Salzschäden im Museum und in der Archäologie (original) (raw)

Archäologie in Salzburg von 1938 bis 1945

Daniel Modl – Karl Peitler (Hrsg.), Archäologie in Österreich 1938-1945. Beiträge zum internationalen Symposium vom 27. bis 29. April 2015 am Universalmuseum Joanneum in Graz (Schild von Steier, Beiheft 8 / Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 79) , 2020

Archäologie im 21. Jahrhundert: Zeitreise mit Panne?

Visionen 2000: Einhundert persönliche Zukunftsentwürfe - ausgewählt von der Brockhaus Redaktion, 1999

In Zukunft werden die traditionellen Gebiete der Archäologie durch bisher wenig berücksichtigte ergänzt. Der Anteil der Geisteswissenschaftler bei archäologischen Untersuchungen sinkt, statt dessen beteiligen sich vermehrt Experten der Mathematik, Systemanalyse, Fernerkundung, Geographie, Geophysik, Ökologie, Biologie, Anthropologie und des Städtebaus. Fachhochschulen bieten Archäologie als Aufbaustudium an, um den Sachverstand möglichst großer Gruppen für die Erforschung der Vergangenheit zu nutzen. Auch die Methoden wandeln sich dramatisch. Geographische Informationssysteme ersetzen Gipsabgüsse und Marmorskulpturen in Kolonnaden. Statt wie bisher in der Hoffnung auf spektakuläre Funde möglichst große Löcher in den Boden zu graben, durchleuchten die in der Archäologie tätigen Experten ganze Landschaften flächendeckend mit Fernerkundungsverfahren von Satelliten, Flugzeugen und Hubschraubern aus. Kommt es zu Ausgrabungen, ist noch vor dem ersten Spatenstich vorhersehbar, welche Funde zu erwarten sind.

‚Gnom‘ und ‚Blauer Pfeil‘. Restaurierungspraktiken und Umgang mit Objekten im Museum

Technikgeschichte, 2017

Memento mori versus dampfende Maschine Objekte werden nach ihrem primären Gebrauch normalerweise entsorgt oder in wenigen Fällen in einem musealen Kontext erhalten. Mit der Integration der Objekte in eine Museumssammlung werden diese aus ihrer ursprünglichen Funktion als Arbeits-, Herrschafts-, oder Repräsentationsobjekt gerissen und entkontextualisiert. Die Objekte werden stillgelegt. Sie erhalten als Ausstellungsobjekt eine Referenz-und Vermittlungsfunktion. Die Stilllegung des Objekts folgt der Logik des von Hand gemacht einmaligen Kunstobjekts oder der systematischen Referenzsammlung von naturwissenschaftlichen Artefakten. Das Stilllegen wird Objekten der Technikgeschichte nur eingeschränkt gerecht. Maschinen und Fahrzeuge umfassen mehrere Arbeitsschritte. Von der äußeren Erscheinung lässt sich nur eingeschränkt auf die komplexe Funktion, Nutzung und Wirkung des Objekts schließen. Bei einer Stilllegung geht das Verständnis für die Prozesshaftigkeit, das Wissen um die Produktion und den Betrieb des Objekts, sowie eine sinnliche Erfahrung der Vermittlung verloren. 1 Weil die meisten Objekte der Technikgeschichte von Laien erhalten und betrieben werden, ist es wichtig, dass professionelle Museen ihre Restaurierungskompetenz einbringen und Strategien entwickeln, wie das implizite Betriebs-und Instandhaltungswissen der Nachwelt erhalten werden kann. Zumeist verhindern die großen Kosten für einen musealen Betrieb von historischen Objekten, dass diese wieder vollumfänglich in Betrieb gesetzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich in der schweizerischen Museumslandschaft drei hauptsächliche Sammlungsschwerpunkte. Die vorwiegend staatlich fi nanzierten Museen konzentrierten sich weiterhin auf Objekte der Hochkultur. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass die meisten Kuratoren dieser Museen über eine kunsthistorische Ausbildung verfügten. Eine zweite Gruppe waren Laien, die das Verschwinden des vorindustriellen und bäuerlichen Alltags bedauerten und im großen Stil Sammlungen der lokalen Alltagsgeschichte anlegten. Diese Sammlungen in Ortsmuseen mit

