorie des Körpers noch der des Geistes zugeordnet werden können: nämlich Bewusstsein und Leib. Erst die Berücksichtigung dieser Momente, so meine These, ermöglicht eine Reformulierung der traditionellen Körper-Geist-Problematik.
Attentionale Horizonte zwischen Phänomenologie und Psychologie (2015)
Die psychologische wie auch die philosophische Untersuchung der Aufmerksamkeit nimmt ihren Ausgang von der Problematisierung des Umstands, dass wir uns nicht allen wahrnehmbaren Dingen gleichermaßen bzw. mit der gleichen Bewusstseinsqualität zuwenden können. Insofern muss eine nach bestimmten Kriterien verlaufende Auswahl stattfi nden. Die psychologische Aufmerksamkeitsforschung fasst diese Tendenz mit dem Konzept der Selektion, das eng mit der Annahme zusammenhängt, dass die menschliche Informationsverarbeitung beschränkt ist. Der angenommene Selektionsmechanismus fi ltert diejenigen Reize, Orte oder Gegenstände heraus, die nicht eingehender verarbeitet werden sollen, denen somit also keine Aufmerksamkeit zuteil wird. Einer ähnlichen Beschränkungslogik folgt die Annahme von Aufmerksamkeit als einer begrenzten Kapazität oder Ressource.
Das leidende Subjekt: Phänomenologie als Wissenschaft der Psyche (2014)
Die Phänomenologie kann als Grundlagenwissenschaft der subjektiven Erfahrung angesehen werden. Sie untersucht ihre zentralen Strukturen, insbesondere Intentionalität, Leiblichkeit, Zeitlichkeit und Intersubjektivität, um so zu Erkenntnissen über die Grundformen menschlichen Erlebens in Gesundheit und Krankheit zu gelangen. Für die Psychiatrie und Psychosomatik impliziert der Rückbezug auf die Phänomenologie, dass psychisches Kranksein weder als ein rein objektives, im Gehirn lokalisierbares Geschehen angesehen noch einem verborgenen Innenraum des Psychischen zugeschrieben wird. Vielmehr zeigt sich psychische Krankheit im Erleben ebenso wie im leiblichen Erscheinen und Verhalten, in der Zeitlichkeit
Die Beschreibung mentaler Phänomene: Zum Verhältnis zwischen Philosophie und Neurowissenschaften
Die Frage nach der Natur des menschlichen Geistes ist das zentrale Thema sowohl der Philosophie des Geistes, als auch der Neurowissenschaften. Die beiden Disziplinen stellen dabei allerdings verschiedene Aspekte in den Mittelpunkt: Während man in der Philosophie des Geistes Menschen als Personen versteht, die mit ihrer sozialen und physischen Umwelt interagieren und die Freiheit haben, gewisse Handlungen auszuführen und andere zu unterlassen, geht man in den Neurowissenschaften von der Tatsache aus, dass Menschen körperliche Wesen und als solche, wie alle materiellen Entitäten, den Gesetzen der Naturwissenschaften unterworfen sind. Mentale Phänomene werden in den Neurowissenschaften als Prozesse des Gehirns (ev. in Verbindung mit anderen Teilen des menschlichen Körpers) verstanden, das, wie alle körperlichen Organe, vollständig durch eine Auflistung der kausalen Prozesse, die sich in ihm abspielen beziehungsweise abspielen können, beschrieben werden kann.
AngstVon der Phänomenologie zur Interaktion
Zif-Mitteilungen http://www. uni-bielefeld. de/ZIF/ …, 2004
With the surge of cognitive and neurological sciences, research into anxiety has gained› objective‹ parameters while the patient's subjective perspective has been neglected and sometimes even been lost entirely. At the interface of objective scientific analysis and ...