Fachspezifische Lerngelegenheiten zum Thema Inklusion an der Leuphana Universität Lüneburg (original) (raw)
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Forschendes Lernen an der Leuphana Universität Lüneburg: Das Leuphana Semester
Forschendes Lernen in der Studieneingangsphase
Die 1500 Studierenden, die jedes Jahr im Wintersemester ihr Bachelor-Studium an der Leuphana Universität Lüneburg aufnehmen, kommen an eine junge Universität, die sich zwischen 2005 und 2007 einem umfassenden Reformprozess unterzogen hat. Den zugrundeliegenden Begriffen von Humanismus, Nachhaltigkeit und Handlungsorientierung entsprechend, die das Leitbild der Universität prägen, sollen die Studierenden befähigt werden, sich über die Grenzen einer bestimmten Disziplin hinaus kritisch mit Fragen von gesellschaftlicher Relevanz auseinanderzusetzen. Das Dach für dieses Studium bildet das Leuphana College, in dem alle Bachelor-Studiengänge angesiedelt sind. Das College orientiert sich für die Studieneingangsphase gezielt an einigen Besonderheiten, die in den letzten Jahrzehnten vor allem im angloamerikanischen College-Prinzip im Vordergrund standen. Dazu gehören beispielsweise stark auf Praxisrelevanz ausgerichtete Inhalte und eine verstärkte Betreuung, die auch auf die Entwicklung einer universitären Gemeinschaft abzielt. Zum Studienmodell des Leuphana Bachelors gehört ein gemeinsames Einstiegssemester, das Leuphana Semester, in dem Studierende aller Hauptfächer in drei Modulen jeweils gemeinsam Veranstaltungen belegen. Das heißt, Vorlesungen, Seminare oder andere Formate werden von Studierenden aller Hauptfächer besucht, was zu sehr heterogenen Lerngruppen führt. Dies wird in den folgenden Semestern insofern wieder aufgegriffen, als Studierende zum einen Haupt-und Nebenfach (Major und Minor) wählen als auch weitere Kurse im so genannten Komplementärstudium belegen, in dem sie wiederum auf Kommilitoninnen aus anderen Studiengängen treffen. Die Interdisziplinarität des gesamten Leuphana Semesters trägt dazu bei, das eigene Fach auch unter Fragestellungen jenseits der eigenen Disziplin betrachten zu
Inklusionsorientierte Lehr-Lern-Bausteine für die Hochschullehre. Ein Konzept zur Professionalisierung zukünftiger Lehrkräfte, 2020
Dieser Titel wurde in das Programm des Verlages mittels eines Peer-Review-Verfahrens aufgenommen. Für weitere Informationen siehe www.klinkhardt.de. Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de. 2020.i. © by Julius Klinkhardt. Satz und Grafi k Umschlagseite 1: Kay Fretwurst, Spreeau. Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik, Kempten. Printed in Germany 2020. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem alterungsbeständigem Papier.
2020
Im Beitrag wird eine digitale Lerneinheit vorgestellt, welche auf die reflexive Auseinandersetzung von Lehramtsstudierenden mit Teilhabe bzw. Teilhabebarrieren im Kontext der Facher Sport, Englisch, Naturwissenschaften, Mathematik sowie Geographie zielt. Die Lerneinheit behandelt das Thema „Inklusion“ innerhalb der Facher sowie uber Fachgrenzen hinaus. Zusatzlich zur detaillierten Beschreibung der Lerneinheit mithilfe von Beispielseiten werden Ergebnisse einer formativen Evaluation berichtet. In this article, we present a digital learning unit which aims at pre-service teachers’ reflection on participation (as well as barriers which hinder participation) in the context of the subjects English, Geography, Mathematics, Natural Sciences and Physical Education. The unit covers the concept of inclusion within and beyond the scope of the respective subjects. Besides a detailed description of the learning unit, the results of its formative evaluation are presented.