Archäologische Denkmalpflege

Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier Archäologie und Braunkohlenabbau Die Anfänge des Abbaus des tertiären Braunkohlenvorkommens im Rheinland gehen auf das 18.Jahrhundert zurück. Es handelt sich um die mit Abstand reichste Lagerstätte in der Bundesrepublik. Ihre heutige Bedeutung für die Energieversorgung kann etwa dadurch verdeutlicht werden, daß nahezu jede dritte Kilowatt­ stunde mit Braunkohle erzeugt wird. Rationalisierungsdruck und technische Entwicklungen haben in den letzten 25 Jahren zu sehr konkreten Veränderungen in der Braunkohlenwirtschaft geführt, die die archäologische Denkmal­ pflege in einem vorher nicht bekannten Ausmaß tangieren. Hatte man es noch Ende der fünfziger Jahre mit etwa 25 kleineren Tagebauen zu tun, so sind es heute nur noch fünf Großtagebaue und das bei einer Verdopplung der Förderleistung seit 1950. Dies hat zur Folge, daß diese Tagebaue nun nicht mehr eher lokale Ereignisse bleiben, wie Sand­ und Kiesgruben oder größere Bauvorhaben, sondern ...

Gefahrstoffe in Museumsobjekten – Erhaltung oder Entsorgung?

Gefahrstoffe in Museumsobjekten – Erhaltung oder Entsorgung?, 2016

Gefahrstoffe in Museumsobjekten – Erhaltung oder Entsorgung? Substanzen, die ein chemisches Gefährdungspotential aufweisen, befinden sich entweder in reiner Form oder als Bestandteil eines Stoffgemisches in den Sammlungen vieler musealer Institutionen. Wegen ihrer Eigenschaften - explosionsgefährlich, entzündlich, giftig, gesundheitsschädlich oder umweltgefährlich - gehören sie gesondert behandelt. Stark betroffen sind unter anderem historische Chemikalien- und Medikamentensammlungen oder technische Objekte mit Asbest- und Quecksilberbestandteilen. Dazu kommt eine beachtliche Menge organischer Materialien, die in der Vergangenheit zum Zweck der Schädlingsbekämpfung mit Biozid kontaminiert wurden. Auch wenn der Umgang mit radioaktiven Stoffen in der Strahlenschutzverordnung und nicht in der Gefahrstoffverordnung gesetzlich geregelt ist, gehören auch radioaktive Werkstoffe zu den Materialien, die eines besonderen Umganges bedürfen: beim Handling, beim Lagern, Ausstellen oder bei der Durchführung konservatorischer Maßnahmen. Angesichts der restriktiven Gesetze stellt ein sicherer und objektgerechter Umgang mit belastetem Sammlungsgut eine neue und komplexe Herausforderung für Museen dar. Die Entwicklung von Strategien über den Umgang mit Gefahrstoffen drängt. Die Strategieansätze müssen einerseits an die Gesetzeslage, aber auch an die denkmalpflegerischen Richtlinien angepasst werden. Hier gilt umso mehr der Grundsatz, dass erst die genaue Kenntnis über die Objekte zu einem verständnisvollen Umgang führt. Im folgenden Vortrag wird ein Überblick über gefahrbelastete Objekte gegeben und auf das Spannungsfeld zwischen Bewahren und Entsorgen näher eingegangen. Hazardous Substances in Museum Objects – Presevation or Disposal? Substances which pose a potential chemical hazard normally occur either in a pure form or as a component in a mixture in the collections of many museum institutions. Due to their characteristics – combustibility, inflammability, toxicity, danger to health or the environment – they need to be managed apart. The most affected are historic collections of chemicals and medication, and technical objects containing asbestos and mercury. In addition to these hazards there is a considerable amount of organic materials that have been contaminated with biocides as pest control in the past. Even though the management of radioactive substances actually falls under the regulations for radiation protection rather than those for hazardous substances, such substances also demand special treatment and handling in regard to storage, exhibition and conservation. In view of the restrictive laws governing such substances, the safe and respectful management of affected collection objects poses a new and complex challenge for museums. The development of strategies for the management of hazardous substances is urgent. Strategic approaches have to take not only legislation but also conservation guidelines into account. Here in particular the valid tennet is that only a thorough knowledge of the object leads to its intelligent management. In the following paper an overview of the hazardous objects will be presented and the conflict between preservation and disposal more closely examined.

Archäologie im Kanton Zürich_04

2021

Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 838. Siedlungsstrukturen und Funde des Frühmittelalters Webhaus und Speicherbau – mittelalterliche Siedlungsreste in Otelfingen-Schmittengasse 18–20 Die Ausgrabung Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146: hochmittelalterliche bis neuzeitliche Siedlungsspuren Frühmittelalterliche Siedlungsspuren – Die Ausgrabung Otelfingen-Rötlerweg Kat.-Nr. 1021 Frühmittelalterliche Gräber in Otelfingen – die Untersuchungen Landstrasse/Würenloserstrasse und Steinhof mit einem Exkurs zu den römischen und jüngeren Befunden Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter Zwei Geschirrensembles des 19. Jahrhunderts aus der Winterthurer Altstadt