Rom und Protestantismus Schriften des Melanchthon-Zentrums in Rom (original) (raw)
Zwei Tübinger Exemplare der deutschen Loci theologici mit autographen von Melanchthon
Blätter für württembergische Kirchengeschichte N. F. , 1992
In der Universitätsbibliothek Tübingen 3 haben sich zwei Bände der Loci Tlzeologici in der Übersetzung von JusTus JoNAS mit umfangreicheren eigenhändi- gen Eintragungen MELANCHTHONS gefunden, die -auch wenn sie nicht als genuine Bestandteile des Textes gelten können -doch als Eigenzeugnisse von Interesse sein dürften und daher zugänglich gemacht werden sollten. Die Identität des Schreibers ist nicht nur durch die Namensangabe am Ende der beiden Eintragungen gesichert, sondern auch durch die charakteristischen Schriftzüge, von denen hier nur genannt seien die Ligatur von >>li« bei grundsätzlich unverbundenen Buchstaben (>>Druckschrift<<) sowie Unregelmäßig-Die aufgrund der Microfiche-Edition jetzt bequem zugänglichen 5 Exemplare der deutschen Loci theologici aus der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatiacana (Pal IV 83, 259, 344, 374 und 1094) führen z.B. keine Einträge, was zu erwarten wäre, da ein ganzes Konvolut von autographen Melanchthon-Briefen an JoACHIM CAMERAIUUS ursprünglich zur
Luthers und Melanchthons Werke in ungarländischen Bibliotheken des 16. und 17. Jahrhunderts
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Centro Melantone Okumenisches Leben und Lernen in Rom
The Melanchthon Center in Rome was founded by Waldensians and Lutherans at the turn of this millennium and offers Protestant theologians a place for study and research from an ecumenical point of view. This article sets the project in its historical and ecclesiastical context and aims for the first time to write its history in a way that includes the perspective and experiences of the participants themselves. After a description of the centerʼs primary activities (the program of studies, courses, events and publications), we consider the possibilities for theological education in a transnational and transdenominational setting, taking stock of the past and looking ahead at the prospects for developments in the future. Zusammenfassung: Das Melanchthon-Zentrum in Rom wurde von Waldensern und Lutheranern um die Jahrtausendwende gegründet. Es bietet einen Studien-und Forschungsraum für protestantische Theolog/innen in ökumenischer Per-spektive. Der Artikel ordnet die Initiative in ihren historischen und kirchlichen Kontext ein und versucht zum ersten Mal, ihre Geschichte zu schreiben – teilweise aus der Perspektive der direkt Beteiligten. Nach einer Beschreibung der konkreten Aktivitäten (Studienjahr, Kurse, Tagungen, Publikationen) lotet er das Potenzial für die transnationale und transkonfessionelle theologische Bildung aus. Dies geschieht reflexiv und prospektiv: im Nachdenken über das Zurückliegende und im Ausblick auf mögliche Entwicklungsperspektiven.
2006 - Organisationsmuster religiöser Spezialisten im kultischen Sprektrum Roms
1 Fragestellung und Methode Führt die Analyse von Spezialistenrollen und ihrem Zusammenwirken in einzelnen Kulten zu einer Typologie von Kulten, die mit deren Herkunft oder ihrer Theologie korreliert? Lassen sich Kulte, die mit dem Begriff der ‹orientalischen Religionen› assoziiert worden sind, Judentum, Isis, Christianer, Mithras, hier als Gruppe von anderen Kulten abheben? Ziel dieses Beitrags ist es, dieser Frage in einem prosopographischen Zugriff nachzugehen. Ich lege dabei das Material zugrunde, das ich in den Fasti sacerdotum für die Stadt Rom zusammengestellt habe. 1 Diese Sammlung prosopographischer Daten erfaßt alle Träger dauerhafter kultischer Funktionen, nicht nur ‹Priester›, sondern ebenso Kultdiener, Kassenwarte oder Schreiber im Dienste eines Kultes, insgesamt knapp viertausend Personen für die Zeit von 300 v. Chr. bis 499 n. Chr.
Epigraphische Zeugnisse der Päpste in Rom. Ein Desiderat der Italia Pontificia?
Hundert Jahre Italia Pontificia, 2009
Paul Fridolin Kehr erklärte in der Vorbemerkung zum ersten Band der Italia Pontificia, das Werk solle die Privilegien, Briefe und andere Handlungen der Päpste zugunsten der Kirchen, Klçster und Einzelpersonen in Rom nach dem Empfängerprinzip verzeichnen 1. Die Beschäftigung mit den einzelnen Regesten zeigt dem Benutzer sehr schnell, daß sie außer den Rechtsinhalten von Urkunden auch Weihehandlungen, die Bergung von Reliquien 2 oder Baunachrichten 3 vermerken. Schon aufgrund der Aufnahme dieser päpstlichen Handlungen in die Regesten konnten sich Kehr und seine Mitarbeiter nicht damit zufrieden geben, nur auf die vorhandenen Privilegien, Briefe und Dekrete zurückzugreifen. Sie mußten weitere Quellen, wie etwa den «Liber pontificalis», daraufhin untersuchen, ob sich aus den dort berichteten Maßnahmen Hinweise auf päpstliche Entscheidungen und Handlungen ergeben, die nicht in einer Urkunde überliefert sind. Für diesen Nachweis hat Kehr auch Inschriften herangezogen. Dabei haben Kehr und seine Mitarbeiter natürlich besonders jene Inschriften interessiert, die man als Urkunden-oder Rechtsinschriften bezeichnet, weil sie einen Rechtsakt festhalten, und die nach dem Inhalt und zum Teil auch nach dem Formular den Urkunden nahestehen 4. Hier wäre etwa jenes große Privileg Gregors II. (715-731) an St. Peter zu nennen, in der das Öl aus einer Reihe von Olivenbaumpflanzungen für den Unterhalt von Kirchenlichtern reserviert wird, die zu Ehren von Petrus und Paulus brennen 5. Auch die auf drei Marmortafeln publizierten Beschlüsse der Synode, die Papst Gregor III. (731-741) am 12. April 732 in St. Peter in Rom abhielt, um die Gottesdienstordnung für das neue Oratorium festzulegen, das er dort hatte errichten lassen, finden in 1 IP 1 S. VI: "Erunt igitur in hoc Italiae pontificiae primo volumine sub suo cuiusque titulo privilegia, litterae aliaque acta, quae Romani pontifices urbis Romae ecclesiis monasteriis singulisque personis concesserunt".
On the church of Sant’Ivo de’ Bretoni (Rome) and its medieval liturgical furnishing.