Bausteine zu zentralen Themen inklusionssensiblen Unterrichtens für die Hochschullehre konzipiert. Diese wurden in fachdidaktischen Seminaren der Fächer Informatik, Latein, Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT), Englisch und Sachunterricht jeweils fachspezifisch adaptiert, eingesetzt und begleitend evaluiert. Die einleitenden Worte in diesem Band suchen die Entwicklung dieser Bausteine zu begründen, indem zunächst praxisbezogene Ausgangspunkte für eine solche Materialentwicklung dargestellt (1 .1) und nachfolgend die theoretischen und methodischen Grundlagen der Entwicklung erläutert werden (1 .2). Abschließend soll ein Überblick über die einzelnen Beiträge Aufschluss über die vielgestaltigen Inhalte dieses Bandes geben (1 .3). 1.1 Praxisbezogene Ausgangspunkte für die Entwicklung neuer Lehr-Lern-Materialien "Dringend benötigt werden fachlich fundierte hochschuldidaktische Konzepte" (Hußmann et al ., 2018, S. 34), konstatieren die Dortmunder Autor*innen in der im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) herausgegebenen Broschüre "Perspektiven für eine gelingende Inklusion". Kerstin Merz-Atalik betont in derselben Publikation, dass die an verschiedenen Projektstandorten bereits entwickelten Materialien für den pädagogischen Umgang mit Heterogenität und Inklusion "über Publikationen oder Datenbanken etc. für eine breitere Öffentlichkeit" (2018, S. 8) zugänglich gemacht werden sollten. Davon würden nicht nur bereits tätige oder angehende Lehrer*innen profitieren, son
Was ist Inklusion? 14 Ein Beispiel 15 Warum ist Inklusion in der Schule so schwierig? 16 Was ist die Lösung? 16 Bildnachweis 17 Aus sprachlichen Gründen verzichte ich auf die übliche weibliche und männliche Schreibweise von Personengruppen und beschränke mich auf die männliche, aus der Annahme heraus, dass sie beide Formen beinhaltet. S e i t e | 3 Katrin Kammann FH Münster BASA-Online, SoSe17, Onlinemodul 7 "Wenn Euer Ehrwürden sich nicht dareingemengt hätte, so wäre mein Herr jetzt schon mit einer Prinzessin verheiratet und ich zum mindesten ein Graf. Aber ich sehe es schon, wahr ist, was man draussen in der Welt sagt: Das Rad des Glückes dreht sich hurtiger als ein Mühlrad, und wer gestern obenauf war, liegt heut am Boden. Schämt euch, dass mein Herr so schlecht behandelt wird, und dass er all die Zeit, wo er gefangen liegt, so viele Rettungswerke und Guttaten ungetan lassen muss." (Sancho Panza in Miguel de Cervantes Saavedras, Don Quijote de la Mancha in der Bühnenfassung von Hubert Schirneck und Robert Sturm ) FH Münster BASA-Online, SoSe17, Onlinemodul 7
Verlag Julius Klinkhardt eBooks, 2023
Der Beitrag stellt die im Rahmen des Projekts inklud.nrw entwickelte moodlebasierte Open Educational Resources-Lehr-/Lernumgebung vor, beschreibt exemplarische Einsatzszenarien in der bildungswissenschaftlichen Lehre und diskutiert ausgewählte Evaluationsergebnisse. Ziel von inklud.nrw ist die Förderung von inklusions-und digitalisierungsbezogenen Kompetenzen angehender Lehrkräfte sowie das Erkennen und Nutzen von Potenzialen zur Verschränkung der Professionalisierungsbereiche zugunsten einer umfänglichen Teilhabe aller Schüler:innen. Dazu wurden bereits bestehende Fallbeispiele von Kindern/Jugendlichen durch innovative digital unterstützte Aufgaben und Materialien als Open Educational Resource (OER) zu einer kohärenten Online-Lehr-/Lernumgebung für verschiedene Einsatzszenarien in heterogenitätsorientierten Modulen von Lehramtsstudiengängen entwickelt. Der Prototyp wurde an vier Hochschulstandorten erprobt und evaluiert. Die Evaluationsergebnisse belegen, dass sowohl Studierende als auch Lehrende das Material durchweg als kompetenzförderlich erachten. Gleichwohl wurden auch inhaltliche und didaktische Weiterentwicklungsbedarfe sichtbar, um eine digital unterstütze, inklusionssensibilisierende, kritisch-reflexive Auseinandersetzung bei den Studierenden durch OER sicherzustellen.